Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM & Polyamorie
1206 Mitglieder
zum Thema
In was für einer Welt leben wir?
Das ist die tollste Narrheit dieser Welt: Geht es einmal schlecht mit…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Wie erkläre ich meine poly-Haltung den Nicht-Polys?

******_nw Frau
517 Beiträge
Liebe @*******beth: Gerade hier habe ich dich als jemanden erlebt, die abwertende Kommentare (Stinos) geäußert hat, ohne angegriffen zu sein. Auch in Bezug auf @*********eeker im Übrigen. Das habe ich nicht als besonders verbindend wahrgenommen.

Da sind wir dann auch wieder bei der Tendenz, die eigene "Angepikstheit" als "Selbstschutz" zu deklarieren und dem anderen angreifendes, unreflektiertes Verhalten zu unterstellen. Was ich übrigens menschlich finde. Nur sollte "man" das eigene Verhalten nicht überhöhen. Fertige, abgeklärte Exemplare gibt's halt keine. Auch hier nicht!
*********eeker Mann
1.582 Beiträge
Zitat von *******beth:
Da uns Informationen in Hülle und Fülle offenstehen, ist es nicht einfach, allgemeingültiges auf seine Richtigkeit zu überprüfen.

Wer legt fest, was richtiger Fakt ist???

Niemand. Ein Fakt ist ein überprüfbarer Umstand. Polygamie kommt vom altgriechischen polygamos -> poly = viel, mehrere und gamos = Ehe. Da das Altgriechische nicht mehr gesprochen wird, ändert sich auch die Bedeutung des Wortes nicht mehr. Da die Übersetzung ziemlich deutlich ist, ist auch die Umdeutung nur durch Ignoranz zu erreichen.

Promisk kommt auch aus einer toten Sprache, jedoch der der Römer, nämlich Latein: promiscuus = gemischt.

Wer hat das festgelegt? Die alten Griechen, bzw die Römer. Es war ihre Sprache. Heute kann man das Wissen erlangen, die Vokabeln erlernen. Dadurch legt aber niemand mehr ihre Bedeutung fest. Es ist also ein historischer Fakt.

Wissenschaftliche Fakten sind per se reproduzierbar. Auch von dir. Uns mag Wissen fehlen, wie wir das anstellen können, aber mit genügend Beschäftigung mit den zugrunde liegenden Zusammenhängen und Grundlagen, sind wissenschaftliche Fakten reproduzierbare Beobachtungen der Natur. Hat also auch niemand festgelegt. Aus diesen Fakten kann man Modelle erstellen, die weitere Beobachtungen voraussagen, die man dann wieder überprüfen kann. Das ist Wissenschaft.

Die letzte Gruppe der Fakten sind Tatsachen. Sprich Handlungen, die von Personen durchgeführt sind und je nach Umstand dokumentiert oder bezeugt sind.

Wie du siehst, legt niemand fest, ob ein Fakt richtig ist oder nicht. Fakten sind immer überprüfbar. Es gibt keine Auslegung von Fakten.

Sicher gibt es Meinungen, die sich auch auf Fakten stützen, die werden von Personen geäußert. Dadurch ändern sich die zugrundeliegenden Fakten nicht, nur die Interpretation ihrer Zusammenhänge.
******ore Frau
4.635 Beiträge
Feline, ich habe doch aber auch geschrieben, dass ich "Stinos" überhaupt nicht abwertend gemeint habe!

Ich war bis vor 8 Jahren selber einer und es ging mir gut damit. Jetzt bin ich in einer Nische gelandet, die nicht mehr zu verlassen ist.

Ich fühle mich nicht angepikst, (also extrem selten, aber das setzt auch extreme verbale Offensiven voraus), ich überhöhe mich auch nicht. Die Ebene ist nicht vertikal, sondern horizontal. Das mag hier anders rüberkommen, da müssten die etwas zu sagen, die mich "live" erleben.

Ich bin auch nicht fertig oder abgeklärt. Es geht immer weiter in der Bewusstwerdung, wer ich bin und warum.

Allerdings, das kann ich wirklich sagen, habe ich mich wohl in einem hohen Maße mit mir und anderen auseinandergesetzt. Das macht dann wohl den von Dir beschriebenen Eindruck. Das ist nicht rückgängig zu machen. Dazu kommen fehlende Kontexte, die hier den Rahmen sprengen würden, das soll jetzt keine Rechtfertigung sein, einfach Erklärung.

Curious_seeker:
wie setzt sich sprachlich der Begriff "Polygynandrie" zusammen, denn um den ging es hier! Nicht um Polygamie.
****on Mann
16.241 Beiträge
Zitat von ******_nw:
Liebe @*******beth: Gerade hier habe ich dich als jemanden erlebt, die abwertende Kommentare (Stinos) geäußert hat, ohne angegriffen zu sein.

"Stino" kenne ich seit meiner Jugend als wertfreien Begriff des Nichtangehörigen einer Szene. Heute wird seit Harry Potter auch gerne "Muggel" gesagt, auch wertfrei. Heterosexuelle sind für Gays und Lesben "Stinos", aber auch für Biker die Nichtbiker, für Polys die Nichtpolys, und so weiter. Nimm für dich selbst die Wertung raus, und plötzlich ist's gut.
******_nw Frau
517 Beiträge
Na ja, "stinknormal" als nicht abwertend zu bezeichnen, ist schon eine eigenwillige Auslegung. Aber wie dem auch sei: egal ob "Stinos" oder "Muggels" (darauf hatte ich gewartet, dass das kommt - nur um Unterschied dazu können Polys nicht zaubern) - es geht doch immer darum, sich als "erleuchtet" wahrzunehmen, im Unterschied zu den anderen, wahrscheinlich dumm Sterbenden. Wenn das keine Abwertung beinhaltet *gruebel*. Aber auch das ist halt menschlich. Es wird nur dann peinlich, wenn's immer wieder zurecht gebogen wird.
****on Mann
16.241 Beiträge
Zitat von ******_nw:
Na ja, "stinknormal" als nicht abwertend zu bezeichnen ist schon eine eigenwillige Interpretation.

Ich bin ein Stino - für fast jede Szene. Kein Biker, nicht gay, nicht BDSM... das sehe ich als völlig richtig an. Stinknormal sein ist doch ein Attribut der Normalität. "Der ist doch nicht normal" - DAS ist abwertend.

Zitat von ******_nw:
es geht doch immer darum, sich als "erleuchtet" wahrzunehmen, im Unterschied zu den anderen, wahrscheinlich dumm Sterbenden.

Definitiv nein. Pure Interpretation. Die nicht zutrifft. Insbesondere, wenn der Benutzer des Wortes seine nichtabwertende Intention unterstreicht, wie in diesem Fall.

Du kannst natürlich festhalten an deiner Interpretation!
*********eeker Mann
1.582 Beiträge
Herleitung von Polygynie und Polyandrie und damit auch von Polygynandrie. (Nicht dass eine kurze Suche bei der Tante das nicht auch zu Tage gefördert hätte.)

poly = viel, mehrere
andros = Mann
gyne = Frau

Polygynie = viele Frauen
Polyandrie = viele Männer
Polygynandrie viele Frauen und Männer

Da diese Begriffe bereits im alten Griechenland zur Beschreibung der Götterbeziehungen verwedet wurden und seit dem 17. Jahrhunder auch in Europa (Wiederentdeckung der Antike für die Kategorisierung von Beziehungen verwendet wurden), ist auch sehr unstrittig, dass alle drei Worte Varianten der Polygamie sind. Wo wird hier Promiskuität eingeführt? Zumal mit Nymphomanie und Satyriasis auch die entsprechenden ebenfalls aus dem altgriechischen entlehnten Fremwörter existieren.

Ganz besonders Muggel wird in der von J.K. Rowling erschaffenen Welt sehr wohl als Abwertung verwendet. Sollten Zweifel bestehen, bitte einfach die letzten beiden Filme (Fantastische Tierwesen) ansehen oder die entsprechenden Bücher dazu lesen. Aber auch Harry Potter wird schon für seine Muggel-Pflegeeltern gehänselt.

Und auch Stino ist abwertend. Allerdings entstammt es nicht dem BDSM, sondern der Schwulenszene. Stinos sind dort Bezeichnungen für heterosexuelle Männer, die ganz besonders "allergisch" auf Schwule reagieren und denen ein gestörtes Verhältnis zur eigenen Sexualität unterstellt wird. Erst durch Vermischung beider Szenen Ende der 90er Jahre hat die Bezeichnung Stino auch im BDSM Einzug gehalten. Dort wurde sie ebenfalls als Ausgrenzung und Abwertung verwendet.

Mich wundert massiv, wie ihr beide die Bedeutung der Worte zu verschieben versucht. Bitte beschäftigt euch etwas mit eurer eigenen Sprache.
******_nw Frau
517 Beiträge
@****on: vielen Dank, dass du mir meine Sichtweise gestattest; sehr großzügig. Es ist immer wieder schön, Bestätigung zu erhalten *ironie*.

Und danke an @*********eeker für den Hintergrund zum Begriff "Stino"!
Hey ihr Lieben
• danke für die ganzen Erfahrungen, die ihr mit mir teilt. *danke* Ihr seid toll. *knuddel*
Allein dadurch fühle ich mich grad nicht so "völlig ab vom Schuss"
- und dem Hinweis, dass bei Stammtischen/ Treffen von Poly-whatever-Leutchen noch mal ein anderes Erleben auf mich wartet, werde ich definitiv so bald ich kann nachkommen...


Aber ganz kurz (obwohl ich den Dank oben für die inhaltlich auf die Ursprungsfrage bezogenen Beiträge an euch selbstredend mit gerichtet habe):
@****on
@******_nw
@*******beth
@*********eeker
Es wär super nett, wenn ihr eure Kissenschlacht um Wortbedeutungen in CMs oder einen seperaten Forenbeitrag verlagert könntet ! *bussi* *zwinker*

----ihhaltlich nehme ich daraus auf jeden Fall schon mal mit: sch**** auf diese ganzen Worthülsen, ich werde besser wirklich primär dabei bleiben, ganz individuell von meinen persönlichen Vorstellungen und Wünschen zu sprechen, mit meiner eigenen Wortwahl und auf die Verwendung von Poly-Wörtchen weitestgehend verzichten, wo nicht unbedingt nötig; ganz egal mit wem ich rede... *traenenlach* sonst krieg ich auch noch solche Kissen um die Ohren geschlagen *traenenlach*

Obwohl - das mag ich auch mal kurz sagen: kategoriales Denken/zuordnen/ in Schubladen stecken finde ich per se völlig ok und vermutlich unumgänglich bis unverzichtbar: so als Organisationsweise unseres Gehirns mit einer erheblichen Energieeinsparung durch Komplexitätsreduktion. Schubladen sind: praktisch *zwinker* ….Toll ist natürlich, wenn jmd die damit verbundenen Vorurteile als solche erkennt und in der Lage ist, diese individuell je nach angetroffenem Einzelexemplar zu korrigieren....oder die Schublade zu wechseln.... Aber ich fühl mich andernfalls durch derartige falsch-Zuschreibung von Merkmalen nicht so arg angesprochen. Und verurteile Vorurteile nicht so stark....
******_nw Frau
517 Beiträge
@****_K: Schubladen und Vorurteile sind o.k. für dich - und da wunderst du dich, wenn andere dir mit Vorurteilen begegnen und dich in Schubladen stecken? Vorurteile sind nicht besser, nur weil sie von einer bestimmten Fraktion geäußert werden.
Nichts für ungut: was das angeht, sind wir doch fast alle wieder in einem Boot.
Und wenn wir zur Ausgangsfrage zurückkehren, erübrigt sich es sich dann, anderen etwas erklären zu wollen, was sie nicht sehen wollen/können. Ihnen ihre Sichtweise zu lassen ohne die eigene aufzugeben, hätte doch schon mal etwas Entspanntes.
@******_nw :Echt - hab ich das irgendwo geschrieben? Dass ich mich vorverurteilt fühle? Dachte ich hätte nur vom verstanden werden gesprochen. Aber falls ja, dann hab ich da wohl widersprüchliche Erlebnisweisen, könnte sein. *augenzu*

Ach, wir sitzen bestimmt letztlich alle in einem Boot - auch mit" den Monos" und sonstwem - wir suchen da ja alle nur nach den Erfüllungen unserer Wünsche/Grundbedürfnisse in der von uns je zufriedenstellenden Weise. Nur die Wege, die wir dabei gehen sind wohl anders.

Dazu hab ich neulich einen wunderschönen Spruch gelesen, krieg ihn jetzt wörtlich nicht zitiert, aber sinngemäß: man solle seinen Weg gehen und wen jmd nicht mitkomme, solle man weder warten noch stehen bleiben, denn es finde sich unterwegs schon jmd anderes, der einen gerne auf dem eigenen Weg begleitet... zumindest ein Stückchen..
Glaub ich hab beides (warten/stehen bleiben...vermutlich sogar von meinem Weg abkommen...) in der Vergangenheit sehr oft gemacht...

Und demnach wären meine hyperkomplizierten Verbalisationsversuche, wohin mein persönlicher Beziehungsweg mich meinen Vorstellungen nach wohl so führen mag und wann wie wo wohin ich abzubiegen gedenke - tatsächlich hinfällig. Hm.
Weil dann ists eh wurscht, ob jemand meiner Wegbeschreibung im Vorfeld gedanklich detailliert folgt oder nicht, entscheidend wäre ja, im Verlauf zu schauen, wie nah beieinander und wie weit man miteinander geht.
Und vor allem, dass ich auf Kurs bleibe...
****50 Mann
663 Beiträge
Gruppen-Mod 
*modda* *zumthema*
Sie schreibt...
Also die letzten Beiträge zeigen eigentlich schön, warum ich Bezeichnungen bei diesem Thema meide.

Klar ist, dass ich nicht „monogam“ bin - denn das impliziert ua für die meisten sexuelle Treue.

Mir war immer wichtig, dass meine Partner nicht nur sexuelles Interesse, sondern auch Verliebtheit (anderen gegenüber) zulassen dürfen.

Ich habe mich nie „poly“ gefühlt und würde/werde nie sagen, dass ich polyamor bin.
Wenn, dann sind das alle Menschen irgendwo - auch wenn sie es nicht als solches wahrnehmen.

Polygynandrie nun, das trifft in etwa das, was ich bevorzugen würde - wenn es sich denn ergibt.
Aber ich lebe das nicht, wenn dann ist es etwas, was ich aus der Situation heraus wünsche.

Nie wollte ich parallele Liebesbeziehungen. Aber es hat sich ergeben, also lasse ich das zu.
Ich lebe aktuell seit 3J mit Haupt- und Nebenpartner. Aber das ist nicht, was ich „will“, was ich gesucht habe oder wie ich es gerne hätte.
Aber es ist die aktuelle Realität, die sich nicht allein an meinen Wünschen misst, sondern die Belange meiner Partner miteinbezieht.

Ich liebe die „feste“ Beziehung zu meinem Mann, die Ehe, die ich einging. Nicht weil ich nur diesen einen liebe, nicht weil Liebe einen Trauschein braucht.
Sondern weil wir gemeinsame Ziele haben, gemeinsames geschaffen haben und weiter auf- und ausbauen.
Die Ehe ist lediglich ein rechtlicher Rahmen der unser Leben erleichtert.

Meinen Freund würde ich sofort in so einen Stand heben - aber es geht nicht, weil unsere Leben das nicht ohne große Opfer schaffen.
Opfer, die wir nicht bringen wollen.

Was wir leben, was wir fühlen und was wir wollen und uns wünschen - das sind allzuoft verschiedene Dinge.

Mir reicht ein Mensch, den ich so lieben kann - nie hatte ich Bedürfnis nach weiteren.
Zulassen kann ich es, erfreuen kann ich mich darüber.

Eine weitere Frau in unserem Bund - wünsch ich mir nicht. Aber ich kann es zulassen, gerne den Raum geben. Ich kann mich über die weitere Liebe meines Mannes freuen und die Vorteile genießen.


So beschreibe ich mich, meine Situation in etwa.

Was ich meinem Mann beim ersten Date sagte, war:
Ich will nicht mono leben, ich will und werde Sex mit anderen haben und ich kann mir auch vorstellen, das weitere Beziehungen (bei ihm) vorkommen.

Er hat 9 Jahre gebraucht um zu begreifen, dass ich das ernst gemeint habe!
Er hat 11 Jahre gebraucht, um zu verstehen, dass ich nicht gehen werde, keine Alternative suche, dass ich ihn einfach liebe und viel mehr zulassen kann, als er je für möglich hielt.

Er wollte auch noch was zu dem Thema sagen - wie es ist als „stinknormaler“, unreflektierter „Mono“ mit diesen Worten und dieser Art umzugehen.

Ich war damals beeindruckt, dass er beim ersten Date sitzen blieb, weitermachen wollte.

In Wahrheit hat er mich zwar gehört, aber nicht verstanden, nicht begriffen.
Er hatte davor erlebt, dass ich neben meinem Ex andere Männer traf.
Er hat meine Worte gehört.
Aber er war verliebt und dachte nur, dass ich anders wäre - wenn ich ihn nur genug lieben würde.




Unterm Strich sage ich heute:
Ich wünsche, liebe feste Beziehungen.
Ich kann zulassen, dass meine Partner mehr Beziehungen führen.
Und ich will und wünsche mir auch Sex mit anderen, nicht nur in Beziehungen.

Poly/promisk/nymphoman/mono-tendenz

Was solls...
Der andere hört, was er hören will.
Ich ja auch.
Man probierts, es glückt oder es scheitert.

Wo wäre ich heute, hätte ich meinen Mann abgelehnt, weil er zu unreflektiert, zu mono, zu stinknormal ist?
Mein lieber Freund ist das auch!

Trotzdem sind wir da, wo wir sind.
******ore Frau
4.635 Beiträge
Und hinter all dem, was steckt da wohl? Sehr oft sind es Ängste.

Wenn ich Gespräche mit Menschen geführt habe, war da auf der einen Seite immer eine große große Sehnsucht nach mehr Freiheit. Aber auf der anderen Seite auch große große Angst vor den Nachteilen dieser Freiheit...
Das ist nämlich die Freiheit des anderen, sich gegen jemanden (schlimmstenfalls mich) zu entscheiden. Oder nur so sehr für jemand anderen, das für einen nicht mehr genug Liebe und Zeit übrig bleibt.
Das Ergebnis ist das gleiche: es ist schmerzhaft und diesen Schmerz ersparen sich Menschen gerne, auch, wenn sie damit auf Freiheit verzichten.
Deshalb sind viele Gespräche so fruchtlos und unergiebig.

Und ganz ehrlich: das reine Wissen um das Konzept freierer Liebe (bitte jetzt keine Definition in Frage stellen, ich meine tatsächlich allumfassend das, was von reiner Monogamie abweicht) reicht nicht aus. Es braucht dazu viel Ausprobieren, am eigenen Leib erfahren, anders machen.
Und Diffeomorph hat beschrieben, wieviel Zeit darüber ins Land gehen kann, das kann ich nur bestätigen!
****50 Mann
663 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ Diffeomorph, sehr schöner Beitrag.

Wir erklären es (auch) nicht mehr, jedenfalls nicht mit der Definition/dem Begriff Polyamor, sondern so, wie wir leben, einfach so wie es ist, dass wir jeder einen weiteren Liebespartner haben. Und das nur wenn uns jemand danach fragt oder ein neuer Kontakt entstehen sollte, aus dem mehr entstehen könnte, damit gleich von Anfang an, Klarheit besteht, dass wir nicht allein zu haben sind und in einer langen festen Beziehung leben, die nicht zur Disposition steht.

Unsere langjährigen nicht JC-Freunde und erwachsenen Kinder wissen es und die Nachfragen ergeben sich meist daraus, dass wir in Gesellschaft schon mehrfach gefragt wurden, dass wir doch ein so glücklich wirkendes Paar wären und sicher noch nicht lange zusammen sind. Wenn wir dann sagen, dass wir schon über 30 Jahre verheiratet sind, dann kommen weitere Fragen und es wurde daraus schon mancher interessanter und länger als gedachter Abend.

Der Weg allerdings dahin, ja, der war lang und nicht einfach, aber das ist eine andere Geschichte.
****on Mann
16.241 Beiträge
Zitat von *******beth:
Wenn ich Gespräche mit Menschen geführt habe, war da auf der einen Seite immer eine große große Sehnsucht nach mehr Freiheit.

Sehnsüchte gibt es nicht nach dem, von dem man genügend hat. Sehnsucht nach Freiheit zeigt, dass sie fehlt. Was kann gut sein an einer Beziehung, in der ich mich nicht frei fühle?

Dass ich überhaupt Monobeziehungen eingegangen bin, lag ein meiner jugendlichen Vorstellung, dass es definitiv gar nichts anderes gibt!

Mono habe ich als gefängnishaft empfunden, und ich war mein bester Gefängniswärter. Ich hätte mir NIE einen Seitenblick auf Andere erlaubt, erst recht kein Fremdgegen. Genauso tabu: Fremdverlieben ... was allerdings immer wieder gegen meinen eisernen Willen passierte, verbunden mit Schuldgefühlen. Sehr gesund, so eine eisern gelebte Monogamie (Ätzmodus aus)!

Wie schaffen das die begeisterten Monos? Ich habe keinen Schimmer! Ich kann kein (glückliches) Mono.
******ore Frau
4.635 Beiträge
Also ich kann glückliches Mono LEBEN, wenn gerade niemand weiteres da ist, für den ich etwas FÜHLE.

Denn es geht mir nicht um "Zweit (Dritt, Viert-)beziehung um jeden Preis, sondern um die Autonomie in Gefühlsdingen. Was ich daraus auf Beziehungsebene mache, ist ein anderer Schuh! Und wenn aus:

"Verantwortung für den Partner übernehmen müssen" (weil er das gerne möchte)

"Verantwortung für die Beziehung übernehmen wollen" (weil ich das wichtig finde)

dann gelingt es zunehmend.
*****olf Mann
1.973 Beiträge
[Kquote="curious_seeker,p34707763,0"]Polygynandrie ist die gleichberechtigte Polygamie. Also ohne sich auf ein Geschlecht hierarchisch festzulegen wie bei Polyandrie oder Polygynie. Meine Beziehungen sind eheähnlich. Auch wenn sie ohne Trauschein gelebt werden, was in Deutschland ja auch verboten wäre.
Scha mal zu oligoamory.org, da könntest Du Dich auch wiederfinden.
Ich tut's.
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Wenn ich die Überschrift dieses Threads richtig lese 🤔, so beinhaltet diese die Frage, wie ich etwas erkläre und nicht die, ob nun was besser, oder schlechter, oder weiter oder "normaler" oder sonstwas ist.

Ich erkläre es nicht ungefragt jedem, sondern den Menschen, die es betrifft (Partner, meine Kinder, beste Freunde oder die, die gezielt fragen).
Ich kann auch bzgl meiner ganz persönlichen Gefühlswelt nicht "DIE Polyamorie" erklären, sondern "nur" meine.

Das hört sich dann bei mir ungefähr so an *blabla* *g* :

Ich war mit Anfang 20 zum ersten Mal in der Situation, in der es sich für mich falsch anfühlte, mich zwischen zwei Männern, die ich beide sehr liebte, entscheiden zu müssen. Dass ich das tun musste, stellte ich aufgrund von Erziehung und Sozialisation damals nicht infrage.
Ich entschied, heiratete nach kurzer Zeit den Einen und vergaß den Anderen nie...

Trotz der nie endenden Liebe zu dem Menschen, den ich da schmerzlich zurückließ, lebte ich 14 Jahre eine sehr glückliche Ehe und sie war auch dann noch glücklich, als ich mich dann in einen weiteren Mann verliebte und mir immer klarer wurde, dass ich mich diesmal nicht entscheiden kann.

Das war furchtbar - es ging mir sehr schlecht, trotz all der wunderschönen Gefühle -, weil ich mich selbst als "falsch" empfand. Meine Erziehung ließ mich denken, dass "mit mir was nicht stimmt" und dazu kam die damals starke Verbindung zur kath Kirche, in der ich mich sehr engagiert habe, die es bzgl meines Werteverständnisses nochmal schwerer machte, mein Fühlen annehmen zu können...

Für mich absolut unerwartet bekam ich in der Zeit etwas, was ich als großes Geschenk von den Menschen, die ich liebte, empfand :
Verständnis.
Ich durfte zum ersten Mal in dieser Krise, in der ich mich selbst wahrnahm, erleben, dass mich die Liebe der Anderen trägt.
Ich, der "Alien" 😉, wurde tatsächlich so geliebt, wie ich war und... angenommen, so wie ich fühlte...

Nicht ICH "entwickelte" mich irgendwohin, sondern WIR!

Als mein Mann 2 Jahre später starb, wurde nach und nach der weitere Partner auch von denen akzeptiert, die vorher kritisch oder verurteilend auf unsere andere Art zu leben geblickt hatten.
Mit "nur" einem Partner, der blieb, war das Weltbild von Nachbarn, Kollegen, entfernten Bekannten,... wieder "stimmig".

War ich jetzt nicht mehr polyamor???
Will mir irgendwer unterstellen, dass ich meinen verstorbenen Mann nicht mehr liebe *skeptisch*?

Über das Beispiel, dass Liebe mit dem Tod nicht endet und trotzdem weitere Liebe möglich ist, kann ich das Monoamoren tatsächlich ganz gut erklären.
Dass man sich von einem Verstorbenen nicht "entliebt", können die Menschen nachvollziehen.
Gleichzeitig will einem niemand vorschreiben - selbst die Kirche nicht - dass man nach dem Tod eines geliebten Menschen alleine bleiben muss.

Warum ist das so?
Warum darf "weitere Liebe" sein - warum KANN sie sein und wird akzeptiert - wenn ein geliebter Mensch verstorben ist?

Darf man also in unserer Gesellschaft nur dann 2 Männer lieben, wenn Sexualität nur mit einem gelebt wird?
Ist es DAS *schock*?

Geht es den Beobachtern von Außen eigentlich gar nicht darum, dass LIEBE zu Mehreren kritisch beäugt wird, sondern... geht es in Wahrheit immer um sexuelle Exklusivität?

Das ist nämlich mEn die eigentliche Frage, die Polys von Monos trennt.
Jedenfalls habe ich diese Erfahrung bzgl Reaktionen beim Erklären gemacht.

Weil oft unterstellt wird, dass man es "Polyamorie" nennt und "in Wahrheit nur Sex mit Mehreren" dahintersteckt... tue ich persönlich mich wahnsinnig schwer damit, dass so oft Liebe mit Promiskuität, oder mit der reinen Körperlichkeit in der Begegnung gleichgesetzt wird, so "tantrisch" das auch manchmal - auch hier in der Gruppe - begründet wird.

LIEBE ist ein ganz tiefes Gefühl, dass für mich ganzheitliche Verbundenheit beinhaltet, die auf unterschiedlichen Ebenen sein kann - und DARF.
Sie verbindet und ist für mich verbindlich. Gelebte Sexualität ist sowieso immer exklusiv, weil Menschen unterschiedlich sind und sich im Miteinander gar nichts Nicht-Exklusives entwickeln kann.

Liebe ist... und ich bin nicht "weiter", wenn ich das Geschenk mehrfach bekomme.
Das kann ich weder suchen, noch planen.
Allein die Entscheidung, wie und ob die Liebe auch körperlich ausgelebt werden kann, macht mich nicht "reifer", oder lässt mich nicht glauben, irgendwo "refkektierter" zu sein.

Es gibt für mich nie "DIE Entscheidung" für, oder gegen ein Lebensmodell, sondern FÜR das Gefühl.
Es geht immer um die, die es betrifft und so lebe ich mein Leben, das nach ruhigen Zeiten immer wieder spannend wird, weil es nunmal nicht stillsteht.

Ich behalte Liebe immer im Herzen und genieße es, wenn Menschen in mein Leben kommen, die sie mich spüren lassen - und im besten Fall erwidern. *geschenk*

Wie sich das dann gestaltet, entscheidet kein "Modell" und auch nie irgendwas, was vorgefertigt nachgeahmt werden kann.

"Polyamorie" ist nur eine Wortkreation. Eine Bezeichnung als Mittel zum Überhöhen zu benutzen, erscheint mir sehr seltsam - sogar verrückt.
Ich mag mich gar nicht an irgendwas Neuem "festhalten", wo ich das Alte doch so mühevoll hinter mir gelassen habe.
Ich mag kein neues Dogma.

Jeder soll leben können, wie es für ihn und die, die er/sie liebt, passt.

So tief zu lieben, dass man für "den Einen" auf das Ausleben weiterer Sehnsucht verzichtet, kann auch wichtig und besonders sein.
Und... wenn sich das dann nochmal verändert 🙂, so ist das nicht meine bewusste Entwicklung - das finde ich persönlich überheblich, zu denken - sondern :
Das Leben...
*herz2*
*******_bw Mann
1.141 Beiträge
Zitat von ****_K:
Wie erkläre ich meine poly-Haltung den Nicht-Polys?

Vielleicht generell weniger kompliziert? *nachdenk*

Zitat von ****_K:

Wenn ich erzähle, dass ich mir offen halten mag, wohin sich das Miteinander emotional je entwickelt – für mich prinzipiell alles denkbar ist auf der ganzen Bandbreite ( bzw. dem Kontinuum) von vergleichsweise emotional-distanzierten Sexpartnern bis hin zu festen, evtl. sogar auf Dauer angelegten Partnerschaften – und dass ich aktuell weder das eine, noch das andere Extrem davon präferiere.....mitunter nur noch Fragezeichen auf der Stirn.

Kann das vielleicht eher am Stil und der Wortwahl liegen? Vielleicht verstehen die Leute einfach nur nicht, wovon zur Hölle du da eigentlich redest, wenn du vom "Kontinuum" des Denkbaren sprichst, "vergleichsweise emotional-distanzierten Sexpartnern", die du "präferierst", von "Seitensprung-implizite(r) Monogamie", "Primary/Secondary-Versionen", die "verstoffwechselt" werden, oder von "Beziehungsanarchistische(r) Polyamorie. *lol*

Man kann auch durch die reine Wortwahl "völlige Verwirrung beim Gegenüber" erzeugen, und das sage ich als diplomierter Germanist und gymnasialer Deutschlehrer.

Nur mal so von der Seitenlinie eingeworfen *zwinker*
*******_bw Mann
1.141 Beiträge
"Stinos"

Klingt so nach Muggeln.
*******_bw Mann
1.141 Beiträge
Ich denke auch, dass es wichtig ist zu überlegen, in welchem Kontext man denn wem was von sich mitteilen möchte. Was das betrifft, ist es immer eine gute Sache, authentisch zu sein, selbstbewusst aufzutreten und anderen gegenüber zu vertreten, was man lebt, ohne das zu kompliziert zu reflektieren.

Menschen kommen normalerweise und mit der Zeit ganz gut mit dem zurecht, mit was man sie konfrontiert, wenn man die Person gut kennt. Wenn nicht, liegt das Problem nicht bei der Person, die "anders" ist, sondern in dem Menschen selbst verankert, der das nicht versteht.

Die Monogamie war jahrtausendelang gesellschaftlich wichtig, in erster Linie als Schutzfunktion, und das sogar primär für die Frauen. Schutz gegen Krankheiten, Schutz gegen soziale Isolierung, Schutz des puren Überlebens: Wer kümmert sich um die Kinder, wer versorgt und ernährt?

Vor allem die religiösen Normen und Gebote sind ja nicht deshalb entstanden, um den Menschen "einzusperren" oder "klein zu halten", sondern um dem Menschen Schutz zu bieten. So war die Verschleierung im Islam usprünglich zum Schutz der Frau vor sexuellen Übergriffen gedacht, genauso wie das Gebot, dass Männer ihre Frauen heiraten sollten (auch mehrere) dazu gedacht war, den Frauen mehr Rechte zukommen zu lassen, was finanzielle Absicherung und Erbrecht betrifft.

Heute, in Zeiten, in denen der Staat zum einen diese Schutzfunktionen auch für den Einzelnen übernehmen kann, zum anderen durch Empfängnisverhütung ganz andere Wege der Familienplanung und durch medizinische Versorgung eine ganz andere Weise der Krankheitsvermeidung möglich geworden sind, ändern sich auch soziale Strukturen. Aber das dauert, das kollektive Bewusstsein von Gesellschaften, das über Jahrtausende vererbt wurde, zu überwinden. Und da ist es sinnvoll, sich bewusst zu sein, woher eigentlich gesellschaftliche Normen ursprünglich kommen und welche Schutzfunktionen damit verbunden waren.

Ich würde das auch nicht pauschal mit "Engstirnigkeit" abwerten, wenn man sich bewusst ist, welche Schutzfunktion solche Normen über einen so langen Zeitraum hatten.

Um Menschen davon zu überzeugen, dass man nicht notwendigerweise daran festhalten muss, muss man ihnen die Angst nehmen, was passiert, wenn man diese "Schutzzäune" abbaut.

Und was dabei sicher nicht hilft, ist der Anschein der "Überheblichkeit" denen gegenüber, die nicht so leben, was man häufig (bewusst oder unbewusst) bei Polyamoren findet, insbesondere wenn sie ihre Lebensführung mit esoterischen Strömungen oder einer gewissen Spiritualität verknüpfen.

Umgekehrt kommt diese manchmal überheblich wirkende Haltung aber auch von dem Widerstand oder Protest, den man leistet gegen ein durch die Gesellschaft vermitteltes Gefühl der "Minderwertigkeit" polyamorer Lebensformen, als sei ein polyamorer Mensch einfach nicht in der Lage, das "Ideal" der monogamen Beziehung zu leben.

Und dann kommt bei manchen (vielen?) Menschen vielleicht insgeheim der Neid hinzu, dass da jemand offen auslebt, was man in sich zwar als richtig und wünschenswert erkannt hat, sich das aber verwehrt und bisher verwehrt hat, um nicht aus der gesellschaftlichen Norm zu fallen. Heiße ich das gut, müsste ich ja zugeben, mich mein ganzes Leben "umsonst" auf ein monogames Beziehungsmodell beschränkt zu haben, und das bedeutet, sich selbst gegenüber zugeben zu müssen, bisher "falsch", das heißt entgegen seinen eigentlichen Überzeugungen, gelebt zu haben. Das zu schaffen ist schwer, viel leichter dagegen ist es, seine bisherigen Lebensentscheidungen zu verteidigen.
@*******_bw

Vielleicht generell weniger kompliziert? (…) Man kann auch durch die reine Wortwahl "völlige Verwirrung beim Gegenüber" erzeugen, und das sage ich als diplomierter Germanist und gymnasialer Deutschlehrer.

*augenzu* *augenzu* *augenzu*

>>> Stimme uneingeschränkt zu...und danke noch mal für den Hinweis. >>>

*traenenlach* *traenenlach* *traenenlach*
Zitat von ****on:
Was kann gut sein an einer Beziehung, in der ich mich nicht frei fühle?

...

Wie schaffen das die begeisterten Monos? Ich habe keinen Schimmer! Ich kann kein (glückliches) Mono.

Die Fragen könnten andersherum begeisterte, glückliche Monos stellen, die auf polyamoren Konstrukte blicken.

Freiheit nehmen wir nur wahr, wenn wir auch die Beschränkung kennen.

Poly mag insofern mehr „Freiheit“ bieten, aber diese geht ja nicht nur mit Vorteilen einher.

Liebe mag nicht weniger werden, nur weil man mehr Menschen liebt.
Aber der Tag hat nur 24h. Wir kriegen nicht mehr Zeit, mehr Energie nur weil wir mehr Bedarf haben.

Eine Beziehung verlangt von uns Aufmerksamkeit, Zeit, Energie.
Sie gibt uns nicht nur, sie fordert auch.

Das ist wie mit Kindern... Mütter mit einem oder zwei fragen mich, wie ich es schaffe vieren gerecht zu werden.
Ein Mono frägt sich, wie man es schafft sich um mehrere Liebesbeziehungen ausreichend intensiv zu kümmern.

Für manche ist ja ein Mensch schon „zuviel“.

Unsere Freiheit endet immer irgendwo. Gut ist es, glücklich können wir sein, wenn die Grenzen dort liegen, wo wir eh nicht hinwollen und andersherum unser Streben nicht blockiert wird.


Und letzlich ist der Unterschied Mono/Poly oft nicht so gewaltig.
Wenn der Mono noch ein paar gute, intensive Freundschaften pflegt, ist das Netz der Beziehungen nicht so verschieden.

Wenn man mal das sexuelle/amouröse unbeachtet lässt, bleiben Menschen die eben mehr oder weniger Beziehungen in mehr oder weniger starker Intensität pflegen.

Und dort liegt das verbindende oder trennende Element.
*********eeker Mann
1.582 Beiträge
Ich möchte sogar behaupten, dass Freiheit sicher eine Motivation ist, aber sich eigentlich nicht unterscheidet. Denn wirklich freier bin ich mit mehreren Partnern nicht. Eher im Gegenteil. Die Anzahl meiner Verbindlichkeiten, Verpflichtungen und Verantwortungen nimmt zu, sobald ich mit allen eine gemeinsame Lebensplanung habe. Ich glaube auch, dass das eine Motivation für Primary/Secondary ist. Lebensplanung findet nur mit einer Person statt. Die anderen sind mehr oder weniger Satelliten, die vielleicht noch einen eigenen Partner für die Lebensplanung haben.

Gemeinsame Lebensplanung mit mehr als einem Partner erhöht die Komplexität extrem. Möglichkeiten Jobwahl und Flexibilität nehmen ab, da automatisch mehr Menschen einbezogen werden müssen. Es entsteht eine Großfamilie. Zeitliche und örtliche Bindungsbereitschaft sind die limitieren den Faktoren für Freiheit und Familie. Dabei ist es völlig egal, ob nun ein Paar oder eine Gruppe sich verbinden.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.