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Als monoamor fühlender Mensch in Polybeziehung

***88 Paar
2.188 Beiträge
Sie von FK888 schreibt:

Zitat von ****on:
Zitat von Yella78:
..... liebe Runia, da hast du recht! Denn was macht er, wenn es beiden Frauen gleichzeitig schlecht geht? Da muss er Prioritäten setzen leider, oder hat einer von euch da draußen das Beamen schon erfunden *traenenlach*

Die Frage setzt voraus, dass er dafür zuständig ist, das sich Schlechtfühlen der Frauen zu beheben. Das kann er aber nicht sein. Völlige Überforderung eines Partners, ihn in einer Heilerposition zu sehen. Die Frauen sind keine Kinder und für ihr Wohlergehen selbst verantwortlich wie jeder andere auch.

Das ist so ein Ding aus der Monowelt, was Beziehung so schwer machen kann: "Dieser Partner soll mich glücklich machen!"

Betrachte es doch nicht nur im Sinne schlecht-fühlen. Was ist, wenn beide Frauen gleichzeitig mit Fieber und Erkältung im Bett liegen und einfach Aufmerksamkeit bräuchten? Kopf streicheln, einkaufen, Suppe kochen, zum Arzt bringen,...
******ore Frau
4.635 Beiträge
Um beide gleichermaßen zu versorgen, müssten sie aber in einem Bett liegen und das will nur eine von beiden...

Was mich zu der Inkonsequenz von der Ehefrau bringt: das Bett würde sie mit Dir teilen (wahrscheinlich auch nur, weil sie genau weiß, dass Du das nicht möchtest? Wenn ich weiß, dass mein Gegenüber eine Erdbeerallergie habe, kann ich ihm auch freien Herzens sogar den ganzen Rest aus meinem Schälchen anbieten *zwinker* ), aber in anderen Bereichen ist sie sehr knauserig....
****on Mann
16.239 Beiträge
Zitat von ***88:
Betrachte es doch nicht nur im Sinne schlecht-fühlen. Was ist, wenn beide Frauen gleichzeitig mit Fieber und Erkältung im Bett liegen und einfach Aufmerksamkeit bräuchten? Kopf streicheln, einkaufen, Suppe kochen, zum Arzt bringen,...

Was ist, wenn er ebenfalls mit Fieber und Erkältung im Bett liegt und einfach Aufmerksamkeit braucht? In einem Polykül ist nicht einer für Alle zuständig, sondern jeder für sich. Natürlich wird versucht, Aufmerksamkeit Raum zu geben, aber daraus einen Job zu machen, wird nicht aufgehen.

Die Idee, dass Aufmerksamkeit in einem Polykül genau berechnet paritätisch verteilt werden muss, ist in meinen Augen zum Scheitern verurteilt. Polyküle sind nicht statisch, am besten (wie ich finde) auch nicht hierarchisch, sondern dynamisch. Wenn jeder sich für die gesamte Beziehung mit den ihm gerade zur Verfügung stehenden Möglichkeiten einsetzt, ist das Optimum erreicht. Mehr kann nicht erwartet werden, wie ich es empfinde.
****on Mann
16.239 Beiträge
Zitat von *******beth:
Um beide gleichermaßen zu versorgen, müssten sie aber in einem Bett liegen und das will nur eine von beiden...

Was mich zu der Inkonsequenz von der Ehefrau bringt

Auf den Punkt gebracht! *top*
*********ch72 Mann
132 Beiträge
zu der Inkonsequenz von der Ehefrau bringt: das Bett würde sie mit Dir teilen (wahrscheinlich auch nur, weil sie genau weiß, dass Du das nicht möchtest?
ich sehe das etwas anders ....
ich würde gerne dabei sein wenn sich meine partnerin mit anderen vergnügt .... sehr gern bin ich ein teil dieser beziehung

was allerdings wieder eine sichtweise eines polys ist
******ore Frau
4.635 Beiträge
In einem Polykül ist nicht einer für Alle zuständig, sondern jeder für sich

Hmmm, das sehe ich anders: es ist jeder für sich zuständig, aber auch alle für alle, was das Beziehungspotential angeht. Ohne Bewusstsein für die anderen wird es zur egoistischen Nullnummer, mit ausschließlich Bewusstsein für die anderen wird es zur Krankenpflege- Vollzeit- Stelle.
Die Frage setzt voraus, dass er dafür zuständig ist, das sich Schlechtfühlen der Frauen zu beheben. Das kann er aber nicht sein. Völlige Überforderung eines Partners, ihn in einer Heilerposition zu sehen. Die Frauen sind keine Kinder und für ihr Wohlergehen selbst verantwortlich wie jeder andere auch.

Jaaaaa, das seh ich exakt genau so und meinte mehr Probleme, die einen Menschen sich schlecht fühlen lassen, die auch außerhalb einer Partnerschaft passieren können. Einfach im Allgemeinen! Bei denen eine Umarmung und Festhaltung, ein Bestärken oder einfach ein darüber reflektieren sehr sehr helfen kann (man kann ja auch mal mit den eigenen Ansichten falsch liegen und reden in direktem Kontakt ist manchmal einfach schöner als auf die Distanz). Er ist ja schließlich ihr Freund. Ich bin ganz ehrlich: wenn ich nur Brieffreundschaften oder Freundschaften per Telefon (wegen der Distanz, von der die TE redet) hätte als echte Freundschaften, das würde mir nicht reichen... ich möchte manchmal einfach angesehen werden, berührt, umarmt, auf die freundschaftliche Art! Streiten zum Beispiel funktioniert so bei mir auch viel besser als schriftlich oder am Telefon...

Für seine Frau kann er immer direkt da sein, für Mil nicht immer oder nur mit Absprachen! Und geplant! Das find ich grenzwertig, wenn sie eigentlich Mono denkt... aber ich glaub sie sollte versuchen sich von diesem Nummer 1, Nummer 2 - denken frei zu machen! Finde deine Bestätigung in Dir! Nimm Menschen wie sie sind, auch die META! Mir war und ist es immer sehr wichtig, bei persönlichen Entwicklungen zu helfen, ob mit zuhören oder mit Diskussion. Ich hab aber auch ein Helfersyndrom ☺️

Wenn sie persönlich mit der Distanz und mit den damit verbundenen Planungen klarkommen würde, hätte sie diesen Thread nicht eröffnet... sie fängt an wieder zu sich zu kommen nach diesem Jahr und ich finds total schön wie verschieden hier die Antworten ausfallen! Die Vielfalt ist’s, die Menschen offen werden lässt!
Vielleicht schafft sie es ja einen Weg für dich zu finden, ich wünsche ihr! So sehr!
Oha, das Zitat von trigon ist mir verloren gegangen, mit dem ich meinen Beitrag begann, sorry
***88 Paar
2.188 Beiträge
Sie von FK888 schreibt:

Zitat von ****on:
Die Idee, dass Aufmerksamkeit in einem Polykül genau berechnet paritätisch verteilt werden muss, ist in meinen Augen zum Scheitern verurteilt.

Ich hatte schonmal in einem anderen Thread geschrieben, dass gemeinsam verbrachte Zeit keine Aussage über Liebe gibt. Da bin ich also ganz bei Dir.

Zitat von ****on:
Was ist, wenn er ebenfalls mit Fieber und Erkältung im Bett liegt und einfach Aufmerksamkeit braucht?

Theoretisch ist dieser Fall dann einfacher. Zumindest aus meiner aktuellen Erfahrung heraus.
***88 Paar
2.188 Beiträge
Sie von FK888 schreibt:

Zitat von ****a78:
Für seine Frau kann er immer direkt da sein, für Mil nicht immer oder nur mit Absprachen! Und geplant!

Ich hatte mit meinem Freund auch feste Termine. War aber auch dreimal außerhalb der Reihe bei ihm, weil der Bedarf da war. Mein Mann hatte dafür Verständnis.

Liebe TE, würde Dein Freund im Notfall für Dich erreichbar sein? Würde er für Dich da sein?
******ore Frau
4.635 Beiträge
@ Eigenbrot:

ich finde Deine Sichtweise absolut zutreffend.

Sie ist sehr radikal, was es eben eigentlich ist: Polyamorie ist nix von außen gemachtes, sondern eine tiefes inneres Fühlen. Nur sind manche erst auf dem Weg dahin...
Und wenn das Vetrauen in dieses Fühlen groß genug ist, DANN kann es auch alles übersteigen, was hier manchmal nach "Mono im Polykleid" aussieht. Das ist oft der Anfang und ich habe ihn schon oft in etwas sehr Schönes münden sehen.
****de Frau
413 Beiträge
Hallo Mil,

danke für deinen Beitrag, dein Thema spricht mir aus der Seele. Als ich zum ersten Mal mit Polyamorie in Kontakt kam, war das leider ebenfalls eine hierarchische Konstellation, die ER aber als etwas Gleichberechtigtes beschrieb.

Die Fakten sprachen jedoch dagegen:

• EIN einziges gemeinsames Wochenende in 2 Jahren Beziehung
• KEINEN einzigen Urlaub (weil mein Metamour das nicht aushielt)
• Übernachtung nur bei mir (weil sie keine getrennten Schlafzimmer hatten)
• dazu noch ganz seltene Übernachtungen (später ist er sogar spontan nachts heim gegangen, wenn mein Metamour zu viel Angst alleine hatte und ihm gefühlt tausend SMSe schickte)
• meine Metamour und ich verstanden uns anfangs auch gut und dann fingen bei ihr die Panikattacken an, die meine Zeit mit IHM immer mehr einschränkten (Was man verbal nicht hinbekommt auszudrücken, das erledigt dann eben mit der Zeit der Körper)
• ER ist immer wieder zu ihr gerannt, wenn sie gerufen hat
• wie oft bin ich heulend zurück geblieben, habe mich verletzt und im Stich gelassen gefühlt
• irgendwann drohte sie sogar mit Selbstmord, wenn er nicht sofort nach Hause komme

Ich würde gern noch zwei Punkte beisteuern:
1. Begriffsdefinition
2. Eine persönliche Erfahrung mit Primär/Sekundär aufgrund von Verheiratet/Kinder/Wohnung

1. Triade versus V-Beziehungen
Du schriebst in deinem Eingangsposting etwas davon, dass ihr eine Triade versucht. Vielleicht kam das Thema auch im weiteren Verlauf hier schon auf. Du sprachst im nächsten Schritt von einem klar abgegrenzten V. Eine Triade ist meines Wissens kein V, sondern ein Dreieck. In einer Triade hättest du nicht nur mit IHM eine Liebesbeziehung, sondern auch mit IHR. Wenn sie und du einfach einen netten, freundschaftlichen oder auch gar keinen weiteren Umgang habt, dann ist es keine Triade.
Wobei ich aus den letzten Nachrichten wie manche andere hier ebenfalls den Eindruck gewann, dass bei euch dreien gar nicht klar ist, wer nun eigentlich welche Form von Beziehungsmodell sucht.

Niemand kann einen anderen Metamour dazu zwingen in eine Triade zu gehen, nur damit man den Partner "behalten" darf. Das wäre ein emotional "abusive" Verhalten bzw. ein ziemlich toxisches Verhältnis, vor dem ich persönlich so schnell wie möglich fliehen würde.

2. Eine persönliche Erfahrung
Ich habe aktuell ebenfalls eine V-Konstellation. ER wohnt mit IHR zusammen, verheiratet, keine Kinder. Anders als die Situation damals fühle ich mich in meiner Beziehung heute sicher, geborgen, respektiert und geschätzt. Von Anfang an war klar, dass ich IHR keinerlei Rechenschaft ablegen muss. Die zwei haben klare Vereinbarungen miteinander, die auch mir mitgeteilt wurden und die ich respektiere. Umgekehrt haben auch ER und ich Vereinbarungen festgelegt, die mein Metamour respektiert. Wir sind zwei unabhängige Paarbeziehungen ohne emotionale Hierarchien.
Mithilfe von regelmäßigen Kalender-Vergleichen sprechen mein Partner und ich uns für private Treffen ab. Ich kann mich bisher immer darauf verlassen, dass er diese Termine auch mit meiner Metamour entsprechend koordiniert. Es ist echt selten, dass bei uns geplante Treffen ausfallen. Das gibt mir persönlich enorm viel Sicherheit.

Was das Räumliche bzw. Gesetzliche angeht:
• Durch ihre getrennten Schlafzimmer schlafe ich bei Wochenendbesuchen mit bei IHM.
• Wir küssen uns auch voreinander (ich habe gelernt, dass manche davor Angst haben den eigenen Partner bei normalen Zärtlichkeiten mit anderen Partnern zu sehen).
• Ja, heiraten kann ich meinen Partner in Deutschland nicht mehr. Zumindest nicht mit einer rechtlichen Wirksamkeit, was z.B. Krankenhausbesuche oder Sorgerecht angeht. Wir könnten nur eine freie Trauung machen, quasi als ein Ritual für ein gegenseitiges Versprechen. Ich weiß, dass ich in meinem Leben auch mal gesetzlich heiraten möchte, jedoch bin ich da nicht auf IHN festgelegt. Das darf dann gerne auch mit einem anderen Partner passieren.
• Ich habe das Angebot bekommen mit einzuziehen (3. Zimmer).
• Er und ich sind vollkommen frei in der Entscheidung, ob wir Kinder zusammen haben möchten, genauso wie Er und mein Metamour da völlig frei sind. Die Verantwortung liegt beim entsprechenden Paar.
• Grundsätzlich kläre ich Beziehungsthemen allein mit meinem Partner. Er geht darauf ein mit der Prämisse, dass die Bedürfnisse meines Metamours gewahrt bleiben (dafür ist er alleine zuständig). Umgekehrt wahrt er vor meinem Metamour auch MEINE Wünsche. Das ist das, was ich unter einem V verstehe. Die Person, die Knotenpunkt ist, hat zwei Beziehungen und ist dafür verantwortlich, dass er/sie sich auch um beide Beziehungen kümmert. Wenn ich selbst mal einen weiteren Partner habe, wird es mir genauso ergehen.

Sprich:
Unter KEINEN Umständen bin ich für die Klärung der Ängste meines Metamours zuständig! Das ist vollkommen unabhängig davon, dass ich sie als Mensch sehr gerne hab. Denn ich führe schlicht und ergreifend keine Beziehung mit ihr.

Fazit:

Es tut mir sehr leid zu lesen, dass deine erste Erfahrung mit der Polyamorie direkt eine so herausfordernde und chaotische ist.
Ich habe selbst auch im Verhältnis deutlich mehr schlechte Erfahrungen bisher damit gemacht als gute und eigentlich wollte ich nie, nie wieder etwas in diese Richtung machen. Es hat mich viele Jahre zerrissen, Tränen gekostet und meine Seele gequält.

.... Und noch immer habe ich diesbezüglich keine rosa Brille auf. Noch immer empfinde ich Ängste, Neid und auch mal Eifersucht.

... Und dennoch bin ich erneut in einem Poly-Gefüge gelandet. Aber diesmal irgendwie mit Menschen, die für mich zum ersten Mal eine aufrichtige Polyamorie leben. Ich bin quasi ein Monopoly, also eine aktuell monoamor lebende Person, die einen polyamor liebenden Partner hat. Die Frage nach einer Rangreihe stellt sich bei uns gar nicht mehr. Ich habe eine schöne und liebevolle Partnerschaft mit einem einzigen Menschen. Und alle Privilegien und Verantwortlichkeiten, die damit einhergehen.

Vielleicht macht dir das ja etwas Mut. Ich habe damals auch selbst nicht mehr daran geglaubt, dass sich Polyamorie in irgend einer Form gut anfühlen könnte.

Eine emotionale Primär/Sekundär-Konstellation kommt mir jedenfalls nicht mehr in die Tüte, das habe ich schmerzhaft nun gelernt und verstanden.

Alles Liebe für dich,
Taride *g*
******ore Frau
4.635 Beiträge
Liebe Taride,

danke für den umfangreichen Einblick. Du hast Deine Erfahrungen sehr anschaulich geschildert.

Ich finde, dass es auch in V- Konstellationen (ich bin generell kein Freund davon, alles immer so klar zu umreißen, aber gerade am Anfang macht das Sinn, das sehe ich ein), unbedingte Wertschätzung und Offenheit zwischen den Metas vorhanden sein sollte. Geht auch ohne, macht aber Stress.

Konstellationen ja, Hierarchien nein...
Das macht es total schwer, klar zu sehen, finde ich...

Am schönsten wird es, wenn es keinerlei Definition mehr braucht...
****de Frau
413 Beiträge
Zitat von *******beth:
Liebe Taride,

danke für den umfangreichen Einblick. Du hast Deine Erfahrungen sehr anschaulich geschildert.

Ich finde, dass es auch in V- Konstellationen (ich bin generell kein Freund davon, alles immer so klar zu umreißen, aber gerade am Anfang macht das Sinn, das sehe ich ein), unbedingte Wertschätzung und Offenheit zwischen den Metas vorhanden sein sollte. Geht auch ohne, macht aber Stress.

Konstellationen ja, Hierarchien nein...
Das macht es total schwer, klar zu sehen, finde ich...

Am schönsten wird es, wenn es keinerlei Definition mehr braucht...

Gerne.
Bei der unbedingten Wertschätzung zwischen Metas bin ich ganz bei dir, themisabeth. Ich komme z.B. auch gar nicht damit zurecht, wenn mich ein Metamour auf Teufel komm raus meidet.

Jedoch benötige ich auch nicht unbedingt eine dicke Freundschaft mit meinen Metamours. Es reicht mir, wenn ich weiß, dass sie liebe und aufrichtige Menschen sind, die an meinem Wohl genauso interessiert sind wie am Wohle meines bzw. unseres gemeinsamen Partners.

Keine Definitionen mehr zu brauchen würde ich persönlich unter der "Bezieungsanarchie" verstehen (ja, auch schon wieder eine Definition...).
Das macht mir persönlich jedoch - trotz aller Offenheit - zu viel Angst. Ich möchte schon gerne z.B. Partnerschaft von Freundschaft unterscheiden. Nur eben dass man auch zwei parallele Partnerschaften haben kann. Es würde mich schlichtweg überfordern, wenn mein Partner jedes Wochenende eine neue Liebesbeziehung einginge.
Ich möchte ihn zudem als meinen "Partner" vorstellen dürfen. Wir sind offiziell ein Paar, das ist mir total wichtig sagen zu können.

Ob ich das in 10 Jahren anders sehen werde, kann ich jetzt noch nicht abschätzen.

Was das Dreieck angeht, so bin ich einfach immer wieder im Alltag damit konfrontiert, dass Menschen bei dem Thema denken wir hätten eine Dreier-Beziehung, in der man auch zu dritt Sex hat usw.
Das ist aber schlichtweg nicht der Fall. Und dafür finde ich Definitionen sehr hilfreich und wichtig.
Eigentlich kann ein Mensch, der irgendetwas besitzen will die "Freie Liebe" gar nicht verstehen! Die Liebe, das ist die konstruktive Verbindung, das dazwischen, zwischen den Polen, der Ausgleich zwischen den Energien und wer Ausgleich ausschließen will, staut automatisch einseitig gepolte Ernergie in sich auf, die früher oder später entladen werden MUSS. Im Grunde sind alle Menschen die ich studierte POLYAMURÖS, die meisten halt eher in der temporären Abfolge, immer schön einen nach dem anderen "besitzend", wie es sich für Mangelwesen gehört. Der Ausgleich muss erst in einem selbst stattfinden, so dass man das Mangeldasein überwindet, danach ists einfach, dann lehnt mach sich auch zurück und geniesst es wenn einen das Leben fickt. Das meinte wohl auch Jesus mit seinem "Wenn Dir einer auf die Wange schlägt halte die Andere hin" oder Herr Gautama mit seinem "Alles ist Eins".

MONO ist alleiniges SEIN, wahrscheinlich erfunden von den Imperatoren, also jenen die BEHERRSCHEN wollen! Teile und Herrsche, Hierarchiegetrottel, ich verachte diese Denkweise abgrundtief, OBWOHL ich mit ihr viriuos spielen kann!

Mein Traum ist seit jeher nicht nur eine Wohngemeinschaft mit Meinesgleichen, Einer für Alle, Alle für Einen, geniessen durfte ich diesen Traum nie, er funktioniert ja noch nicht mal unter Geschwistern.
*******019 Frau
2 Beiträge
Hallo Milena,

ich kann deine Situation sehr gut nachvollziehen, war (bzw. bin immer noch ein bisschen) selber in einer ähnlichen Situation.

Vor einem Jahr habe ich auf einem Festival einen tollen Mann kennengelernt, bei dem ich von Anfang an wusste, dass er eine Freundin hat die er sehr liebt und poly ist. Ich war es zu diesem Zeitpunkt nicht und hatte bisher auch nur monogame Erfahrungen gemacht. Wir hatten während der paar Tage Festival eine tolle Zeit gemeinsam. Seine Freundin wusste von mir und wurde auch
auf dem Laufenden gehalten, war also von Anfang an präsent (inkl. der Regeln die beide vorher aufgestellt hatten und die wir natürlich eingehalten haben).
Nach dem Festival wollte er mich aber wieder sehen und es eben nicht bei ner einmaligen Sache belassen.
Da ich ein Mensch bin der Sachen gerne ausprobiert um zu wissen ob es etwas für einen ist oder eben nicht, habe ich dem zugestimmt.

Relativ schnell gab's das erste Problem, dass ich keinen Bock hatte die beiden danach gleich als Paar zu treffen, ich also neben den beiden stehen sollte ohne ihn wirklich berühren zu können. Habs dann also gleich wieder auf Eis gelegt und es folgten mehrere Monate Funkstille bis er den Kontakt wieder gesucht hat und mich in meiner Stadt besucht hat.
Wir haben uns dann drauf geeinigt eine F+ zu führen - Überraschung nach einem Monat war da plötzlich Liebe und wir beschlossen uns auf einander einzulassen und eine Beziehung anzufangen.
Er wollte Poly gleichberechtigt leben und uns beide gleich behandeln.

Realität war dann leider, dass SIE eine Triade wollte (ich aber nicht bi bin) und vor ihrer Beziehung mit IHM 7 Jahre monogam gelebt hat und sogar verlobt war.
Drama und Stress war vorprogrammiert.
Die Beziehung der beiden untereinander war eine Katastrophe. Viel Liebe aber eine Streitkultur die ein Kampf gegeneinander war, und gestritten haben die viel.
Meine Meta wollte mich auch relativ früh unbedingt kennen lernen und hat da schon meine höfliche Bitte nach Zeit und Abstand ignoriert.
Irgendwann habe ich den beiden gegenüber nachgegeben, weil es ihnen so wichtig war.
Das Treffen war eigentlich ganz schön, wir haben uns direkt gut verstanden, aber der Startschuss fürs Ende.
Sie hat mich sofort in die Beziehungsprobleme der beiden mithinein gezogen und mich total verunsichert.
Am darauffolgenden Wochenende war ER dann bei mir zu Besuch.
Nur hatte SIE damit ein Problem, was folgte war die erste Panikattacke die ich mitbekommen habe. Wir sind daraufhin in die andere Stadt gefahren mitten in der Nacht damit sie nicht alleine ist und haben sie mit in meine Stadt genommen. Das Pärchen Wochenende ist damit auch ausgefallen.

So ging es dann ein paar Wochen weiter. Sie hat sein Liebesbekenntnis zu mir nicht verdauen können. Alles war plötzlich das Ding zwischen Ihr und Ihm, sie wollte viel zu Dritt machen, hatte Panikattacken in denen die Bedürfnisse von ihm und mir nur noch nebensächlich waren und hat viel Zeit mit ihm verbracht.

Das Ende meiner Beziehung war dann, dass er sich plötzlich distanziert hat. Ich wusste nicht warum (sie hatte ihm eine fette Lüge über eine Aussage meinerseits erzählt).
Es stand für mich von vornherein fest, dass ich solange an dieser Verbindung festhalte wie sich für mich funktioniert und mit gut tut.
Aber ich habe gemerkt, dass der Punkt an der Stelle für mich erreicht war, an dem es für mich nicht mehr funktionierte. Liebe hin oder her.
Und darum ging es für mich bei all dem.

Trotzdem war ich nach meiner Trennung unheimlich stolz auf mich.
Nach einer vorherigen Beziehung, in der ich mich stark unterbuttern hab lassen, bin ich mir diesmal selber treu geblieben.
Ich habe viel gelernt und mich nicht verbogen, habe mich auf neue Erfahrungen eingelassen und dadurch meine Grenzen/Bedürfnisse besser kennen gelernt.
Man ist für sein Glück selber verantwortlich und den Weg den man beschreitet.

In all der Zeit der Beziehung hatte ich zwar auch Dates, aber nichts mit Gefühl und ehrlich gesagt auch Schwierigkeiten diese zu entwickeln.
Bin wohl also eher nicht Poly aber um mehr Wissen um die Möglichkeiten der Beziehungsgestaltung reicher.
****de Frau
413 Beiträge
Zitat von ******rot:
Eigentlich kann ein Mensch, der irgendetwas besitzen will die "Freie Liebe" gar nicht verstehen! Die Liebe, das ist die konstruktive Verbindung, das dazwischen, zwischen den Polen, der Ausgleich zwischen den Energien und wer Ausgleich ausschließen will, staut automatisch einseitig gepolte Ernergie in sich auf, die früher oder später entladen werden MUSS. Im Grunde sind alle Menschen die ich studierte POLYAMURÖS, die meisten halt eher in der temporären Abfolge, immer schön einen nach dem anderen "besitzend", wie es sich für Mangelwesen gehört. Der Ausgleich muss erst in einem selbst stattfinden, so dass man das Mangeldasein überwindet, danach ists einfach, dann lehnt mach sich auch zurück und geniesst es wenn einen das Leben fickt. Das meinte wohl auch Jesus mit seinem "Wenn Dir einer auf die Wange schlägt halte die Andere hin" oder Herr Gautama mit seinem "Alles ist Eins".

MONO ist alleiniges SEIN, wahrscheinlich erfunden von den Imperatoren, also jenen die BEHERRSCHEN wollen! Teile und Herrsche, Hierarchiegetrottel, ich verachte diese Denkweise abgrundtief, OBWOHL ich mit ihr viriuos spielen kann!

Mein Traum ist seit jeher nicht nur eine Wohngemeinschaft mit Meinesgleichen, Einer für Alle, Alle für Einen, geniessen durfte ich diesen Traum nie, er funktioniert ja noch nicht mal unter Geschwistern.

Leider ergeben sich für mich aus so einem spirituellen Talk keine alltagsnahen, praktischen Hilfestellungen für das tägliche Gelingen von Poly-Beziehungen.

Mir ist das zu abgehoben. Kann damit meine Probleme nicht lösen. Vielleicht bin ich da noch nicht „erleuchtet“ genug.
Das ist nicht spirituell ....das ist die reine Vernunft, genährt aus den Erfahrungen des Lebens.
Genauso praxisnah wie alles andere, was hier geschrieben wird.
*********ch72 Mann
132 Beiträge
Die Frage was jetzt Spirituell ist oder nicht wär eine eigene Diskusion wert.

Doch durch Spirituelle Praktiken und Lebenserfahrung
kann man sehr viel lernen ..... vor allem wenn so wie bei mir MONO Beziehungen nicht funktionieren.
******ore Frau
4.635 Beiträge
Ich finde es nicht spirituell, sondern radikal. Aber für viele hier deutlich ZU radikal.
Nun ja, ich will damit nur zum Ausdruck bringen, dass es eine grundlegende Frage der Weltsicht ist. Probleme ergeben sich nur wenn man wertet, also urteilt und Urteilende fragen immer "Warum ist die Lage so beschissen?" nie "Wie ist die Lage?"

Es gibt nur eine praktische Hilfestellung für den Alltag, TOLERANZ, also Akteptanz dessen was IST, WUNSCHLOS wird man glücklich, ein Umstand den all jene, die im goldenen Käfig des Wunschdenkens gefangen sind nicht verstehen. Die Wunschdenker erkennen meist noch nicht mal was sie "wollen" selbst wenn sie direkt draufsehen. Es exsitiert eine extrem gut funktionierende Konditionierung in unserem Kopf, mann nennt sie Sprache, die meisten sind dadurch blind geworden, sie erkennen nur wofür sie ein Wort haben, ein armseliger Abklatsch dessen was man mal als Kind sah.

Aber egal, wiedermal abgedriftet. Probleme löst man nicht, Probleme sind lediglich Umstände, die nicht dem entsprechen was man sich so vorstellte *zwinker*

Wer Zeit hat, kann sich ja mal den hier anhören:

http://librivox.bookdesign.biz/de/book/3107
PS.
Zitat von *******beth:
Ich finde es nicht spirituell, sondern radikal. Aber für viele hier deutlich ZU radikal.

Ich bin übrigens in keiner Weise radikal, ich exsitier lediglich zu sagen wir mal 90% in der Realität, ich merke noch was um mich herum passiert und nehme WAHR, anstatt zu träumen.
******ore Frau
4.635 Beiträge
Radikalität schließt Realität ja in keinster Weise aus. Eher im Gegenteil. Dennoch braucht es Anpassungsphasen. Eher an die Realität, um von den Träumen wegzukommen.

Das ist jetzt eher philosophisch und ich würde es hier nicht weiter vertiefen wollen, weil es zu weit vom Pfad der TE abführt.
Für die Themenstelerin gibt es nur eine Lösung, Loslösung. Alles was ich von ihr las deutet auf einen "toxischen Bezug" hin. An dem Tagn an dem sie "offiziell" einen zweiten Mann ins Spiel bringt ist die Verbindung zu dem ach so toleranten Männlein vergiftet. Ich seh da nur männliche Vielweiberei, die üblichen Handlungsabläufe die ein "Imperator" zum eigenen Vergnügen wählt.
*********ch72 Mann
132 Beiträge
sehe ich auch so bleiben wir lieber beim thema
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