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Kleines Plädoyer für mehr Polyamorie

*******See Frau
1.109 Beiträge
Themenersteller 
Kleines Plädoyer für mehr Polyamorie
Ein süßer kleiner (etwas oberflächlicher) Artikel, der es auf den Punkt bringt!

https://www.stuttgarter-zeit … -4be7-90b7-e331510dd060.html
******age Mann
3.161 Beiträge
Schöner Artikel
Danke für den Link!
******ore Frau
4.633 Beiträge
Gerade eben las ich einen Artikel von Esther Perel, Paartherapeutin, in dem sie für serielle Monogamie plädiert...
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Jou, finde ich auch, ein schöner und leichter Artikel.
****de Frau
413 Beiträge
Kurzweilig.
Das einzige, woran ich mich stoße, ist:

"... Das Schöne an einer offenen Beziehung ist: Paul und Anna können jederzeit zum monogamen Miteinander zurückkehren und es zu einem späteren Zeitpunkt vielleicht noch mal mit der offenen Variante versuchen..."

Das hat was von "Unicorn Hunting": Wir suchen uns außenstehende Objekte, mit denen wir Spaß im Bett haben können, aber um lebende Menschen, echte Begegnungen und entsprechende Gefühlsarbeit wollen wir uns lieber drücken.

Der Artikel könnte da ein bisschen differenzierter sein und nicht gleich wieder in die übliche Klischee-Kerbe über Polyamorie als Möglichkeit für ganz viel unkomplizierten Sex außerhalb einer Hauptbeziehung (die Hierarchie wird ja hier direkt mit angenommen, ohne das auch nur im Entferntesten zu hinterfragen) schlagen. *dagegen*
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von ****de:
Kurzweilig.
Das einzige, woran ich mich stoße, ist:

"... Das Schöne an einer offenen Beziehung ist: Paul und Anna können jederzeit zum monogamen Miteinander zurückkehren und es zu einem späteren Zeitpunkt vielleicht noch mal mit der offenen Variante versuchen..."

Das hat was von "Unicorn Hunting"

Ich kenne zu viele Einhörner die genau das genießen, was den Einhornjägern gerne angelastet wird in dem Klischee. Für mich stimmt das Klischee überhaupt nicht bzw kenne ich nur Gegenteile, die das genau so mögen wie es ist.

Oben das Zitat aus dem Artikel hatte ich beim lesen in mir so einsortiert, das allein die Möglichkeit zurück rudern zu können, z.b. um mal Luft zu holen, entspannend wirken kann.
Weil, der Schreiberin ging es im Kontext darum, die Beziehungsform ändern zu können, bevor zwei Schluss machen.

Es wird immer Menschen geben, die in Polyamorie Unentschlossenheit und promiskes sehen, leider. Ich mag mich nicht mehr damit beschäftigen.
*********enzer Mann
279 Beiträge
Mein Plädoyer dafür!
In den Diskusssionen kommt immerwieder das Wort Sex vor. Was ist das denn eigentlich?
Klar hat jeder ne andere Vorstellung davon.
Was ich sagen will ist folgendes:
Ich hatte in der letzten Zeit mehrfach Sex ohne was ineinanderstecken zu müssen. Da gehts ums Kuscheln, wo wahnsinnige Energien fließen können und /oder Orgasmen nur vom Streicheln, Brustorgasmen, Squrting, Handjob und trockene Handjobs.
Ok, ich stecke es auch in diese beknackte Schublade Sex. Aber was ist es denn wirklich?
Für jeden was anderes und für jeden gibt es andere Grenzen.
Also vielmehr als unter diesem Begriff sozialisiert ist.
Und jede Begegnung mit anderen Menschen ist einzigartig, niemals bewertbar, niemals vergleichbar, niemals wiederholbar, immer einmalig.
Profilbild
****fan
2.316 Beiträge
Das eingefahrenste Gleis im menschlichen Leben ist die monogame Beziehungsform.
Lieber gehen Paare auseinander, als etwas neues zu versuchen.
Für mich ist der Artikel eine Aufforderung, mehr " out of the box" zu denken und mehr auf die eigenen Gefühle zu vertrauen.
*******yson Mann
215 Beiträge
@provinztänzer
Sex ist biologisch jede Handlung zur geschlechtlichen Fortpflanzung.

Sozial ist es jede auf sexuellen Lustgewinn ausgerichtete Handlung, ob angezogen oder nackt, ob mit oder ohne Ineinanderstecken.

Warum ist die „Schublade“ beknackt, nur, weil sie etwas unscharf ist?

„Mann“ und „Frau“ sind auch etwas unscharf, aber dennoch gebräuchliche und meist (aber bei weitem nicht immer!) nützliche Kategorien.

Sex nach obiger Definition ist immer noch die (primär in der Mono-Welt) signifikanteste und gebräuchlichste Unterscheidung zwischen Freundschaft und „Beziehung“, zwischen Mono und Poly, zwischen Treue und Fremdgehen.

Ich stolpere auch immer wieder darüber, dass diese Dinge am Sex festgemacht werden, das ändert aber nichts am Bestehen dieser weithin akzeptierten „Norm“.
*********enzer Mann
279 Beiträge
@David_Dyson
Danke für die Definition, passt fast genau zu meiner Def. von vor zwei Jahren. *lol*

Das Wort klingt nach etwas Großem so Mächtigen und das ist es in den meisten Fällen eben nicht. Und wenn es genauer kommuniziert wird, werden diese ganzen Gedankenfilme die damit verbunden sind komplett entladen und verlieren ihr Mächtigkeit, ihre Gefahr die für einen andere/weitere tiefe Verbindung ausgeht.

Insofern ist dieses Wort für mich ein Moloch.
vgl.: Homepage "Mono oder Poly" von provinztaenzer
auch wenn dieser Text von mir mittlerweile veraltet ist/überarbeitzet werden sollte/könnte/müsste.

Im übrigen, gibt es dieses Wort mit dieser extremen Bedeutungsaufladung erst nur wenig mehr als 100 Jahre, wen wunderts? *nachdenk*
****de Frau
413 Beiträge
Zitat von ****ow:
Zitat von ****de:
Kurzweilig.
Das einzige, woran ich mich stoße, ist:

"... Das Schöne an einer offenen Beziehung ist: Paul und Anna können jederzeit zum monogamen Miteinander zurückkehren und es zu einem späteren Zeitpunkt vielleicht noch mal mit der offenen Variante versuchen..."

Das hat was von "Unicorn Hunting"

Ich kenne zu viele Einhörner die genau das genießen, was den Einhornjägern gerne angelastet wird in dem Klischee. Für mich stimmt das Klischee überhaupt nicht bzw kenne ich nur Gegenteile, die das genau so mögen wie es ist.

Oben das Zitat aus dem Artikel hatte ich beim lesen in mir so einsortiert, das allein die Möglichkeit zurück rudern zu können, z.b. um mal Luft zu holen, entspannend wirken kann.
Weil, der Schreiberin ging es im Kontext darum, die Beziehungsform ändern zu können, bevor zwei Schluss machen.

Es wird immer Menschen geben, die in Polyamorie Unentschlossenheit und promiskes sehen, leider. Ich mag mich nicht mehr damit beschäftigen.

Dass Menschen das mögen können, ist für mich voll okay und hinterfrage ich nicht.

Der Tonus des Artikels ist jedoch:

„Wenn ihr genug habt oder unangenehme Gefühle bei einem von euch aufkommen, ist es total in Ordnung diese zu vermeiden, indem ihr all eure Außenbeziehungen einfach wieder absägt.“

Das verschafft zwar Ruhe, aber zu welchem Preis?

Für meinen Geschmack wird im Text einfach nicht deutlich genug, dass man mit der Öffnung von Beziehungen auch anderen Menschen gegenüber emotionale Verantwortung übernimmt.
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von ****de:
Der Tonus des Artikels ist jedoch:

„Wenn ihr genug habt oder unangenehme Gefühle bei einem von euch aufkommen, ist es total in Ordnung diese zu vermeiden, indem ihr all eure Außenbeziehungen einfach wieder absägt.“
Darauf wollte ich hinaus, den Ton habe ich nicht heraus gelesen, und fänd es auch schwer unmenschlich. Ruhe bringt das ja auch nicht wirklich, ausser für den ersten Moment.

Zitat von ****de:
Für meinen Geschmack wird im Text einfach nicht deutlich genug, dass man mit der Öffnung von Beziehungen auch anderen Menschen gegenüber emotionale Verantwortung übernimmt.
Da stimme ich dir zu, das ist nicht enthalten. Auch wenn ich nicht daran glaube für andere Verantwortung übernehmen zu können weiß ich worauf du hinaus willst.
Der Schwerpunkt des Textes ist halt nicht auf das Mitgefühl anderen gegenüber ausgerichtet, sondern darauf die Gestaltung der eigenen Beziehungform zu überdenken. Und dann fehlt das, jou.

Für mich ist der Text die Anregung Unhinterfragtes in´s Licht zu stellen. Und so deutlich wie dort habe ich das noch nie öffentlich gelesen. An der Stelle ist mein YES.

Und trotz meines Widerspruches ist deine Kritik für mich nachvollziehbar.
*******yson Mann
215 Beiträge
Zitat von *********enzer:
@*******yson
Danke für die Definition, passt fast genau zu meiner Def. von vor zwei Jahren. *lol*

Hm, wie ist Deine Definition heute?
*********enzer Mann
279 Beiträge
@David_Dyson hab und will gerade keine Def.
Ich möchte es nicht mehr definieren. Ich möchte dann eher gern konkret werden hinsichtlich dessen was ich möchte oder dessen was passiert ist zwischen den Spielern.
Z.B. erfüllte ich mir mal den Wunsch dass ein Mann in meinem Mund abspritzt. War das jetzt Sex???
Naja egal wie die Antwort ausfällt für mich als hetero ist genau dieses Spiel für alle meine Beziehungen mit Frauen völlig problemlos zu akzeptieren. Weil ungefährlich für diese Beziehungen.

Wenn Sex mit "sexuellem" Lustgewinn definiert wird ist das eine Selbstreferenz, auch wenn ich weiß was Du meinst. Insofern kann ich mitgehen, fühlen, fühlen, fühlen alles darf sein.
LG Niels
*******yson Mann
215 Beiträge
@provinztaenzer
Aber Du unterscheidest schon noch Sinnlichkeit von (sexueller) Lust oder Erregung?

Eine gute Massage kann extrem sinnlich sein, ohne zu erregen.

Für einen Fetischisten kann das Objekt der Begierde sehr erregend sein, sogar ohne direkte körperliche Erregungsanzeichen (abgesehen von beschleunigtem Puls, vielleicht).
******ore Frau
4.633 Beiträge
Sexological Bodyworker sagen: Erregung+ Hindernis= Begehren...
Sie schreibt...
Ich erkenne in dem Artikel kein Plädoyer für mehr Polyamorie.

Als Botschaft bleibt: sexuelle Begierde außerhalb der Beziehung muss keine Bedrohung sein, Verliebtheit auch nicht.
Denn das vergeht wieder und die ursprüngliche Zweierbeziehung kann erhalten bleiben.

Ist ja auch richtig und schön. Aber was wenn eine tiefere Verbundenheit zu einem weiteren Partner entsteht?
Da wären wir doch beim Beginn von Polyamorie. Genau das wird in dem Artikel aber eher negiert und nicht als weitere Möglichkeit zumindest erwähnt.
„Verliebtheit ist ja keine tiefe Liebe“ suggeriert, dass tiefe Liebe wiederum die Erstbeziehung gefährdet/gefährden kann.

Ist ja auch nicht ohne, aber auch wenn dadurch manche Beziehung zerbricht, können andere Beziehungen daran wachsen.
****hia Frau
484 Beiträge
Zitat von ****de:

Das einzige, woran ich mich stoße, ist:

"... Das Schöne an einer offenen Beziehung ist: Paul und Anna können jederzeit zum monogamen Miteinander zurückkehren und es zu einem späteren Zeitpunkt vielleicht noch mal mit der offenen Variante versuchen..."

Daran (und an dem Teil mit "Verliebtheit ist ja noch nem halben Jahr eh wieder vorbei") habe ich mich auch gestört. V.a. weil aus meiner Erfahrung ein "zurück" nur dann funktioniert, wenn es beide tatsächlich wollen und auch idealerweise grade kein anderer Mensch da ist, für den einer tiefere Gefühle hat. Ansonsten kann die Beziehung schnell an der "Remonogamisierung" scheitern, weil es sich zumindest für einen Teil nach Einschränkung anfühlen wird und nach "ich muss b aufgeben, damit a bleibt".
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von *******orph:

Ich erkenne in dem Artikel kein Plädoyer für mehr Polyamorie.

Stümmt eigentlich, insofern ist unsere Überschrift hier nicht stimmig.
Polyamorie ist halt nur eine Alternative zur Monogamie. Und selbst wenn in der zweiten Beziehung Liebe entsteht ist Polyamorie immer noch nicht das einzig mögliche Label.
*******enig Mann
10.061 Beiträge
auch von mir
vielen Dank für den Artikel, aber so wie @*******orph erkenne ich darin kein Plädoyer für die mehr Polyamorie.
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