hallo Brea_K,
ich muss gestehen, dass mich deine Frage etwas verwirrt, weil du auf mich so einen straighten, toughen, klaren Eindruck machst (bzw. deine Schreibe, du wirst dir denken können, was ich meine, egal) und ich mir nur schwer vorstellen konnte, dass dich die Erklärung deines Verhaltens einem nicht-polyamoren Umfeld gegenüber dermaßen beschäftigt. Auch bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich all deinen gedanklichen Windungen überhaupt richtig folgen konnte. Ist aber nicht so wichtig. Hauptsache, es geht dir gut und du bleibst authentisch. Wirst sehen, das mögen die Leute, egal wie sie drauf sind.
Vielleicht hatten derlei Kategorien von gedanklichen Einsortierungen bei mir deshalb nie soviel Gewicht, weil ich aus einer angenehm verrückten Familie komme, wo jeder einfach sein Ding macht und weniger darüber geredet und mehr einfach gemacht wird bzw. wurde. Als ich z.B. meinen Cousin einmal fragte, warum er eigentlich zu unseren Familienfeiern mit wechselnden Frauen kommt, erklärte er mir einfach gerade heraus, dass er bekennender Bigamist sei. Oder, als ich ihn letztens auf seinem Bauernhof besuchte, dass der Hausfreund seiner Freundin (seine Frau im juristischen Sinne ist vor einigen Jahren gestorben) sie und ihn als Adoptiveltern angenommen hätte. Bei solchen Gelegenheiten könnte es schon mal passieren, dass man vergisst den Mund zu schließen... Oder meine Tante, die auf ihrer Beerdigung für unglaubliche Erheiterung (bei mir und einigen Familienmitgliedern) und einen namenlosen Skandal (bei den anderen) sorgte, als sie sich zur Exfreundin ihres Ex-Mannes ins Grab legen ließ. Der Ex-Mann folgte einige Jahre später und jetzt liegen sie alle drei beisammen... Usw, usf.
Was habe ich daraus gelernt (und lege es dir als eine mögliche Überlegung ans Herz)? Die Verhältnisse anderer Leute haben mich nichts anzugehen, selbst wenn es meine Verwandten sind. Und MEINE Verhältnisse haben auch niemand etwas anzugehen, selbst wenn es meine Verwandten sind. Insofern tendiert mein Bedürfnis anderen Leuten meine sexuellen, liebestechnischen oder auch nur gedanklichen Implikationen erklären zu wollen, gegen null. Oft genug musste ich erleben, dass ich nicht verstanden wurde und oft genug habe ich dann schlechte Gefühle entwickelt dem entsprechenden Menschen gegenüber, weil er oder sie zu doof war mich zu verstehen oder ich es ihm oder ihr einfach nicht der Wert war, ein Mindestmaß an Verständnis zu entwickeln oder, noch schlimmer, er oder sie mich einfach nicht verstehen WOLLTE.
Ich finde, man sollte auf sein Chi (oder Feng Shui oder was auch immer, innere Balance etc. blablubb) achten und solche Gedanken nicht in sein Herz lassen. Die Vermeidung von Erklärungen, vor allem einem Umfeld gegenüber, welches diese Erklärungen nicht zu reflektieren vermag, erspart einem da manchen Kummer.
Anders verhält es sich gegenüber den Mitgliedern eines bzw. unseres Polyküls (heißt das so? du weißt schon, ich meine die Leute, mit denen man sich in Beziehung befindet) - die wissen um meine Standpunkte, meine Ansichten und meine Gefühle oder alles andere, was sie interessieren könnte bzw. sie mich gefragt haben, weil ich keine Geheimnisse vor ihnen habe, sie keine vor mir - und alles, was zu sagen ist gesagt werden kann und alles, worüber besser geschwiegen werden sollte, nicht extra erwähnt werden muss.
Ich bin für weniger erklären und mehr machen. Im Zweifelsfall auch gerne vormachen - ein interessiertes vis-a-vis kann es dann nachmachen...;)
ich muss gestehen, dass mich deine Frage etwas verwirrt, weil du auf mich so einen straighten, toughen, klaren Eindruck machst (bzw. deine Schreibe, du wirst dir denken können, was ich meine, egal) und ich mir nur schwer vorstellen konnte, dass dich die Erklärung deines Verhaltens einem nicht-polyamoren Umfeld gegenüber dermaßen beschäftigt. Auch bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich all deinen gedanklichen Windungen überhaupt richtig folgen konnte. Ist aber nicht so wichtig. Hauptsache, es geht dir gut und du bleibst authentisch. Wirst sehen, das mögen die Leute, egal wie sie drauf sind.
Vielleicht hatten derlei Kategorien von gedanklichen Einsortierungen bei mir deshalb nie soviel Gewicht, weil ich aus einer angenehm verrückten Familie komme, wo jeder einfach sein Ding macht und weniger darüber geredet und mehr einfach gemacht wird bzw. wurde. Als ich z.B. meinen Cousin einmal fragte, warum er eigentlich zu unseren Familienfeiern mit wechselnden Frauen kommt, erklärte er mir einfach gerade heraus, dass er bekennender Bigamist sei. Oder, als ich ihn letztens auf seinem Bauernhof besuchte, dass der Hausfreund seiner Freundin (seine Frau im juristischen Sinne ist vor einigen Jahren gestorben) sie und ihn als Adoptiveltern angenommen hätte. Bei solchen Gelegenheiten könnte es schon mal passieren, dass man vergisst den Mund zu schließen... Oder meine Tante, die auf ihrer Beerdigung für unglaubliche Erheiterung (bei mir und einigen Familienmitgliedern) und einen namenlosen Skandal (bei den anderen) sorgte, als sie sich zur Exfreundin ihres Ex-Mannes ins Grab legen ließ. Der Ex-Mann folgte einige Jahre später und jetzt liegen sie alle drei beisammen... Usw, usf.
Was habe ich daraus gelernt (und lege es dir als eine mögliche Überlegung ans Herz)? Die Verhältnisse anderer Leute haben mich nichts anzugehen, selbst wenn es meine Verwandten sind. Und MEINE Verhältnisse haben auch niemand etwas anzugehen, selbst wenn es meine Verwandten sind. Insofern tendiert mein Bedürfnis anderen Leuten meine sexuellen, liebestechnischen oder auch nur gedanklichen Implikationen erklären zu wollen, gegen null. Oft genug musste ich erleben, dass ich nicht verstanden wurde und oft genug habe ich dann schlechte Gefühle entwickelt dem entsprechenden Menschen gegenüber, weil er oder sie zu doof war mich zu verstehen oder ich es ihm oder ihr einfach nicht der Wert war, ein Mindestmaß an Verständnis zu entwickeln oder, noch schlimmer, er oder sie mich einfach nicht verstehen WOLLTE.
Ich finde, man sollte auf sein Chi (oder Feng Shui oder was auch immer, innere Balance etc. blablubb) achten und solche Gedanken nicht in sein Herz lassen. Die Vermeidung von Erklärungen, vor allem einem Umfeld gegenüber, welches diese Erklärungen nicht zu reflektieren vermag, erspart einem da manchen Kummer.
Anders verhält es sich gegenüber den Mitgliedern eines bzw. unseres Polyküls (heißt das so? du weißt schon, ich meine die Leute, mit denen man sich in Beziehung befindet) - die wissen um meine Standpunkte, meine Ansichten und meine Gefühle oder alles andere, was sie interessieren könnte bzw. sie mich gefragt haben, weil ich keine Geheimnisse vor ihnen habe, sie keine vor mir - und alles, was zu sagen ist gesagt werden kann und alles, worüber besser geschwiegen werden sollte, nicht extra erwähnt werden muss.
Ich bin für weniger erklären und mehr machen. Im Zweifelsfall auch gerne vormachen - ein interessiertes vis-a-vis kann es dann nachmachen...;)