Hallo,
man sollte nicht alles glauben was in Magazinen steht.
Und Wikipedia sollte erst recht kritisch hinterfragt werden. Die Inhalte sind leider oftmals mehr eine Meinung als Fakten.
Philosophische Frage: 1.000 Personen sind sich einig und stellen eine Behauptung auf. Ein renommierter Experte spricht dagegen. Wem glaubt man eher?
Die Meinung eines Psychologen ist auch nur eine Meinung. Eine wahrscheinlich qualifiziertere Meinung als die eines Laien, aber trotzdem eine Meinung.
Imho: Eine gute polyamore Dreierbeziehung ist alles andere, aber keine Dyade.
Die Begründung ist sehr einfach, und auch die Begründung für diesen Irrglauben:
In einer echten polyamoren Beziehung gibt es niemanden der in der Mitte steht. (Mitte bitte symbolisch zu verstehen). Somit gibt es niemanden der näher zu Mitte stehen kann als der andere. Es gibt dann kein emotionales Ungleichgewicht.
Leider werden viele Dreiekonstellationen, ein Paar plus eine dritte Person, auch als polyamor bezeichnet, was ja in gewisser weise auch zutrifft. Aber meist geht die Konstellation von einer Person aus, die in der Mitte steht. Die Mitte mag möglicherweise beide gleichermaßen lieben, die beiden äußeren auch die Mitte. Die Liebe der äußeren Personen zueinander ist jedoch ungleich der Liebe zur Mitte. Das ist für eine gesunde polyamore Beziehung aus meiner Sicht unzureichend.
Ich hinterfrage also die Aussage, Dreierkonstellationen sind grundsätzlich zum Scheitern verurteilt.
LG
Irish