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Umfrage: Umgang mit der "2. Frau"

Wie handhabt ihr das?

Dauerhafte Umfrage
Was mir jetzt doch noch klargeworden ist, oder eben unklar erscheint,

Habt ihr neben euren Liebesbeziehungen auch sowas wie Freundschaft + zu jemandem?
Wenn ja, wie weit wird das mit den Partnern "gelebt"?

Es gehört ja zumindest zum Partner im Idealfall dazu und ist dann Teil seines Lebens an dem man (wie mehrfach erwähnt) Teil haben möchte. *nachdenk*
****on Mann
16.239 Beiträge
Zitat von *********a11en:
Habt ihr neben euren Liebesbeziehungen auch sowas wie Freundschaft + zu jemandem?

So richtig kann ich Freundschaft + nicht unterscheiden von einer Liebesbeziehung. Ich liebe meine Freunde alle mehr oder weniger. Verbindlich sind Freunde auch allemal. Kommt "+" hinzu, wird es zärtlich, liebevoll, romantisch, nah, intim und geil... wo ist jetzt das Besondere gegenüber einer polyamoren Liebesbeziehung? *nachdenk*
*********eeker Mann
1.582 Beiträge
Zitat von *********a11en:
Habt ihr neben euren Liebesbeziehungen auch sowas wie Freundschaft + zu jemandem?
Wenn ja, wie weit wird das mit den Partnern "gelebt"?

Ich glaube das müsst ihr bei der Frage auch so benennen. Das was meistens unter einer F+ verstanden wird, ist ja eher was Loses, Unverbindliches. Fuckbuddies finde ich die bessere Bezeichnung.

Da habe ich durch eine Don't ask, don't tell Beziehung die Erfahrung gemacht, dass mich das eher belastet, nichts erzählen und teilen zu können. Aber das ist ja weit von polyamor entfernt. Vielleicht solltet ihr da eher bei Menschen fragen, die Offene Beziehungen leben.

Es würde angesprochen, dass es schwierig ist über den dritten zu reden. Diese Erfahrung habe ich vor drei Jahren auch machen müssen. Denn das Bild was meine Partnerinnen von der jeweils anderen bekamen, war durch meine Filter gefärbt. Das erzeugt eher Eifersüchte und Missverständnisse.

Beziehungen kann man so aber nicht dauerhaft führen. Das Konzept der offenen Kommunikation hinter Polyamorie hat schon seinen Sinn. Je eher sich die Metamouren kennen lernen und je kleiner die Kontakthürden sind, umso kleiner sind auch die Projektionen und damit all die Probleme von Eifersucht, Sehnsucht und Missverständnisse.
Kennen lernen.
Für mich und meinen Freundeskreis ist es wichtig sich kennen zu lernen.
Dabei ist es unwichtig wie die Freundschaft sich gestalltet.
Zu Wissen wer und wie der andere Mensch ist, das ist wichtiger
als Geheimhaltung und verbergen.
****de Frau
413 Beiträge
Wir verabreden uns nicht zu dritt (wahrscheinlich weil wir keine Triade sind), aber wir wohnen so alle 6-8 Wochenenden alle zusammen. Hab kein Problem damit.
Zitat von *********eeker:

Ich glaube das müsst ihr bei der Frage auch so benennen. Das was meistens unter einer F+ verstanden wird, ist ja eher was Loses, Unverbindliches. Fuckbuddies finde ich die bessere Bezeichnung. [...]

Da werde ich dann morgen nochmal näher drauf eingehen. Für heute habe ich leider keine Zeit mehr dazu.
*******959 Mann
743 Beiträge
wir wohnen zu dritt unter einem Dach und es gibt keine Probleme
********er81 Paar
2 Beiträge
Hi,
Unser Er trifft seine 2. Partnerin meist allein, vor allem aus praktischen Gründen.
Die Frauen haben sich auch schon getroffen und haben miteinander Kontakt und mögen sich sehr, was ihm auch sehr wichtig ist.
****ne Frau
8.370 Beiträge
Tja, was ist eine 3-Eck-Beziehung?
Sex haben wir nicht zu dritt.
Aber sie und mich verbindet eine echte Freundschaft.
Auch bei uns ist es so das Zärtlichkeiten eher entspannt sind und nicht zu übertrieben wenn wir alle 3 was machen.
Eben aus Rücksicht auf die jeweilige Frau.
Wir erzählen ums alles weil so die Ängste die immer mal entstehen können klein bleiben.
Wobei wir auch darüber ganz offen sprechen.
****de Frau
413 Beiträge
Gatekeeper, Angst und Vertrauen
Letztlich kann niemand zu Kontakt gezwungen werden.

Ich finde es ist immer die Sache des sich bildenden Paares, wie viel Offenheit sie gegenüber des bereits bestehenden Partners leben möchten.

Ob und wie ich mich in meiner Partnerschaft wohl fühle, kläre ich einzig mit meinem Partner und nicht mit seiner anderen Partnerin. Es liegt nicht an ihr die Beziehung zwischen ihm und mir zu definieren/mediieren, genauso wie ich nicht die Verantwortung für deren Beziehung trage.

Im Prinzip ist es aus meiner Sicht dann völlig egal, ob wir uns kennen, regelmäßig treffen oder gar mögen.

Beziehungsweise ist das nicht abhängig von den zwei Partnerschaften, sondern dann eher eine Frage dessen, wie viel Kontakt ich mit der Person ihres selbst wegen gerne haben möchte.
Vielleicht weil ich sie einfach sympathisch finde und es mich interessiert, was sie so macht.
Das Partnerschaftsvertrauen muss zwischen zwei Partnern bestehen und beidseitig gepflegt werden. Damit hat die dritte Person aus meiner Sicht nichts zu tun. Wenn ich mich nicht wohl fühle, heißt das entweder Selbstveränderung oder Paargespräch mit meinem Partner.

Ich kann allerdings sehr gut nachfühlen, dass diese rationale Sicht im Alltag manchmal nur mit viel Mühe mit den ganzen Ängsten vereinbar ist, die da in einem aufkommen können.

Für mich ist das bisher mit der Dauer unserer Beziehung zunehmend leichter geworden, weil wir gemeinsame Konflikte bis dato gut gelöst haben und sich dadurch ein immer stärkeres Vertrauensband bildet.

Wenn ich Poly-Leute zum ersten Mal treffe, weiß ich anfangs noch nicht, ob sich deren Einstellung zu Partnerschaft mit meiner eigenen deckt.
Das ist auch der Fall, wenn ein neuer Partner dazukommt. Dann taucht automatisch erstmal die Frage auf: Will dieser Mensch mir möglicherweise meinen Partner wegnehmen?

Ich habe leider bereits sehr schmerzhafte Erfahrungen mit Gatekeeper-Partnern gemacht. Noch bevor ich mit einem Menschen überhaupt eine romantische Beziehung in Betracht ziehen konnte, sollte ich da dann erstmal mit der jeweiligen Partnerin sprechen und ihr Vertrauen gewinnen. Und wenn sie im weiteren Verlauf doch mal Angst bekommt, darf sie sofort ein Veto gegen mich einlegen.

.... Das hatte ich jetzt 2-3 Mal in meinem Leben und ist für mich heute ein No-Go, weil sich die Paarbeziehung dadurch permanent unsicher anfühlt. Ich habe dann keine Kontrolle darüber und bin permanent vom guten Willen meiner Metamour abhängig.

Ich suche keine Triade. Und dennoch bilde ich mir ein meine Metamours respektieren zu können.

Bei uns ist es aktuell so, dass wir uns in unregelmäßigen Abständen mehr durch Zufall sehen. Wenn ich halt gerade bei meinem Freund bin. Und dann sind wir bisher immer wertschätzend miteinander ungegangen und quatschen auch gerne mal miteinander.

Küssen und Kuscheln finden auch voreinander statt. So, wie es sich gerade ergibt. Intimere Sachen sind aber (bis auf grundsätzliche gesundheitsbezogene Absprachen) Privatangelegenheit.

Angst und (bei mir eher) Neid (anstelle von Eifersucht) kommen auch bei mir immer mal wieder auf.
Ganz besonders, wenn ich mich selbst gerade unterversorgt fühle mit Liebe, Nähe und Aufmerksamkeit. Und ich bin ein sehr verkuscheltes Wesen. Meine Hauptsprache in den „5 Sprachen der Liebe“ (G. Chapman) ist mit Abstand Physical Touch .
*kuschel*

glg,
Taride *g*

________________________
Es sei vermerkt, dass ich nicht alle Beiträge vor mir gelesen habe und lediglich eigene Erfahrungen und Assoziationen zur Eingangsfrage schildere.
****hia Frau
484 Beiträge
Kurzfassung:
Unbedingt den/die Mitliebenden kennenlernen und dann halt ab und zu Zeit dritt (teilweise logistisch auch gar nicht anders machbar bei ner Fernbeziehung) *wink* und, was ich auch immer sehr schön finde, Zeit zu zweit ohne den Partner.
Ich hab allerdings auch richtig Glück mit meinen beiden Metamours, wir stehen regelmäßigem Kontakt.

Meine beiden Partner kennen sich selbstverständlich auch und es gibt auch da Zeit zu dritt, wenn auch seltener (was v.a. auch an der Logistik liegt) Und auch mal zu mehrt, da wir uns mittlerweile alle im Polykül kennen.

Sexuell mag ich da allerdings nichts vermischen, da ist mir das Risiko der emotionalen Überforderung zu hoch.

Ich würde mich von einer Metamour, die mich nicht kennenlernen wollte, wahrscheinlich bedroht fühlen. Meine Gedanken gingen da in die Richtung: Die blendet mich aus, will ihn wahrscheinlich gar nicht wirklich frei lieben, sondern doch alleine haben. Die wird kein Verständnis für mich haben und will mich nicht akzeptieren.

Und im Gegenzug würde ich mich bei jemandem, der meine beiden Männer nicht kennen lernen will, auch emotional zurück ziehen. Zu viel unnötiges Konfliktpotential.
*****u70 Frau
226 Beiträge
Vielen Dank dafür
Zitat von *******beth:
.....
Erstens will ich die Lieben meines Partners NATÜRLICH kennen lernen. Er ist an ihnen interessiert, ich bin an ihm interessiert, also ist für mich auch klar, dass ich an ihnen interessiert bin. Es geht ja nicht um ein Hobby von ihm, was mich zufällig langweilt, sondern eine weitere Liebe. Das macht ja etwas mit ihm. ....
Auch Erzählungen über SEIN Empfinden beim Sex mit anderen sind spannend, weil sich eben etwas verändert. Dabei geht es nicht um Intimes ausplaudern, sondern wirklich darum, wie er gerade fühlt.
Allerdings sind wir auch so gut verbunden, dass ich keine Verlustängste haben muss, da kann ich mir alles gut anhören, ansehen.....

Genau DAS scheint mir bei Poly eben nicht zu passieren, weil es vom Konkurrenzgedanken hin zu Bereicherungsgedanken führen kann.

Dem kann ich zu 100% zustimmen
****on Mann
16.239 Beiträge
Zitat von ****hia:
Ich würde mich von einer Metamour, die mich nicht kennenlernen wollte, wahrscheinlich bedroht fühlen. Meine Gedanken gingen da in die Richtung: Die blendet mich aus, will ihn wahrscheinlich gar nicht wirklich frei lieben, sondern doch alleine haben. Die wird kein Verständnis für mich haben und will mich nicht akzeptieren.

Wenn mich jemand für sich allein haben wollte, wäre es wie ein unheimliches Geräusch aus der Vergangenheit... warum sollte ich als wirklich polyamor fühlender Mensch in die Versuchung kommen, solchem Verlangen, solcher Bedingung nachzukommen?

Auch bei meiner Partnerin käme ich nicht auf die Idee, dass Exklusivitätswünsche von außen irgendetwas bewegen würden.

Aber es ist wahr, Exklusivitäts-Quengler sind als Nicht-Polys zunächst nicht Polykül-fähig... sie kommen also vor einer Haltungsänderung nicht "rein", wie ich mir wünsche. Sie würden ständig von innen heraus am System nagen.
Lieber Trigon, ganz herzlichen Dank für Deine Worte und die wunderbare Wortschöpfung „Exklusivitäts-Quengler „!

In meinem Polykül tauchten solche Menschen schon auf - quasi heimlich, da diese Haltung nicht transparent kommunziert wurde (auch sich selber gegenüber nicht) wie aus Bedürftigkeiten der Beteiligten.

Trotz des erlebten Schmerzes greife ich dadurch auf (Selbst-)Erfahrungen zurück, die mich in meinem Alltag stärken. Und der Sensor für „mich nicht gesunde“ Verbindungen wurde noch feiner eingestellt:).
****de Frau
413 Beiträge
Hm. Ich verstehe die Bezeichnung „Exklusivitäts-Quengler“ als das Bedürfnis nach Autonomie, Freiheit und Unabhängigkeit.

Ich kann mir jedoch nicht dabei helfen, dass er wie eine Ablehnung für mich klingt.
So als würde man eine Sache (hier: Bedürfnis nach temporärer emotionaler und sexueller Zweisamkeit?) abwerten wollen. Die Gründe dafür können wieder vielfältiger Natur sein.

Für mich ergibt der individuelle Beziehungsstruktur meistens sehr viel Sinn, wenn ich mir Bindungskonflikte der Personen mit Menschen ihrer Vergangenheit ansehe. Es verwundert mich dann nicht mehr, wenn eine Person X eine tief liegende Angst davor hat sich „einsperren zu lassen“, oder eine Person Y den starken Wunsch hat mit einer Bindungsperson emotional zu „verschmelzen“, damit das defizitär erlebte Ich in einem idealisierten perfekten Wir aufgehen und „ganz werden“ kann.
Natürlich sind das überzeichnete Extreme und die menschliche Psyche ist sehr viel komplexer als dass man sie in solch starre, eindimensionale Verhaltenscluster fassen könnte.

Jedoch stehe ich vielen Poly-„Gesetzen“ kritisch gegenüber, weil die Polyszene eben auch prädestiniert dazu geeignet ist von solchen Leuten genutzt zu werden, die auf ihre eigene Weise bindungsgestört sind. Ob bewusst oder unbewusst, obliegt der Einzelfallanalyse.

Ich werde immer sehr hellhörig, wenn ein Konzept nicht nur als unpassend für das eigene Leben bewertet, sondern sogar abgewertet wird. Denn das erfordert Energieaufwand und fällt damit nicht mehr in die Kategorie „ist mir gleichgültig“.

Auch der Begriff Exklusivität kann sehr, sehr unterschiedlich interpretiert werden. So wenig wie mentales Multi Tasking möglich ist (wir springen bloß sehr schnell mit unserer Aufmerksamkeit hin und her), kann auch jede menschliche Interaktion als in diesen aneinander gereihten Mini-Momenten exklusiv betrachtet werden.
Vielleicht hat jeder Mensch ein individuelles Bedürfnis, wie lange diese jeweilige Zeitspanne sein sollte und wie viel Hin und Her jemand aushalten kann.

Das Wort Quengler verstehe ich jedoch als eine unliebsame Form der Bittstellung. Jemand bittet mich um etwas und ich empfinde das (vllt steigend mit der Häufigkeit und Intensität) als nervig bzw. als etwas, was ich mir vom Leib halten will. Das Verhalten in sich abzuwerten verschafft dann vielleicht Genugtuung und kurzzeitige Selbstaufwertung (denn man selbst hat ja nichts falsch gemacht), erlaubt aber nicht, dass Menschen in ihren Bedürfnissen unterschiedlich sein dürfen.
Eine simple Nicht-Passung von zwei Menschen wird dann zu einem persönlichen „Du bist mit deiner Weltsicht nicht in Ordnung“ umkonfiguriert.

Da wundert es mich dann nicht, wenn es zu ungeahnten Machtkämpfen und Beziehungsdramen kommt. Mit einer persönlichen Abwertung kann man sich jeden (sich-selbst-bewussten) Menschen zum Feind machen.
****on Mann
16.239 Beiträge
Ich verwende "Exklusivitäts-Quengler" für Exklusiv-Fans, die damit Polys bedrängen. Ich respektiere ihren Lebenswunsch nach Exklusivität, aber nicht das Bedrängen. Welches sich in manchem Polykül auch als toxisch erwiesen hat.
****de Frau
413 Beiträge
In Ordnung. Für mich ist das eine Verallgemeinerung von etwas, was sich nicht verallgemeinern lässt.
******ore Frau
4.635 Beiträge
Ich möchte die für mich dringende Ergänzung machen: "unter Vorspiegelung falscher Tatsachen"!
Natürlich gibt es exklusive Beziehungen und auch exklusive Phasen in Polybeziehungen. Alles fein!
Nur poly anfangen und dann Exklusivität wünschen, das wird schwierig. Ich erlebe es durchaus häufig im Freundeskreis...
Mal mit konstruktivem, mal mit destruktivem Beziehungspotential.
******376 Frau
1.394 Beiträge
Für mich ist es so: Die potentielel Partnerin meines Mannes sollte erst eine werden, wenn auch wir uns gut verstehen. Ein weiteretr Partner wird für uns Teil der Familie, d.h nicht dass ich beim Sex oder Dates oder whatsapp kommunkation dabei sein will, aber es soll auch Gemeinschaft geben wie sagen wir mal spontane Abendessen (incl der Kids), gegenseitie Hilfe etc … Ich selbst möchte mit dem einen Mann üder den anderen reden. Und dazu sollten sie sich kennen. Außerdem wäre wie gesagt die Gemeinschaft sehr wichtig für uns.
Leider ist das Konstrukt für uns gerade geplatzt. Die Großbafmilie ging der Freundin meiner beiden Männer zu weit.
*******der Paar
1.249 Beiträge
Da bin ich ganz bei Dir. Integration ins Alltagsleben ist wichtig.
****de Frau
413 Beiträge
Witzig, dass ich heute Vormittag durch einen Beitrag von Ralfzupaltuf auf die Seite offenlieben.de aufmerksam wurde und direkt dazu diesen Beitrag las:

https://offenlieben.de/co-abhaengigkeit

Es geht darin um die Frage, ob der Wunsch nach Poly-Gemeinschaft auch einer tiefergehenden Abhängigkeit vom Partner entspringen könnte.
Ich selbst schätze mich unfassbar glücklich, weil rückblickend meine Partnerschaft bisher immer hauptsächlich eine Zweier-Sache war und das Treffen/Verstehen zu dritt nicht als obligatorische Voraussetzung angesehen wurde, sondern wenn es auftaucht, dann einfach willkommen geheißen wird, aber eben nicht erzwungen.
Nur durch diese Freiwilligkeit und das Vertrauen besteht - aus meiner Sicht - bis heute eine total angenehme Entspanntheit bei uns. Denn niemand wird emotional zu irgendwas erpresst, was er/sie nicht möchte.

Für mich passt dieses ganze erzwungene "Die 3. Partei muss erst Vertrauen aufbauen"- Gatekeeperzeug leider überhaupt gar nicht mehr zu meinem polyamoren Verständnis.

Entweder ich habe eine Beziehung mit einer unabhängigen Person, oder wir lassen das ganze. Mit einem verschmolzenen Paar will ich keine Beziehung eingehen.
******376 Frau
1.394 Beiträge
@****de
War das auf mich bezogen?
Wenn ja kam mein Text bei Dir nicht an, vermutlich falsch formuliert....
ein weiterer Partner soll Teil meines Lebens sein und keine selektive Blase.
Daran ist gerade unser Konstrukt gescheitert- 1/4 wollte keine Realität, sondern Flucht aus dem Leben.
Das wollen wir bewusst nicht.
******ore Frau
4.635 Beiträge
Ich könnte mich auch als Teil so eines verschmolzenen und dennoch aus zwei völlig unabhängigen Menschen bestehenden Paares bezeichnen.

Wir sind sehr eng miteinander und zur Zeit "nur" zu zweit, mit nur wenigen, nicht sehr intensiven Öffnungen nach außen. Gleichzeitig aber auch sehr autonom (die eine mehr, der andere weniger, weil er gerade erst ein sicheren Rückhalt für Autonomiebestrebungen hat *zwinker* )

Der Wunsch, die Vision ist aber:" so, wie jetzt, nur zu mehreren". Die anderen dürften sehr wohl noch dichter kommen und -da kann ich nur für mich, aber nicht für meinen Partner sprechen- da wäre sehr wohl Raum (innen und außen).

Da wäre der erste intensiv hinzukommende Mensch äußerlich betrachtet eine große Veränderung, innerlich aber überhaupt nicht.
Sie schreibt
@****de
Danke für den Link bzw den Einwurf dieser Thematik.

Ich habe bei dem ganzen Thema teils widersprüchliche Gefühle/Gedanken.

Zum einen unterscheide ich Beziehungsarten nicht groß. Menschen, die mich stärker in meinem Leben begleiten, möchte ich immer auch meinen Liebsten vorstellen.
Ich möchte einfach, dass man sich kennt und die Gelegenheit bieten, dass eben auch Beziehungen über Kreuz entstehen.

Das ist immer schön und macht vieles leichter, ist aber nie ein Muss.
Freunde (ohne sex Komponente), die meine Familie so gar nicht kennenlernen möchten, wären mir suspekt. Also sind mir auch amouröse Bekanntschaften suspekt, die da keinen Kontakt wünschen.

Für mich empfinde ich das als gleich und solche Kontakte würde ich wieder aus meinem Leben streichen.

Aus dem gleichen Grund lerne ich auch gerne die Menschen kennen, die im Leben meines/meiner Partner wichtig sind. Da muss man nicht miteinander warm werden, aber die Wahrscheinlichkeit ist meist hoch.

Problematisch empfinde ich das Gefühl, jemanden unbedingt kennen lernen zu wollen.
So im Stil von: „ich will wissen, mit wem du deine Zeit verbringst“.
Oder wenn es mir wichtig erscheint, dass ich mich mit den anderen gut verstehe.

Dann mischt sich mehr Kontrollbedürfnis ein, irgendwo vielleicht Misstrauen gegenüber den anderen (oder dem Partner), oder der Drang möglichst viel gemeinsam machen, mögen und lieben zu können.
Letzteres wird zugern romantisiert.

Ich hätte definitiv Probleme mit Metamouren, die Kennenlernen oder Treffen von vornherein vermeiden möchten.

Gleichzeitig ist mir aber auch bewusst, dass es nicht darum gehen sollte, dass ich eine Verbindung quasi „absegne“ - egal ob der Wunsch danach von mir oder meinem Partner ausgeht.


Von dem her ... bei mir ist der Wunsch nach Kennenlernen immer da, aber ich möchte hieraus keine Forderung sondern nur ein Angebot machen.
****de Frau
413 Beiträge
@*******orph

So geht es mir auch. Wenn meine Metamours akribisch jedem Kontakt aus dem Weg gehen, gehe ich davon aus, dass sie generell Angst vor der Polyamorie haben und habe dann so meine Bedenken, ob das langfristig gut geht.

Leider komme ich erfahrungsmäßig eher aus dem anderen Extrem. Ich habe mich bereits auf einige Paar-Konstellationen eingelassen, in denen das Kennenlernen zum Zwang und zur Voraussetzung wurde, um überhaupt eine Beziehung in Erwägung ziehen zu dürfen. Und wenn das nicht am Anfang war, dann kams bei manchen auch im Verlauf (also trotz dass man sich schon kennt wieder zu grundlegenden Gesprächen geladen werden und sowas), als sich für mich längst eine Bindung entwickelt hatte. In solchen Momenten dann mit der unfassbaren Angst des Metamours umgehen und dadurch um die eigene Beziehung fürchten zu müssen, empfinde ich als ein unfassbar schreckliches Gefühl, das von Angst, Fassungslosigkeit und Ohnmacht begleitet wird.
Plötzlich werde ich dazu genötigt mit meinem Metamour über meine Beziehung zu meinem Partner zu verhandeln, während der am besten noch so tut als hätte er mit der Sache nichts zu tun.
Ich unterstelle diesen Paaren heute, dass sie zu zweit keine ordentlichen Absprachen und Kommunikationsmuster haben, denn ich bin dem jeweiligen Metamour keine Rechenschaft schuldig. Das können nur die zwei unter sich ausmachen.
Ich habe gelernt, dass ich bei solchen Anzeichen heute frühzeitig das Weite suche.
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