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Beziehungs-Anarchie
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Der Genuss der Begleitung

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****fan
2.316 Beiträge
Themenersteller 
Der Genuss der Begleitung
Ich lade Menschen gerne ein, mich auf meinem Weg zu begleiten. Und ich begleite Menschen gerne auf ihren Wegen. Wie intensiv sich dieses Begleiten gestaltet, wie weit ich mein Leben für am Anfang eher Fremde öffne und wie weit diese Menschen sich für mich öffnen, ist dabei gar nicht so wichtig.
Denn das Begleiten ist ein interaktiver Prozess, der fließt.
Gradmesser, was dabei wann für mich sein darf, ist nur mein Gefühl.
Mein Unbewusstes weist mir den Weg, ihm vertraue ich.
Wohin das Begleiten, das den Anderen mitnehmen in meine eigene Welt, dann führt, ist immer wieder eine spannende Frage. Das hängt, so ist meine Erfahrung, auch davon ab, wie tief sich Gefühle entwickeln dürfen.
Je freier ich hier für mich selber bin, je mehr ich hier meine Grenzen verschiebe und öffne, desto tiefer lasse ich andere Menschen auch in meine Seele sehen.
Ob es gemeinsame Unternehmungen sind oder tiefgründige Gespräche, gemeinsame Hobbies oder ob das das Begleiten auch Intimität zulässt, vielleicht sogar erotisch-sexuelle Komponenten enthält, ist immer eine Frage der Vereinbarung zwischen mir und der anderen Person.
Erlaubt ist, was sich für Beide in diesem Moment stimmig anfühlt.
Meine Lebens-Erfahrung ist, je offener ich mit dem Anderen umgehe, je mehr ich aus mir selber heraus agiere und authentisch bin, desto intensiver wird das gegenseitige Begleiten.
Das ermöglicht ein gemeinsames Geben & Nehmen, ein sich gegenseitig Inspirieren, ein zusammen Horizonte erweitern und Neues entdecken und dabei doch immer auch bei sich bleiben.
Denn Begleiten lassen und Begleiten bedeutet auch einen achtsamen und respektvollen Umgang miteinander, Behutsamkeit und Ehrlichkeit, ein Achten von Grenzen, den eigenen wie auch denen des Anderen.
Es ist ein stetiger Entwicklungsprozess, ein sich immer wieder aufeinander einlassen, lustvoll und voller Genuss das Neue erforschen oder etwas Vertrautes genießen, das die Seele sanft und gefühlvoll streichelt.
Carpe Diem, genieße den Augenblick, finde ich ein schönes Motto für das achtsame Begleiten. Schenken & beschenkt werden, sich in Offenheit begegnen, und ja, auch genießen, kulinarisch, künstlerisch, kulturell, sinnlich, frivol und erotisch, Berührungen der Seele und der Haut, wie es passt und sich stimmig anfühlt.

Und wenn es nicht mehr passt?

Panta Rhei -- alles fließt. Und so darf es auch wieder von mir weg fließen, sich neue Wege suchen und mich alleine lassen. Denn was nicht mehr passt,wird sich früher oder später sowieso trennen.
Doch meine Erfahrung ist, gerade temporäre Begleitungen sind sehr inspirierend und treibend. Nähren sie sich doch aus der Intensität des Gebens und Nehmens, aus dem Füllhorn der Neu-Gier und der unbändigen Lust auf das Verschieben der eigenen Grenzen.
So denke ich bis heute gerne an temporäre Begleiter in meinem Leben, egal ob Frauen oder Männer, zurück, die mich reich beschenkt haben. Ohne sie wäre ich heute nicht der der, der ich bin.
Und so genieße ich weiter Begleitungen auf meinem Lebensweg und freue mich auf Einladungen anderer Menschen, mit ihnen, wie auch immer, ein Stück Weg gemeinsam zu gehen. Ich bin neu-gierig auf das, was noch kommt. Denn der Fluss des Lebens ist unergründlich und hält immer wieder neue Überraschungen bereit.
*********eeker Mann
1.581 Beiträge
Das sind viele Worte um Unverbindlichkeit zu beschreiben.
*******enig Mann
10.063 Beiträge
...oder, anders aus gedrückt: "words are cheap, babe..."

Yogafan schreibt eigentlich meistens sehr gute Beiträge. Der hier gehört in eine andere Kategorie, obwohl er schön geschrieben ist. Was vielleicht auch an der Erwartungshaltung der Rezipienten liegen mag, für die Schönheit oft synonym für "von langer Dauer" ist. Aber als eine Ode an das flüchtige Glück mags durchgehen... *zwinker*
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****fan
2.316 Beiträge
Themenersteller 
@*********eeker Unverbindlichkeit, flüchtige Begegnungen können auch etwas sehr schönes sein *g*

Was ich beschreibe, ist etwas Anderes. Ich habe sehr intensive Begleitungen erlebt, ein tiefes Gefühl, aus dem ein Schenken & beschenkt werden, ein Geben und Nehmen erwuchs . Und irgendwann passte es nicht mehr und der Fluss lenkte seine Wege in eine andere Richtung.
Die Tiefe und Intensität koppele ich ab von der Zeitdauer der Begleitung. Eine zeitlich relativ kurze, doch seelisch intensive Begleitung schenkt mir manchmal mehr als eine lange Zeit ohne seelischen und emotionalen Tiefgang.
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Ich bin da ja eher "der nüchterne Typ" *victory*... und ich würde mich dann schon fragen, warum wirklich bedeutsame "Begleiter" nur kurze "Wegstrecken" mit mir gehen - wenn es (auf mich und mein Leben bezogen) so wäre...

Ich mag Verbindlichkeit und öffne mich viel lieber den Menschen, die ich bereits besser kenne. Ausnahmen sind selten und von daher sehe ich sie als Geschenk - als etwas ganz Besonderes.

Unverbindliche, kurzfristige "Lebensabschnittsbegleiter" sind tatsächlich selten in meinem Leben und Freundschaft muss meist wachsen, was bei mir in der Regel Zeit braucht, aber dann auch beständig ist.

In der heutigen, schnelllebigen Zeit ist schon so Vieles inflationär.
Dabei muss ich nicht mitspielen.
*****gra Frau
5.720 Beiträge
Das Konzept liest sich interessant.
Jeder für sich kann ja prüfen, wie er das so für sich selbst erleben und entdecken könnte.
Mir persönlich fehlt sowas wie verantwortliche Verbindlichkeit, Verlässlichkeit eben auch in schwierigen Zeiten.
Leben ist ja nicht nur Licht und Luft, Leichtigkeit und Höhenflug.
*******Top Mann
1.164 Beiträge
Soukie_3 schreibt wesentlich charmanter, was ich dazu dachte.

Für mich klingt das nach Hedonismus in "netter", politisch-esoterisch korrekter Verpackung.

Mit dem Charme einer Kettensäge mag ich dazu nur anmerken, dass meine Lieben für mich keine Escorts sind.
****are Frau
239 Beiträge
Ich finde ein bisschen traurig, dass Kurzlebigkeit oder die Tatsache, dass es nicht "für immer und ewig" ist, immer direkt mit Unverbindlichkeit gleichgesetzt wird. Und damit jegliche Verbindung irgendwie abgewertet, die nicht von Dauer ist, unabhängig davon, was geteilt wurde, wie Menschen miteinander umgegangen sind, warum sie auseinander gegangen sind und ähnliches.

Soweit ich das hier lese, können das durchaus verbindliche Verbindungen gewesen sein. Jedenfalls waren sie schön, nah, intim und besonders - und so lange gut, wie sie für beide gepasst haben. Dankbarkeit für das, was geteilt wurde, anstatt starres Festklammern, no matter what.

Verbindlichkeit hat nichts mit Zeit zu tun, sondern damit, wie ich meinem Gegenüber begegne.

Mir persönlich fehlt sowas wie verantwortliche Verbindlichkeit, Verlässlichkeit eben auch in schwierigen Zeiten.
Leben ist ja nicht nur Licht und Luft, Leichtigkeit und Höhenflug.
Und gerade hierfür gibt es keinerlei Anzeichen. Aber interessant zu sehen, dass die Annahme, dass sich Menschen immer nur trennen, weil es nicht genug Verbindlichkeit gibt und "die schlechten Zeiten" anfangen, so hartnäckig vertreten wird, wenn jemand einfach nur davon berichtet, wie schön und tiefgründig auch solche Verbindungen sein können, die immer wieder getreten und verpönt werden, als minderwertig dargestellt.

Herzlichen Glückwunsch.
***88 Paar
2.188 Beiträge
Sie von FK888 schreibt:

Ich muss gerade daran denken, als ich vor über 10 Jahren im Krankenhaus lag. Ich, Mitte 20. Meine Bettnachbarin, über 70 Jahre alt. Ich habe keine Ahnung mehr wie ihr Name war. Wir haben auch nach dem Krankenhausaufenthalt keinen Kontakt gehalten. Aber ich erinnere mich an unsere Gespräche. Tiefgründig. Ich habe damals viel gelernt. Über mich. Über das Leben. Ich habe sie sehr nah an mich herangelassen, obwohl sie eine Fremde war. Sie hat mich genauso an Ihren Geschichten teilhaben lassen.
Interessant, dass ich mich immer noch gern an diese 3 Tage erinnere... nach all den Jahren... Vielleicht trifft es das in etwa worum es hier im EP geht.
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Wenn dem so ist, wie FK888 vermutet, so habe ich den Eingangstext falsch verstanden, denn ich ging davon aus, dass das, was hier in der Gruppe geschrieben wird, sich auf "Polyamorie" bezieht und nicht auf sonstige Begegnungen.

Ich hatte auch schon sehr guten Austausch im Krankenhaus, auf Spielplatzbänken, beim Hundespaziergang,...., aber da wäre ich jetzt nie auf die Idee gekommen, dass der TE sowas gemeint hätte.
*skeptisch*
*****sko Mann
197 Beiträge
Zitat von ****are:
Ich finde ein bisschen traurig, dass Kurzlebigkeit oder die Tatsache, dass es nicht "für immer und ewig" ist, immer direkt mit Unverbindlichkeit gleichgesetzt wird.

Ich denke nicht, dass das gleichgesetzt wurde/wird.

Der Eröffnungsbeitrag wirkt auf mich interessant in der Hinsicht, dass er beschreibt, was allen Menschen gut tun würde – trifft sicher nicht auf 100% zu, kommt auf die Persönlichkeit an – nämlich, offen und Vorurteilsfrei aufeinander zugehen, wirken lassen was wirken mag. Das was auf einen zukommt, zulassen, ohne auf gesellschaftliche Standard–Konventionen zu achten. Ein warmes und schönes Bild.

Aber .... : Alllegra beschreibt es treffend was ich als Widerspruch zu einer These des Eingangspostings sehe :

„Was nicht mehr passt, darf wegfließen“ ... das klingt nach...

„Ich ziehe nur das positive in Erwägung, genieße was ich mir nehme bzw. angeboten wird, sobald es aberschwierig wird, kann ich das ja als ... es passt nicht ... definieren und das wars. Ich fließe von dannen ....

Ich bin da eher bei Alllegra und Soukie ... verantwortliche Verbindlichkeit. Das passt für mich nicht zu dem beschriebenen freigeistigen „Herumfließen“ ...
*****gra Frau
5.720 Beiträge
@soukie und FK888
Na ja, das, was sie im Krankenhaus erlebt hat, kann ich im weitesten Sinne schon so unter kurzzeitige intensive Begleitung einordnen. Und dann würde es , seeeehr weit gedacht, auch hier passen, ein bisschen..... *zwinker*
*******Top Mann
1.164 Beiträge
Du meine Güte!

Ist jetzt jedes schon jedes intensive Gespräch mit etwas über dem Durchschnitt liegenden Tiefgang eine intensive Begleitung?

Ich habe den Eröffnungsbeitrag im Kontext "Polyamorie" –um den es in der Gruppe m.E. geht– gelesen. Also von Liebe geprägten Beziehungen. Und in diesem Kontext habe ich geantwortet.

Möglicherweise habe ich etwas falsch verstanden — jedenfalls hatte ich keine philosophischen Ergüsse zu Alltäglichem erwaret.
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Ja, liebe Alllegra *zwinker*,

ABER *g*... ich empfand bei dieser Art von Begegnungen den Abschied nicht als "Trennung" *oh* und schon gar nicht erkenne ich diesbezüglich eine Wahlmöglichkeit oder Alternative.
Vielleicht... *nachdenk*... für Privatversicherte *lol* *victory*?

OK.... *zumthema* *frieden*
*****gra Frau
5.720 Beiträge
*frieden*
****are Frau
239 Beiträge
Zitat von *****sko:
„Was nicht mehr passt, darf wegfließen“ ... das klingt nach...

„Ich ziehe nur das positive in Erwägung, genieße was ich mir nehme bzw. angeboten wird, sobald es aberschwierig wird, kann ich das ja als ... es passt nicht ... definieren und das wars. Ich fließe von dannen ....

Das tut es für mich nicht.
Das kann es. Aber das muss es nicht.

Es kann nicht mehr passen, weil wir uns in unterschiedliche Richtungen entwickeln. Und einander vielleicht sogar nur noch zurückhalten würden.
Es kann nicht mehr passen, weil wir zusammen nicht mehr glücklich sind.
Es kann nicht mehr passen, weil wir unterschiedliche Bedürfnisse haben, unterschiedliche Wünsche, und das miteinander nicht verwirklichen können.
Es kann nicht mehr passen, weil wir nach Möglichkeiten gesucht haben, aber keine gefunden, die für uns beide passt.

Es kann eben auch einfach bedeuten, anzunehmen, wenn es nicht mehr passt und nicht festzuhalten, wenn es nur noch Schaden nehmen würde. Nicht zu warten, bis alles so weit kaputt geht, weil wir nicht loslassen wollen, dass wir nicht einmal mehr positiv voneinander denken können.

Klar kann man dahinter verstecken, dass man jemanden (oder auch etwas) wegwirft. Es kann aber eben auch heißen, dass man Verantwortung übernimmt und dankbar ist für das, was war, auch wenn es heute eben nicht mehr passt - und dann nicht dafür kämpft, bis von beiden nur noch Fetzen übrig sind, weil es nicht mehr zusammen geht. Sondern das anzunehmen. Ehrlich zu sein, zu sich, zu dem anderen. Freizulassen.

Für mich ist "Es darf wegfließen" ist ein "Ich lasse dich gehen" im Gegensatz zu "Ich lasse dich fallen", nur so nebenbei. Ich halte nicht krampfhaft an dir fest, aber ich werfe dich auch nicht weg.
Sie schreibt...
Zitat von ****fan:

Doch meine Erfahrung ist, gerade temporäre Begleitungen sind sehr inspirierend und treibend. Nähren sie sich doch aus der Intensität des Gebens und Nehmens, aus dem Füllhorn der Neu-Gier und der unbändigen Lust auf das Verschieben der eigenen Grenzen.

Doch ..., gerade ...

Also inspirierender und treibender als beständige Beziehungen?
(Und wo/wann liegt die Grenze zwischen temporär und dem anderen? Temporär=von Anfang an ist das (zeitnahe) Ende absehbar?)

Warum ist die Intensität des Gebens und Nehmens in temporärer Beziehung (für dich) gefühlt stärker?

Neugier, Grenzerfahrung - ja, das kann ich nachempfinden, speziell wenn Mensch sich leicht öffnen kann/will.

Mein Erleben ist da ganz anders, wirklich inspirieren können mich
nur Menschen die ich wirklich gut kenne. Und dazu ist Zeit ein notwendiger Faktor, das Kennenlernen wächst mit dem Erlebten/Ausgetauschten.
Genauso das Geben/Nehmen - hier mag es einen größeren Unterschied machen, dass ich eher von zurückhaltender Art in Beziehungsentwicklung bin.

Auch hier ist der Grad des Kennenlernens doch nicht egal. Je besser ich (glaube) einen Menschen (zu) kenne(n), desto lieber nehme ich an, was er zu geben bereit ist.
Und irgendwo gebe ich auch viel mehr, gebe lieber und auch erwartungsfreier.


Ich bin ganz bei dir, dass man auch kurzweiliges intensiver erlebt, wenn man sich darauf einlässt/sich öffnet.
Auch lasse ich ziehen oder gehe, und versuche nicht passend zu machen, was nicht passt.
Und ich denke positiv zurück, nie hatte ich das Gefühl, dass ich „ärmer“ aus einer Beziehung herausging oder das meine Zeit/Liebe/Gefühle verschwendet wurden.

Aber sobald ich sehe, erahne, dass die Beziehung enden wird - weil es nicht passt - dann möchte ich mich tatsächlich keinen Moment länger auf diese Art einlassen.
Dann kann ich noch gemeinsame Zeit genießen, aber nicht mehr in „aufbauender“ Weise.

Aufbauend im Sinne von dauerhaft beziehungsbildend - egal ob in Beziehungs- oder Freundschaftsliebe.

Ich mag bewahren, was ich ins Herz lasse.
„Alt bekannt“ wird mir nie langweilig, da fühl ich mich „dahoam“ *zwinker*

Manche Menschen sind Nomaden, andere kriegt man nicht mal mit Gewalt aus ihrem Zuhause raus.
Völlig unterschiedliche Welten.
*****alS
7.908 Beiträge
Ich hab da mal eine Esoterik -> Deutsch Übersetzung vorgenommen:


Zitat von ****fan:
Ich lade Menschen gerne ein, mich auf meinem Weg zu begleiten. Und ich begleite Menschen gerne auf ihren Wegen.
"Ich interagiere gerne mit Menschen.", "Ich lerne gerne neue Menschen kennen"

Zitat von ****fan:
Wie intensiv sich dieses Begleiten gestaltet, wie weit ich mein Leben für am Anfang eher Fremde öffne und wie weit diese Menschen sich für mich öffnen, ist dabei gar nicht so wichtig.
"Alles kann, nichts muss"

Zitat von ****fan:
Denn das Begleiten ist ein interaktiver Prozess, der fließt.
"Nix Gwieß woas ma nie" (Oder für jene, die des Bayrischen nicht mächtig sind: "Nichts ist je sicher", "Alles kann sich auch immer ändern")

Zitat von ****fan:
Gradmesser, was dabei wann für mich sein darf, ist nur mein Gefühl. Mein Unbewusstes weist mir den Weg, ihm vertraue ich.
Ich bin rein emotionsgesteuert und lasse mir von Logik nicht reinreden. Wenn ich etwas will, mache ich das auch.

Zitat von ****fan:
Wohin das Begleiten, das den Anderen mitnehmen in meine eigene Welt, dann führt, ist immer wieder eine spannende Frage.
"Daher überlege ich auch nicht vorher, was ich will, oder ob das sinnvoll ist."

Zitat von ****fan:
Das hängt, so ist meine Erfahrung, auch davon ab, wie tief sich Gefühle entwickeln dürfen.
"Ob ich mich verliebe hängt immer auch davon ab, ob ich mich verliebe."

Zitat von ****fan:
Je freier ich hier für mich selber bin, je mehr ich hier meine Grenzen verschiebe und öffne, desto tiefer lasse ich andere Menschen auch in meine Seele sehen.
"Wenn ich mich wohl fühle, bin ich offener"

Zitat von ****fan:
Ob es gemeinsame Unternehmungen sind oder tiefgründige Gespräche, gemeinsame Hobbies oder ob das das Begleiten auch Intimität zulässt, vielleicht sogar erotisch-sexuelle Komponenten enthält, ist immer eine Frage der Vereinbarung zwischen mir und der anderen Person.
"Alles kann, nichts muss" die Zweite

Zitat von ****fan:
Erlaubt ist, was sich für Beide in diesem Moment stimmig anfühlt.
"Nix Gwieß woas ma nie" die Zweite

Zitat von ****fan:
Meine Lebens-Erfahrung ist, je offener ich mit dem Anderen umgehe, je mehr ich aus mir selber heraus agiere und authentisch bin, desto intensiver wird das gegenseitige Begleiten.
"Man lernt sich besser kennen, wenn man keine Rollen spielt"

Zitat von ****fan:
Das ermöglicht ein gemeinsames Geben & Nehmen, ein sich gegenseitig Inspirieren, ein zusammen Horizonte erweitern und Neues entdecken und dabei doch immer auch bei sich bleiben.
"Wenn man sich gut kennt, kann man einfacher zusammen Dinge erleben"

Zitat von ****fan:
Denn Begleiten lassen und Begleiten bedeutet auch einen achtsamen und respektvollen Umgang miteinander, Behutsamkeit und Ehrlichkeit, ein Achten von Grenzen, den eigenen wie auch denen des Anderen.
"Es ist angebracht, kein Arschloch zu sein"

Zitat von ****fan:
Es ist ein stetiger Entwicklungsprozess, ein sich immer wieder aufeinander einlassen, lustvoll und voller Genuss das Neue erforschen oder etwas Vertrautes genießen, das die Seele sanft und gefühlvoll streichelt.
"Sowohl an gemeinsamen Interessen festhalten als auch ab und an neue Dinge versuchen macht Spaß, wenn man sich mag."

Zitat von ****fan:
Carpe Diem, genieße den Augenblick, finde ich ein schönes Motto für das achtsame Begleiten. Schenken & beschenkt werden, sich in Offenheit begegnen, und ja, auch genießen, kulinarisch, künstlerisch, kulturell, sinnlich, frivol und erotisch, Berührungen der Seele und der Haut, wie es passt und sich stimmig anfühlt.
"Alles kann, nichts muss" die Dritte

Zitat von ****fan:
Und wenn es nicht mehr passt?

Panta Rhei -- alles fließt.
"Nix Gwieß woas ma nie" die Dritte

Zitat von ****fan:
Und so darf es auch wieder von mir weg fließen, sich neue Wege suchen und mich alleine lassen. Denn was nicht mehr passt,wird sich früher oder später sowieso trennen.
"Aufwand in das Erhalten von zeitweise schweren Beziehungen zu stecken ist vergebene Mühe"

Zitat von ****fan:
Doch meine Erfahrung ist, gerade temporäre Begleitungen sind sehr inspirierend und treibend.
"Der Reiz des neuen ist besonders reizvoll"

Zitat von ****fan:
Nähren sie sich doch aus der Intensität des Gebens und Nehmens, aus dem Füllhorn der Neu-Gier und der unbändigen Lust auf das Verschieben der eigenen Grenzen.
"Ich mag mich nicht festlegen müssen, wer ich bin"

Zitat von ****fan:
So denke ich bis heute gerne an temporäre Begleiter in meinem Leben, egal ob Frauen oder Männer, zurück, die mich reich beschenkt haben. Ohne sie wäre ich heute nicht der der, der ich bin.
"Und darum bin ich nur, was ich von anderen übernommen habe"

Zitat von ****fan:
Und so genieße ich weiter Begleitungen auf meinem Lebensweg und freue mich auf Einladungen anderer Menschen, mit ihnen, wie auch immer, ein Stück Weg gemeinsam zu gehen.
"Und weil ich das so gut finde, mach ich es weiter"

Zitat von ****fan:
Ich bin neu-gierig auf das, was noch kommt. Denn der Fluss des Lebens ist unergründlich und hält immer wieder neue Überraschungen bereit.
"Der Reiz des neuen ist besonders reizvoll" die Zweite


So, einmal Entschwurbelung, bittesehr.

(Die teils wertenden "Übersetzungen" sind durchaus als Diskussionsbeitrag zu sehen und dürfen gerne kritisiert werden, wenn jemandem danach ist.)
*****gra Frau
5.720 Beiträge
@*****alS : ein einfacher Dankeklick reicht da nicht. Deshalb hier nochmal expressis verbis meinen Dank für diese intellektuelle Mühe. Das gefällt mir gut.
*danke*
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****fan
2.316 Beiträge
Themenersteller 
Ich habe es mit Vergnügen gelesen. Und ja, eine solche uebersetzung ist möglich. Mag sein, andere Leser sehen und empfinden es anders, auch das darf sein. Ich schreibe aus mir heraus, wie ich empfinde, fühle und spüre, was ich wie erlebt habe.... Und solange ich mich dabei wohl fühle, ist es okay *lach*
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****fan
2.316 Beiträge
Themenersteller 
Im übrigen bin ich, nur mal so, seit mehreren Jahren in einer festen Beziehung mit allen hoehen und tiefen und immer noch sehr glücklich mit dieser Frau *grins*
*****sko Mann
197 Beiträge
Danke @*****alS . Das klingt bodenständig vertraut, was Du da schreibst. Schön, dass das auch mal ohne den Glanz der Erleuchtung geht ... für diejenigen unter uns, die nicht den Pfad der „Selbstoptimierung“ und/oder „Weiterentwicklung“ gehen (müssen) ... das war nicht an den TE gerichtet, bevor das missverständlich rüber kommt.
*****alS
7.908 Beiträge
Zitat von *****sko:
Danke @*****alS . Das klingt bodenständig vertraut, was Du da schreibst. Schön, dass das auch mal ohne den Glanz der Erleuchtung geht ...

Ja, das stört mich halt auch manchmal, gerade in der Poly-Szene, dass da oftmals so viel zur Lebnesphilosophie erhoben wird, dass ein regelrechtes Mantra draus wird das man, passende Sprache eingeschlossen, permanent vor sich hin betet. Und dabei doch eigentlich eben meist nichts neues sagt - nur in sehr blumigen Worten, um besonders überzeugt zu klingen. Ich kann mit Spiritualität nichts anfangen, bin aber halt blöderweise trotzdem poly. Und bisher sind mir die Worte trotzdem nie ausgegangen, wenn ich meine Gefühle dazu beschreiben wollte. Es geht also, total ohne Esoterik-Hauch. Und dann diskutiert auch wirklich jeder über das gleiche, und nicht jeder über was anderes in das man aber quasi alles reininterpretieren kann, wenn man es nur versucht.

Aber: das hat mit dem Thema nichts zu tun.
******ore Frau
4.633 Beiträge
@ BenSisko
Danke @*****alS . Das klingt bodenständig vertraut, was Du da schreibst. Schön, dass das auch mal ohne den Glanz der Erleuchtung geht ... für diejenigen unter uns, die nicht den Pfad der „Selbstoptimierung“ und/oder „Weiterentwicklung“ gehen (müssen) ... das war nicht an den TE gerichtet, bevor das missverständlich rüber kommt.

und @ DreimalS

Wen meint Ihr denn dann genau?

Damit auch die richtigen Leute das Schreiben hier einstellen...

Immer, wenn ich gezielt nachfrage, bekomme ich als Antwort:"Nein, DU bist natürlich nicht gemeint!" Aber wenn man es mir sagt, dann verzichte ich hier gerne auf´s Schreiben!
*****alS
7.908 Beiträge
Zitat von *******beth:
@ DreimalS

Wen meint Ihr denn dann genau?

In diesem Fall den TE. Ich bin in dieser Gruppe nicht aktiv genug, um aus dem Stegreif sagen zu können, wer mir bisher sonst noch in der Hinsicht aufgefallen ist. Also keine Ahnung ob du dabei bist.
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