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Umfrage: Umgang mit der "2. Frau"

Wie handhabt ihr das?

Dauerhafte Umfrage
Umfrage: Umgang mit der "2. Frau"
Sie schreibt:

Hallo ihr Lieben,

Vorweg:
Gewünscht ist eine "Diskussion" auf Niveauvoller Ebene.
Weder Beleidigungen, noch Verachtende Worte oder Ähnliches,
es können ja schließlich mehrere Meinungen auch nebeneinander stehen.


sicherlich gibt es schon einige Threads zu dem Thema, aber ich hoffe, dass ich hier nochmal meine Gedanken in eigenen Worten loswerden kann und darf.

Folgendes "Thema" wandert mir momentan unermüdlich und/oder immer mal wieder durch den Kopf
(In erster Linie schreibe ich nun von einer Mann/Frau Beziehung, wo eine weitere Frau dazu kommt. Das soll aber nicht so genau genommen werden. Sicherlich sind auch andere Konstellationen möglich, aber bei mir ist es gerade hauptsächlich diese Konstellation, die mir meine Fragen aufwirft):

Wie handhabt ihr als Paar es, mit dem/der weiteren "Partner"?
• Lernt ihr euch ausschließlich zu 2. kennen?
• Gibt es Treffen zu 3.?

Ist es für die Männer unter Euch
• okay, wenn die Frauen miteinander Kontakt haben?
• wünscht ihr das absolut nicht?
• ist es gar ein No-Go für Euch?

Wie sehen das die Frauen, die den Mann der 'schon bestehenden Beziehung' treffen?
• könnt ihr euch vorstellen die andere Frau kennenzulernen?
• könnt ihr euch ein Treffen zu 3. vorstellen?
• ist es ein No-Go für euch?

Wieweit teilt ihr eurem Partner mit, was ihr unternommen habt?
• ich erzähle meinem Partner alles, was er/sie wissen will.
• das ist eine Sache zwischen der anderen Person und mir!
• wir haben da eine ganz individuelle Lösung für uns gefunden.
(Hat sich das vielleicht bei euch über die Zeit hin geändert?
anfangs wurd mehr erzählt, mittlerweile nicht mehr so viel?)

gefühlt 10.000 Fragen....
und ich fühle mich davon einfach erschlagen. *traurig*

Ich weiß, dass ich ziemlich eifersüchtig bin, aber ich will es nicht so sehr *roll*.
Außerdem finde ich, dass Eifersucht auch was Positives sein kann, denn es zeigt einem ja doch auch, dass jemandem an einem was liegt, schlimm wird es finde ich, wenn es einen auffrisst, oder wenn eine Beziehung dadurch immer wieder neuen Spannungen ausgesetzt ist.
Ich möchte meine Eifersucht besser in den Griff kriegen... Und ja, ich frage mich auch, ob ich misstrauischer bin, als ich es mir selber eingestehen will...
Ich suche einen Weg, wie ich das miteinander meines Partners mit einer Anderen besser "wegstecken" kann.
Fokus soll hier aber nicht sein, ob ich eine offene Beziehung führen kann, oder ob dies das für mich richtige Beziehungsmodell ist...

Mich interessiert, wie andere über meine Fragen denken und wie sie damit umgehen.

Liebe Grüße
@********orsa

PS: Ich lasse das Thema erstmal offen. Wenn jemand die Änderung auf Privat wünscht, bitte einmal kund tun.
*******_2_0 Paar
42 Beiträge
Wir leben in einer hierarchisch-polyamoren Beziehung und sind tendenziell offen auch die Lieblingsmenschen des anderen kennenzulernen. Für gewöhnlich ergibt sich daraus eine freundschaftliche Ebene. Sexuell halten wir unsere Kontakte getrennt. Mit Dreieckssituationen haben wir keine guten Erfahrungen gemacht.
Danke, @*******_2_0.
Gut, dass Du es ansprichst.
Es geht mir in erster Linie um das zwischenmenschlische Miteinander, nicht um sexuelles. *g*
Ich empfinde es als fragwürdig, wenn ich meine eigene Unsicherheit mittels einer Umfrage in einer bestimmten Richtung verifizieren oder falsifizieren möchte. Das führt mich in die Richtung einer Wertung von falsch oder richtig.

Als viel wichtiger empfinde ich es, wenn ich zu mir selbst hinspüre. Mich frage, welche Tatsache welches Gefühl in mir auslöst. Und wenn ich es schaffe, die Auslöser meiner Gefühle nicht verantwortlich dafür zu machen, welches Gefühl ich in mir selbst erschaffe, dann beginnt mein eigener Weg genau an dieser Stelle.

Genau dann löse ich mich von meiner Projektion ins Außen, und beginne, mich meinen wirklichen Verletzungen und Wunden aus der Vergangenheit zu stellen. Und ich lerne bestenfalls, diese in mir selbst aufzulösen. Durch die Annahme von allem, was sich gerade auf Gefühlsebene in mir bewegt.
*******lakt Frau
238 Beiträge
Auch bei uns ist die Erfahrung mit Dreiecksbeziehungen eher schlecht. Am ehesten kann man wohl sagen wir gönnen einander das Glück und die Liebe auch bei jemand anderen zu finden, müssen uns aber nicht unbedingt begegnen. Natürlich spielt Sympathie trotzdem eine Rolle, aber eher untergeordnet, da zumindest auf meiner Seite der Wunsch nach Kontakt nicht so sehr besteht.
Meine Frau hat eine Copartnerin mit der ich mich wiederum sehr gut verstehe und sich eine Freundschaft entwickelt hat.

Wir treffen uns ab und an zu dritt plus unserem Sohn, treffen uns aber auch alleine, meine Frau und sie, sowie sie und ich (weil es in dem Fall freundschaftlich einfach super harmoniert ).

Gemeinsame Kurzurlaube waren auch schon drin...

So ein Dreieck Bedarf es oft an Arbeit und Eifersucht sollte bestenfalls nicht vorhanden sein oder kontrollierbar sein...

Tastet euch ran, probiert es aus...zurückrudern kann man immernoch.

Haben uns bisher alle Co partner vorgestellt. So intensiv ist Premiere.
****on Mann
16.238 Beiträge
Zitat von *********a11en:
Wie handhabt ihr als Paar es, mit dem/der weiteren "Partner"?
• Lernt ihr euch ausschließlich zu 2. kennen?
• Gibt es Treffen zu 3.?

Transparenz steht bei uns an erster Stelle. Darum passiert beides: zu zweit und zu dritt, und irgendwann dann zu viert etc.

Zitat von *********a11en:
Ist es für die Männer unter Euch
• okay, wenn die Frauen miteinander Kontakt haben?
• wünscht ihr das absolut nicht?
• ist es gar ein No-Go für Euch?

Ich wünsche mir den Kontakt unter meinen Partnerinnen sehr. Bei meinem ersten Polyversuch vor einigen Jahren waren es sogar gute Freundinnen. Als Konkurrenz ausbrach, die nicht zu bändigen war, sah ich den Versuch als nicht weiterführbar an. Nach dem Ende des Polylebens kehrte wieder Ruhe in die Freundschaften ein.

Aber weiterhin möchte ich sehr gerne, dass meine Partnerinnen Kontakt miteinander haben. Mein Wunsch ist allerdings nicht das, was allein zählt.

Zitat von *********a11en:
Wieweit teilt ihr eurem Partner mit, was ihr unternommen habt?
• ich erzähle meinem Partner alles, was er/sie wissen will.
• das ist eine Sache zwischen der anderen Person und mir!

Es ist eine private Sache zwischen der anderen Person und mir - und gleichzeitig mache ich deutlich, dass ich transparent gegenüber allen Partnerinnen bin - ich erzähle allen frei und wertschätzend über die Begegnungen.

Zitat von *********a11en:
Ich suche einen Weg, wie ich das miteinander meines Partners mit einer Anderen besser "wegstecken" kann.

Was ist das Schwierige am Miteinander deines Partners mit einer Anderen für dich? Es ist vermutlich der Vergleich: Wenn die Andere spannender ist, dann werde ich unsichtbar, werde eine Randfigur. Was nichts Dramatisches macht, wenn du autonom bist. Wenn du auch ohne die Beziehung glücklich leben kannst. Vielleicht hast du genug Freunde, die dir den Rücken stärken, für dich da sind? Vielleicht hast du selbst weitere Lieben, so dass nicht das ganze Leben an der einen Liebe hängt?

Wenn nicht, wäre das aber ein Weg in die Autonomie. Weg vom Leiden unter Eifersucht.
Ich halte es für unabdingbar dass man sich kennenlernt, sofern einem der Partner und sein Leben interessieren. Ich bin kein sonderlich eifersüchtiger Mensch. Ich empfinde sie selten und wenn identifiziere ich es eher als infantilen Reflex, für eine Angst vielleicht, aber in dem Moment, in dem ich schon der Lage bin, so in mich hereinzufühlen, kann ich auch meist das Gefühl positiv umdeuten und weiß dass ich nun "offensiv" damit umgehen sollte. Tatsächlich kenne ich das aber eher von anderen, dann meist aus ähnlichen Hintergründen (mit so viel NRE neigt man ja auch schnell mal dazu, den neuen Menschen als gottgleiches Geschöpf darzustellen), und dann merkt man beim Treffen schnell, dass der neue Mensch auch nur mit Wasser kocht, aber total lieb ist. Das kann manchmal nur Sekunden dauern, dass jemand, der gerade noch Verlassensängste hatte, feststellt, dass die neue Person total niedlich ist und man sie vielleicht auch mal separat kennenlernen möchte, immerhin bestimmt diese Person nun auch ein Stück weit die Beziehungsdynamiken mit.

Wir leben zur Zeit in einer hierarchischen Konstellation, in der ich und mein primary sowohl getrennt als auch zusammen uns mit unserer Freundin treffen, wobei es für die beiden aus geografischen Aspekten gerade leichter ist (1h Fahrt statt 3,5h).

Dreiecksbeziehungen können funktionieren, wenn man mit viel Kompromissbereitschaft an die Sache geht, da nun die Bedürfnisse von einer ganzen weiteren Person mit der von zwei weiteren in Einklang gebracht werden (müssen/sollten/können).
Darüber hinaus lernen wir auch ggf. die neuen Leute der anderen kennen, denn wie oben gesagt, auch die bestimmen ein Stück Dynamiken mit, die auch uns betreffen- und wir wissen alle, dass es auch ein Stück weit bedeutsam ist und wir auch erst wenn es etwas "festeres" ist, einander vorstellen, erst einmal ganz unabhängig von potenziellen... "Synergieeffekten".^^

Darüber hinaus neige ich aber auch dazu, mich mit Exfreundinnen, Freundinnen, Geschwistern und Müttern (und anderen potenziell "schwierigen" Kontakten) anzufreunden oder zumindest ein positives erstes Treffen zu haben. *nixweiss*
*********e281 Frau
1.341 Beiträge
Unsere Beziehung hat zu dritt begonnen, ist dann recht schnell zu zwei Menschen geworden. Mitlerweile hat meine Partnerin eine weitere Partnerin.

Ja für uns ist es wichtig den 'dritten' Menschen zu kennen, und quasi Vorraussetzung. Nicht so relevant ist es bei rein sexuellen 'Beziehungen' da kann man sich kennenlernen, muss aber nicht zwingend.

Unsere Partnemenschen halten wir bisher getrennt voneinander, was mehr als Freundschaften angeht. Wohl auch weil wir Geschmackstechnisch da anders liegen. Menschen mit denen wir Freundschaften und Sex teilen sind durchaus mit uns beiden 'zusammen'

Ich denke wie viel man erzählt kommt immer darauf an, wir wissen vieles, aber ich brauch nichts zwingend genaue Infos darüber was sie in der Zeit mit ihrer anderen Partnerin macht, und auch da ist die einzige andere Ausnahme: keine Info über Sex. Ansonsten wissen wir immer wer mit wem im Bett war.
Vorweg schon einmal *danke* für Eure bisherigen Antworten.

Ich habe in der Vergangenheit eine Partnerschaft mit einem Mann gehabt, der selbst Polyamor "ist/lebt".
Ich habe damit bis dahin nichts zutun gehabt, weiß auch jetzt noch nicht so ganz, wie weit das bei mir vorhanden/ausgeprägt ist. Ich weiß, dass ich viel geben kann... alles weitere würde sich dann daraus ergeben, denke ich.
Es gibt für mich einen Mann, den ich sehr, sehr gerne mag, vielleicht auch liebe.... Nichts desto trotz gibt es aber auch Männer, bei denen ich mir vorstellen kann "zu Hause" zu sein. Mein Leben ein stückweit mit ihnen zu teilen...
ABER..:
Zurück zum eigentlichen. Besagte vergangene Beziehung...
Ich wusste, dass er neben mir noch (zu dem Zeitpukt) 2 weitere Frauen traf. Er sagte mir offen und ehrlich, was er optisch an ihnen mag und hat selbst seine Vergleiche gezogen, was er mit der jeweiligen Frau hat, was bei einer der anderen evtl "zu kurz" kam.
Irgendwann ist eine der beiden Frauen weg gewesen, weil sie mit der Konstellation nicht zurecht kam.
Als es darum ging, die andere kennenzulernen, war mir dabei immer sehr mulmig und ich wollte das lange zeit nicht. Dann stand sein Geburtstag in sichtbarer ferne und er sagte, dass sie vermutlich auch vorbeikommen würde.
Ich musste erstmal schlucken, weil ich darüber noch garnicht nachgedacht hatte und das ganze deshalb etwas überraschend kam. *augenzu*
Schlussendlich hätte ich dem aber wohl doch zugestimmt, dass man sich auch zu 3. trifft.
Die Absprache war, dass mehr als ein Küsschen zur Begrüßung nicht stattfinden wird und generell wärend der 3er-Zeit keine Intimitäten ausgetauscht werden.

Das wäre damit für mich eine durchaus denkbare Weise.
Für mich sind "Vergleiche" in gewissem Maß okay. Ich weiß! dass ich meinem Partner nicht alles geben kann und es gibt Sachen, da ist es mir recht, wenn er sich die anderswo holt, weil ich diese Sachen nicht geben kann.
Unbefridigte Bedürfnisse in einer Beziehung sind meiner Meinung nach der größte Auslöser für Frust innerhalb einer Beziehung und oftmals zerbricht diese dann genau daran...
******ore Frau
4.635 Beiträge
Polyamore Beziehungen, die zeitlich und räumlich voneinander getrennt gelebt werden, habe ich hier mal "serielle Polyamorie" genannt.
Da ist für mich wenig Sinn drin.
Erstens will ich die Lieben meines Partners NATÜRLICH kennen lernen. Er ist an ihnen interessiert, ich bin an ihm interessiert, also ist für mich auch klar, dass ich an ihnen interessiert bin. Es geht ja nicht um ein Hobby von ihm, was mich zufällig langweilt, sondern eine weitere Liebe. Das macht ja etwas mit ihm.
Eifersucht erlebe ich häufig als Drohkulisse, die umso gigantischer wird, von je weiter weg man das Objekt der Eifersucht betrachtet.
Je näher man rangeht, desto eher wird es kleiner oder- wenn es partout nicht kleiner wird- dann will ich wissen, warum es nicht schwindet. Wovor ich Angst habe.
Aber vielleicht macht es für den Anfang Sinn, sich die Begegnungen zu dosieren, sich langsam an Begegnungen heranzutasten.
Ich z.B. finde bei Treffen mit mehreren Polys es auch schön, sexuelle Aktivitäten meines Partners zu erleben schön, aber ich bin kein Fan von Sexualität zu mehreren, da ist mir auch egal, ob das Partner sind, oder nicht. Wenn es sich zufällig ergibt, dann passt das, aber ist eher selten.
Auch Erzählungen über SEIN Empfinden beim Sex mit anderen sind spannend, weil sich eben etwas verändert. Dabei geht es nicht um Intimes ausplaudern, sondern wirklich darum, wie er gerade fühlt.
Allerdings sind wir auch so gut verbunden, dass ich keine Verlustängste haben muss, da kann ich mir alles gut anhören, ansehen.....

Ich kultiviere gerne die Qualität der Mitfreude/ Compersion und finde den Füllegedanken daran sehr schön. Das ist aber für mich auch erst nach viel Ausprobieren und Erfahren möglich gewesen.

Ich finde die Fragen der TE sehr legitim. Es geht nicht um falsch oder richtig, sondern ums "wie" und da kann man schon mal Meinungen und Erfahrungen einholen, sich an diesen Erfahrungen orientieren. Es schreibt eh jeder seine eigene Geschichte.

Unbefridigte Bedürfnisse in einer Beziehung sind meiner Meinung nach der größte Auslöser für Frust innerhalb einer Beziehung und oftmals zerbricht diese dann genau daran...
Genau DAS scheint mir bei Poly eben nicht zu passieren, weil es vom Konkurrenzgedanken hin zu Bereicherungsgedanken führen kann.
*****gra Frau
5.735 Beiträge
Mein Mann lernt meine Kontakte bei passender Gelegenheit kennen: freundschaftliche Ebene

Sexuell trennen wir das - da bleibt es bei der dualen Ebene.
*********eeker Mann
1.582 Beiträge
Unterschied zwischen Kennenlernen und Beziehungsführung
In der Kennenlernphase würde ich sagen, dass es schon erstmal etwas zwischen den verliebten ist. Allerdings auch nur anfangs.

Später ist das völlig normal, dass man sich in jeder Kombination sieht. Das sind nur keine "Treffen" oder Verabredungen. Meine Partnerinnen telefonieren wöchentlich miteinander. Treffen sich auch ohne mich.

Klar wir ziehen mehr oder weniger in ein paar Wochen alle zusammen, aber auch in den letzten Jahren gab es da keine Begrenzung außer der realen Entfernung.
****on Mann
16.238 Beiträge
Zitat von *********a11en:
Ich weiß! dass ich meinem Partner nicht alles geben kann und es gibt Sachen, da ist es mir recht, wenn er sich die anderswo holt, weil ich diese Sachen nicht geben kann.
Unbefridigte Bedürfnisse ...

Daran hänge ich irgendwie fest... was habe ich bisher meinen Partnerinnen gegeben, was sie mir? Ich hatte bislang gar nicht das Gefühl, dass wir dazu da sind, bestimmte Bedürfnisse zu befriedigen. Die einzigen zwei Dinge, das mir wichtig in Beziehung sind, sind:

• Die innere (Ver)Bindung
• Das wohlwollende Bemühen um ein wertschätzendes Miteinander

Das aber gibt mir jede einzelne Beziehung. Weitere Bedürfnisbefriedigung organisiere ich selbst innerhalb und außerhalb von Partnerschaften: anregender Austausch mit Menschen, gemeinsame Begeisterung für ein Ziel, entspanntes Abhängen mit Menschen, sexuelle Wunscherfüllung, Nähe, innere Entwicklung, es gibt so viel.

Auch das ist Autonomie, die vor Abhängigkeit in dem Sinne schützt, dass ein Partner mich mit irgendetwas "versorgen" muss. Mich auch davor schützt, dass ich leide, wenn ich zeitweise aus seinem Aufmerksamkeitsfokus gerate, weil es Andere in seinem Leben gibt.

Beziehungsratgeber weisen gern darauf hin, dass Partner nicht zur Bedürfnisbefriedigung da sind... für mich ein passender Hinweis.
******ida Frau
26 Beiträge
unterschiedlich
Bei mir ist es unterschiedlich.
Die Ehefrau eines Liebsten habe ich kennengelernt und wir haben uns auch schon zu dritt getroffen und etwas unternommen (freundschaftlich, nichts sexuelles).
Bei einem anderen hat es sich bisher nicht ergeben (weil räumlich einige Distanz), aber ich bin aufgeschlossen, falls es sich ergeben sollte.
Bei einem ehemaligen Liebsten war es von Anfang an klar, dass seine Frau mich nicht kennenlernen möchte und mir war das in diesem Falle auch ganz recht so.

Umgekehrt ist es auch so, dass manche "meiner" Männer sich mal kennengelernt haben (allerdings immer nur recht flüchtig) und andere nicht.

Seit über 20 Jahren lebe ich in offenen Beziehungen, aber das war lange Zeit eher auf sexuelle Freiheit bezogen als auf tiefere emotionale Kontakte. Einfach auch weil ich Polyamory nicht kannte und gar nicht auf die Idee kam, dass ich für mehr als einen Menschen romatische Gefühle entwickeln könnte ohne dass die Gefühle für einen anderen dann schwinden müssten.
Als ich erfahren habe, dass diese Gefühle von Nähe und Zuneigung nicht auf eine Person begrenzt sind und ich wiederum es auch schön finde, wenn ich nicht die einzigste Frau im Leben eines Liebsten bin (natürlich klappt das nicht immer so ganz toll mit Mitfreude und so, aber es entwickelt sich), habe ich mir viele Gedanken darüber gemacht wie sehr sich alle aus dem Polykül kennen sollten. Ich bin zu dem Schluß gelangt, dass ich keine generelle Linie habe wie ich möchte, dass es sein soll. Manchmal passt es so besser, manchmal so.
Wichtig ist mir offen darüber zu kommunizieren und die Bedürfnisse alle Beteiligten zu berücksichtigen. Wenn es gar nicht unter einen Hut zu bringen ist, dann muss man wohl getrennte Wege gehen. Bei mir ist es daran allerdings noch nicht gescheitert - also das manche auf weiteres Kennenlernen gedrängt haben und andere sich gesträubt und es zu einem unlösbaren Konflikt kam.
Guten Morgen!

Den "weiteren Partner" des Partners zu treffen, ist bei uns prinzipiell schon gewünscht. Wir machen es aber nur unter bestimmten Umständen. 1. stellen wir einander weitere Menschen erst vor, wenn es klar ist, dass diese eine langfristige und wichtige Folle in unserem Leben einnehmen sollen. 2. gibt es so ein Kennenlernen nur, wenn sich alle damit wohl fühlen und zustimmen - ist ja selbstverständlich. Aber wir gestehen es einander und auch dritten auch einfach zu, ein Kennenlernen nicht zu wollen. Mein Lebenspartner beispielsweise ist eher zögerlich, was das Kennenlernen meiner weiteren... hm, Partner oder Affairen oder Freundschaften Plus... betrifft. Bei Menschen, die eine große und wichtige Rolle in meinem Leben eingenommen haben und zu denen er indirekt über mich Vertrauen gefasst hat, hat er dann früher oder später auch kennenlernen wollen.
Ich will "seine" "weiteren Menschen" eigentlich fast immer gerne kennenlernen, vorausgesetzt es ist was ernstes.

Wenn es ein Kennenlernen gibt, treffen wir uns zu dritt oder auch z.B. zu viert zusammen mit dem Lebenspartner des "weiteren Menschen". Kompliziert auszudrücken *smile*
Wenn man dann merkt, das passt, dann ist im Folgenden prinzipiell jede Konstellation möglich für (freundschaftliche) Treffen. Auch da gibt es aber oft Empfindsamkeiten zu beachten.

Ich schreibe jetzt mal aus meiner Perspektive: Ich wünsche es mir, dass meine Lieben sich auch kennen. Schließlich sind sie mir sehr wichtig. Ich möchte, dass meine Partner auch wissen, wen ich sonst liebe, weil es ein wichtiger Teil meines Lebens ist. Außerdem liebe ich die Vorstellung, dass sich einfach alle gut verstehen... eine Utopie allumfassender Harmonie ist das, die sicher nie zu 100% zutrifft, auf die man sich aber zubewegen kann, wenn es halt menschlich "passt".

Wir teilen unseren Partnern ziemlich viel darüber mit, was wir mit dem/der anderen unternommen haben. Es ist uns wichtig, am Leben des anderen teilzuhaben, das erzeugt bei uns Nähe. Allerdings sparen wir manchmal bestimmte Details aus - nämlich dann, wenn wir den Eindruck haben, das verletzt die Privatsphäre des "Dritten" zu sehr. Hier orientieren wir uns daran, wie wir den "Dritten" einschätzen und was er/sie dazu sagt... macht es demjenigen nichts aus, erzählen wir einander so gut wie alles.
Anfangs haben mein Lebenspartner und ich einander immer alles erzählt, sofern der andere es wissen wollte. Das funktioniert für uns beide auch gut. Wir haben aber die Erfahrung gemacht, dass es die Grenzen des "Dritten" verletzen kann und sind seitdem vorsichtiger. Seitdem erzählen wir uns halt so viel wie möglich.

Achso, eins noch: Ganz am Anfang hatten wir abgemacht, dass wir einander nichts erzählen. Damit bin ich nicht klar gekommen, es hat Unsicherheit und Eifersucht geschürt. Seitdem wir einander viel erzählen, passt es für mich sehr gut und ich freue mich auch sehr oft für meinen Partner mit.

All das oben geschriebene gilt für "Einzel-Dates" von uns. Da wir auch Swinger sind, treffen wir auch gemeinsam andere Menschen, mit denen sich in der Regel gute Freundschaften ergeben. Bei diesen Kontakten treffen sich dann aber so gut wie immer alle zusammen... Ausnahmen davon gibt es nur selten und nach sorgfältiger Absprache. Wir möchten nämlich nicht, das sich jemand zurück gestellt fühlt oder zu kurz kommt.

Liebe Grüße!
****on Mann
16.238 Beiträge
Zitat von **********uegeI:
Anfangs haben mein Lebenspartner und ich einander immer alles erzählt, sofern der andere es wissen wollte. Das funktioniert für uns beide auch gut. Wir haben aber die Erfahrung gemacht, dass es die Grenzen des "Dritten" verletzen kann und sind seitdem vorsichtiger.

Stimmt, das ist natürlich ein wichtiger Aspekt. Es muss möglich sein, vereinzelte Dinge hermetisch und vertraulich zwischen vier Augen zu belassen. Soweit so etwas aber andere Partner betrifft, bemühe ich mich um erlaubten Informationsfluss - andernfalls entsteht ein Klima von Heimlichkeit und Verheimlichung. Der Tod von Beziehung.
********ueen Frau
27 Beiträge
Mein Partner und inzwischen Ex-Partner haben sich nach einer Weile auf "neutralem Terrain" kennengelernt, beim Brunch mit einer Freundin von mir, die auch die beiden kannten (wenn auch nicht gleich gut). Ich hatte damals darum gebeten, weil allein schon logistisch sonst früher oder später größere Schwierigkeiten aufgekommen wären - ich lebe mit dem einen zusammen, der andere war aufgrund seiner Wohnsituation nicht uneingeschränkt "besuchbar". Es war aber dennoch denke ich klar, dass weiterer Kontakt kein muss ist, sollten die beiden nicht miteinander können.

Die beiden hätten ohne mich als Verbindungspunkt wohl keine Freundschaft o.ä. aufgebaut, dafür sind sie zu verschieden. Aber so ging es dennoch gut genug, dass sie sich verstanden und wir auch recht viel Zeit zu dritt bei uns in der Wohnung verbrachten. Sprich es gab gemeinsame Abende, man hat zusammen gegessen, einmal gab es zu meinem Geburtstag für mich sogar die Wunscherfüllung, mit beiden gemeinsam (nicht sexuell) in einem Bett zu schlafen. Wir waren für zwei Wochen zu dritt im Urlaub, in einem Zimmer.

Es hatte also alles wesentlich besser gepasst, als ich erwartet hätte, und nun weiß ich, dass Kitchen Table Poly für mich sicherlich das Ideal ist. Wobei ich das nur aus der Perspektive als die mit mehreren Partnern beurteilen kann, es gab nie eine weitere Partnerin neben mir; wenn das mal auftritt, wird es definitiv noch eine Herausforderung für mich werden. Da möchte ich dann aber auch offen sein, sie (sofern sie sich das auch vorstellen kann) kennenzulernen und zu hoffen, dass sich zumindest eine wohlwollende Haltung zueinander ergibt.

Was den Umgang mit den Partnern vor dem jeweils "anderen" anging, haben wir es so gehalten, dass kuscheln, küssen (nicht rumknutschen), allgemein liebevolle Gesten okay war. Alles darüber hinaus hätte sich schon für mich selbst zu seltsam angefühlt, unabhängig von der Einstellung meiner Partner dazu. Und das mitteilen von Inhalten über die Beziehung gegenüber dem anderen Partner hab ich im Endeffekt so gehalten, wie man das auch über Freunde mehr oder weniger handhaben würde. Allgemein offen, persönliche Angelegenheiten des anderen blieben privat, sexuelle Aspekte waren nicht allzu oft Thema.

Was für mich in Zukunft noch ein Lernprozess wäre, die Schwierigkeiten bzw Konflikte in einer Beziehung dem anderen Partner gegenüber zu thematisieren. Mir ist schon wichtig, darüber sprechen zu können, weil es sich nunmal auf mich auswirkt und zu meinem Leben gehört, das möchte ich teilen können. Andererseits fiel es mir schwer, den Gesprächspartner dann nicht in eine schwierige Situation dem anderen Partner gegenüber zu bringen, oder in ihm negative Gefühle dem anderen gegenüber zu wecken aufgrund des vorgefallenen...
Hallo Zusammen,
Ich treffe mich hauptsächlich mit 2 Frauen die von einander wissen. Beide erzählen mir so gut wie alles von ihrem Leben. Ich kenne die Partner von ihren Erzählungen und viele Details aus ihrem Leben. Die Partner kenne ich aber nur vom Sehen oder von Fotos.

Von meiner Seite rede ich auch ganz offen über meine Treffen. Ich hätte auch überhaupt kein Problem wenn die 2 Frauen die mir wichtig sind sich kennen lernen, im Gegenteil ich bin dafür.

Noch ist es zu früh, ich kann mir aber vorstellen, dass solchen Treffen auf freundschaftlicher Ebene noch stattfinden werden. Wichtig ist das ganze ohne Zwang zu machen, weil man es selber wünscht und nicht dem anderen zu Liebe.
Da es ja im Joy eine eigene Gruppe "Die zweite Frau" gibt, wissen wir nicht so ganz, ob die Frage hier in der Polyamorie richtig aufgehoben ist. *gruebel*
Ja klar, auch wir haben 2 Jahre als Triade (FMF) zusammen gewohnt, Tisch und Bett geteilt - aber auch fast alles übrige.
"Zweitfrau" hat dann ja eher - wenn das als "Rangfolge" oder was "Berechtigung" angeht - einen Platz in der hierarchischen Polyamorie, wo es ein zentrales Paar (oft mit Paar-Privileg [Couple-Privilege]) gibt.
Wir haben alles geteilt.
(Fast) alles zusammen unternommen.
Und würden es genau so jederzeit wieder halten.
Hallo,

mein Mann und ich haben uns die größtmögliche Freiheit zugestanden, denn Regeln festzulegen, ohne zu wissen, welche sinnvoll und erforderlich sind, das haben wir ganz schnell gemerkt... gefühlt muss sich das von selbst entwickeln und Angst ist aus meiner Sicht ein schlechter Ratgeber.

Sexuelle Beziehungen hatte ich lediglich zwei in all den Jahren, er über ein Dutzend. Teilweise lernte ich die Frauen kennen, teilweise auch nicht. Teils gab es massive Konflikte, teils nicht.

Mein Mann hat ein Faible für deutlich jüngere Frauen, hat sich herausgestellt, ich bin 6 Jahre älter als er. Weiterhin merkte ich, dass sein Invest in Beziehungen deutlich höher ist, wo Jugend und Sex locken, es gab deshalb schon häufiger Konflikte.

Ich weiß, dass ich nichts erzwingen kann. Ich weiß und habe gelernt, mich in Selbstfürsorge zu üben, was meine Wünsche und Bedürfnisse betrifft. Ich habe gelernt, sie angemessen zu kommunizieren. Ich lerne noch immer, meine Grenzen zu wahren, da ich dazu neige, viel zu viel auszuhalten, was überhaupt nicht erforderlich oder sinnvoll ist.

Zu Beginn hatten wir für ein dreiviertel Jahr eine Viererkonstellation, die wurklich polyamor gelebt wurde.

Inzwischen würde ich das, was wir leben, nicht mehr polyamor nennen. Ich kenne seine weitere Frau, er kennt meine Spiel-Liebes-Beziehung, es hat sich über einige Konflikte hinweg anders entwickelt, als es ursprünglich geplant war. Er lebt zeitlich zwei durchaus gleichwertig zu nennende Beziehungen. Bei mir ist das Häusliche angesiedelt, die gemütliche Couch, Gespräche, das gibt es viel, gemeinsame Unternehmungen oder auch Urlaube gibt es nur sehr, sehr begrenzt. Da ist sehr viel Alltag.

Drüben bei seiner sehr viel jüngeren Freundin ist ganz viel Spaß, sie haben einen eigenen Bekanntenkreis, ich bin da so gut wie nie dabei, sie sind im letzten halben Jahr häufig in Kurzurlaube gefahren, fahren jetzt wieder in Urlaub, also viel Spiel, Spannung, Spaß.

Ich bin seit diesen Änderungen, genauer vor drei Jahren, in eine Findungsphase geworfen worden. Merke, ich werde älter und schon ruhiger, Bedürfnisse verändern sich, was ganz gut dazu passen würde, denn mein Mann braucht die halbe Woche bei mir ganz klar Erholungszeit. Er wird ganz schön auf Trab gehalten, da ist nicht mehr viel Kraft für mich bzw die Alltagspflichten da. ^^

Meine Selbstfürsorge betreibe ich, fahre dieses Jahr wieder ohne ihn in Urlaub bzw. Mit meiner Zweitliebe (es ist noch nicht raus, ob er kann), fange langsam an, mir wieder einen eigenen Freundeskreis aufzubauen, nachdem ich fast zwei Jahre sehr viel darüber nachgedacht und beobachtet habe, was um mich herum passiert. Was ich will. Was mir wichtig ist. Was ich von meinem Mann erwarten kann und was alles nicht.

Seine Freundin ist eine total liebe Person, ich mag sie. In gewisser Weise ist sie wie ich mit Mitte 30. Voller Elan nimmt sie die dortige Freizeitgestaltung und Beziehung in die Hand, organisiert und macht und tut. Mein Mann findet das prima, meistens jedenfalls. Das fand er an mir damals, als wir uns kennen lernten, auch toll.

Für mich ist es sehr interessant, quasi ein Spiegelbild meines eigenen Verhaltens zu beobachten, ich war nämlich genauso engagiert wie sie.

Was @****on schreibt, beschreibt das, was mir auch wichtig ist:

• Die innere (Ver)Bindung
• Das wohlwollende Bemühen um ein wertschätzendes Miteinander

Ich kann gleichzeitig anmerken, was mir fehlt, also meine Bedürfnisse kommunizieren, weiß aber auch, dass das wohlwollende Bemühen auf Freiwilligkeit beruht. Konfliktfrei laufen diese Prozesse nicht ab. Gerade weil zb wir Frauen uns kurzschließen und sie mir auch von ihren Sorgen mit ihm erzählt oder sein Verhalten besser einordnen möchte. Nicht oft, aber ab und an.

Die Freundin meiner Zweitbeziehung will keinen Kontakt mit mir. Aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen mit "der anderen Frau" und Eifersucht in der vorherigen Zweitbeziehung, inklusive plötzlichem Wettkampf um den Mann (der das sicherlich charmant gefunden hätte, wenn zwei Frauen seinen Bauch pinseln und sich für ihn konkurrierend abstrampeln), ist mir das sehr Recht. Ich lasse mich nicht in eine vergleichende Position bringen, wo ich um die Gunst eines Mannes mit einer anderen Frau zu konkurrieren habe. Ich bin doch nicht bescheuert. ^^

Mit den weiteren Partnern muss ich gar nicht umgehen. Ist allseits ein Kennenlernen erwünscht, gestaltet sich alles Weitere nach den Geschehnissen selbst. Ich weiß, dass ich mich nicht in eine Wettbewerbssituation bringen lasse. Ist mir der Mensch unsympathisch, muss ich keine Zeit verbringen und umgekehrt. Wieviel wer erzählen möchte, zeigt sich von alleine.

Kleiner Tipp: wenn einer der Partner sich anfängt bewegen zu lassen, in diesem Fall den beiden Frauen es überlässt, die Beziehungen zu organisieren und zu pflegen, lass das nicht zu, dich in diese Rolle drängen zu lassen. Der, der zwei getrennte Beziehungen pflegen möchte, ist automatisch in der Pflicht, sich zu kümmern. Und jeweils mit den Frauen einen Weg zu finden, wo alle Beteiligten zufrieden sind. Mein Mann fand das zuerst ganz angenehm, dass wir Frauen uns um alles kümmerten, bis es eskalierte, weil er passiv blieb, angeblich bedürfnislos und er sich so der erforderlichen Beziehungsarbeit entzog. Das fing damit an, dass er einforderte, man müsse ihm sagen, was man will. Das bringt bei einem armen gestressten Mann (zwei Frauen sind echt anstrengend, vor allem, wenn er was tun soll) in eine Position der ewigen Nörglerin, weil er dann verschleppte und nicht das tat, was Frau ihm auftrug (sich um Termine kümmern, Reparaturen, Urlaub). Ich sollte dann bitte organisieren, machen, tun, wenn ich Wünsche hatte, die unsere gemeinsame Freizeitgestaltung betrafen.

Das ist eine ganz böse Falle, die auf allen Seiten für viel Unmut sorgt, wenn einer sich bedürfnislos entzieht, immer überfordert ist mit den Wünschen der Partnerinnen, sich davor drückt, mal zu sagen, was er will und so weiter. Bei meinem Ex-Zweitie bin ich in diese Falle getappt, wo ich ständig mit seiner Frau um Termine kämpfte, er sich bewegen und verwalten ließ und am Ende der arme gestresste Mann zwischen zwei Frauen war. Am Ende haben wir Frauen offen geredet und als er seinen Teil erledigen sollte, war er am Ende wieder Single.

Ich glaube, diese Dynamik ist in polyamoren Konstellation der häufigste Grund für Konflikte und sehr viel Stress und Leid. Und da macht es sehr viel Sinn, Zuständigkeiten festzulegen. Will ich Beziehungen zu zwei Männern führen, ist es mein Job, das zu organisieren, Termine abzusprechen und im Konfliktfall Lösungen zu finden. Klassiker sind Freizeitaktivitäten, Urlaube, alltägliche Pflichten wie Haushalt, unter Umständen auch Geldausgaben. Kurzum, wie sich Ressourcen aufteilen lassen.

Sie
Zitat von ********ueen:

Was den Umgang mit den Partnern vor dem jeweils "anderen" anging, haben wir es so gehalten, dass kuscheln, küssen (nicht rumknutschen), allgemein liebevolle Gesten okay war.

Das haben wir bisher ähnlich gehalten, vielleicht noch etwas "strenger" - ab und an ein kurzer Kuss (kein Rumknutschen) und Umarmen oder kurz die Hand halten war okay, aber mehr nicht. Aus Rücksicht und Vorsicht. Das passt für mich auch so. Mein Wunschdenken wäre, dass das Ganze noch lockerer wird und auch mehr möglich ist (richtig kuscheln, und länger usw.). Das geht aber halt nur, wenn ganz viel Lockherheit, (Selbst)Vertrauen und Sicherheit da ist. Der Wunsch kommt einfach daher, dass ich gerne meine Zuneigung noch freier zeigen würde. Wenn das so aber nicht möglich sein wird, sondern do bleibt wie es bisher war, dann ist es auch okay für mich.

Zitat von ********ueen:

Was für mich in Zukunft noch ein Lernprozess wäre, die Schwierigkeiten bzw Konflikte in einer Beziehung dem anderen Partner gegenüber zu thematisieren. Mir ist schon wichtig, darüber sprechen zu können, weil es sich nunmal auf mich auswirkt und zu meinem Leben gehört, das möchte ich teilen können. Andererseits fiel es mir schwer, den Gesprächspartner dann nicht in eine schwierige Situation dem anderen Partner gegenüber zu bringen, oder in ihm negative Gefühle dem anderen gegenüber zu wecken aufgrund des vorgefallenen...

Genau das kenne ich auch. Schwieriges Thema!
Was für mich in Zukunft noch ein Lernprozess wäre, die Schwierigkeiten bzw Konflikte in einer Beziehung dem anderen Partner gegenüber zu thematisieren. Mir ist schon wichtig, darüber sprechen zu können, weil es sich nunmal auf mich auswirkt und zu meinem Leben gehört, das möchte ich teilen können. Andererseits fiel es mir schwer, den Gesprächspartner dann nicht in eine schwierige Situation dem anderen Partner gegenüber zu bringen, oder in ihm negative Gefühle dem anderen gegenüber zu wecken aufgrund des vorgefallenen...

Es scheint ein Phänomen zu sein, denn die Konflikte, die ich mit Mann 1 habe, habe ich meist auch mit Mann 2. Oder ich habe bestimmte Konflikte in meiner langjährigen Beziehung schon durch.

Ich nehme mich ja mit. Und mein Mann sich auch. Wir sind weiteren Partnern gegenüber nicht vollkommen andere Menschen.

Sprich die Konflikte, die mein Mann mit mir hat, die hat der weitere Partner früher oder später mit mir auch.

Klar, NRE und Verliebtheit, da ist alles rosa und schön und vielleicht dauert es etwas länger, weil da weniger Alltag ist, bis sich die Ecken und Kanten zeigen... sie werden sich zeigen.

Manchmal stellen wir untereinander fest, ah, damit hat der andere Mensch auch mit xyz Probleme, und sogar dieselben.

Sie
Zitat von *******tive:
Da es ja im Joy eine eigene Gruppe "Die zweite Frau" gibt, wissen wir nicht so ganz, ob die Frage hier in der Polyamorie richtig aufgehoben ist. *gruebel*

Ich wollte das dieses Thema in mehreren Gruppen ansprechen. Auch in der von Dir benannten @*******tive .
Da wir in dieser Gruppe aber schon Mitglied sind und ich mehrere Meinungen und Erlebnisse unterschiedlich lebender Menschen lesen wollte, erschien mir mein Beitrag in dieser Gruppe (auch) richtig.
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *********a11en:
erschien mir mein Beitrag in dieser Gruppe (auch) richtig.

Warum auch nicht?
Es ist eben eine Konstellation von vielen möglichen *g*
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