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Erfahrungen von nicht polyamoren Partnern

***oy Frau
156 Beiträge
Themenersteller 
Erfahrungen von nicht polyamoren Partnern
Hallo ihr Lieben,

ich hoffe, mein Beitrag ist hier okay, auch wenn ich selbst nicht (mehr?) polyamor bin, sondern mein Partner?

Wir sind seit 10 Jahren zusammen. Von Anfang an war klar, dass fremde Haut in unserer Beziehung okay ist.

Da ich mich in meiner vorherigen Beziehung mehrmals auch in andere Männer verliebt hatte (das aber nie ausgelebt habe, weil ich von polyamor noch nie was gehört hatte und das damals für mich undenkbar gewesen wäre, eine Beziehung neben meinem Mann zu führen) kam das Thema damals sogar von meiner Seite.

Wir gehen gemeinsam in Clubs, treffen Paare privat ... aber bisher ohne tiefere Beziehung zu anderen.

Für mich ist mein Partner alles, was ich brauche. Ich habe mich seit ich mit ihm zusammen bin nicht mehr in andere Männer verguckt.

Nun hat er vor einigen Monaten BDSM für sich entdeckt und da ich eine echte "Vanilla" bin, die damit so gar nichts anfangen kann, trifft er sich zum Spielen mit einer anderen Frau.

Ich musste lernen, dass BDSM ein besonderes Maß an Vertrauen voraussetzt und dadurch auch intensivere Gefühle entstehen.

Ich war zwar absolut okay damit, dass er die andere trifft, aber etwas überfordert damit, dass sich daraus mehr entwickelte.

Nach der ersten heftigen Eifersucht-Attacke meinerseits haben wir lange darüber gesprochen und ich habe auch die andere Frau kennengelernt. Wir mögen uns und könnten mit der Zeit wohl Freundinnen werden.

Mein Freund ist wirklich sehr achtsam, er spricht viel mit mir und bemüht sich sehr, Rücksicht auf meine Gefühle zu nehmen. Auch seiner anderen Partnerin ist es wichtig, dass es mir gut geht.

Nun führen mein Partner und ich schon imm eine Beziehung, die auf die Wochenenden konzentriert ist. Die ersten sieben Jahre als Fernbeziehung, seit 2,5 Jahren wohne icv zwar in seiner Stadt, aber wir haben getrennte Wohnungen. Wir wollten uns einfach nicht irgendwann wegen der nicht zugeschraubten Zahnpastatube hassen *zwinker*

Deswegen sind mir die Wochenenden heilig - und ich möchte die nicht zugunsten seiner neuen Partnerin reduzieren. Das wissen auch beide - auch wenn seine zweite Partnerin (die such polyamor ist und sich noch mit anderen Männern trifft) ob dieser Einschränkung ein bisschen traurig ist, was ich verstehe. Ich habe deswegen auch ein schlechtes Gewissen, aber dass ich meinen Freund am Wochenende "teilen" soll, das ist meine persönliche "Schmerzgrenze", das kann ich nicht *schaem*

Ich vermute, das ist viel einfacher wenn man einen 24/7-Alltag hat und der Partner sich da hin- und wieder Zeit für die Zweitbeziehung nimmt? Wie leben andere polyamore Paare das?

Und wie gehen Nicht-Polyamore mit der Eifersucht um?

Bitte nicht falsch verstehen: Ich gönne ihm das aus vollem Herzen. Es freut mich zu sehen, wie glücklich es ihn macht, das ausleben zu können. Und ich mag wie erwähnt dir andere Frau. Die Eifersucht richtet sich also nicht an sie als Person.

Aber: Ich bin dieses WE unterwegs. Die beiden nutzen die Gelegenheit, den Samstag und Sonntag zusammen zu verbringen. Ich gönne ihnen das. Und trotzdem ist da dieses nagende Gefühl und dieses kleine Teufelchen das sagt: "Das Wochenende gehört mir. Ich will nicht, dass er morgens mit einer anderen kuschelt und frühstückt ..."

Total irrational, das weiß ich. Aber Ich kriege es nicht abgestellt und es schlägt sich auf meine Laune nieder ... ich bin bedrückt und traurig deswegen.

Wie geht man damit um? Wie bekommt msn diese unnötigen Emotionen in den Griff?

Lasst mich an Euren Erfahrungen teilhaben *gg*

Liebe Grüße
BeJoy
Danke
Profilbild
****fan
2.336 Beiträge
Emotionen sind ein Ausdruck Deiner Seele. Lass sie zu, denn sie gehören zu dir. Wenn du gegen sie kämpfst, werden sie an Macht gewinnen und Dir das Leben schwerer machen.
Am Anfang meiner polyamoren Zeit hat es mich innerlich zerrissen, wenn meine Partnerin bei einem anderen Mann war. Es war einmal Hölle und zurück.
Warum?
Weil ich sie allein wollte, weil ich eifersüchtig war.
Erst als ich meine Gefühle, meinen Schmerz, meine Seelenqualen von den Abenden meiner Partnerin mit einem anderen Mann trennen konnte, was lange gedauert hat, war ich fähig, mich mir zuzuwenden.
Und ich konnte erkunden, woher meine Eifersucht kommt und was da in meiner Seele passiert.
Ich konnte das, was mich ausmacht, fließen lassen und ihm Aufmerksamkeit geben. So war es mir möglich, das Los-lassen zu erlernen, das frei-Lassen ganz allmählich zu üben und das Gefühl der Mitfreude ganz langsam zu genießen. Denn ich bekam durch den anderen Mann etwas geschenkt, eine, meine Partnerin, die innerlich gelöst und friedlich nach den Abenden mit ihm zu mir zurück kam.
Heute können der andere Mann und ich darüber ganz offen reden und lachen, nur, davor stand für mich einmal Hölle und zurück...
********Poly Frau
3.184 Beiträge
Zitat von ***oy:
ich hoffe, mein Beitrag ist hier okay, auch wenn ich selbst nicht (mehr?) polyamor bin, sondern mein Partner?

Liebe BeJoy,
Ich finde es super, mich hier auch mit poly-toleranten Menschen auszutauschen, da
ihr ja oft auch in Polykülen vorkommt und dabei eine entscheidende Rolle spielt. Manch ein Poly erhofft sich, dass aus einem bestimmten Mono-Menschen eine polytolerante Person werden könnte. Daher finde ich eure Sichtweisen und Erfahrungen extrem wertvoll!

Das mal vorweg, und ich biete dir ein liebes *troest* an in deiner Situation. Ich kann deine Gefühle nachvollziehen!

LG
Poly_Cyan

Nachtrag: Danke für deinen Beitrag, @****fan. Ich sehe das mit den Gefühlen auch genau so. "Wegmachen" ist weder sinnvoll noch kann es dauerhaft erfolgreich gemacht werden.

Diese Entwicklung mit der Eifersucht erlebe ich ähnlich, wie du es beschreibst.
*******ben Mann
3.381 Beiträge
Wie geht man damit um? Wie bekommt msn diese unnötigen Emotionen in den Griff?

Eine Möglichkeit:
Schritt EINS ist für mich immer die Annahme dessen, was da gerade in mir das Ruder hat. Hinschauen, fühlen, was genau und warum hier aktive wird.
Dann versuche ich es genauer zu erforschen und meist handelt es sich dann um ältere kindliche Emotionen und gar nicht um aktuelle Gefühle.
Als Baby, Kleinkind ist es eine Katastrophe, wenn Mama sich liebevoll um andere kümmert; da kann es sogar ums Überleben gehen.
Das prägt und da wir leider kaum noch Rituale/Ausbildungen mehr haben, um wahrhaftig erwachsen zu werden und dies zu "verändern" (weil wir selber uns um uns sorgen können), wirken dann ähnliche Situationen so heftig wie damals.
Also macht es Sinn hier dem "ängstlichen Kind" Raum zu geben, damit es sich mit all seinen Ängsten/Fragen/Bedürfnissen/Bedürftigkeiten ... zeigen kann. Die als Erwachsener "ernst" nehmen (nicht wegmachen) und mit der heutigen Macht/Wissen/Können dann dem inneren Kind geben, was es braucht.
Eine Frage.

Wie entstand es dass die beiden das Wochenende miteinander nutzen ?
Habt ihr das klar kommuniziert und warst du im Frieden damit - es mitentschieden zu haben.

Für uns war das Tempo von Entscheidungen und eben dieses Gefühl achtsam zu sein und den Ängsten auch zeit und Raum zu lassen um sich gesehen zu fühlen sehr wichtig.

Wochenende ist für uns ( bzw ihn da er der polytolerante Part ist) bis jetzt auch noch Tabu .

Geduld und Achtsamkeit ist sehr wichtig. Alles liebe

******age Mann
3.159 Beiträge
@***oy
ich hoffe, mein Beitrag ist hier okay, auch wenn ich selbst nicht (mehr?) polyamor bin, sondern mein Partner?
Dein Beitrag ist hier sehr willkommen. Gerade die Beiträge latent polyamorer Menschen geben mir hier viel, da ich lange schon nicht mehr polyamor lebe und mir nun vorstellen kann, dies doch wieder zu tun, da es schwer ist, eine Frau mit gleichsam breit aufgestellter Sexualität von Tantra über Bondage bis Soft-SM zu finden, obwohl das für mich völlig normal ist. Emotionen in den Griff bekommen? Zulassen und durchgehen. Eifersucht fühlen ist O.K., doch da hineinzugehen schadet man sich selbst am meisten. Ja, ich weiß, ein Spaziergang ist es nicht.
***oy Frau
156 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ssom:
Eine Frage.

Wie entstand es dass die beiden das Wochenende miteinander nutzen ?
Habt ihr das klar kommuniziert und warst du im Frieden damit - es mitentschieden zu haben.

Ich weiß, dass seine andere Partnerin sich mehr Zeit mit ihm wünscht. Deswegen habe ich es bewusst organisiert, dass mein Sohn, der sonst am Wochenende bei ihm gewesen wäre, bei einem Freund übernachtet und so die beiden Zeit füreinander haben.

Also ja, völlig okay für mich.

Und trotzdem bin ich traurig. Eigentlich doof - aber die Knöpfe zum regulieren irrationaler Gedanken hab ich noch nicht gefunden ...
Es gibt keine knöpfe *g*
Liebevoll mit dir selbst sein. Dir zuhören und gutes tun wäre jetzt mein Impuls.

Ich finde es sehr mutig und liebevoll von dir dass du ihnen diesen Raum gestaltet hast.
Ein sehr schöner Eröffnungpost, danke dafür.

Auch ich versuche in solchen Situationen, in mich hineinzuhören und zu schauen: Welche tieferen, grundsätzlichen Ängste und Schmerzen stehen hinter meinem Gefühl? Nicht gut genug sein? Mich nicht auf die Liebe des anderen verlassen und bauen zu können? Angst, schlecht behandelt zu werden? Usw. Und ich schaue mir an: Wie einnehmend ist das Gefühl? Wie schwarz-weiß oder generalisierend fühle ich? Oft merke ich dann: Die Intensität der Gefühle ist unverhältnismäßig heftig. Und dann schaue auch ich seit neustem: Wo könnte das her kommen? Hab ich mich früher als Kind schonmal so gefühlt? Und versuche diese Art Wunde in mir zu verstehen und langsam zu heilen.
Nicht einfach. Und vor allem schafft es zunächst keine Abhilfe in dem Sinne, dass es mir unmittelbar besser geht!
Ich versuche auch, diese tieferen Ängste meinem Partner mitzuteilen und mich zu erklären - ohne dadurch sein Verhalten ändern zu wollen oder ihm ein schlechtes Gewissen zu machen. Damit das möglich ist, muss man natürlich erst mal eine sehr vertrauensvolle Atmosphäre schaffen. Wenn das gelingt und sich beide mitteilen können und gesehen werden, ohne dass sich jemand gedrängt, schuldig, verrückt, verurteilt oder sonst was fühlen muss - dann ist das für mich immer sehr wertvoll. Es schafft auch Nähe und Vertrauen. Solange ich mich in mein schlechtes Gefühl nicht völlig rein steigere und darin gefangen bin wie in einem Automatismus... das kommt ab und an auch vor, aber dann hilft mir leider kaum noch was und auch ein ruhiges Gespräch ist schwierig. Wenn so ein gutes, offenes Gespräch aber möglich ist, weil ich es schaffe meine Gefühle zuzulassen und gleichzeitig zu reflektieren (als würde ein Teil von mir davon etwas Abstand nehmen, wie ein Erwachsener gegenüber einem Kind mit schlimmen Gefühlen), dann kann mir der Partner dabei manchmal auch (freiwillig) helfen. Indem er mir sagt oder zeigt, dass meine tieferliegenden Ängste nicht zutreffend sind. Damit ich das glauben kann, darf ich aber eben nicht zusehr drin gefangen sein.

Was mir in so Situationen manchmal auch hilft: Mich um mich zu kümmern. Zu schauen, dass ich in der Zeit, wo der Partner bei jemand anderes ist, etwas schönes für mich mache. Etwas das mir Spaß macht und mich beschäftigt. Vielleicht auch etwas ganz besonderes für mich.

Es wundert mich etwas, dass du dich als nicht-polyamor bezeichnest. Das was du bisher erzählt hast, klingt in vielen Aspekten sehr poly. (Eifersüchtig sein ist für mich nicht per se ein Widerspruch zu poly.) Wenn du Lust hast zu erzählen, würde es mich interessieren, mehr darüber zu erfahren.

Ich finde es toll, wie du den beiden das ermöglichst. Und mit welcher Offenheit und liebevollen Einstellung du da ran gehst. Toll!
***xy Frau
4.772 Beiträge
Meiner Erfahrung und Meinung nach ist Eifersucht Ausdruck eines Mangels.
Wer seine eigenen Bedürfnisse gesättigt bekommt, der hat keine Eifersucht.

Ich würde versuchen, herauszufinden, zu erspüren, was Dir fehlt - was Du meinst, daß Dir durch den Kontakt Deines partners mit der dritten, verlorengeht.
Es ist nicht sicher, daß es eine Lösung dafür gibt. Aber sprecht alle zusammen darüber. Es kann sein, daß es dir schon hilft, wenn Du weißt, die anderen sehen Dein Problem und Dein Bedürfnis.

Bedürfnisse sind nicht dazu da, befriedigt zu werden, aber man soll sie ernstnehmen und sie im Auge behalten. Verdrängte Bedürfnisse machen sich gerne selbstständig und richten Unheil an.

Trixy
Zitat von ***xy:

Ich würde versuchen, herauszufinden, zu erspüren, was Dir fehlt - was Du meinst, daß Dir durch den Kontakt Deines partners mit der dritten, verlorengeht.
Es ist nicht sicher, daß es eine Lösung dafür gibt. Aber sprecht alle zusammen darüber.

Stimmt schon. Ich finde zwar, Eifersucht ist nicht immer zwangsläufig Zeichen eines Mangels. Aber oft. Insofern hast du Recht. Meist geht es mehr um die eigene Beziehung als um die dritte Person.

Bei mir zumindest. Persönliches Beispiel: Die letzten Wochen war ich furchtbar eifersüchtig, wie ich es von mir bisher kaum kannte. Und eine wichtige Ursache (von mehreren) ist, dass ich meinen Freund grade für meinen Geschmack viel zu wenig sehen kann, ich mir von ihm mehr emotionale Sicherheit wünsche, usw. Mir war relativ schnell klar, dass meine Eifersucht weniger mit der anderen Frau als mit der Beziehung zwischen ihm und mir zu tun hat. Diesen Aspekt hatte ich vorhin nicht bedacht.

Ob in so einer Situation diese Erkenntnis hilft... hm. Man kann es immerhin mit drüber-reden versuchen, das ist richtig. Und vielleicht gleich an der richtigen Stellschraube versuchen zu drehen.
*******enig Mann
9.994 Beiträge
hallo BeJoy,

als erstes vielleicht: unliebsame Emotionen kann man nicht einfach "abstellen" oder ausknipsen. Schön wär's... Ich finde yogafan hat es wunderbar zusammengefasst: anfangs schlimme Gefühle von Eifersucht, danach bzw. nach intensiver Auseinandersetzung sieht er sich BESCHENKT. Und zwar beschenkt durch den anderen Mann, der seine Frau glücklich und ausgeglichen und zufrieden und / oder was auch immer macht. Bei mir war es ähnlich (ich bin bald 40 Jahre "im Geschäft" der Polyamorie bzw. mehr-als-zweieckigen Beziehungen unterwegs): ich habe den anderen Kerl, der meine Frau fickt, immer als Gewinn erlebt. Vielleicht hatte ich deshalb auch so wenig Probleme mit Eifersucht.

So wie du es beschreibst, macht ihr glaube ich alles richtig: du stehst in Kontakt mit ihr, ihr seid befreundet oder hegt mindestens freundliche Gefühle füreinander, du verschaffst ihm zeitliche Freiräume und Terminfenster zur Begegnung mit der anderen Frau, ihr sprecht miteinander usw. usf. Wenn du wirklich nicht teilen möchtest, könnt ihr ggf. ja mal ein Frühstück zu dritt arrangieren...;)

Ich wünsche dir mit deinem Partner alles Gute und dass er dich reich beschenken möge, wenn du es ihm im Gegenzug erlaubst, seine Zuwendung auch anderen Frauen außer dir zu schenken.
****eva Frau
80 Beiträge
Wieder einmal hier spüre ich wachsendes Vertrauen in meine Denkweise.... die ich mir, bevor ich hier auf euch gestoßen bin, nicht erklären konnte.
Ich lebe momentan als Single mit einigen Kontakten, die ich nur sporadisch lebe... gelernt habe erwartungsfrei zu leben ... die Menschen dort zu lassen wo sie sind.
Nach einer furchtbaren Enttäuschung mit dem Mann, mit dem ich dachte meine Zukunft leben zu können, habe ich mich erst auf MICH konzentriert und immer wieder tief in mich hineingehört was ICH will.
Ein erfülltes, reiches Leben zu führen, allein, macht es leichter, wieder Vertrauen zu fassen und zu spüren ob ein neuer Mensch RICHTIG ist.
Einer meiner Herzensmenschen, den ich bereits 8 Jahre kenne, ist verheiratet mir einer Frau, die ihre beiden Hunde mehr liebt als ihren Mann... er hat das angenommen und sieht seine Aufgabe trotzdem darin, ihr weiter dieses gemeinsame Leben zu ermöglichen, das sie ohne ihn nicht hätte. Ich musste lernen es nicht zu hinterfragen, warum ein so leidenschaftlicher, wunderbarer Mann weiter dort bleibt, wo keine Liebe und auch keine Nähe mehr ist. Nachdem er sich verabschiedet hatte als ich meinen Partner traf, war ich unglaublich traurig aber musste es annehmen, wie es ist.
Nach der unsagbaren Trennung vor mehr als einem Jahr ist dieser Mann vor Kurzem wieder aufgetaucht und die Nähe, Zuneigung ja Liebe war wie zuvor.
Dafür bin ich dankbar und hinterfrage nichts mehr was mit seiner Ehe zu tun hat...
es hat für ihn einfach Beides Platz.
Zeit mit einem geliebten Menschen zu haben, egal wie lange oder wie oft es ist, es ist wunderbar, dass alles Andere in den Hintergrund tritt... so muss es doch sein.
Nach einer intensiven Zeit zusammen geht er wieder in seine Welt zurück... und weiß, dass er jederzeit wiederkommen kann, wenn es uns beiden entspricht.

Es kommt also nicht drauf an, wieviel Zeit wir mit geliebten Menschen verbringen sondern einfach dass wir es tun können!

Alles Liebe für alle wunderbaren Menschen hier die diese Reifen Gedanken leben
******ore Frau
4.633 Beiträge
Um sich durch andere Partner des eigenen Partners beschenkt zu fühlen, müsste man sich wohl den eigenen Mangel anschauen, der einen immer wieder dazu bringt, mindestens innerlich zu schreien "MEINS!".
Vielleicht hatte man nie etwas in Fülle und schon gar nicht für sich allein.
Da sind monogame Partner doch prädestiniert für, einem wenigstens Liebe, Sex und Intimität exklusiv zu schenken.
Tja und dann kommt einer, der einem auch das noch abspenstig macht.

Ich habe für mich herausgefunden, dass es mit ein wenig Drehen an ein paar Schrauben nicht getan ist. Ein grundlegender Paradigmenwechsel vom Mangelbewusstsein ins Fülle fühlen war bei mir fällig.
********ttem Frau
58 Beiträge
@***oy zuerst ein Mal ich habe so großen Respekt vor dir und bin sehr dankbar wie ehrlich und konstruktiv du unsere gemeinsame Herausforderung mit ganzem Herzen an nimmst!

Ich bin die zweite Partnerin. Und möchte mich (nach dem ich gefragt habe ob es bejoy recht ist) auch zu Wort melden. Mir hilft dieser Tread ein noch weiteres umeinander Wissen zu bekommen.

Gerne möchte ich die Frage an alle hinzufügen, wie euch die/der andere Mensch*en*in in euren Konstellationen unterstützt hat mutig und achtsam das ins reale Leben zu bringen.

Ich habe, als klar war, dass Gefühle mit ins Spiel kommen und bejoy mich im Leben von Ihm möchte, um eine gemeinsame Messengergruppe gebeten. Diese direkte, für uns alle sichtbare Kommunikation ist so wertvoll! Was mich sehr fasziniert ist, dass ich wirklich spüre, dass bejoy's Eiversucht nicht aus mir gespeist wird. Sie ist da zu mir sehr freilassend. Dadurch darf es Ganz sein.
@***xy "Bedürfnisse sind nicht dazu da, befriedigt zu werden, aber man soll sie ernstnehmen und sie im Auge behalten. Verdrängte Bedürfnisse machen sich gerne selbstständig und richten Unheil an." Das ist das wie ich versuche mit meinen Bedürfnissen umzugehen. Sie dürfen ganz da sein. Ich versuche sie auch zu formulieren. Braucht manchmal viel Mut. Wenn die unterschiedlichen Bedürfnisse sichtbar sind, kommen oft ganz neue Wege zum Vorschein. Die vorher eben nicht da waren.

Wir werden uns morgen Zeit nehmen um gemeinsam, zu dritt "Kaffee zu trinken" und ich freue mich darauf. Empfinde es nicht mehr als Zeitstehelen von der eh schon, durch Alltag, sehr knapp gewordenen Wochenendzeit.
*****Yan Mann
193 Beiträge
Eigentlich dürfte ich nach dem Beitrag von @********ttem nichts mehr geschrieben werden, außer vielleicht von @***oy
Der EingangsPost ist sehr, sehr gut, Danke dafür. Das bringt mich - und hoffentlich vielen - weiter und tut gut!
@********ttem, Dein Posting ist ....
die Vervollständigung eines Traum für mich!
Ich bitte Euch alle (drei), haltet daran fest, arbeitet daran, und laßt nicht ab davon, eine Traum Euern Traum weiter zu leben.
Iche denke, es ist wichtig für Euch und es lohnt sich.
***oy Frau
156 Beiträge
Themenersteller 
Oh - ich fände es schade, wenn der Beitrag von @********ttem als Schlusswort verstanden würde. Mich interessieren nach wie vor die Erfahrungen anderer in dieser Konstellation. 😀

Der Beitrag ist ja schon ein paar Tage älter, und wir finden zu Dritt unseren Weg.

Am Samstag waren wir das erste Mal quasi "öffentlich" als Dreier-Konstellation unterwegs, und das fühlte sich für mich überraschenderweise ziemlich "okay" an - auch wenn es immer noch sehr merkwürdig ist, wenn eine andere Frau neben mir meinen Freund küsst.

Ich würde lügen würde ich sagen, dass mich das kalt lässt. Aber weil ich nunmal beide mag richtet sich diese unbestimmte Eifersucht nicht gegen Personen sondern muss irgendwie anders geleitet werden ... und da wir wirklich sehr offen miteinander reden können und das auch viel und häufig tun bin ich für die Zukunft recht optimistisch, dass ich das auch noch in den Griff bekomme 😊
*****Yan Mann
193 Beiträge
Das sollte weiter gehen!
Ich fände es auch schade, wenn so ein "offener Austausch" soviel geoutete Kommunikation einfach keine Beachtung mehr fände...
Wobei ich mir grad selbst überlege, ob ich was beitragen kann, außer einem riesigen Lob für Euch.
Schade finde ich es in dem Zusammenhang auch, daß man nicht mehreren Profilen zusammen eine ClubMail schreiben kann - das wäre grad mein Mittels der Wahl...
Sie schreibt
Wow. Danke für diesen sehr interessanten und sehr lebensnahen Einblick!

Es ist schon irgendwie „gemein“, wenn man einerseits so freigiebig und verständnisvoll sein kann um das „freie“ Wochenende für den Freund und seine neue Freundin einzurichten, einen dann aber eifersüchtige Gedanken plagen.


Die Wochenenden hatten bislang spezielle Bedeutung für euch, dass waren Exklusivitätsinseln. Sie machen eine Verbindung speziell, zumindest hinterlässt es bei uns gerne diesen Eindruck.

Witzig finde ich, dass ihr bislang viel Freiräume gelassen habt, damit euch der Alltag nicht den Zauber nehmen kann und ihr euch zwecks Kleinigkeiten zerkriegt.

Witzig, weil dass auch eine Form von Beziehungsangst ist, wie eben Eifersucht auch, wenn die Exklusivitätsinseln von anderen entdeckt werden.


Veränderungen machen auch Angst, dass ist ja ganz gut so.

Im besten Fall sind wir dann einfach achtsam. Im schlimmsten wehren wir uns, weil uns die Angst im Griff hat.


Mir selbst hilft eines immer: Ich seh die Angst und find sie gut. Aber ich lass mich von ihr nicht einschränken oder gar fesseln, wenn ich etwas mit Herz undoder Hirn richtig finde. Dann begleitet sie mich ein Stück und zeigt mir, worauf ich ein Augenmerk richten sollte.

Eifersucht selbst ist mir fremd, aber mich begleitet zB die Sorge, die Verbindung zu meinen Mann länger nicht zu finden. Dass wir immer weiter voneinander wegtreiben, aber das Band dabei nicht dehnbar genug ist.

Machen tu ich mit dieser Sorge speziell nichts. Ich achte nur darauf, dass ich von meiner Seite aus die Verbindung flexibel halte und achte auf die Momente, in denen die Verbindung besteht. Einfach als positives Futter, damit ich nicht nur wahrnehme, wenn es mal nicht so gut ist.
Sondern vor allem die Momente, in denen es gut ist.

Das stärkt. Und weitet den Blick.
Weil man gute Momente wieder besonders wahrnimmt, die zuvor durch ihre Alltäglichkeit eher als selbstverständlich angesehen wurden.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Ich erlebe das meiste sehr ähnlich- mittlerweile, muss ich dazu sagen, denn die Ängste, die ich hatte, waren sehr irrational und ohne eine wirklich grundlegende Auseinandersetzung mit ihnen hätten sie sich nicht auflösen können.
Meistens war die Angst schon lange da, bevor ich sie registrieren konnte. Das machte mich oft ohnmächtig.
Inzwischen ist das viel besser geworden.
Die Ängste drehten sich häufig um einen Partner, hatten aber -rückblickend betrachtet- wenig bis nichts mit ihm zu tun.
*****Yan Mann
193 Beiträge
Probleme mit (negativen) Gefühlen sind manchmal bis oft - je nach Bezug zu einer bestimmten Person - auch ein Thema.
Ich bin auch nicht "eifersuchtsfrei", und mir ging's grad vor wenigen Wochen so, als sich einer "meiner Menschen", eine geliebte Person, so richtig heftig verknallt hat... Da kam auch eine (leichte) Eifersucht und vor allem Verlustangst und Trauer tief aus mir raus....
Zunächst Erstaunen bei mir. Das was passiert ist, ist doch genau das was ich mir wünsche, fordere, daß ich propagiere und überall zur Diskussion stelle. Warum also kommen solche Gefühle bei mir hoch?
Zunächst: Durchatem!
Dann habe ich begonnen, diese Eifersucht zuzulassen, sie zu fühlen, alles anznehmen, mitzunehmen was sie mit mir macht... Und immer schön Atmen dabei. Das ist/war mein Anker, meine Sicherheit. Ich durchlebte ein paar Stunden lang dieses Gefühl, bis sich die
Erkenntnis einstellte, daß da eigentlich mehr Trauer dahintersteckt, daß ich einen (potentiellen) Verlust faktisch habe / haben werde - weniger Aufmerksamkeit, weniger Zeit mit einer geliebten Person. Daraus entstand unbemerkt und unbewußt Verlustangst und daraus Eifersucht - und erst die spürte ich!
Ich habe das für mich aufgerollt, und jetzt finde ich die Veränderung für meinen geliebten Menschen für einfach toll. Jetzt erst erkenne ich, daß sich nichts an den Gefühlen zu "Meinem Menschen" geändert hat, nur die Art, die "Ausprägung" hat sich entwickelt, erweitert, und ich bin mir sicher, die Gefühle und die Beziehung hat sich verbessert.

Insofern ist das mMn für @***oy und @********ttem sowie dem Dritten im Bunde eine unglaubliche Chance....

In meinem nächsten Beitrag werde ich noch auf "(Beziehungs-)Exklusivität" eingehen, auch etwas daß ich gerade erlebe.
Zitat von *******orph:

Eifersucht selbst ist mir fremd, aber mich begleitet zB die Sorge, die Verbindung zu meinen Mann länger nicht zu finden. Dass wir immer weiter voneinander wegtreiben, aber das Band dabei nicht dehnbar genug ist.

Die Aussage find ich mega spannend! Mir geht es ähnlich. Diese Verbindung zu einem geliebten Menschen nicht (intensiv) zu spüren, ist für mich furchtbar. Eifersucht entsteht daraus dann ab und zu, aber der Kern ist dieses Verbindungs-Thema, das auch an anderen Stellen aufkommt.
Um in deinem Bild zu bleiben, ich habe quasi immer gleich Angst, dass das Band reißt oder (schlimmer!) ausleiert und sich nie mehr enger zusammenzieht, wenn es sich grade im Moment weitet.
Das ist bei mir ganz oft der Kern meiner negativen Gefühle.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Nach meiner Erfahrung ist dabei die Band- Dehnbarkeits- Erfahrung aus der allerfrühesten Zeit prägend.
Wir haben vermutlich alle bereits Trennungen hinter uns, haben die überlebt, würden die auch wieder überleben. Oft habe ich (hatte ich bei mir) das Gefühl, dass die Angst vor dem Reißen des Bandes nicht sehr rational ist. Und wenn es im Fühlen zu finden ist, komme ich nicht ohne das Betrachten der Angst unter der Angst aus. "Nur" die Gefühle aus dem Jetzt zu betrachten, haben mich allein nicht weitergebracht.
*****Yan Mann
193 Beiträge
Eingentlich wollte ich ja etwas über "Bezeihungsexklusivität" aus meinem Erleben schreiben....
Die letzen Beiträge von @**********uegeI und @*******beth bringen mich jetzt dazu erst mal darauf einzugehen.

Zitat von **********uegeI:
Zitat von *******orph:

Eifersucht selbst ist mir fremd, aber mich begleitet zB die Sorge, die Verbindung zu meinen Mann länger nicht zu finden. Dass wir immer weiter voneinander wegtreiben, aber das Band dabei nicht dehnbar genug ist.
Die Aussage find ich mega spannend! Mir geht es ähnlich. Diese Verbindung zu einem geliebten Menschen nicht (intensiv) zu spüren, ist für mich furchtbar. [...]
Um in deinem Bild zu bleiben, ich habe quasi immer gleich Angst, dass das Band reißt oder (schlimmer!) ausleiert und sich nie mehr enger zusammenzieht, wenn es sich grade im Moment weitet.
Das ist bei mir ganz oft der Kern meiner negativen Gefühle.
Euere beiden Aussagen sind wiederum interessant für mich, denn mein Erleben ist ein ganz anderes, hängt vielleicht damit zusammen, daß "meine Menschen", die Geliebten, nicht direkt bei mir sind (wohnen/leben), sondern ihr eigenes Ding haben.

Ich kenne dieses "Band" auch sehr gut, eine Art "Äther-Verbindung" will ich mal sagen. Das äußert sich signifikat häufig (würde also jede wissenschaftlich Untersuchung und Statistik sprengen) darin, daß ich das Bedürfnis nach Kontakt, in welcher Form auch immer, verspüre.
Nicht nur in der Art "Schon lange nix gehört von ..." oder "könntest/müßtest mal wieder mit ..." sondern als "wie schön wäre es wenn PersonX jetzt da wäre..."
Und dann passiert es! Die Person ruft an, als hätte ich mit dem letzten Gedanken sie dazu gebracht.
Das interessante ist, daß es soweit geht, daß wenn ich das Bedürfnis verspüre mit dier PersonX in Kontakt zu treten, sie genauso fühlt.
Es geht soweit, daß ich unsicher, unruhig werde, und diesen Menschen kontaktiere, wenn es ihm nicht gut geht, oder er jemanden braucht um für sich was zu klären...

Aber das geht nur bei ganz wenigen Personen - ich nenne sie "Meine Menschen", ganz nach der philosophischen Definition von einem "meiner Menschen", meinem Philosphen...
Doch er hat für mich so recht damit...
****on Mann
16.230 Beiträge
Zitat von **********uegeI:
Diese Verbindung zu einem geliebten Menschen nicht (intensiv) zu spüren, ist für mich furchtbar.

Das kann ich auch sehr gut nachfühlen, denn Verbindung ist mir alles. Nur habe ich für mich gemerkt, dass ich nicht erlebe, dass die Verbindung nicht spürbar ist. Ich kann über Jahre keinen Kontakt haben - die Verbindung ist unsterblich, ich fühle das so. Auch wenn sich ein Mensch von mir trennt, bleibt dieses innere Band von meiner Seite.

Von meiner Seite - das Band, das von der anderen Seite kommt, ist nämlich ein zweites, so wie ich es fühle. Und dieses stärkt die Verbindung, es sind damit zwei Bänder. Fällt es weg, temporär oder für immer, so wird die Verbindung etwas schwächer, aber sie bleibt mit meiner eigenen Intensität absichtslos bestehen.
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