...und dann doch wieder nicht..

Wie seid Ihr Euch denn begegnet?
Wie kam es zum Date?

Also ich finde die Reaktion ziemlich normal. Am Anfang macht man halt Zugeständnisse, damit man interessant für den anderen wird und irgendwann merkt man, dass man sich selber nicht mehr verleugnen kann.

Stell dir mal vor, du würdest Fleisch essen und er wäre Vegetarier. Am Anfang würde er mit Sicherheit kulant darüber hinwegsehen dass du morgens Salami ist und abends Haxe. Vielleicht würdest du sogar ein Stück auf ihn zu gehen und deine Pizza vegetarisch essen. Doch du magst halt Fleisch.

Und wenn er dann anfängt dich bekehren zu wollen musst du dich entscheiden. Willst du für ihn Vegetarier werden, oder verzichtest du auf ihn?

Und das würde ich dir auch hier raten. Möchtest du mit ihm zusammen eine monogame Beziehung führen? Wenn nicht, dann lös dich von ihm.

Und auch in Zukunft kann dir das immer wieder passieren. Außer, du findest jemanden der wie du Fleisch mag.

Konkreter Tipp: Such direkt nach jemandem, der Poly Erfahrung hat.

Nein, du machst definitiv nichts falsch. Polyamor kann noch lange nicht jeder. Das hat vielerlei Gründe. Schwierig wird es wie immer erst, wenn man sich das nicht eingestehen will oder kann. Das ist dann natürlich schade und meist auch traurig, wenn man den Anderen lieb hat. Aber es hilft ja nicht. Es funktioniert nur, wenn alle Beteiligten wollen (und können).

Genau das habe ich im vorletzten Jahr mit einer Frau erlebt. Mit dem Unterschied, dass ich nur eine Sexfreundschaft wollte, sie das auch toll fand und am Ende kam präzise Deine Liste.

Ich habe mich nicht beeindrucken lassen und stur wiederholt, was ICH will. Am Ende schmiss sie mir alles vor die Füße und hatte lange Kummer. Was mir leidtat, weil ich sie ja auch verstehen konnte. Aber lange her habe ich mich auf solche Forderung eingelassen - und war nie glücklich. Ich muss gut für mich sorgen.

Warum sowas passiert ist? Ich glaube, dass im ersten Überschwang von den doch eher mono Fühlenden die Aufgabe "Mein Partner wird weitere Partner haben" innerlich abgetan wird als: Das wuppe ich, ist ja auch toll aufregend, habe ich ja dann auch selbst Freiheiten, immer mal was Neues wagen! Und dann merken sie: Ups, hab mir was über'n Hals geredet! (So mal meine vorläufige Theorie, denn ich weiß es eigentlich wirklich nicht.)

Mir ist das in ähnlicher Version auch schon so ergangen. Jedoch hatte sich da noch nicht wirklich viel entwickelt, weil diese Haltung sich sehr schnell am Umgang zeigte.

Deswegen bin ich der Ansicht, es ist das Eine, was sagt und will, und was ganz anderes, es auch zu können.

Ich bin da sehr vorsichtig und prüfend in den Bewegungen. Will niemanden was vor machen, und umgekehrt möchte ich dies auch nicht, dass mir was vorgemacht wird. Bewusst, oder nicht bewusst.

Ich gebe der Verliebtheit z.B. deshalb auch nicht wirklich Beachtung. Eine Phase die kommt und geht, aber mit echter Liebe m.E. nichts zu tun hat.

Ich denke dass es grob gesehen zwei Typen von Menschen gibt - die, die vorher überlegen und die, die es hinterher tun. Letztere lassen sich möglicherweise eher auf spontane Dinge ein ohne sich Gedanken zu machen was das für Konsequenzen haben könnte. Beide Seiten haben ihre Vor- und Nachteile.

Wenn ich im Äußeren immer wieder das selbe anziehe, schaue ich gerne auf meinen inneren Magneten, warum der so gepolt ist. Manchmal wirken hier Kräfte (z.B. aus der Vergangenheit) die noch andere Bedürfnisse haben unbewußt und haben das Ruder. Die zu finden und ins Bewußtsein zu bringen ermöglicht wahrhaftige Veränderungen,
Klar wahrscheinlich ist die Mehrheit nach wie vor auf Partnerschaft mit nur Einer Person geprägt. Aber warum ziehst du (noch) nicht die an, die hier schon eine andere Öffnung dafür haben oder dies gar schon leben?
Kann natürlich auch damit zusammenhängen, wound wie ich suche/date.

Da Inneres sich ja auch im äußeren Verhalten manifestiert:
Kommunizierst du auch klar, das dieser Partner weiterhin deine Nummer EINS bleibt bzw. du keine Alternative dafür, sondern "Ergänzung" suchst.
Haben die alle dein Profil hier vorher gelesen ?
Auf deinem Profil gibt es ausführlichen Texte zu allem möglich (dir, Dates, Sex, BDSM, ...) vielleicht hier ziemlich oben was, wie du dir Beziehungen wünscht? Das es da einen festen Partner gibt, damit der nicht erst weit unten (wo nicht alle hinlesen) unter Vorlieben auftaucht.

Beim nächsten Mal druckst Du die Liste aus und lässt Dir unterschreiben, dass er mit dem Text nicht kommen braucht, wenn er sich auf Dich einlässt.

Ich finde, wer so empfindet wie du deinen Partner bescheibst (Eifersucht, Verlustängste, Besitzansprüche) kann nicht poly sein. Also nicht in der Intensität. Ein kleinwenig Eifersucht ist gesund. Daran mekt man, dass es einem nicht ganz egal ist. Aber das ist eine schöne Form der Eifersucht.

Wenn Hazel mit einer anderen Frau etwas hat, dann findet das Irish gut. Es tut Hazel gut, und damit auch Irish. Alle gewinnen.

Wenn man das anders empfindet, dann sehe ich wenig Chance, dass es dauerhaft harmonisch funktioniert.

Warum das erst später kommt, und nicht gleich am Beginn? Der Kopf sagt ja, aber das Herz kann (sich) nicht belügen. Irgendwann wird das Herz so laut, dass sogar das Hirn es nicht mehr unterdrücken kann.

Und die es nicht können sind keine schlechteren oder bedauernswerte Menschen.

Sie verdienen die gleiche Toleranz und Wertschätzung, die die polyamore Gemeinde für sich einfordert.

Sprich der monogame Part mit seinen "Forderungen" und Wünschen macht genauso wenig falsch wie der polyamore Part.

Der umgekehrte Blick kann sehr hilfreich und liebevoll sein.

Schreibt Sie

Es hat ja auch keiner gesagt, dass es besser oder schlechter ist. Allerdings wenn er zu Beginn sagt, dass er damit klarkommt und später Forderungen stellt und Vorwürfe macht. Dann ist es nicht in Ordnung.

Sondern ein Scheiß Gefühl für sie!

Und das hätte man verhindern können, wenn er zu Beginn schon gewusst hätte, dass er damit nicht umgehen kann.

Ich hab mir nun doch mal dein Profil angesehen. Bitte verstehe das nicht als Kritik, ich finde dein Profil sehr gut geschrieben mit einem hohen Attraktivitätsfaktor - aber genau das sehe ich auch ein wenig als Problem an.

Du sprichst damit denke ich sehr viele Männer an da du dich in vielen Punkten in der gesuchtesten Gruppe hier (meine Wahrnehmung) bewegst, Alter, Neigungm nicht exvlusiv bindungswillig ...

Es ist aber wenig strategisch dafür angelegt , die Erlebnisse die du beschrieben hast auszufiltern - falls das überhaupt möglich ist.

Ich sehe da auf dieser Basis eher zwei Möglichkeiten. Du prüfst länger bevor du dich auf etwas einlässt - oder du hältst deine eigene emotionale Beteiligung etwas zurück bevor du dir nach einigen Dates nicht sicher bist ob der Andere mit deinen Vorstellungen kompatibel ist ...

Ich habe das Profil gerade auch gelesen und ich finde, mensch darf sich ruhig so attraktiv zeigen, wie er sich fühlt.
Nur den Annäherungsprozess könnte man verlangsamen. Und das Polyamore (im Profil "vielleicht polyamore") deutlicher zeichnen.
Auf dem "normalen" Weg geht für mich nichts mehr. Ich bin speziell nicht nur durch das polyamore Fühlen, sondern auch durch das Tantrische und Spirituelle geprägt und mache mir keine Illusionen: ich werde jemanden, den ich wirklich tief in mein Herz lassen will, NUR in diesem Bereich finden. Nun geht das bei mir schon ein paar Jährchen und so hat sich ein großes Netzwerk entwickelt und mein Privatleben ist ausschließlich von Menschen bevölkert, die so ähnlich ticken, wie ich (also mindestens eines dieser drei Persönlichkeitsmerkmale teilen).
Gerade gestern habe ich eine Mail bekommen von einem Menschen, der auf Nachfrage sagte, dass er "ein wenig Erfahrung im Tantra hätte". Dies entpuppte sich als eine einzige Lingammassage, die er von einer Frau hier im Joy erhalten habe. An der Stelle verabschiede ich mich dann freundlich, aber bestimmt.

Hier im Joy date ich mit Menschen, die in einem dieser drei Foren schreiben und habe dadurch bereits drei Partnerschaften gefunden, auch meine aktuelle. Es muss also nicht nur das real poly life sein...

Für mich ist insgesamt gesehen "Vernetzung" das Zauberwort, um die von Dir gemachte Erfahrung auf Dauer nicht immer zu wiederholen.

Und ich habe die Illusion begraben, jemand könnte mir zuliebe von mono zu poly werden.
Dadurch habe ich meine Ehe beenden müssen, das hat mir an Schmerzhaftigkeit gereicht.

Nur zm das noch mal zu verdeutlichen - ich wollte überhauot keine Kritik an dem Profil äußern oder empfehlen, es zu ändern.

Ich finde es gut wie es ist und ich bin auch der Meinung dass jemand, der es offen und mit Verstand liest sehr wohl daraus entnehmen kann wie du aufgestellt bist - es filtert eben nur nicht die Menschen heraus die was diese Fragen angeht mit sich selbst (noch?) nicht im Klaren sind. Die werden dann ihre Positionierung, so wie du es erlebt hast, vermutlich eher während der ersten Entwicklung eurer Beziehung tatsächlich klären - und das kann eben zu den von dir gemachten Erfahrungen für dich führen.

Ich denke, die Erwartung, dass ein Mann so selbstreflektiert, besonnen und vorauschauend ist, dass er auf ein im Raume stehendes Date mit Dir verzichtet, ist utopisch.

Die Filteraufgabe sehe ich mehr bei Dir.

Gut reinspüren, genauer nachfragen.
Frühere Beziehungen finde ich ein gutes Thema.
Was war schön, was hat nicht funktioniert, was war der Trennungsgrund?
Oder konkret z.B. die Frage, wie er reagiert hätte, wenn seine Ex jemand anderen gedatet hätte.

Das mit dem tantrisch und spirituell habe ich nur geschrieben, um zu verdeutlichen, was bestimmte Lebenseinstellungen für eine Bedeutung in der Annäherungsphase haben können.

Und dass Du mit den Spiris unter den Polys nicht so viel anfangen kannst, ist doch eine gute Erkenntnis. Die Klarheit, die Du da gewonnen hast, liesse sich ja vielleicht auf die "Monos unter den Joylern" übertragen?

Sieh es einfach so wie wenn eine 32-jährige Frau JETZT den Prinz zum Kinderkriegen sucht. Dann trifft sie just einen tollen, großen, sexy, muskulösen, tiefstimmigen und auch sonst in jeder Richtung perfekten Mann, der einfach auf gar keinen Fall Kinder will. Das ist so ungefähr ziemlich genau dein Problem. Alles stimmt, nur das, auf was es ankommt nicht. Da kannst du jetzt natürlich lange sinnieren, oder du kommst auf das offensichtliche.

Du hast mein Mitgefühl, das ist keine angenehmen Situation, aber sachlich ist das irgendwie ein klarer Fall, oder?

Mir wurde in meinem eigenen Thread gesagt, dass jeder Mensch das Recht dazu hat eine nicht-monogame Beziehung auch von vorn herein bereits abzulehnen.
Die Gründe sind egal.

Weder er macht etwas falsch, noch machst du etwas falsch.

Wenn es nicht für beide Seiten mit Poly/Offener Bez. passt, kann man daran nichts ändern. Verbiegen führt nur zu Schmerz.

Dich damit abfinden dass auch appetitliche, hübsche und sympathische Frösche manchmal eben nur Frösche bleiben

Auch ich habe dein Profil gelesen… Es ist wunderschön und unglaublich ansprechend… Und es ist garantiert für viele Männer unglaublich viel Traumfrau Potenzial dabei… Der Aspekt Poly kommt quasi nicht vor. Das sind vielleicht zwei Sätze.