Einfach mal lassen?
Mir fällt auf, dass ich in den letzten Jahren bei neuen Begegnungen sehr viel hinterfragender und vorsichtiger geworden bin. Wenn ich Anziehung zu einem Menschen spüre, gebe ich dem nicht mehr sofort nach (weil es sich so gut anfühlt), sondern frage mich zuerst, ob diese Person wohl in mein Leben passt, ob sie mit meinen Themen und mit der Polyamory so umgehen kann wie ich mir das wünsche, welche Auswirkungen diese Beziehung auf meine bestehenden Beziehungen hat, und ob es zeitlich und räumlich machbar ist. Ergebnis: in vielen Fällen lasse ich es einfach, weil es mir nicht langfristig machbar scheint und ich keine Zeit und Gefühle "verschwenden" möchte und unnötige Unruhe in mein Leben bringen. Wenn ich hier im Forum lese, gerade bei Polyamory-Anfängern, entsteht bei mir aber häufig der Eindruck, dass Polyamory eine ständige Offenheit für neue Begegnungen, Gefühle und Erlebnisse beinhaltet. Dann erscheint mir mein Vorgehen übervorsichtig und zu verkopft.
Wie seht und lebt Ihr das?