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Ein Partner will Poly

Ein Partner will Poly
Hallo,
ich habe folgendes Anliegen. Habe meine Freundin vor 3 Monaten kennen gelernt. Wie sind extrem glücklich mit einander. Wie nicht zuvor . Nun sagt sie, dass sie alle Freunde vor mir betrogen hat, dass so nicht mehr will und poly wäre. Das war ein Schock, den ich erst mal verdauen musste. Nach Gesprächen und überlegen, will ich mich darauf einlassen. Ich dürfte auch, sie will aber nichts davon wissen. Ich dagegen will über alles Bescheid wissen. Das ist für sie nicht so machbar. Aber ich merke, dass ich nur so eine Chance habe damit klar zu kommen bzw. weiter mit ihr glücklich zu sein. Habe das Gefühl, ausgeschlossen zu sein und habe fast pausenlos Kopfkino. Soweit ich weiß, gibt es noch keinen anderen. Wie kann sowas gelingen. Habe selber früher auch mal so Ideen gehabt. Aber kann auch sein, dass ich mir gerade was vormache. Bin verwirrt. Wir wollen uns beide nicht mehr verlieren. Aber eine monogame Zweierbeziehung lehnt sie ab. Sex im Club oder so wäre für mich machbar auch Dreier PT. Aber das ist ja was anderes.
********ig83 Frau
197 Beiträge
Meiner persönlichen Meinung nach ist sie nicht Poly. Ich definiere das immer mit offener Kommunikation. Das lehnt sie ab. Daher meiner Meinung nach eher eine offene Beziehung.
*********lebee Mann
1.593 Beiträge
Regeln . . .
. . . vielleicht entwickelt sie sich grade in Richtung poly (sie hat ja zuvor stets 'betrogen' und nicht kommuniziert, was mit poly nur gaaaaaaanz entfernt, wenn überhaupt zu tun hat).

Und genau darum geht es. Wenn sie von Deinen Lieben nichts wissen will, ist das ihr Kommunikations-Bedürfnis und Du solltest das - bis auf Widerruf von ihr - respektieren. Genauso sollte aber auch sie Dein Bedürfnis nach Information respektieren ?

Aber gut, dass ihr euch ausprobiert.

Lies dich doch ein in 'Schlampen mit Moral' ?
******age Mann
3.161 Beiträge
Das scheint ja ...
... irgendwie Dein Thema zu sein,
im September hattest Du schon
so ein Thema, damals wollte Deine
Freundin die Beziehung öffnen,
jetzt will sie (eine neue Freundin?)
polyamor leben.

Ich stelle mir die Frage, die Du Dir
auch stellen solltest: "Was hat das
mit Dir zu tun?" Was sollst Du in
dieser Situation lernen? Warum
ziehst Du solche Frauen an?

Und vielelicht noch wichtiger?
Welche Wünsche brodeln in Dir
unter der Oberfläche? Ich kann
das alles nachvollziehen:

Eine frühere Partnerin ging mir
nach vier Jahren fremd und wir
haben die Beziehung geöffnet,
sie hatte einen festen Partner,
ich zwei zusätzliche Partnerinnen,
von der ich nach zwei Jahren
eine "ausgetauscht" habe.

Seither lebe ich eifersuchtsfrei
monogam und sehe das ganze
ziehmlich locker: Ich entscheide
für mich, ob ich mono oder poly
leben will und meine Partnerin
für sich.

In jedem Fall bräuchte ich
unbedingt beidseitig völlig
offene Gespräche!
Hi, ja im September hatte ich ein ähnliches Thema. Sie hat mich dann im November verlassen und meinte, dass sie mich schon fast 2 Jahre nicht mehr lieben würde.

"Ich stelle mir die Frage, die Du Dir
auch stellen solltest: "Was hat das
mit Dir zu tun?" Was sollst Du in
dieser Situation lernen? Warum
ziehst Du solche Frauen an?"

Diese Fragen habe ich mir auch schon gestellt. Finde aber keine Antwort.
Verstehe das nicht. Sie hat mir das erst vor 2 Wochen gesagt. Als wir uns kennen lernten (sie hat mich angesprochen) wusste ich nichts davon.

Ich hatte Freitag Gelegenheit auf einen ONS. Bekam ein eindeutiges Angebot. Habe es nicht gemacht. Ich dachte, wenn ich das meine Freundin hätte erzählen können, wäre ich wohl mitgegangen. Fand diesen Gedanken auch selber befremdlich.
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Nach meiner Erfahrung ist ihr "dont ask dont tell" ein echt nicht so vorteilhafter Nährboden für das Kopfkino. Ich erlebe auch nach 10 Jahren Polyleben noch Eifersucht, und fast immer steckt dahinter ein Informationsdefizit, offene, noch unbeantwortete Fragen, Themen....

Aber ich merke, dass ich nur so eine Chance habe damit klar zu kommen bzw. weiter mit ihr glücklich zu sein.

Die Info zweile ich doch etwas an. Es stimmt vielleicht, das du nur mit ihr weiter machen kannst, wenn du ihr "nicht drüber reden" hin nimmst.
Eine Grundlage für´s miteinander Glücklichsein sehe ich darin nicht soo gut, dazu ist mir ihre Ansage zu einseitig. Es sei denn du kennst deine Grenzen diesbezüglich, und weißt das du das aushälst und damit (in dir) umgehen kannst, ohne das dein Kopfkino das Miteinander belastet.
Letzteres ist das entscheidende.

Wenn du darin Erfahrungen hast (Club´s, Dreier, Partnertausch), dann kennst du auch mehr von deinen Grenzen. Anhand derer würde ich meine Überlegungen weiter führen.

So wie ich deine Worte gelesen/verstanden habe würde ich mich nicht (einfach so) drauf einlassen. Das hat aber den Hintergrund in Erfahrungen, wie sehr fruchtbar und verbindend der Austausch über das was-wie-wo mit anderen, für die gemeinsame Beziehung ist. Das ist für mich so gravierend wie der Unterschied von kaltem Kaffee zu heißem.
*******enig Mann
10.061 Beiträge
hallo Zwilling_48,
wenigstens scheinst du nicht lange alleine zu bleiben und vielleicht liegt genau darin auch das Problem: nämlich, dass du vielleicht besser mal eine Weile lang alleine sein solltest um dir über einige Grundsätze deiner Beziehungen mit deiner Außenwelt klar zu werden. Aber das ist nur so ein Gedanke von mir, ich kann auch schwer daneben liegen damit...
*******See Frau
1.109 Beiträge
Friss oder stirb.
Ohne Diskussion.
Ohne Empathie für den anderen.
Ohne gemeinsame Entwicklung.

... das wird niemals funktionieren.
Sehe ich auch so. Deshalb offen reden. Nur so.
Wieso...
...ist das für sie nicht machbar, Dich zu informieren, an ihren Erlebnissen teilhaben zu lassen, um es für Dich erträglich zu machen - es tragen zu können, damit klar zukommen, Eifersucht aufkommen und wieder verklingen zu lassen? ...Und auch einfach, um sie mehr kennen zulernen... als Freund interessiert es mich doch, mit welchen Menschen meine Freundin Kontakt hat, was sie fasziniert, wer sie sexuell anzieht, wohin die Lust und die Interessen sie hi ziehen.. Oder nicht?
Und warum interessiert sie nicht, wen Du triffst? Aus Angst ? Vor der eigenen Eifersucht? Aus Verlustangst, die lieber verdrängt wird?
Sich zusammen weiter zu entwickeln wird wohl nicht ohne Gespräche über die Anderen und die eigenen Wünsche gehen, glaube ich.
****de Frau
413 Beiträge
Hallo Zwilling,
ich möchte deiner Freundin nicht zu nahe treten und dennoch klingt das für mich nicht nach verantwortungsvollem Poly, so wie ich es kenne/definiere/erwarte.

Meine total subjektive Ferndiagnose wäre „Freifahrtsschein zum Fremdvögeln“.

Wenn du nicht mal sicher sein kannst, ob du gerade der einzige Partner bist, und diese Info für dich aber wichtig ist, bin ich sehr skeptisch, ob euer Beziehungsvorhaben von langer Dauer sein wird.
**********isper Frau
345 Beiträge
Vielleicht hilft es auch, wenn ihr euch grundsätzlich über euer Beziehungsmodel intensiv austauscht. Denn eine allgemeine Bereitschaft zur Klärung für ein miteinander sollte da sein. Sie sagt, sie sei Poly aber wo ist die Grenzziehung zwischen offener Liebe und Polyamorie genau? Mir ist das manchmal auch nicht so ganz klar.
******age Mann
3.161 Beiträge
@zwilling_48
Ich hatte Freitag Gelegenheit auf einen ONS. Bekam ein eindeutiges Angebot. Habe es nicht gemacht. Ich dachte, wenn ich das meine Freundin hätte erzählen können, wäre ich wohl mitgegangen. Fand diesen Gedanken auch selber befremdlich.

Ich kann das total gut nachvollziehen. Reden, reden, reden ist die Grundvoraussetzung für die Polyamorie. Ohne Reden könnte ich es nicht, obwohl ich nicht alle Details wissen und vertragen würde und evtl. auch nicht alles, aber das meiste erzählen könnte - nur ist die einzige offene Beziehung in meinem Leben jetzt auch schon Jahrzehnte her, damals ging das prima mit Offenheit in alle Richtungen und mit einem gewissen Alter sollte das noch einfacher sein. Bleibe bei Deinen Idealen! Die sind gut so!
*******207 Mann
93 Beiträge
Ich finde die Unterscheidung von vier Arten von Exklusivität hilfreich:
• Sexuell (Partner dürfen nur miteinander (oder sich selbst) Sex haben)
• Emotional (Partner dürfen niemand anderes "lieben")
• Sozial (bestimmte (Freizeit)aktivitäten dürfen Partner nicht mit anderen machen.
• Strukturell (bspw. Kinder nur mit dem Partner haben, zusammen nur mit dem Partner ein Haus kaufen und darin wohnen)

Aus dem Eingangspost wird für mich nicht völlig klar, in welchen Bereichen sich Deine Partnerin Nicht-Exklusivität wünscht:
• "Fremdgehen" kann ja bspw. auch lediglich Sex mit anderen ohne Gefühle bedeuten.
• Zu sagen, mensch sei poly würde andererseits auch emotionale Nicht-Exklusivität und das Führen weiterer Beziehungen bedeuten. Habt Ihr das für Euch ganz klar, worum es geht?
Wenn es nur um sexuelle Nicht-Exklusivität geht würde man Euch nicht unbedingt das Gleiche empfehlen, wie wenn es um das Führen weiterer (Liebes-)beziehungen geht.

Ich gehe jetzt mal im weiteren davon aus, dass es tatsächlich um das Führen weiterer Beziehungen geht. Vor diesem Hintergrund erst einmal eine Bemerkung zu einem Kommentar:

Zitat von ********ig83:
Meiner persönlichen Meinung nach ist sie nicht Poly. Ich definiere das immer mit offener Kommunikation. Das lehnt sie ab. Daher meiner Meinung nach eher eine offene Beziehung.


Nun ja, wenn ich es recht verstehe hat sie ja offen kommuniziert, dass sie sich die Zustimmung zu weiteren Beziehungen wünscht und dies auch leben will. Damit sind für mich alle Elemente von Polyamorie vorhanden, sofern sie dann auch tatsächlich nichts grundlegendes ohne Zustimmung und Offenlegung tut .

Die anderen geschilderten Dinge verstehe ich eher als Versuche, das umzusetzen - auch wenn diese Versuche vermutlich nicht ideal sind (weder der Ansatz don't ask, don't tell von ihrer Seite als auch jedes Detail wissen wollen von seiten des Themenerstellers).

Das "wie kann das Gelingen" lässt sich in einem Forum wie diesem hier nur unzureichend beantworten, auch wenn unter den bisherigen Antworten aus meiner Sicht viele gute Impulse sind.

Ich empfehle Dir/Euch zwei Dinge:
• Wenn Du mit englischen Texten etwas anfangen kannst, dann empfehle ich Dir nachdrücklich eine Investition in das Buch "More than two" von Franklin Veaux und Eve Rickert. Ich habe mir das vor ein paar Wochen besorgt, nachdem ich seit über einem Jahr regelmäßig im Poly-Bekanntenkreis davon gehört habe und es hat alle meine Erwartungen übertroffen. Es liefert zu jedem Aspekt von Polyamorie, der mir einfällt, einen Überblick über hilfreiche Herangehensweisen und Anregungen für hilfreiche Geisteshaltungen. Und: Für viele Ideen, von denen Menschen glauben, dass sie hilfreich für das Führen polyamorer Beziehungen sind, wird aus meiner Sicht sehr überzeugend dargelegt, warum sie - zumindest langfristig - keine gute Ideen sind, sondern eher zu Problemen (teilweise auch katastrophalen Problemen) führen können (nicht: müssen). Wie bspw. don't ask don't tell (legt von vornherein sehr harte Grenzen fest, in welche Richtung sich die Beziehungen mit Deinen weiteren Partnern entwickeln kann, ausserdem kannst Du dann wichtige Teile Deines Lebens nicht mal ansatzweise mit Deiner Partnerin teilen) oder jedes Detail wissen wollen (verletzt bspw. das Recht der Partner Deiner Partnerin auf Privat-/Intimsphäre - und das Recht Deiner Partnerin, eine Privatsphäre mit anderen zu haben). Wenn es irgendwie möglich ist, lest es. Ich vermute sehr stark, dass Ihr Euch damit viele unnötige Fehler/Probleme spart.

• Überlegt Euch, ob Ihr persönliche Kontakte zu erfahrenen Polyleuten finden wollt, die Du/Ihr um Rat fragen könnt. Bspw. gibt es viele regelmäßige regionale Treffen von Menschen zum Thema einvernehmliche Mehrfachbeziehungen, die einen Schwerpunkt auf gegenseitige Unterstützung im Führen von Mehrfachbeziehungen haben. Ihr könnt viel bessere Unterstützung bekommen, wenn man einen Dialog mit Euch führen kann. Die Materie ist so komplex, dass eine gute Unterstützung viele Rückfragen erfordert - an Euch, aber auch von Euch an die Menschen, die Anregungen geben oder Erfahrungen teilen. Ich finde das im persönlichen Gespräch deutlich einfacher, als in einem schriftlichen Forumsformat.

• Und noch was: Stellt Euch darauf ein, dass es mehr als Monate dauert, bis ihr für Euch eine gute Form gefunden habt (- oder ihr vielleicht auch zu dem Schluss gekommen seid, dass die Arten von Beziehungsleben, die ihr Euch wünscht, nicht zusammen passen). Stellt Euch darauf ein, dass ihr "Fehler" machen werdet, gesteht sie Euch zu, stresst Euch nicht mit dem Anspruch, dass keine Fehler passieren dürfen. Macht Euch klar, dass ihr beide einen langen Lernprozess vor Euch habt und dass sich Vereinbarungen, die ihr trefft, als nicht hilfreich oder nicht ideal herausstellen können und sie in gemeinsamer Absprache veränderbar bleiben sollten.
**********ars12 Paar
374 Beiträge
Poly
Wenn sie wirklich Poly ist und empathisch und mehrere Partner lieben kann, dann müsste sie auch verstehen, dass es für dich als Nonpoly, nicht so leicht ist, damit umzugehen.

Liebe ist, auf einander zuzugehen.
Wenn sie dich liebt, wird sie dir den Wunsch erfüllen müssen, dass es leichter ist für Dich, wenn sie dir von ihren Partnern erzählt, und auch was sie wie mit ihnen macht.

War bei mir auch so, und dann irgendwann, brauchte ich die Erzählungen nicht mehr so...und es ging auch ohne.

Ich denke sie liebt dich nicht sehr, will dich aber nicht verlieren, entweder sammelt sie gerne, oder fickt gern rum, um all ihre sexuellen Wünsche abzudecken, die ein Partner meist nicht erfüllen kann.

Liebt sie sich viel mehr als dich, wird sie auf kaum was eingehen. Liebt sie dich mehr, und lässt sich auf dich ein, wird sie deine Wünsche respektieren und erfüllen.


Liebe ist für mich wie eine Waage...Kann man sich selbst nicht lieben, ist man nicht fähig andere zu liebe, doch ist die Selbstliebe und der Egoismus zu gross, kann man auch nicht lieben.
*******one Mann
843 Beiträge
ich glaube, dass du mehr Poly bist als sie, alleine schon von dem Standpunkt aus, dass du dich auf etwas neues einlassen willst, sie aber nicht.
Wo liegt bei ihr der Unterschied, zwischen den Betrogenen aus ihrer Vergangenheit und mit dir jetzt?
Diese Story ist krass, doch wenn du mit ihr glücklich bist, zieh das durch.
Für dich wird allemal etwas Lernbares herauskommen.
Viel Glück
******_68 Frau
176 Beiträge
...schon komisch
Also für mich liest sich das auch nicht, als würde sie eine Polyamore Beziehung führen wollen. Sie sagt dir nun, sie habe in den letzten Beziehungen ihre Männer betrogen? Warum sagt sie dir das nun? Sie billigt dir zu, auch eine andere zu haben, möchte aber nichts davon wissen?
Verzeih mir meine Deutlichkeit, liest sich aber eher so, als suche sie eine Rechtfertigung, dass sie einfach wenn sie Bock auf einen anderen hat, wohl dafür deine Zusage will.

Was ja schon mal gut ist, dass sie dir das überhaupt gesagt hat. Aber ich bezweifle dass dies aus ehrlicher, offener Kommunikation zur inneren Einstellung poly leben zu wollen entstanden ist. Klingt für mich auch eher nach dem, ich will das und klar dann dürftest du es ja auch, nur wissen will ich das nicht. Eine für mich eher egoistische Denkweise. Sorry
******e85 Mann
79 Beiträge
Ich dürfte auch, sie will aber nichts davon wissen. Ich dagegen will über alles Bescheid wissen. Das ist für sie nicht so machbar. Aber ich merke, dass ich nur so eine Chance habe damit klar zu kommen bzw. weiter mit ihr glücklich zu sein.

Nichts wissen wollen oder nichts mitteilen wollen, sind für mich zwei verschiedene Bedürfnisse. Ich selber bin all diese Schritte von Monogam, über Betrug, etwas öffnen zu Polyamorie mit Verschiedenen Menschen in den letzten paar Jahren auch durchgegangen, um jetzt an dem Punkt zu sein, dass ich gerne und offen kommuniziere.

Ich persönlich finde, eine Partnerin oder ein Partner sollte in einer Beziehung das Recht haben, nachzufragen was der oder die Andere gerade erlebt oder fühlt. Wenn jemand jedoch daran gar nicht so interessiert ist, dann muss man das dieser Person auch nicht auf dem Serviertablett präsentieren - auch wenn es natürlich sehr schade ist, wenn man sich nicht mitteilen kann.
*****gra Frau
5.720 Beiträge
So ist das...
... auch bei uns.
Ich bin seit langem polyamor verbunden, mein Mann möchte mono sein.
Ich sage immer wann, wo und wer aber nicht was .
Auf Nachfrage ! erzähle ich gern offen und ehrlich.
******e85 Mann
79 Beiträge
Zitat von *****gra:

Ich sage immer wann, wo und wer aber nicht was .

Wenn das so für beide stimmt, dann ist das toll.

Sagst du das deinen Mann vor dem Treffen oder danach?
*****gra Frau
5.720 Beiträge
Vorher natürlich 😊
******e85 Mann
79 Beiträge
Zitat von *****gra:
Vorher natürlich 😊

In einer Ehe mag das natürlich sein, ich muss nicht zwingend vor einer Begegnung wissen, wann und wen eine meiner Partnerinnen trifft. Danach darüber sprechen, finde ich persönlich spannender.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Ich will´s immer vorher wissen, weil ich ziemlich feinfühlig bin und mich sonst wundere, warum der Partner irgendwie "weg" ist.
Ich habe ein ziemlich starkes Vatertrauma mit dem Namen "emotionaler Abbruch" und dieses "weg sein" verträgt sich damit nicht gut.

Früher hatten Männer oft Angst, eine mögliche intime Begegnung anzukündigen, weil damit ihre Angst verbunden war, das könnte Schwierigkeiten nach sich ziehen (das alte Monoprogramm....), aber das konnte ich immer auflösen, weil ich das Gefühl der Mitfreude gerne als zu meinem polyamoren Gefühl zugehörig empfinde und äußere.
********y_48 Mann
67 Beiträge
Ich halte nichts von starren Regeln und Einordnungen, ist das jetzt Poly, offene Beziehung, Mono etc.
Ich durfte die Erfahrung machen, das es viel mehr als Monogamie und das weit verbreitete Fremdgehen gibt.
Ich glaube ich kann mit Fug und Recht behaupten, poly zu sein. Dennoch haben wir ganz verschiedene Konstellationen. Wir möchten auch eine offene Beziehung, Sex mit anderen haben. Alleine oder gemeinsam, je nachdem.
Und trotzdem habe ich auch eine Partnerin, die weder mit Poly noch Offener Beziehung etwas zu tun haben will. Mal kann sie es akzeptieren, mal nicht.
Aber auch ich kenne Eifersucht.
Worauf ich hinaus will: Es gibt kein Schwarz, kein Weiß sondern viel BUNT. Ich persönlich will alles möglichst genau wissen, wenn es geht sogar im voraus.
Meine eine Partnerin will am liebsten das nie was ist, folglich es nichts zu erzählen gibt, die andere will es nicht so genau wissen.

Wenn es für dich wichtig ist, es genau zu wissen, dann mach das doch zur Bedingung. Ich finde das nicht zuviel verlangt.
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