Erfahrungen von nicht polyamoren Partnern
Hallo ihr Lieben,ich hoffe, mein Beitrag ist hier okay, auch wenn ich selbst nicht (mehr?) polyamor bin, sondern mein Partner?
Wir sind seit 10 Jahren zusammen. Von Anfang an war klar, dass fremde Haut in unserer Beziehung okay ist.
Da ich mich in meiner vorherigen Beziehung mehrmals auch in andere Männer verliebt hatte (das aber nie ausgelebt habe, weil ich von polyamor noch nie was gehört hatte und das damals für mich undenkbar gewesen wäre, eine Beziehung neben meinem Mann zu führen) kam das Thema damals sogar von meiner Seite.
Wir gehen gemeinsam in Clubs, treffen Paare privat ... aber bisher ohne tiefere Beziehung zu anderen.
Für mich ist mein Partner alles, was ich brauche. Ich habe mich seit ich mit ihm zusammen bin nicht mehr in andere Männer verguckt.
Nun hat er vor einigen Monaten BDSM für sich entdeckt und da ich eine echte "Vanilla" bin, die damit so gar nichts anfangen kann, trifft er sich zum Spielen mit einer anderen Frau.
Ich musste lernen, dass BDSM ein besonderes Maß an Vertrauen voraussetzt und dadurch auch intensivere Gefühle entstehen.
Ich war zwar absolut okay damit, dass er die andere trifft, aber etwas überfordert damit, dass sich daraus mehr entwickelte.
Nach der ersten heftigen Eifersucht-Attacke meinerseits haben wir lange darüber gesprochen und ich habe auch die andere Frau kennengelernt. Wir mögen uns und könnten mit der Zeit wohl Freundinnen werden.
Mein Freund ist wirklich sehr achtsam, er spricht viel mit mir und bemüht sich sehr, Rücksicht auf meine Gefühle zu nehmen. Auch seiner anderen Partnerin ist es wichtig, dass es mir gut geht.
Nun führen mein Partner und ich schon imm eine Beziehung, die auf die Wochenenden konzentriert ist. Die ersten sieben Jahre als Fernbeziehung, seit 2,5 Jahren wohne icv zwar in seiner Stadt, aber wir haben getrennte Wohnungen. Wir wollten uns einfach nicht irgendwann wegen der nicht zugeschraubten Zahnpastatube hassen
Deswegen sind mir die Wochenenden heilig - und ich möchte die nicht zugunsten seiner neuen Partnerin reduzieren. Das wissen auch beide - auch wenn seine zweite Partnerin (die such polyamor ist und sich noch mit anderen Männern trifft) ob dieser Einschränkung ein bisschen traurig ist, was ich verstehe. Ich habe deswegen auch ein schlechtes Gewissen, aber dass ich meinen Freund am Wochenende "teilen" soll, das ist meine persönliche "Schmerzgrenze", das kann ich nicht
Ich vermute, das ist viel einfacher wenn man einen 24/7-Alltag hat und der Partner sich da hin- und wieder Zeit für die Zweitbeziehung nimmt? Wie leben andere polyamore Paare das?
Und wie gehen Nicht-Polyamore mit der Eifersucht um?
Bitte nicht falsch verstehen: Ich gönne ihm das aus vollem Herzen. Es freut mich zu sehen, wie glücklich es ihn macht, das ausleben zu können. Und ich mag wie erwähnt dir andere Frau. Die Eifersucht richtet sich also nicht an sie als Person.
Aber: Ich bin dieses WE unterwegs. Die beiden nutzen die Gelegenheit, den Samstag und Sonntag zusammen zu verbringen. Ich gönne ihnen das. Und trotzdem ist da dieses nagende Gefühl und dieses kleine Teufelchen das sagt: "Das Wochenende gehört mir. Ich will nicht, dass er morgens mit einer anderen kuschelt und frühstückt ..."
Total irrational, das weiß ich. Aber Ich kriege es nicht abgestellt und es schlägt sich auf meine Laune nieder ... ich bin bedrückt und traurig deswegen.
Wie geht man damit um? Wie bekommt msn diese unnötigen Emotionen in den Griff?
Lasst mich an Euren Erfahrungen teilhaben
Liebe Grüße
BeJoy
Danke