Tiefe

Am besten Beides in Kombination.
Sonst differenziere ich es auch als "spirituelle Tiefe" und "Beziehungstiefe".
Die spirituelle Tiefe ohne Beziehung ist im realen Leben mehr von innerer Bedeutung. Die Beziehungstiefe mehr von alltäglicher Bedeutung.

Danke für diesen Beitrag, diese Frage.

Beim lesen habe ich spontan Dir zugestimmt, aber je weiter im Text ich kam, desto mehr musste ich feststellen... ich verstehe sie auch. Und stimme dem ebenfalls zu.

Ich muss mal in mich gehen. Aber die Frage die spontan aufkommt ist... muss es eine allgemein gültige Definition geben? Ich denke es ist in jedem Fall sehr individuell. Und beide lagen für ihren Teil richtig.

Soweit mein spontanes Gefühl dazu. Aber wie gesagt, ich muss das mal arbeiten lassen.

Hallo Michael (@******eil), Deine Interpretation von Tiefe teile ich. Tiefe muss für mich seelisch und körperlich spürbar sein.
Auch ohne sexuellen Kontakt kann man eine tiefe Verbundenheit zu einem Menschen empfinden und somit sehe glücklich über das Miteinander sein.
Liebe Grüße aus Heidelberg, Mandy

Hallo Michael,

ich habe deine Frage noch nicht verstanden.

Geht es dir bei dem Begriff "Tiefe" um Vertrauen, um Bindung, um Verständnis (den anderen kognitiv/emotional verstehen und nachvollziehen können), um die Vorliebe für philosophische Gespräche, um Sympathie...?

Die Frage: "Was ist das Tiefe in meiner Beziehung" macht für mich auf einer abstrakten Ebene überhaupt keinen Sinn. Sie ist aus meiner Sicht nicht objektiv beurteilbar.

In dem Fall hast du jedoch noch nichts darüber ausgesagt, was der TE fragte: Ist Tiefe ein aktiver Prozess (z.B. sich Zeit für Beziehungstalks nehmen) oder etwas Nonverbales (z.B. die passende Chemie beim 1. Date)?

Hey Michael,
da stellst du aber eine schwere Frage. Ich teile die Auffassung, dass es hierfür keine wirkliche allgemeingültige Definition gibt oder benötigt wird.

Ich kenne den Begriff eher aus den Kontext, wenn eine Bzhg. zwischen Menschen in die Tiefe geht. Das hat für mich primär nichts mit Körperlichkeit zu tun sondern eher das sich öffnen und damit auch verletzlich machen. Man gibt privatere Informationen preis bzw. die Emotionen für den Anderen verstärken sich. Damit würde ich es auch mit dem Fallenlassen der Schutzwand, die wir gerne um uns aufbauen, vergleichen.

Natürlich passiert dies nicht einfach so, sondern wie du meintest zum Beispiel durch anregende Gespräche, intensiven intimen körperlichen Kontakt (muss nicht Sex sein, einfach das Teilen von Nähe),..

Mir ist noch nicht klar, was du bei ihr mit Tiefe meinst. Das Gefühl der Seelenverwandtschaft trotz mangelnder Kommunikationsmöglichkeiten?
Nur weil sie nicht verbal kommuniziert, heißt das nicht, dass sie nicht kommunizierten. Es gibt Mimik, Gestik, Stimmlage, Lautstärke,...
Das gesprochene Wort macht gerade mal 30% der Kommunikation aus. Und wie zuvor erwähnt, entsteht meiner Meinung nach Tiefe auch durch Nähe.

Aber wie gesagt ein Wort mit sehr subjektiver Bedeutung😊

Tiefe ich für mich eine gute Verbindung,
die schon direkt da sein kann und dennoch
wachsen kann auf seelischer und sprachlicher
Ebene und über eine gute körperliche Verbindung
wächst und aufrecht erhalten werden kann.

Für mich hat Tiefe etwas mit dem Bewussten öffnen meines Herzens zu tun.

Erst dann kann ich zulassen das mich jemand wirklich „tief“ berührt.

Dabei spielen für mich mehrere Faktoren eine Rolle.
Ich würde den Austausch von Gedanken aber auch (körperliche) Nähe fast schon gleich gewichten, denn ich brauche Beides, um wirklich tief abtauchen zu können.

Ich definiere "Tiefe" ähnlich wie der TE.

Meines Erachtens benötigt Tiefe zuerst eine Grundlage (Kommunikation/Öffnung/Bereitschaft) und dann kommt erst das gemeinsame Erleben derselben (Einlassen/Verständnis/Nähe).

Tiefe entsteht durch Öffnung und Gemeinsamkeit. Wie soll das funktionieren, wenn es schon mit der Kommunikation nicht klappt? Egal ob verbal oder nonverbal.

Und ich glaube, dass Tiefe nicht endlich ist, sondern sich stufenweise darstellt. Es geht immer tiefer, bis hin zur Selbstverständlichkeit.

Ich stelle immer wieder fest, dass bei sehr vielen Begriffen die Definition auseinandergeht. Liebe, Beziehung ... Ich kenne auch eine Frau, die meint, sie habe zu mir eine tiefe Beziehung, auch sie versteht es ähnlich esoterisch - sie geht sogar noch weiter und ist sich sicher, dass wir in einem früheren Leben schon einmal verbunden waren, da war ich Tempelpriester ...

Ich glaube, es ist nicht weiter wichtig, dass es so unterschiedlich sein kann, man kann sich ja darüber austauschen.

Für mich kann Tiefe vieles sein, eine tiefe emotionale, eine tiefe spirituelle Verbindung und eine tiefe geistige Verbundenheit. Alles schon erlebt.

Für mich gibt es zwei Arten von Tiefe in diesem Zusammenhang:

• Tiefe meiner eigenen Empfindungen, meinem Gefühl von Verbundensein.

• Gemeinsame Tiefe im Miteinander: Selbstehrlichkeit, Zeigen von Allem, Wille, es gemeinsam zu schaffen, Loyalität. Zuweilen gehört eine Verbindung über Kanäle dazu, die sich der aktuellen Physik noch entziehen: spüren, wenn der andere an einen denkt, gemeinsam in der geistigen Welt sein.

Die erstgenannte eigene Tiefe gehört mir allein und enthält projektive Anteile. Die zweite bildet die Wucht des gemeinsamen Projektes "Wir" ab.

Meine Überlegungen
Tiefe befindet sich im Gegensatz zu Oberflächlichkeit auf einer tieferen Ebene, quasi an den Wurzeln einer Sache. Diese Wurzeln sind sowohl sprachlich als auch körperlich verankert, denn beides gehört mit der Menschwerdung zusammen, Sprache entsteht durch Begreifen, was auch wieder körperlich ist.

Ich denke man muss zuerst in Kontakt mit sich sein, um überhaupt in Berührung mit Sprache oder dem Körper zu kommen. Wenn man das kann, kann man auch mit einer anderen Person Tiefe herstellen, meistens funktioniert das sogar intuitiv.
(Durch Erfahrung wächst man in eine Sache hinein die Tiefe verleiht.)

ich stelle mal etwas provokant eine Gegenthese aus: es gibt keine "Tiefe" in der Beziehung. Man hat eine oder eben keine. Die Beziehung wird von den Beteiligten oftmals als "tief" beschrieben, wenn man damit eine tiefgreifende, mehr als das Oberfläche umfassende Beziehung meint. Ich tue mir damit schwer, weil für mich alles, was man als zwischenmenschliche Beziehung versteht, sowohl die oberen wie die unteren Schichten der Persönlichkeit umfasst. Deswegen habe ich nur sehr wenig Beziehungen, einfach weil ich nicht mit allen Menschen, mit denen ich eine Beziehung habe, einen solch allumfassenden Austausch pflegen kann.

Letztlich wird jede/r etwas anderes unter Tiefe verstehen, wenn man ihn oder sie danach fragt. Und schon alleine deshalb taugt es für mich persönlich nicht als eine Kategorie, nach denen ich die Qualität einer Beziehung beurteilen würde.

Die Verbindung von beidem macht es.

Die verbale Tiefe ist, gerade weil gesprochen und darum eine bewusste Handlung, erst mal etwas, das objektiv gesehen nicht unbedingt auch dem Handeln und tatsächlichen Fühlen des Gegenübers entsprechen muss. Das kann also letztlich emotional durchaus eine Einbahnstrasse sein. Tiefe Gespräche bedeutet per se nicht Tiefe in der inneren Verbindung zum anderen.

Die seelische Tiefe ist das, was ich wahrnehme, fühle vom andern. Das, was ich erkenne im Handeln. Unverfälscht durch Worte. Das was gemeinsam ge- und erlebt wird.

Wirkliche Tiefe in einer Beziehung erlebe ich erst, wenn beides vorhanden ist.

Lg Cara

Die Tiefe der Bohrung hat schon etwas!

Scherz beiseite. Tiefe ist unabdingbar! Volumen ergibt sich halt nun mal aus Breite, Höhe und Tiefe und was ist ein Dasein ohne geistige Tiefe? Gemeinsame Tiefe ist der Schatz schlechthin.

Sie schreibt
Bei mir muss beides zusammen kommen, damit ich überhaupt eine Beziehung will, wenn die sexuelle Anziehungskraft fehlt bleibt eine Freundschaft, ist es nur sexueller Natur lass ich die Finger davon.

Hallo Zusammen,

das Thema hat mich angesprochen weil ich vor kurzem eine neue " Tiefe " erlebt habe...und zwar in mir selbst durch einen anderen Menschen...und möchte daher ein paar Gedanken zum Thema beisteuern.

Tiefe Berührung hat meiner Erachtens nach viel mit dem zu tun was ich zulassen kann, also ein gutes Teil liegt bei mir.
Auch ein Bild kann mich tief berühren, aber das ist eine Art stille, einseitige persönliche Aufnahme und Reaktion aber kein Prozess mit einem Menschen.

Mit diesem Menschen verhält es sich bei mir ganz anders, er berührt mich und öffnet mich auch, könnte mich verletzten oder zurückweisen.
Das ist eine ganz andere Qualität die " tiefer " geht, d.h. mich nicht nur berührt sondern auch verändert, in mir etwas Neues in mir hervorholt und entwickelt.
Verbunden ist das auch mit den Gefühl der Aufregung und der Dankbarkeit es erleben zu dürfen.

Ja, so meine Gedanken.....nicht auf die Goldwaage legen
Viele Grüße
Senna

für den Denk- und Dankanstoß...

Was mir sonst selten passiert: Ich werde, ähnlich wie bei dem Begriff "Liebe" sprachlos, wenn ich versuche, auch nur meine Empfindungsmuster zu "Tiefe" so zu formulieren, ohne vergleichbar unpräzise Worte zu finden, die jmd so nachvollziehen könnte, dass ich "gesehen" werde.

Alles, was bleibt, ist Schweigen. ZB mit den Worten: "Tiefe ist für mich ein Gefühl aufgrund meiner Wahrnehmung."

Gerade frage ich mich, ob ich jmd auch tief verbunden sein könnte, wenn ich mich getriggert fühle. Fühlt sich zwar nicht nach Tiefe an, aber ausschließen kann ich nicht, dass es so ist.

TM