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Kommunikation, so wichtig in Herzfamilien, Polykülen, Horden

******_nw Frau
517 Beiträge
Den Gedanken von @*********eeker schließe ich mich an. Sie zeigen, dass simple Zuweisungen nicht taugen.
Wie durch geschickte Rhetorik Menschen manipuliert werden können, haben einige bestimmt noch aus dem Deutschunterricht (Grundkurs Rhetorik) in Erinnerung. Bereits griechische und römische Demagogen hatten die Kunst der Manipulation als Lernfach für zukünftige Despoten.

Wenn wir uns wieder der Beziehungsthematik zuwenden, finden wir dort ebenfalls Täuschung und Manipulation seitens des Senders. Nicht alle Motive sind "edel, hilfreich und gut". Das jedesmal zu durchschauen, beherrschen noch nicht einmal die Profis.

Die Frage ist doch, was wir (ich/du) wollen. Und ob wir im Dialog herausfinden können, ob das zueinander passt. Wenn eine Seite sich dabei auf "jetzt liegt es an dir" zurück zieht, ist das nicht wirklich hilfreich. Sich die Verantwortungsbälle gegenseitig zuzuschieben, kann man machen. Nur ist das dann kein Miteinander mehr.
****911 Mann
64 Beiträge
Kommunikation hat immer einen Zweck, nur manchmal einen Sinn.

Die Kommunikation in diesem Thread dient allen Beteiligten jeweils einem Zweck (angenehme Strukturierung von zu viel Zeit, Flucht vor eigentlich zu erledigenden Aufgaben, erhoffte Erleichterung bei Einsamkeit). Ob sie einen Sinn hat sei dahingestellt, weil im Durchschnitt auf Internetforen die Bereitschaft jemand anderes Meinung auch nur einsinken zu lassen eher gering ist, dafür ist die Bereitschaft zu senden unbegrenzt. Insofern gibt es (fast immer auf Threads) viele Sendende, die alle parallel senden, während praktisch keiner echt und tatsächlich empfängt über den unmittelbaren Moment hinaus.

In Beziehungen - vor allem längeren - ist das erschreckend oft genau so.

Über Kommunikation zu reden, ohne den Zweck der Kommunikation einzubeziehen gibt nicht viel Sinn.
*****gra Frau
5.719 Beiträge
Das , @****911 , finde ich einen sehr wichtigen Beitrag! Ganz herzlichen Dank für diesen Gesichtspunkt, eben über Sinn und Zweck.
****911 Mann
64 Beiträge
Merci @*****gra *zwinker*
******ore Frau
4.633 Beiträge
Zitat von *******beth:
Und wenn es nur wenige der möglichen 100% sind: es geht doch "nur" um die Ermöglichung eines Miteinanders...
Den Sinn kann man bei den integralen Philosophen (Spiral dynamics) nachlesen.

Der Sinn von Kommunikation ist doch immer, Menschen zu verbinden, oder?
Verbinden, um Leben zu gestalten. Zu jeder Zeit. Sogar, wenn ich allein bin, tue ich das. In dem Fall mit mir, verbal und nonverbal mit anderen.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Nochmal etwas zu Kommunikation, was mich soeben tief bewegt hat. Gefunden durch einen Veranstaltungstipp und einigen Klicks weiter....:

https://wild-life-tantra.de/der-weg-des-blinden-mannes/
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von ****911:
Kommunikation hat immer einen Zweck, nur manchmal einen Sinn.
Ob sie einen Sinn hat sei dahingestellt, weil im Durchschnitt auf Internetforen die Bereitschaft jemand anderes Meinung auch nur einsinken zu lassen eher gering ist, dafür ist die Bereitschaft zu senden unbegrenzt. Insofern gibt es (fast immer auf Threads) viele Sendende, die alle parallel senden, während praktisch keiner echt und tatsächlich empfängt über den unmittelbaren Moment hinaus.

Ich finde das fett Gedruckte für dieses Forum nicht passend. Jeder der neu rein kommt bringt Neugier mit, viele stehen am Anfang und vor einem weißen Fleck in der Landkarte.
Und wenn ich von mir spreche habe ich hier als Newbie fast alles in mir aufgesaugt, es war mein erstes Polyforum, meine erste Begegnung mit der Idee überhaupt und mein erster Kontakt mit Menschen die so leben wollen, für mich wie eine Offenbarung. Und es war das damals größte deutschsprachige Polyforum überhaupt. Nirgends anders konnte ich mir Input holen, weil mein English zu sparsam ist. Und noch heute staune ich über manche Sichtweise die mir neu und spannend scheint, aber klar bin ich mit den Jahren hier auch fast nur noch Sender. Womit ich auch meine Erfahrungen zurück gebe.

Der Sinn? Es ist Zeitvertreib, Rückkopplung alter Gedanken, es ist entwicklungstechnisch wichtiger Austausch, das Leben lernen und der Anfang vom in Kontakt kommen, vielleicht auf dem Weg zu einem Miteinander. Ich sehe darin so viel Sinn wie im Sein, denn auch das ist Kommunikation. Sie ist nicht nur das was ankommt.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Und gerade im Moment ist dieses Forum voll von Geschichten verzweifelter Menschen, die in den Anfängen polyamoren Beziehungslebens mitten in heftigen Krisen sind. Und sie bekommen Antworten auf ihre Fragen und das wirklich schnell und vielfältig und Trost noch dazu!
*****olf Mann
1.973 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******beth:
Nochmal etwas zu Kommunikation, was mich soeben tief bewegt hat. Gefunden durch einen Veranstaltungstipp und einigen Klicks weiter....:

https://wild-life-tantra.de/der-weg-des-blinden-mannes/

Herzlichen Dank für diesen Beitrag! *knutsch*
*******enig Mann
10.061 Beiträge
ich finde den Eröffnungsbeitrag, Zitat:

Kommunikation, so wichtig in Herzfamilien, Polykülen, Horden
Für den Inhalt einer Botschaft ist zu 100% der Empfänger verantwortlich.

doof. Mann könnte dem TE zugute halten, dass damit eine Diskussion ausgelöst werden soll, aber ich finde ihn trotzdem doof. Und zwar, das finde ich besonders schlimm, gewollt doof. Über Kommunikationstheorien sind schon haufenweise Doktorarbeiten geschrieben worden, insofern finde ich es einigermaßen reduziert, wenn man Zusammenhänge, die andere auf 500 Seiten abhandeln, versehen mit unzähligen Querverweisen und Zitaten, in einem einzigen Satz abfrühstücken will. Ich versuche mich mal an einem Gegenbeispiel:

"Für den Inhalt von Gefühlen ist zu 100% die (vergewaltigte?) Empfängerin verantwortlich" - Schöner Scheiß, gell?

Ich rege an doch bitte nicht zu vergessen, dass für den Inhalt einer Botschaft nach meinem Verständnis wenn, dann der Sender verantwortlich ist und für das Verständnis dann meinethalben der Empfänger. Kommunikation als solches bedarf des Austausches zwischen Sender und Empfänger (wenn sie bidirektional ausgestaltet werden soll) bzw. des Verständnisses beim Empfänger (wenn es um eine monodirektionale Kommunikation handelt, wie etwa Werbung, Rundfunk, Presse) und ist vollständig nur möglich, wenn die Beteiligten dieselbe Sprache nicht nur sprechen, sondern auch verstehen wollen. Anderenfalls kann immer noch ein gewichtiger Teil der Botschaft durch nonverbale Kommunikation übertragen werden.

Wie gesagt, ich finde es doof, Kommunikation in einen einzigen Satz pressen zu wollen. Die Herzfamilien, Polyküle und Horden wären wiederum eigene Themen und dienten im obigen Beispiel vermutlich nur der Erhöhung der Aufmerksamkeit.

Keine Ahnung, welche Art von Diskussion Tassilo mit seinem Fred eigentlich auslösen wollte, würde er selbst mal was zu sagen, könnte ich auch was dazu sagen, so aber...?
Ich hab den Aufhänger für dieses Thema gerade erst gefunden:


Zitat von ******oVR:
Zitat von *******orph:
Ich mag in diesem Zusammenhang an einen Satz erinnern, der in „How I met your mother“ fiel:

(Da kam auch so eine „durchgeknallte“ Frau vor)

Wenn eine Frau sich so verhält, dann liegt es meist am Mann, der widersprüchliche Signale sendet.

...
Niemand sendet widersprüchliche Signale.
Für den Inhalt einer Botschaft ist zu 100% der Empfänger verantwortlich.


Also echt mal 😉

Schäm dich Empfänger, wie du meine Botschaft interpretiert hast!

Die Betonung (ja, echt blöd mit der Schrift) liegt auf dem Plural.
Nicht ein Signal ist widersprüchlich, sondern mehrere stehen im Widerspruch zueinander.

Und das findet sich permanent in jedweder Kommunikation, wenn Menschen nicht wissen, was sie wollen, sich nicht recht trauen, dass auch zu zeigen usw.

Simples Bsp:
Sie: „Gehst du mit mir spazieren?“
Er: „Ja.“ Dreht sich um und geht in Gegenrichtung weg.

Zähle die möglichen Kommunikationshindernisse...
Überlege ein mögliches Happy End welches exakt an die Situation anschließt.
Überlege mögliche andere Szenarien.
Sinniere über die Intentionen der Protagonisten.
Was verändert sich, wenn zusätzlich die Körperhaltung und Sprachbetonung mit einbezogen wird?

Herrliche Textaufgabe 😁

Ein Signal kommt extrem selten allein daher.
Ein „Ja“ im echten Leben ist immer von Betonung und Körperhaltung begleitet.
Ich kann kopfschüttelnd und mit verschränkten Armen sowie grantigem Tonfall „Ja“ sagen.
Ist das ein Signal?
Oder mehrere?
******ore Frau
4.633 Beiträge
**********ter91 Mann
79 Beiträge
in der Forschung geht man davon aus , dass in der Kommunikation ca 60% - 90 % der Kommunikation nonverbal sind. Sprich das gesprochene Wort im Vergleich zum stimmlichen Ausdruck und zur Körpersprache stellt eine sehr kleinen Teil für die Interpretation einer Nachricht da. Selbstverständlich liegt dem Ganzen auch ein entsprechender Kontext zu Grunde, der für die Interpretation entscheidend ist.

Wir sind uns dessen nur zu selten bewusst und dadurch kommt es nur zu gerne zu Fehlinterpretationen.

Ansonsten interpretieren wir natürlich auf Basis unserer bisher getätigten Erfahrungen:
Ein Italiener, der leidenschaftliche Diskussionen und laute Stimmen gewohnt ist würde eine laute agressivere Aussprache wohl als normal abstempeln. Ein kleines schüchternes Mädchen würde es wohl eher als Aggression empfinden und zurückschrecken.

Meiner Meinung nach haben wir natürlich etwas damit zu tun, wie eine Nachricht interpretiert wird. Letzendlich können wir es natürlich nicht total beeinflussen, aber ich würde es nicht lediglich auf den Empfänger abwälzen.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Bin gerade nochmal auf diesen alten Thread gestoßen:

was hier noch nicht zur Sprache gekommen ist: das Schweigen.

Mit Schweigen kann man u.U. mehr sagen, als durch Worte.....
*******Top Mann
1.164 Beiträge
Das Schweigen zur Sprache bringen?

Schonet das Schweigen — es sagt doch nichts!
******ore Frau
4.633 Beiträge
Das Schweigen kann manchmal mehr sagen, als das Reden, das habe ich gerade selber sehr intensiv erlebt!

Schweigen kann manipulativ, verunsichernd und berechnend sein.

Was Du über das Schweigen schreibst, könnte ich für die Stille unterschreiben. Aber das ist nicht das Gleiche.
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