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...und dann doch wieder nicht..

*********ulous Frau
162 Beiträge
Themenersteller 
Ich danke Euch sehr für Eure Gedanken..
Werde mir mal viele Gedanken machen. Im konkreten Falle hat er für sich entschieden, dass er etwas monogames möchte und sich verabschiedet.

Mein Profil muss ich nochmal überarbeiten und vielleicht mich noch klarer audrüclen, obwohl dies schon sehr mein Ding ist *zwinker*
Zitat von *********ulous:
Ich danke Euch sehr für Eure Gedanken..
Werde mir mal viele Gedanken machen. Im konkreten Falle hat er für sich entschieden, dass er etwas monogames möchte und sich verabschiedet.

Mein Profil muss ich nochmal überarbeiten und vielleicht mich noch klarer audrüclen, obwohl dies schon sehr mein Ding ist ;)

Dein Profil ist da ganz klar und deutlich. Du musst es m.E. nicht ändern. Prüfe dich und den anderen einfach mehr.
Mein Profil ist auch ganz eindeutig, dennoch ist die Versuchung bei den Herren sehr groß, ob da nicht doch was geht - rein sexuell. Werde regelmäßig angeschrieben und frage mich dann regelmäßig, lesen die nicht das Profil. Bekomme oft die Frage, was ich suche. Stelle dann die Frage zurück, ob sie mein Profil nicht gelesen hab. Einige holen das dann nach und andere haben es zwar gelesen, aber gar nicht verstanden, was da steht. An dieser Stelle geht es dann schlicht auch um Verständnis und wenn das nicht gegeben ist, hat das rein gar nichts mit dir und deinem Profil zu tun.
Ich ergänze mal um eine weitere Möglichkeit.

Es gibt auch Menschen, die benutzen Ausreden, weil sie mit der Wahrheit nicht rausrücken mögen.

Natürlich ist das bei einer Konstellation mono-poly erst einmal nicht auszuschließen.

Aber auch ich wurde schon mit der Begründung abgewiesen, er sei bei Frauen in Beziehung sehr vorsichtig geworden, auf was er sich einlässt.

Das kam per WhatsApp, als ich fragte, wann wir uns mal wiedersehen.

Nur war ich zu dem Zeitpunkt in gar keiner Beziehung.
Was ich auch anmerkte.

Er hatte wohl eine Ansage zu mein Freund -womit schlicht ein Freund gemeint gewesen ist- missinterpretiert.

Also sprach nun nichts gegen ein Wiedersehen.

Dann kam aber, nun ja, er müsse aber generell aufpassen, was er gerade so macht, aber wir würden uns auf jeden Fall wiedersehen.


Verstanden habe ich es damals nicht. Es war von meiner Seite aus gefühlt alles super gelaufen, wir hatten Spaß, konnten gut reden und kuscheln inklusive küssen gab es ebenfalls bereits. Und meiner Meinung nach war das Küssen sensationell.

Was immer es auch war und egal, wie toll und stimmig ich es fand... er hatte offenbar ein einer Stelle keine Lust mehr.
Warum auch immer. Teilweise sind es ja Kleinigkeiten, die uns an einem Menschen plötzlich stören, warum wir eine Sache nicht weiter verfolgen.
Am Ende stand er eben nicht wirklich auf mich. Auch wenn es zuvor den Anschein hatte.

Unnötig zu erwähnen, ich sah ihn nicht wieder und er meldete sich auch nie mehr.

Offensichtlich wollte er mir den tatsächlichen Grund aber nicht nennen.
Wenn ich ihm Gutes unterstellen möchte, dann eben nicht, weil er mich im Grunde ganz okay fand und mir den eigentlichen Grund nicht nennen wollte, um mich nicht zu verletzten.

Ob das nun richtig oder falsch ist, steht auf einem anderen Blatt Papier.

Aber wenn wir alle mal ehrlich sind, hat sicherlich jeder von uns schon irgendwann mit Ausreden gearbeitet.

Und es ist einfach zu sagen: Ich mag dich zu sehr, um dich zu teilen.

Als: Dein Lachen erinnert mich doch plötzlich meist an meine doofe, nervige Tante Erna und mit Tante Erna will ich nicht ins Bett.

Oder: Ich fand, du hast beim Küssen irgendwie ekelig geschmeckt.


Man kann den Menschen nicht in den Kopf gucken. *nixweiss*
Wenn ich im Äußeren immer wieder das selbe anziehe, schaue ich gerne auf meinen inneren Magneten, warum der so gepolt ist. Manchmal wirken hier Kräfte (z.B. aus der Vergangenheit) die noch andere Bedürfnisse haben unbewußt und haben das Ruder.

Das möchte ich gerne aufgreifen.

Ich glaube, wenn ein monogamer Mensch auf einen polyamoren Menschen trifft, der sich in verzückender Weise beziehungsfähig zeigt, das Bild eines "perfekten Parrners" suggeriert, dann ist das genau der Magnet, der beim monogamen Menschen scheinbar plötzlich Begehrlichkeiten weckt.

Besonders hinsichtlich folgender Qualitäten, wenn ich das aus meiner heterosexuellen Perspektive als Frau sehe:
Kochen können, die eigene Wohnung sauber und ordentlich halten, humorvoll und offen sein, auch in sexueller Hinsicht und vielleicht noch kinderlieb sein.

Monogame Männer sind darüber verzückt, fühlen sich angezogen wie die Motte vom Licht. Und sie denken sich vielleicht: diese tolle Frau erobere ich bestimmt für mich. Und dann ist sie bestimmt bereit, sich auf eine reine Zweierkiste einzulassen.

Dazu passendes Erleben inkl. NRE und Bumm. Der Mann napft an und fühlt sich wie im Paradies. Und kann sich aus seiner Sicht kein Teilen mehr vorstellen. Er tickt nämlich monogam und ist gewiss als Single Abenteuern nicht abgeneigt, wird es "ernster", kippt diese Leichtigkeit in den Wunsch um, die Frau für sich alleine zu haben. Egal wie locker und leicht er das vorher tatsächlich empfunden und gemeint hat.

Im Grunde ist es doch derselbe Effekt wie bei Affären, wenn Gefühle dazukommen. Plötzlich will einer mehr, entgegen der Absprachen.

Und hier möchte jemand monogam entgegen der Absprachen.

Lösbar wäre das vermutlich nur, indem man auf der lockeren Unverbindlichkeit bleibt und sich so verhält, dass der Mann deutlich spürt: hier gibt es keine Aussicht auf Beziehung.

Nur, wie soll ich diesen Magneten ausschalten, wo ich doch eine (eben polyamore) Beziehung leben möchte? Ich verleugne mich doch auf diese Art. *hm*

Sie
Es geht bei den Magneten um die noch nicht bewusst gemachten Bedürfnisse und Wünsche in einem.

Ich würde diese äußere Situation auch als ein Spiegelbild inneren Konfliktes verstehen. Welche eigenen Widersprüche sind da noch in mir, die mich an meiner Poly-Lebensweise hindern?
Zitat von *********e2016:
Es geht bei den Magneten um die noch nicht bewusst gemachten Bedürfnisse und Wünsche in einem.

Ich würde diese äußere Situation auch als ein Spiegelbild inneren Konfliktes verstehen. Welche eigenen Widersprüche sind da noch in mir, die mich an meiner Poly-Lebensweise hindern?

Daher schrieb ich: es suggeriert, dass...

Ich sehe es wirklich nicht als meinen Konflikt an, wenn ein anderer Mensch seine eigenen Bedürfnisse versucht durchzusetzen.

Ja, ich ziehe durch meine "Qualitäten" auch Männer an, die mich für sich alleine haben wollten. Oder Männer, die nur bumsen wollten (der andere Magnet).

Mein Bedürfnis ist: polyamor = in Beziehung = durchaus verbindlich = rumbumsen mit dem Mann.

Mann denkt: entweder unverbindlich rumbumsen oder feste monogame Beziehung.

Ich glaube, der Konflikt besteht in der jeweiligen Vorstellungswelt, wie und ab wann man in Beziehung ist. Und mir wurde das klar kommuniziert: ich möchte dich für mich alleine. Ich möchte unverbindlichen Sex, also Null Beziehung.

Mein Bedürfnis "mehr als eine Beziehung" wirkt natürlich wie ein Magnet, der polarisiert, sobald er auf eine Alles oder Nichts Einstellung trifft.

Ich bezweifle, diesen Konflikt durch vorheriges Reden aufzulösen. Er will durchlebt werden. Und der Mensch muss gewillt sein, mut mur durch dieses Nadelöhr die scheinbar für ihn unzusammenhängenden Bedürfnisse, die Polyamorie beinhaltet, miteinander neu zu verstricken.

Jemand, für den das neu ist, püh, ich habe selbst einige Jahre gebraucht, das für mich soweit zu klären, dass ich in mir einigermaßen rund bin. Nur wenn auch beim Mann ein "Im Leben ankommen" gewünscht ist, so etwas wie eine biologische Uhr, die laut tickt, der fühlt vielleicht so etwas wie keine Zeit mehr verlieren zu dürfen durch neue Beziehungsexperimente.

Immer noch aus meiner Perspektive als Frau beschrieben. *g*

Sie
********er62 Mann
2.463 Beiträge
@******376 :
ich erhöhe die Zahl der polyamor lebenden Menschen auf 82.790 *g* - so what
******376 Frau
1.394 Beiträge
Zitat von ********er62:
@******376 :
ich erhöhe die Zahl der polyamor lebenden Menschen auf 82.790 *g* - so what

Lebend vielleicht... seiend 82mio
Seit einiger Zeit erhöht sich die Zahl der Polyamoren rasant, man erkennt es leicht an den Scheidungsraten.

Monogamie in rasch wechselnder Folge. Verlogenes Pack?
******376 Frau
1.394 Beiträge
Ich denke nicht, dass ich die Anzahl erhöht… Früher nannte man es halt Affäre ... aber die Menschen, die sich trauen so zu leben beziehungsweise die offen darüber reden, dass Sie so fühlen werden mehr. Das ist so ähnlich wie mit den Homosexuellen vor 50 Jahren. Am Anfang dachten die auch sie begehen eine Todsünde wenn sie ihren Gefühlen nachgeben, irgendwann mal wurde es als nicht mehr komplett krankhaft angesehen, mittlerweile ist es das normalste der Welt.
Und so wird es mit Beziehungen mit mehr als einem Partner in den nächsten 40 Jahren auch laufen… steter Tropfen höhlt den Stein. Es muss einfach ins Bewusstsein der Gesellschaft.

Sorry - off topic
*******enig Mann
10.063 Beiträge
Liebe MissMiraculous,

wenn du dich fragst, was du falsch machst, ich zitiere mal deinen Eröffnungsbeitrag:

...und dann doch wieder nicht..
Hallo zusammen,

ich brauche mal Eure Rückmeldung zu etwas, dass mich beschäftigt.

Ich date jemanden, es fühlt sich toll an, intensiv und emotional.
Und von vorn herein ist klar, dass es einen Partner in meinem Leben gibt, mit dem ich zusammenlebe und vor einer Weile noch monogam unterwegs war. Seit einiger Zeit offen/ poly.
Das ist schon vor dem Date klar und ich sage auch, dass ich offen bin für alles was passieren kann. Verknallt, verliebt etc... bis hin zu alternativen Wohn- und Lebenskonzepten miteinander.
Der Mann findet das spannend und weiß das, will sich darauf einlassen.
Es wird emotional, toll, Dates, knutschen, Emotionalität - wunderbar!!

Nach dem zweiten oder dritten Date dann immer die selbe Reaktion:
ein "ich finde dich toll, und kann mir mehr vorstellen - ABER....!"
Und dann folgt:
• ich möchte dich häufiger sehen, als es gehen wird
• ich will jeden Morgen neben dir aufwachen
• ich will dich doch nicht teilen
• ich will ein Haus, Kinder, heiraten - aber du hast ja schon einen Partner.
• ich will ankommen im Leben
• ich bin zu eifersüchtig
• ich kann damit nicht leben, dass du mit einem anderen Mann zusammenlebst


Ich frage mich langsam, ob ich irgendwas falsch mache... nicht klar genug im Vorfeld bin oder was da los ist.
Passiert euch das auch?
Wie kann ich damit umgehen?

kann ich dir nur sagen, was andere auch schon gesagt haben: du machst NICHTS falsch. Im Gegenteil, du kommunizierst offen und ehrlich deine Situation, Wünsche und mögliche Wege. Die traurige Wahrheit ist ganz einfach, dass es nicht so viele Menschen gibt, die nicht nur akzeptieren, sondern auch aufrichtig anerkennen und für ihr weiteres Leben berücksichtigen wollen, dass es außer ihnen (und vielleicht noch ihrem Wunsch-Hasi) auch noch andere Menschen gibt. Die eine Frau, die eben noch mit ihrem Freund X oder meinetwegen dem Kaminkehrer das Lager geteilt hat, ist eben NICHT unrein und befleckt, sondern dieselbe liebenswerte Frau, als die sie einem ohne dieses Hintergrund-Wissen erschiene. Wer von "nicht teilen wollen" spricht, ist nach meiner Auffassung immer noch zutiefst einem patriarchalen System und der lateinischen Weisheit "mater certus - pater incertus" verhaftet, was Generationen von Männern dazu berechtigt hat, vielmehr fühl(t)en sie sich berechtigt, ihre Weiber wie das Vieh hinter Zäunen zu halten, damit der Nachbar nicht dran kann.

Frauen sind kein Besitz! Verflucht noch eins! Besitz kann man teilen oder auch nicht, aber wenn Frauen kein Besitz sind, und ich hoffe wirklich auf breite Zustimmung für meine Annahme, dann verbietet sich der Gebrauch des Wortes "teilen" - zumindest für mich - von ganz allein.

Deshalb, so leid es mir tut, kann ich dir nur empfehlen, die ganzen Schwachköpfe, die mit dem Wort "teilen" um die Ecke kommen, und darauf auch noch ihre kruden Argumentationen aufbauen, aus deinem Leben zu entfernen. Lösch am besten gleich ihre Nummern aus deinem Händi und nimm sie aus der Whotsäpp Gruppe raus. Anderen Frauen aus einem anderen Forum (was für die normale Brot-und-Butter-Fraktion namens GoFem) rate ich in vergleichbaren Situationen immer dazu besser eine Weile alleine zu bleiben, als sich mit solchen Schnarchnasen abzuquälen. Aber bei dir ist ja nicht einmal das der Fall, denn ich darf vermuten, dass du gar nicht alleine bist, wenn du diese ganzen Heiratskandidaten abwimmeln musst. Also tu es mit Verve!

Du hast nichts davon deinen Lebensstil wegen Leuten infrage zu stellen, die noch nicht mal genügend Respekt aufbringen können, deinen Ausführungen zuzuhören, vor lauter, dass sie dich begatten wollen. Hinterher, wenn der erste Samenrausch verflogen ist, wachen sie auf und stellen fest, dass sie ja gar nicht alleine sind. Ich würde den Jungs sagen "sei ein Mann und komm klar damit oder lass es einfach sein. Fishermens Friends kannst du schließlich auch lutschen und jetzt fängst du wegen mir schwachem Weib das Weinen an?"

Bin grad etwas in Fahrt, aber jetzt habe ich fertig...;)
*traenenlach*
*******ata Frau
1.456 Beiträge
Danke @*******enig ...

Ich bin in diesem Thread mehrfach am Wort "teilen" hängen geblieben (und habe mich daran gestörrt)...

Ich teile Menschen nicht...
Wie soll das gehen...?
Was habe ich davon...?

Meine Liebsten verbringen Zeit mit mir, weil sie das wollen...
Ich verbringe Zeit mit meinen Liebsten, weil ich das will...
Beziehungen jeglicher Form und Farbe basieren auf Freiwilligkeit...
Es ist eine Frage von Prioritäten, Ver- und Zu-Trauen, Los-Lassen...

Es geht um Verbindlichkeit und Freiheit... Wer diese Begriffe nicht verbinden möchte/kann/will, ist in meiner Welt bei gelebter Polyamorie vielleicht etwas am falschen Platz...
*******enig Mann
10.063 Beiträge
wunderbar auf den Punkt gebracht! @*******ata

ich war vorhin leider etwas zu sehr in Fahrt um es dermaßen schön auszuformulieren...;)
Aber wir sind uns sowas von einig, ich find grad bloß meinen amtlichen Stempel nicht, sonst würd ich dir Brief und Siegel drauf geben.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Ich bin nicht sicher, ob da nicht einfach oft ein Missverständnis vorhanden ist und jemand nicht das "Teilen" eines Menschen meint, sondern nur schlicht das Teilen der gemeinsamen Zeit...

Und da komme ich selbst manchmal ins Stolpern: ich kann gut mit mir allein sein, aber manchmal wünsche ich mir einfach Zeit mit dem anderen. ich geh nicht kaputt, wenn das nicht geht. Aber die Lebensbedingungen für Polybeziehungen sind oft echt nicht die besten: Fernbeziehungen, Abhängigkeiten von Umständen (Familienangehörigen, Jobs), nicht genügend flexible Wohnformen für Übergangslösungen...

Wenn es nach mir ginge, lebten Menschen in sippenartigen Gebilden, in denen auch Fluktuation sein darf, autonom mit viel Möglichkeit für Begegnung in jedweder Form.

Dann gäbe es die Notwendigkeit für´s "Teilen" auch ganz praktisch nicht, weil der Fokus auf "gemeinsam" (egal in welcher Konstellation!) läge.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Und ergänzend:
Es fehlt nicht nur an praktischen Wohnmodellen, sondern auch an Denkmodellen.
Und so würde ich auch nicht sagen, dass
-@ Eigenbrot- , serielle Monogamie von verlogenem Pack praktiziert wird, sondern von hilflosen, ängstlichen und überforderten Menschen.
******376 Frau
1.394 Beiträge
@*******beth
Du meinst die Mehrheit der Menschheit ist hilflos und ängstlich?!
******ore Frau
4.633 Beiträge
Ja, das glaube ich.
Daraus entsteht dieses Sicherheitsbedürfnis, diesen einen Partner zu halten und zu binden.
Das kommt nach langer Zeit oft in Konflikt mit dem Mangel an Spannung, aus dem DER Wunsch nach Lebendigkeit entsteht, der Menschen in die Handlung kommen lässt.
Da gibt es dann verschiedene Möglichkeiten:
Fremdgehen
Serielle Monogamie (also EIN neuer Partner)
Beziehungsöffnung

Checkt doch mal die Beziehungen in eurer Umgebung auf diese von mir beschriebenen Abläufe ab und schreibt mir, wenn es abweichende Verläufe gibt...
*******ata Frau
1.456 Beiträge
In meinem Umfeld hat es auch sehr viele Menschen, die monogam leben, weil sie das wollen und damit glücklich sind...
Jeder Mensch soll für sich entscheiden, wie er/sie/* leben will...
Pauschal zu sagen, alle Monos seien ängstlich und hilflos empfinde ich als (gedanklicher) schwerer Übergriff in das gewählte Leben anderer Menschen...
Als „feiges Pack“ betrachte ich all jene, die sich ihr „Leben“ nicht bewusst machen! Konsumenten sind die Krone jener Schöpfung. Brettern mit Dreckschleudern durch die Gegend, fressen industriell gepeppten Mist, deklarieren Eigentum (mein Haus, mein Boot, meine Frau, etc.) und wundern sich, dass der Wald braun wird.

Man sollte sich das allerdings nicht so genau ansehen, sonst wird man ziemlich mordlustig, und kennt man Heraklit, weiss man, dass dies wohl nie anders war🙄
******ore Frau
4.633 Beiträge
@ lanceolata:
Nein, so war es auch nicht gemeint.
Es gibt sicher auch Menschen, bei denen sich die Ängstlichkeit im Rahmen hält. Und wenn dann noch ein gewisses Maß an persönlicher Autonomie dazu kommt, dann pflegt Mensch einen Freundeskreis und Interessen, die ihn auch in der monogamen Beziehung lebendig sein lassen.
*******ben Mann
3.383 Beiträge
Ich erlebe, dass eigentlich alle Menschen heutzutage stark geprägt sind von ihren teilweise unbewußten Ängsten und wir oft ohnmächtig und hilflos dem Schicksal, der Natur und den machtwollen Großkonzernen etc. gegenüber stehen. Wir lernen dann damit cool zu sein, die Ängste zu verstecken, blenden dies aus, ... aber innerlich wirkt dies voll in uns und bestimmt wie wir in der Welt sind.
Da gibt es Menschen, denen dies bewußt ist und die versuchen dies innerlich zu ändern (äußerlich ist dies nicht zu bewerkstelligen) indem sie a) ihr Erleben damit angehen und dafür alternative Pfade suchen & kreieren und b) den inneren Themen/Bedürfnissen/Bedürftigkeiten/Kräften/Ängsten/kindlichen Traumas (die letztendlich verantwortlich, dass es solch eine äußere Welt geben kann) bewußten wahrhaftigen Raum geben, diese annehmen und wo passend "weiter entwickeln" oder auflösen.
Vermutlich ist prozentual bei Personengruppen, die eh schon gesellschafltiche Alternativen leben (wie Poly, Permakultur oder Tinehouse oder ...) die Anzahl der "Weggefährden" größer. Aber ich würde hier nicht zwischen Monos und Polys grundsätzlich behaupten, die einen so die anderen nicht.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Ich korrigiere mich nochmal: poly/mono ist EINE Facette, in der sich das gut beobachten lässt.
****on Mann
16.232 Beiträge
Manchmal kommt mir der Gedanke, dass auch Polyamorie als Multimonogamie ein Kind der Monogamie ist. Öfter schon habe ich im Münsterschen Zoo vor den Bonobos gestanden und gefühlt, dass sie für mich eine Art Ideal verwirklichen. Die haben eine Beziehung mit der Gruppe, dem Kollektiv, nicht lauter Dyaden. Führen einen Polylog, keinen Dialog, keinen Monolog.

Polyamorie könnte revolutionärer sein. Verließe sie ganz die Idee der eingebetteten Dyaden (dynamische Paarbildung innerhalb des Polyküls), dann würde sie zum Freundeskreis, zum unverbrüchlichen Liebesfreundeskreis.

Und dann könnten sich möglicherweise Monos leichter einlassen - denn die Gefährlichkeit und Schwere der Multiplizierung der schon einzeln komplizierten Partnerschaften wiche einem leichten Aufgehen im Kollektiv.
Polyamorie könnte revolutionärer sein. Verließe sie ganz die Idee der eingebetteten Dyaden (dynamische Paarbildung innerhalb des Polyküls), dann würde sie zum Freundeskreis, zum unverbrüchlichen Liebesfreundeskreis.

Um mich auf Menschen mehr als freundschaftlich einzulassen, brauche ich diese Dynamik, sonst gibt's keinen Sex. Es braucht keine Breite, also viele Möglichkeiten und Menschen um mich herum, sondern Tiefe in der jeweiligen Be-Zug-Setzung zu dem jeweiligen Menschen.

Daher weiß ich: ich bin kein Bonobo, der zwecks guter Laune seine Geschlechtsteile mit jedem für ein paar Sekunden reibt. Denn von gutem Sex würde ich bei denen nicht sprechen. Da ist das kurze Reiben mehr eine Bestätigung, dazu zu gehören, das hat eine rein soziale Funktion des Zusammenhalts.

Bei uns Menschen besteht diese Funktion nur nicht sexuell, sondern durch Lächeln, in den Arm nehmen und Teilen von vorhandenen Ressourcen, dem Austausch von Geschenken.

Deshalb wird ein gemütliches, sauberes "Nest", in das eingeladen wird, als Wohltuend empfunden und "bei Fremden an den Kühlschrank zu dürfen" als Zeichen der Dazugehörigkeit. Lässt sich das Weibchen auf Intimität ein, da meine ich fastt, es ist ein Instinkt, denken sehr viele Männer, die gehört jetzt mir. Und möchte diese Frau samt sauberem, gemütlichen Nest und gefülltem Kühlschrank ganz sicher nicht teilen. Sondern beansprucht die Ressource für sich. Es sind gar nicht in Überzahl die Frauen, die nicht polyamor leben wollen.

Bei meinen beiden Männern, da ist meiner maulig, wenn er weiß dem anderen Mann habe ich ein lecker Essen gekocht, das er auch sehr gerne mag. Da kommt schlechte Stimmung auf, behandele ich ihn nicht gleich. *traenenlach*

Ich weiß nicht, Menschen mit Bonobos zu vergleichen, funktioniert vielleicht für einige wenige Menschen, die Mehrheit tickt anders.

Sie
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