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Polyamorie in Kunst und Geschichte

Polyamorie in Kunst und Geschichte
Auch wenn mir das Thema für mich persönlich relativ neu ist, so ist es mir in der Kultur schon oft begegnet, bei der Darstellung aussergewöhnlicher Menschen.
Und doch wurde das Thema immer so dargestellt, als dass es eben zum Leben dieser besonderen Menschen gehörte, eben unerhört... und nicht als Option, als Weg des Liebens für Jedermann.
Mich würde interessieren, wer Euch in Medien, Literatur, Kunst und Geschichte da so begegnet ist...
und auch, ob und wie Euch diese Begegnung beeinflusst hat.

Hier meine :

Gerade beendete ich das (Hör-)Buch "Der Lärm der Zeit" von Julian Barnes über das Leben des russischen Komponisten Dmitri Schostakowitsch, der mit Familiengründung die freie Liebe aufgab. In dem Buch gibt es einen kurzen Abstecher zum Thema. Der Schwerpunkt liegt auf der Freiheit, da es den Menschen unter Stalin daran am meisten mangelte.

Am meisten bewundere ich Franziska zu Reventlow, die Anfang des 20. Jahrhunderts alleinerziehend, unabhängig, berufstätig war. ....mit Männern in einer WG wohnte und viele Beziehungen und Liebhaber hatte . ...Anfang des 20. Jahrhunderts!

Berühmt, durch ihre Bücher und die Verfilmung ihrer Leben, sind besonders wohl Henry Miller, seine Frau June und Anais Nin, die alle drei miteinander liiert waren.

Wer noch?
*********ckit Mann
926 Beiträge


Diese Geschichte hat es sogar ins Mainstream-Kino geschafft. In meinem Bekanntenkreis hat das ein paar echt interessante Diskussionen ausgelöst.
****ta Frau
255 Beiträge
Beauvoir und Sartre
Jean Paul Sartre und Simone de Beauvoir hatten immer auch andere Geliebte neben ihrer Beziehung. Sehr schön zu lesen in „Tête‑à‑tête: Leben und Lieben von Simone de Beauvoir und Jean‑Paul ...“
*******y31 Mann
791 Beiträge
Wenn es Past , Past es . Man will ja nicht nur Sadist aus leiden schaft sein. Sondern auch leidenschaftlich .
****o69 Mann
455 Beiträge
*danke* @ Tempus_fuckit für den Trailer und entsprechenden Hinweis. Habe mir gerade die DVD bestellt. Die würde ich dann nämlich auch gerne mal gewissen Personen leihweise zur Verfügung stellen. *zwinker*
König David,Abraham,Salomon u.a erst mit Mose wandelt sich die Art der Beziehungen.
Da ich selbst gläubig und praktizierender Christ bin,hat mich das sehr beeinflusst.
*******ster Mann
1.763 Beiträge
Ich bin bei Biographien immer sehr zurückhaltend. Aber ich hätte einen rein literarischen Vorschlag.
Tove Jansson hat mit ihren Mumins eine Kinderbuchreihe geschaffen, in der sie, nach und nach, sehr behutsam ein sehr freies Familien- und Beziehungsempfinden gezeichnet hat. Am Besten beschreibt es das folgende Zitat von ihr.

"Die Muminfamilie, die ich zu beschreiben versuche, ist schlichtweg glücklich, ohne sich dessen bewusst zu sein. Sie haben es gemütlich miteinander, und sie gewähren sich gegenseitig volle Freiheit: Freiheit, allein zu sein, die Freiheit auf eigene Art zu denken und zu fühlen und eigene Geheimnisse zu haben, bis zu dem Moment, wo sie bereit sind, sie zu teilen. Keiner verursacht je einem anderen ein schlechtes Gewissen."

Nein, da ist mit keinem Wort davon die Rede, daß Muminpapa jedes zweite Wochenende mit seiner Geliebten verbringt oder Muminmama mit zwei Männern lebt, schon klar. Aber darum geht es ja in dieser Kinderbuchreihe auch nicht. Wer die Geschichten liest, bemerkt aber bald, daß Jansson mit sehr viel Achtsamkeit darüber schreibt, wie man in Bindungen (Hier meist Familie und Freundschaft, aber auch die Paarbeziehung der Eltern.) frei bleibt und warum Freiheit nicht das Gegenteil von Bindung sein muß und warum Liebe und Freundschaft Freiheit brauchen.

Anmerkung:
Bei Interesse sollte man selbstverständlich von den zahlreichen Filmen und Fernsehserien die Pfoten lassen und die Bücher lesen.
Coehlo der Zahir oder Heinlein ein Fremder unter Fremden bzw. Revolte auf Luna.Dort ist gar die Polynardie wie im heutigen Nepal das Lebensmodell
****ore Frau
242 Beiträge
Ich komme eher von eine viel simpler und banale Medien Einfluss.

Ich konnte als jugendliche nicht verstehen warum in alle diese dumme filme die Protagonistin entschieden sollte ob ein nettes jung oder die andere sie liebte. Und warum wenn es um zwei Mädels und ein Jung ging, manchmal auch bei zwei Jungs und ein Mädel, immer eine eine als "bitch, schlampe, arschloch" oder ähnlich präsentiert solle.

Es hat mich sehr wütend gemacht. Ich könnte mich nie mit dass alles identifiziert, den Resultat war ein festes glauben das man in der Lage ist mehr als ein Mensch zu lieben, aber auch dass nicht jeder in jeder Ecke und nicht in der abhängige ungesundes, unreflektiertes Art die sie in diese und die Mainstream Filmen zeigen.
Moonlight

Eine Vamire Serie, in der Sie zwei Männer liebt
****or Frau
2 Beiträge
Der Film, der mich zum Träumen von der Polyamorie gebracht hat

*******ster Mann
1.763 Beiträge
"Einsam Zweisam Dreisam" ("Threesome") 1994
Sehr süßer Film. Echte Dreierbeziehung. Erst ist es kompliziert, dann liebt jeder jeden, dann ist alles wunderbar, dann ist es kompliziert und dann ist alles traurig. So in etwa habe ich die Handlung in Erinnerung. Kann mich aber irren.


*******ster Mann
1.763 Beiträge
Ich glaube, in der Literaturbeilage der Grasswurzelrevolution las ich unlängst über Ursula K. Le Guin, die Science Fiction Autorin. Jahrgang 29, letztes Jahr gestorben. Le Guin hat offenbar sehr politische Science Fiction geschrieben, in der es häufig um Anarchismus ging, um Sexualität, um Gender und um alternative, offene Gemeinschafts- und Beziehungsformen.
****50 Mann
663 Beiträge
Gruppen-Mod 
@****or

Haben uns soeben den Film auf N..... angesehen und er hat uns sehr gut gefallen. Es kann so einfach und schön sein, wenn man das Leben und die Liebe fließen lassen kann und man bereit und in der Lage ist, mal vorgegebene Standpunkte und Moral zu verlassen. Schön fanden wir auch den erzählenden Übergang zwischen den einzelnen Szenen, also absolut sehenswert, Danke für den Tip.
Meine Lieblingsfilme sind „Drei“ von Tom Twyker und „El Sexo de Los Angeles“ -vorallem da auch die Beziehung der beiden Männer jeweils ihren Platz hat.

Bei Biographien in Kunst und Geschichte bin ich auch eher „vorsichtig“, da es meist (aus heutiger Lesung;)?) als etwas besonders rausgestellt wird, das sich aussergewöhnliche Menschen leisten können (und dürfen).

Wer mir gerade noch einfällt aus schweizerischer Sicht (und eher beiläufig in ihrer für mich tragischer Geschichte), ist Iris von Rothen (bekannt und verdammt für ihr Buch „Frauen im Laufgitter“ und porträtier im gleichnamigen Buch und Film „verliebte Feinde“).
*****eln Mann
12 Beiträge
lief die Tage auf Arte: "Colette, die Aufständische". Colette (1874-1954), französische Schriftstellerin - ein Mensch sehr gegen die festen Zuschnitte Ihrer Zeit
https://www.arte.tv/de/video … /colette-die-aufstaendische/
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.941 Beiträge
Charles Fourier (1772 - 1837)
sehe ich als praktizierenden Utopisten und Vordenker nicht nur der Frauenemanzipation, sondern auch der die sexuellen Revolution, der Gleichberechtigung homosexueller Beziehungen, der Kommunen/AAO als Wirtschafts- und Liebesgemeinschaft, der 68er-Bewegung, im weiteren Sinne des Sozialismus und manches mehr.
Viele seiner Anschauungen sind aus heutiger Sicht sind sicher angreifbar (Antisemitismus, Pädasterie, Beibehaltung der Klassengesellschaft), wenn nicht verwerflich.

Sein Werk "Aus der neuen Liebeswelt" (Literaturtipp!), Anfang des 19. Jh. verfasst, wurde aus Furcht vor Verunglimpfungen erst 1977 veröffentlicht.

Aus dem Vorwort:
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts, zwischen 1808 und 1835, hat ein genialer Einzelgänger alle Moralbegriffe über den Haufen geworfen, die zu seiner Zeit galten, und die Grundzüge der sexuellen Revolution entworfen. Seine Ideen sind so durchschlagend und kühn, dass sie die fortschrittlichen Wegbereiter von heute in den Schatten stellen. Neben ihm wirken ein Freud, ein Wilhelm Reich, ein Kinsey fast schüchtern.

Herzlich
Tom
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