Dann hab ich mich mißverständlich ausgedrückt .. ich meine das so:
Jeder Mensch ist fähig mehrere Menschen zu lieben. Beweisen wir ab dem ersten Atemzug. Gewöhnlich lieben wir Eltern, möglicherweise vorhandene Geschwister, Großeltern, die eigenen Kinder, vielleicht auch die Neffen und Nichten, die Enkel … manche Menschen lieben Freunde, die Partner der Kinder und so weiter und so fort. Die Liste ist ewig lang.
Und die wenigsten Menschen verbringen ihr Leben mit dem Menschen, in den sie sich das erste Mal mit sagen wir mal 12 verknallt haben. Also lieben auch ggf mehrere Menschen ggf Partner in Folge.
Soweit unterschreibt so quasi jeder, mit dem man drüber redet.
Nun verlieben sich quasi alle aber auch in einer intakten Beziehung in einen anderen Menschen. Damit kann man sehr unterschiedlich umgehen. Z.B.
Man gesteht sich das gar nicht erst ein.
Man hasst sich dafür. Verachtet sich vielleicht sogar.
Man denkt man muss es sich verbieten.
Man leidet freiwillig und vielleicht sogar gern.
Man zweifelt an der existierenden Beziehung.
Man stürzt sich in die neue Liebe und verlässt die alte.
Man versucht eine Affäre zu haben mit der neuen Liebe und betrügt die alte.
Man versucht ein polyamores Konstrukt
….. und natürlich noch viele Stufen dazwischen.
In einer monogam geprägten Welt werden die ersten Punkte gewöhnlich genutzt. Ohne es zu reflektieren. Es gibt ja keine Alternative.
Wenn man nun aber weiß, dass es möglich ist mehrere Menschen zu lieben. Wenn man von anderen erfährt, dass es gelingen kann mehrere zu lieben … nur dann kann man überhaupt über den letzten Punkt als Möglichkeit nachdenken. Es braucht Aufklärung.
Zurück zu meiner These - ich persönlich denke dazu:
Warum sollte man monogam lebend und fühlend beschließen – ab heute lebe ich poly? Das empfinde ich als unlogisch. Dafür muss man sich erst „fremd“verlieben (oder gleichzeitig in 2 neue, gibt ja viele Möglichkeiten), sich damit auseinandersetzen und kann dann bereit sein sich darauf einzulassen.