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Poly sein und Poly Leben zwei Welten treffen sich!

Poly sein und Poly Leben zwei Welten treffen sich!
In einem anderen Forum habe ich diese Frage schon einmal gestellt.

Würde gerne wissen, ob die Andern auch so empfinden.

Ich weiß daß ich poly bin, aber ich weiß, daß ich es mit den Menschen die es bisher geschaft haben mein Herz zu bewohnen, nicht leben kann.

Wie geht ihr damit um.

LG YOYO
*******ster Frau
394 Beiträge
ich kann es nachvollziehen. mit meinem jetzigen freund bin ich damals vor drei jahren eine "natürlich monogame" beziehung angefangen, mittlerweile aber gemerkt, dass der monogame weg nichts für mich ist.
leider kann mein freund diese einstellung der polyamorie nicht ernst nehmen bzw akzeptieren, dass man eventuell mehr als einen partner gleich "stark" lieben kann.

natürlich akzeptiere ich seine meinung, kann ihn ja verstehen, irgendwie, aber es ist teilweise sehr schwer. ich liebe ihn schließlich immer noch, aber trotzdem merke ich auch, dass ich gefühle neben ihm entwickeln kann, ohne dass die gefühle für ihn darunter leiden. es ist schwer, aber ich habe gelernt, damit umzugehen. wobei ich momentan noch keine zukunftsprognose abgeben will, da ich nicht einschätzen kann wie es sein wird, wenn ich umziehe, aber das gehört hier nicht zum thema.

ach und naja, derjenige, in den ich momentan parallel verliebt bin, bei ihm bin ich mir auch schon wieder sicher, dass ich keine polyamorie ausleben könnte. irgendwas mache ich da anscheinend falsch.

naja, ich hoffe mal ich habe deine frage richtig verstanden.

wobei ich noch anmerken muss, dass ich denke, dass diese "ich halt das schon irgendwie aus"-mentalität mir selbst auf dauer bestimmt nicht gut tun wird und ich daher bei einer neuen beziehung wahrscheinlich schon eher darauf schauen würde, dass es diesbezüglich auch passt. aber wirklich beeinflussen kann man es ja nicht.
ich kann es auch verstehen...
ist immer eine schwierige sache...
bei mir ist es so... ich bin mit einem monogam verheiratet... ich liebe ihm über alles und möchte ihm gar nicht missen...
ich habe mich aber leider zu spät, entschieden, sage ich mal so, an was ich bin bzw an was ich möge dazuzustehen...
ich habe mich versteckt... und mich mit irgendwelche "hobbys" abgelenkt, meine zeit komplett überfüllt, damit ich keine zeit mehr habe um darüber zu denken, habe versucht alles zu ändern... weil ich die meinung war es sei nicht normal...
jetzt sehe ich, das was ich so lange versteckt habe, war oder ist die anfang von viele leute gewessen, die jetzt, so wie die manche won euch seine freie liebe ausleben können, ohne sich zu verstecken, ohne lügen zu müssen...

ich sage jetzt "zum glück" liebe im moment nur ihm ... und es gibt auch kein anderer... aber ich habe ständig dieses gefühl das mir etwas fehlt...

mit ihm habe ich auch tausend mal geredet... bringt aber leider nichts...

lg
Deli
Hmmm....?!
Dein Beitrag@yoyo ist wirklich spannend.....ergänzend dazu auch sehr gut Eure@blaue_aster und latingirl....

also mir geht es damit so: ich habe mich vor etwa dreieinhalb Jahren auf eine Beziehung eingelassen - unter dem Aspekt, wir wollen keine "alten Kisten" leben, was heissen will, das wir auch offen sind, wenn der eine oder andere von uns sich erotisch-sexuell auch zu jemand anderen hingezogen fühlt. Ich selbst fand das zu der Zeit auch schon völlig natürlich und eine (lebbare) Alternative zu den bisherigen Erfahrungen, die ich mit "monogamen" Beziehungen gemacht habe. Also die üblichen "Eifersuchts,-Konkurrenz-und Klammer-orientierten" Beziehungen, meine ich damit.

Seit ca. einem Jahr hat sich aber bei meiner damaligen Partnerin was geändert. Sie meinte, das sie sich mit der Form von "Mehrfachbeziehung" nicht wohlfühlt (obwohl kaum wirklich was "gelaufen" ist auf meiner Seite, ausser meiner Offenheit dafür)
Dabei hat sich für mich ihr gegenüber nichts geändert - oder um
blaue_aster zu zitieren:
natürlich akzeptiere ich seine meinung, kann ihn ja verstehen, irgendwie, aber es ist teilweise sehr schwer. ich liebe ihn schließlich immer noch, aber trotzdem merke ich auch, dass ich gefühle neben ihm entwickeln kann, ohne dass die gefühle für ihn darunter leiden.

So ähnlich empfinde ich auch.....ja das kann noch spannend werden.

Sorry@YoYo ich bin jetzt auch nicht ganz sicher, ob damit Deine Frage die Du wirklich hast beantwortet ist, aber es tut einfach gut, mich so auszudrücken....
Vielleicht als Tip zu Deinem Zitat:Ich weiß daß ich poly bin, aber ich weiß, daß ich es mit den Menschen die es bisher geschaft haben mein Herz zu bewohnen, nicht leben kann.
Wäre ein "Rückzugs-und Schutzraum" (eigene Wohnung oder Zimmer oder sowas) eine Hilfe für Dich damit umzugehen?
*********hriss Paar
99 Beiträge
warum?
hallo *g* für uns stellt sich erstmal die Frage, warum es denn für dich nicht möglich ist, mit deinen Lieben poly zu leben.
Also unser Wunsch war es anfangs auch nicht und wir hätten es vermutlich auch kategorisch ausgeschlossen, aber es ist einfach passiert...
Klar gibts Gründe, die unverrückbar sind, aber wenn du magst, erzähl doch mal deine Geschichte, vielleicht gibt es ja doch irgendwo eine Tür, die man öffnen kann.

liebe Grüße von Chriss und dem Barden
liebe yoyo,

wenn der andere nicht nur monogam empfindet, sondern auch mit meinem poly-sein nicht klar kommt ist das sehr schmerzlich. und wenn wir nach einigen lösungsversuchen merken, dass es einem oder uns beiden nicht gut tut in dieser leidvollen situation zu bleiben, dann trennen wir uns. sprich wir sind kein paar mehr, aber wir sind dann freunde oder im besten falle enge freunde.

welchen sinn hätte es auch einander "in liebe" bei dem versuch eine liebesbeziehung aufrechtzuerhalten konstant zu verletzen, wenn man sich der realität beugen und zumindest eine freundschaftliche liebe leben kann?

polyamory ist in meinen augen nicht das versprechen an uns, dass wir alle lieben leben können, weil wir es uns gestatten, denn auch hier gibt es schmerzliche inkompatibilitäten und grenzen die einer oder beide nicht überschreiten können ohne die eigene integrität und authentizität zu opfern.

polyamory ist für mich auch nicht beziehung um jeden preis, oder schlimmer auf gedeih und verderb. auch hier gilt es mit augenmaß und achtsamkeit die bedürfnisse, wünsche und grenzen beider personen zu achten.

zum erwachsen sein gehört auch loslassen zu können, das ende als teil des erlebten schönen zu respektieren. die entscheidungen des anderen
bezüglich seiner beziehungspräferenzen ernst zu nehmen und zu respektieren - auch dann wenn es sich aus unserer perspektive als unlogisch und unsinnig darstellt. weil wir uns vom anderen denselben respekt für unsere entscheidungen und präferenzen wünschen würden...

wie ich damit umgehe?

trauern. weinen. den schmerz des verlustes zulassen und mich auf das gute fokussieren was wir noch teilen können. mir sagen, dass es zwar gerade regnet, aber die sonne bald wieder am himmel erscheinen wird. *zwinker*

mir gutes tun. mir viel schönes und fröhliches in mein leben holen, mich an all das schöne und gute, dass ich in meinem leben habe erinnern... es wertschätzen...

eines tages tut es nicht mehr weh und es ist nur ein wenig wehmut da... und etwas später kommt der tag an dem ich mit freude und gelassenheit auf die beziehung und ihre bedeutung für mich und mein leben zurückblicken kann.

alles liebe,
venuskind
**********ucher Mann
5.541 Beiträge
Also mir ist erst in letzter Zeit, im Grunde durch diese Gruppe hier wirklich klar geworden, dass mein Polyfühlen normal, gut und richtig ist. Dieses Gefühl einer innigen Mehrfachliebe trage ich nun schon seit mehr als 17 Jahren in mir und habe mich bisher immer allein damit gesehen. Mir tut es einfach nur gut, zu wissen, dass es euch ähnlich oder genauso geht. Das ist mir Trost und gibt mir auch weiterhin Kraft, mein monogames Leben, auf das ich mich ohne viel Überlegung einmal eingelassen habe, weiterzuführen und nicht auf vermeintlich freundschaftliche Ratschläge Dritter zu hören, die mir schon so manches Mal eine Trennung nahe gelegt haben. Warum sollte ich mich von einer Liebe trennen, um eventuell eine andere dafür zu gewinnen? Nein, da nehme ich es lieber auf mich, dieses polyamore Fühlen halt nicht (voll) ausleben zu können aufgrund der ablehnenden Haltung meiner mir lieben Partnerin.

In diesem Sinne herzliche Grüße an euch alle, die ihr fühlt wie ich und die ihr mir verbunden seid in Liebesfreud und Liebesleid

Jens
also... eine trennung kommt für mich auch nicht in frage... ich könnte mir es einfach nicht vorstellen....

aber... ich frage mich... wie lange kann man sich selber ignorieren....
Zuerst einmal....
... Danke!

Lieber Hamamelis, in deiner Geschichte hab ich mich schon so oft
gespiegelt. Und ich glaube mir wird es wohl dann auch weiterhin so gehen.
Eine mono lebende Poly.

Barde und Chriss schaut bitte einfach mal in meine Beiträge.
Dann werdet ihr sehn, die Tür ist noch nicht gefunden, die ich vermeintlich nur zu öffnen brauchte.

Meine Mono´s sind der Meinung man muß sich positionieren.
Also entscheiden. Ich will mich weder für den einen noch für den anderen entscheiden müssen.
Ich will nicht etwas besonderes AUfgeben müssen, weil etwas neues besonderes uns gefunden hat.
Da ich das nicht konnte, hat man mir halt die Entscheidung abgenommen, in dem Nummer zwei sich neu gebunden hat.
Und von dort ganz klar eine Bedingung an die Beziehung, nämlich des Exqulusivitätsrechts eingefordert wurde.

Venus du hast mir schon oft tolle Postings zum lesen ans Herz gelegt, und auch dieses hat mir gut getan.

Ja ich weine viel, und ich weiß daß ich die Zeit die ich mit beiden erleben durfte die schönste in meinem Leben bisher war.
Und in meinem Herzen sind beide immer bei mir.
Die Freundschaft wollten wir halten, meine liebe wird auch nicht vergehn.
Aber es sind so viele nicht beantwortete Fragen offen, die ein loslassen, nur in ein "freilassen" wandeln.

Zu meinem Mann hab ich gesagt, ich könnte ihn loslassen, wenn ich einmal in seine Augen sehen könnte und er mir dann sagt, He YOYO ich bin glücklich, ich liebe ... und mir geht es gut mit der neuen Situation.

Ich bekomme dazu keine Chanche.
Und wenn ich meinem Mann das so sage, ihm vermittel daß ich dann loslassen könnte, kommt promt : du wirst nichts sehen können, was nicht da ist!

Und schon fangen meine Liebeslamellen wieder an zu flattern, und ich fühl mich wieder total in mir selbst gefangen, weil ich nicht "abschließen" kann.

Aber ignorieren werd ich mich bestimmt nicht mehr.
Ich weiß das ich es bin, und froh daß ich es für mich erkennen und annehmen durfte.

LG YOYO

P.S. Es ist schön das es euch alle gibt

Diese Bunte Palette von Menschen die ähnlich ticken machen mich momentan stark.
Eine Welt...
...für sich ist Polyamorie, aber bei mir/ uns eben nur eine.

Die Entscheidung, poly leben zu wollen, kam nicht über Nacht zu mir und sie kam auch nicht zu mir allein.

Ich war vieleviele Jahre in einer monogamen Beziehung. Irgendwann kamen wir an den Punkt, an dem wir uns fragten, wie wir miteinander weiterleben wollen. Am Ende dieser Überlegungen stand, dass wir poly sein möchten.

Die Idee ließ sich realisieren, auch wenn uns die Bezeichnung damals noch nicht geläufig war.

Ich habe das Glück, dass meine Partnerin fühlt wie ich; aus der Monogamie, die in ihrer Zeit richtig und gut war, fanden wir in die Polyamorie, die jetzt richtig und gut ist.

Anderen Menschen gegenüber, die als Partner in Frage kommen, sind wir offen. So entstehen keine Missverständnisse. Wenn von Seiten einer dritten Person die Akzeptanz nicht vorhanden ist, muss man leider in den sauren Apfel beißen und sich verabschieden, was die bekannten Folgen hat; polyamouröse Tränen sind übrigens ebenso salzig wie monogame.

jan
einen zusatz will ich noch zu meinen obigen worten hinzufügen.

meine haltung lässt sich für mich natürlich leicht leben, da ich vor 11 jahren als ich meinen ersten herzensbewohner (marsmeister) kennengelernt habe ebenso wie er darauf bestand, dass unsere beziehung eine offene beziehung sein sollte und wir später gemeinsam die entwicklung oder öffnung zur polyamory beschritten haben.

zwischen uns beiden gibt es bisher keine frage ob wir polyamor leben wollen oder nicht, nur das wie wird immer wieder aufs neue besprochen, durchdacht und diskutiert. schließlich ist alles im wandel und wir beide entwickeln und verändern uns.

meine obigen worte beziehen sich also hauptsächlich auf neue lieben, die in mein leben treten und sich ihren raum in meinem herzen suchen...

wie sich das angefühlt hätte, wenn ich mir meiner polyamory inmitten einer monogamen beziehung bewusst geworden wäre und was ich dann gemacht hätte... puh, dass kann ich mir nicht mal vorstellen. da ist viel schmerz und trennung von liebgewonnen idealen und vielleicht sogar auf dauer potentiell spaltendes und trennendes...

ich habe großen respekt vor allen, die diesen weg voller geduld, achtsamkeit und liebe mit ihren partnern gehen! *ja*

ich weiß nicht ob mein kleiner innerer egoist das genauso gut hinbekommen würde, wie ihr das alle schafft... *zwinker*

liebe grüße,
venuskind
**********rs_08 Paar
76 Beiträge
Wir haben hier,....
wie auch in vielen anderen Threads unterschiedliche Voraussetzungen, auf denen die Beziehungen aufbauen.
Eine Ausgangsposition ist die der Paare, die sich gefunden haben und von vorneherein wussten, dass sie eine offene Beziehung führen wollten und möglichst auch nur weitere Partner wählen, die sich auf diese offene Lebensweise einlassen wollen. Aber ich schätze auch da fällt die Liebe auch mal dort hin, wo das nicht möglich ist.

Eine zweite Ausgangsposition ist die, in der sich ein Paar glücklich und ohne Probleme in einer monogamen Beziehung befunden hat und bis zu dem Zeitpunkt, wo sich einer der Partner erneut verliebt, ohne den ersten Partner weniger zu lieben, noch nicht einmal wissen, dass es Polyamorie gibt. In diese Ausgangsposition gehöre ich und auch Yoyo, wenn ich das sagen darf.
Und diese Ausgangsposition kann sehr leicht dazu führen, dass poly empfunden wird, aber ein Leben als Poly nicht möglich ist, weil sich die beteiligten Partner nicht in dieser Situation zurechtfinden können.
Wenn ich die verschiedenen Threads überfliege, dann gibt es viele unter uns, die genau in dieser Situation sind. Akzeptieren müssen, das eine Polybeziehung nicht möglich ist, weil einer ihrer Partner, dass nicht leben kann.

Wenn wir einmal die Threads lesen, in denen gefragt wird, ob man seinen langjährigen Partner von Polyamory überzeugen kann, könnt ihr selber lesen, wieviele Bedenken seitens der Gruppenmitglieder geäußert werden, ob das überhaupt möglich ist.

Ich weiss selber wie schwer es ist den langjährigen geliebten Partner genau davon zu überzeugen, dass ich ihn immer noch über alles liebe. Und ich glaube ich habe das Glück, dass er bereit ist alle Informationen aufzunehmen zu diesem Thema, um mich zu verstehen und unsere Situation zu verstehen.
Aber viele Beiträge zeigen auch, dass nicht alle Partner dazu bereit sind und direkt abblocken.

Also ich glaube, dass Menschen in der zweiten Ausgangsposition ganz oft zwar poly sind, aber leider nicht so leben können.
Und ich weiss nicht wie ich damit umgehen würde, wenn ich einen meiner Schätze verlieren würde. Ein Loslassen ist so leicht dahin gesagt, aber loszulassen, wenn man jemanden liebt, ist furchtbar schwer. Und wie soll man es schaffen jemanden gehn zu lassen, wo man auch noch davon überzeugt ist, dass der geliebte Mensch damit nicht glücklich ist?
Wie geht man mit dieser Situation um? Ich denke, dass ist die Frage die Yoyo stellt und ich bin mir sicher, dass es dafür kein Patentrezept gibt. Es ist einfach tiefe Trauer das Ergebnis und wir können alle nur darauf hoffen, dass wir Partner und gute Freunde haben, die uns in dieser Situation auffangen.

Alles Liebe besonders für dich liebe Yoyo *troest*

Sabine
*******Gral Mann
48 Beiträge
Ein Dank für die Unterscheidung.
Liebe Yoyo,

für diese feine Unterscheidung möchte ich Dir danken.

Mir geht es an diesem Punkte ähnlich wie Dir und das ähnlich lange bzw. länger als z.B. hamamelis.
Poly fühlen ist nicht schwer, poly leben jedoch sehr.

Meine zweite Herzbewohnerin neben meiner Frau ist ebenfalls in einer Monobeziehung, in der ihr Partner Exclusivansprüche auf sie erhebt.
Frage meinerseits, was Du bei den Beschreibungen bisher (glaube ich) ausgelassen hast, beugt sich denn Dein zweiter Herzbewohner dem Wunsch seiner Monobeziehung aus fester Überzeugung?
Meine zweite Liebe beugt sich ihrem Monopartner zwar in sofern, daß er (derzeit noch) das sexuelle Monopol auf sie hat, allerdings muß er (und mußte er von Anfang an) ihre Gefühle mit mir teilen. Für Außenstehende sind wir nur gute Freunde (@ venuskind: wo ziehst Du die Grenze zwischen Freundschaft und Liebe? Eigentlich wäre das einen separaten Thread wert), aber sowohl sie als auch ich sind uns einig, daß eben zwischen uns mehr als nur ein freundschaftliches Band besteht. Emotional betrügt sie also (wenn man ehrlich ist) ihren Monopartner letztendlich seit Beginn dieser Beziehung. Ein Zustand den ich eigentlich aus tiefstem Herzen als nicht richtig empfinde. Aus welchem Grunde muß man bitte die Zuneigung die man für einen Menschen empfindet verheimlichen?
Irgendwie habe ich gelernt mich damit zurecht zu finden, für mich ist die Liebe zwischen uns wichtig genug, daß ich auch bereit bin in den Hintergrund zu treten. Trotzdem ist der Zustand nicht schön die Zweitliebe nicht ausleben zu können.
Ist dieses Bedingungen stellen denn wirklich ein Zeichen von Liebe? Ist eine Frage, die ich mir immer wieder stelle.

Liebe Grüße
Ein gerade sehr nachdenklicher

Gala

P.S. @ hamamelis: Zumindest neun Jahre lang warst Du mit der Lebenseinstellung in Deiner Heimatstadt nicht alleine. bg Mal in die alte Heimat rüberwink.
**********ucher Mann
5.541 Beiträge
Hi Galahad!
zurückwink und lach

Ja, wie konntest du denn nur diese unsere schöne Heimat verlassen? Sicher wegen des Grals ... *zwinker*

Ist dieses Bedingungen stellen denn wirklich ein Zeichen von Liebe? Ist eine Frage, die ich mir immer wieder stelle.

Ich stelle mir diese Frage bewusst nicht. Ich für mich weiß, dass ich liebe und wen ich liebe. Ebenso gestehe ich es meiner Partnerin zu. Sie muss es für sich wissen und ich kann es ihr nicht absprechen.

Natürlich ist es nicht schön, vor Bedingungen gestellt zu werden, doch ist es auf der anderen Seite schön, jemand der monoamor fühlt mit seiner eigenen Polyamorie zu überhäufen? Ich sag's einfach mal so provokant.

Lieben Gruß

Jens
@ Galahad
Du fragtest mich nach der festen Überzeugung meines zweiten Herzbewohners.

Ich glaube das es wohl so ist bei Monoamorösen Parts.

Sonst währe ja wohl auch nicht der Wunsch nach Positionieren entstanden.

Ich kann mich nicht positionieren, und auch von meinem Mann und ihm habe ich es nicht erwartet.

ALs wir uns kennen lernten, war er Singel, neugirig auf Sex zu dritt, und auch von den Zärtlichkeiten und Liebesspielen mit meinem Mann fühlbar glücklich.

Wir wussten er würde nach einer Frau suchen, und mir hat er versichert, daß er wenn er eine finden würde diese gerne integrieren würde.

Schon beim dritten Treffen mit ihr war mir klar, daß diese Frau höchstens gute Bekannte akzeptieren würde.

Da er glaubt seine wahre Liebe gefunden zu haben, wird er alles tun, um die Liebe von ihr zu ihm nicht zu verlieren.

Er stellt sich selber ganz hinten an, verschweigt was wir gehabt und erlebt haben, und zieht sich immer mehr zurück.

Es stehen etliche offene Fragen im Raum, auf die wir einfach keine ANtwort bekommen.

Das schlimmste für mich ist, daß alles mögliche hier ankommt, nur nicht, daß es ihm dabei gut geht.
Ich weiß nicht ob ich mich genau genug ausgedrückt habe, damit du mich verstehen kannst.

LG YOYO
**********ris22 Frau
319 Beiträge
Liebste Yoyo:
Wir wussten er würde nach einer Frau suchen, und mir hat er versichert, dass er wenn er eine finden würde diese gerne integrieren würde.

Schon beim dritten Treffen mit ihr war mir klar, dass diese Frau höchstens gute Bekannte akzeptieren würde.
Für mich ist da schon ein großer Fehler passiert. Er hätte zu dieser neuen Frau bereits vor Beginn der Beziehung ehrlich sein müssen. Dann hätte sie von Anfang an die Entscheidung für oder gegen eine Poly-Beziehung fällen können, die er sich gewünscht hat. Aber so: "Schatz, wir sind jetzt 3 Monate zusammen und ich wollte dir da noch was sagen, du bist nicht die Einzige" kann es einfach nicht funktionieren... Bitte verzeih mir, aber ich finde es grauenvoll, wie sehr du darunter leiden musst, das dein zweiter Herzbewohner keinen "Arsch in der Hose" hatte, von Anfang an ehrlich zu sein.
Das Argument: Dann hätte sie sich nie auf eine Beziehung eingelassen, zählt für mich nicht, im Gegenteil! Denn wenn sie sich vor Beginn der Beziehung nicht darauf eingelassen hätte, wieso sollte es dann während der Beziehung anders sein, nachdem sie bereits Exklusivrecht genießt?

Ich habe in den letzten Jahren eine große Entwicklung durch gemacht. Zuerst monogame Beziehungen, dann Offene. Dann die Zweitliebe und die damit verbundene Beziehungsarbeit und jetzt die Entscheidung, mich mehreren verschiedenen Männern zu öffnen.
Ich bin nicht sicher, ob mein Weg damit sein Ende gefunden hat, aber zur Zeit fühlt es sich so an.

Die Männer, die ich kennen lerne wissen schon vor Beginn jeder Art von Beziehung (also auch, wenn ich einen neuen Freund kennen lerne) das ich poly bin und das es bei mir kein Exklusivrecht mehr geben wird!
Wer sich darauf einlässt, mit dem leiste ich gerne jede Art von Beziehungsarbeit, wenn sich mehr entwickelt, aber dabei darf meine Lebenseinstellung nicht in Frage gestellt werden.

Findet einer meiner Partner eine neue Liebe und wünscht sich eine andere (monogame) Beziehung, werd ich ihn mit Liebe im Herzen gehen lassen, wenn es ihn glücklich macht und ich würde hinter ihm niemals die Tür schließen, er kann jederzeit den Weg zu mir zurück suchen. Ich hoffe, das mich mit jedem Mann, der mein "Netzwerk" verlässt, auch über die Liebesbeziehung hinaus eine Freundschaft verbinden wird, so wie es bei meinen bisherigen Ex(Mono)partnern auch ist/war.

Womit ich gar nicht leben könnte wäre eine Weiterführung unserer Beziehung, wenn seine neue Liebe es nicht weiß.
Diese Heimlichkeit wäre mir zu verlogen. Deswegen genieße ich es, einen ebenfalls polyamorösen Mann an meiner Seite zu haben, mit dem ich eben keine Beziehungs- bzw. Aufklärungsarbeit leisten muss, denn er versteht meine Gefühle.

Hat einer meiner Lebensbegleiter eine andere Liebe, sind die Gefühle der "anderen Frau" (egal, ob diese Beziehung vor seiner Zeit mit mir da war oder erst in unserer Beziehungszeit wächst) mir ebenso wichtig wie seine und meine Gefühle.
Ich musste lange in mich hineinhören, ob das wirklich so ist, oder ob ich mir das nur einzureden versuche. Aber einer meiner Liebsten ist verheiratet und emotional gebunden und ich weiß, das ich mich zurückziehen werde, wenn unsere wachsende Liebe seiner Ehefrau ein schlechtes Gefühl gibt.

Lieber Jens:
Natürlich ist es nicht schön, vor Bedingungen gestellt zu werden, doch ist es auf der anderen Seite schön, jemand der monoamor fühlt mit seiner eigenen Polyamorie zu überhäufen? Ich sag's einfach mal so provokant.
"Bedingungslose Liebe" gibt es die?
Ich sage JA! Ich liebe bedingungslos! Aber nicht bedürnislos...
An meine Liebe sind keine Bedingungen geknüpft
  • Du mußt Dieses oder Jenes ändern, damit ich dich liebe
    (Gutes Beispiel dafür: Lerne ich einen Raucher kennen, werd ich niemals versuchen, ihm das Rauchen abzugewöhnen)

Aber ich habe Bedürfnisse
  • Harmonie
  • Nähe
  • Zärtlichkeit
  • Vertrauen
  • Freiheit

Ich habe schon vor vielen Jahren für mich eine Entscheidung getroffen, als ich (bevor ich den Begriff Polyamorie kannte) parallel 2 "offene Beziehungen" geführt habe.
Einer dieser Männer stellte mich vor die Entscheidung "er oder ich" und ich habe immer gesagt, ein Mann, der mich vor eine solche Entscheidung stellt (obwohl er von Anfang an weiß, das er kein Exklusivrecht hat) kann für mich nicht der Richtige sein und muss gehen. Das sehe ich auch heute noch so! Sollte einer meiner Partner ein Exklusivrecht verlangen, ist dass das Ende der Beziehung, egal wie weh es tut.
Ich sage es jetzt mal ebenso provokant wie du (und das ist sicher etwas überspitzt, denn wenn man sich liebt sucht man natürlich erst nach Kompromissen) aber kollidieren meine Grundbedürfnisse mir denen meines Partners, ist daran nicht die Bedingung geknüpft das einer von uns etwas ändern muss. Viel eher sehe ich da eine Unvereinbarkeit unserer Bedürfnisse und damit ist das Ende des gemeinsamen Weges wohl vorprogrammiert...

Lieber Jan:
polyamouröse Tränen sind übrigens ebenso salzig wie monogame.
Damit hast du recht, aber ich sehe es so: Wenn mich einer meiner Herzbewohner verlässt, bin ich nicht alleine! Ich habe Liebe in meinem Leben und Menschen, die mich auffangen und mit denen ich die Liebe weiterhin genießen kann. Das tröstet schon sehr über eine andere verlorene Liebe hinweg.

Einer meiner Liebsten frage mich im Gespräch: "Es geht darum nicht stehen zu bleiben, oder?" Und ich antwortete: "Es geht darum nicht in einer Phase des Leidens stehen zu bleiben!"

Hallo Gala:
Meine zweite Liebe beugt sich ihrem Monopartner zwar in sofern, daß er (derzeit noch) das sexuelle Monopol auf sie hat, allerdings muß er (und mußte er von Anfang an) ihre Gefühle mit mir teilen.
Aus welchem Grunde muß man bitte die Zuneigung die man für einen Menschen empfindet verheimlichen?
wo ziehst Du die Grenze zwischen Freundschaft und Liebe? Eigentlich wäre das einen separaten Thread wert
Ist Liebe nur dann Liebe, wenn man auch Sex hat? Macht der gemeinsame Sex eine Beziehung aus?
Ich finde, das sind alles gute Themen für eigene Threads, schmeiß dich in die Tasten *zwinker*

Euch Allen einen guten Start in die Woche, eure
Aurora *sonne*
Liebe Aurora...
ich bin ihm nicht böse. Er kann eben nciht aus seiner Haut, und genau daß was du geschrieben hast, haben wir jetzt beide beherzigt.
Er führt egal aus welchen Gründen nun seine monoamoröse Beziehung,
damit ist meine Liebe für ihn noch lange nicht gestorben.
Er weiß daß er den Weg in mein Herz gefunden hat, und meine Gefühle bestand haben.
Sollte er nun aus welchen gründen auch immer den Weg zurück gehen wollen, so ist die Tür offen.
Offen für seine Gefühle zu mir. Egal ob mit oder ohne Sex.
Für meinen Mausebären (Ehemann) ist es jetzt klar. YOYO ist so und sie war es wahrscheinlich schon immer, hat es nur nie gewust, weil halt nicht so "erzogen". Und es fühlt sich einfach gut an, daß er für sich damit umgehen will, um mich zu verstehn.
So haben wir beide erkannt auch nach so langer Zeit sind wir immer noch in der Lage mit einander zu wachsen, und unsere Liebe zu einander dadurch zu stärken.

Nicht zu letzt hat mir ja die Gruppe viel halt gegeben. Ich kann mich selber verstehen, und dasssss tut so gut.

(He Auri das mit der Bedingungslosen Liebe das kenn ich doch lach)


Und ich finde es faszienierend wie sich einige Begriffe im Laufe der Postings einfach so mir nichts dir nichts im "Umgangsdeutsch" einnisten.
Einige meiner Wortfindungen, (zumindest hab ich immer gedacht es währen meine eigenen) scheinen sich hier sehr wohl zu fühlen.
Find es schön immer mal wieder darüber zu stolpern.

LG YOYO
**********ucher Mann
5.541 Beiträge
Liebe Aurora,
Genau so sehe ich es auch. (Will nur kurz auf deine Antwort auf mich eingehen).

Ich liebe ebenso bedingungslos, aber natürlich nicht bedürfnislos, wie du es beschreibst.

Mein Problem liegt allein darin, dass ich eine monoamore Beziehung eingegangen bin, ohne wirklich zu wissen, dass ich ployamor fühle. Sie stellt daher aus ihrer Sicht wohl berechtigt diese Bedingung ... und ich muss mich einschränken, will ich sie nicht verlieren. Und das will ich nicht, nach wie vor.

Hätte ich ihr mein polyamores Fühlen vorher offenbaren können, würde ich sicher auch so wie du denken und handeln.

Ganz liebe Grüße und auch dir einen guten Wochenstart mit viel

*sonne*

Jens
**********ris22 Frau
319 Beiträge
(He Auri das mit der Bedingungslosen Liebe das kenn ich doch lach)
Ich habe dir doch gesagt, ich werd dich da zitieren, so oft ich nur die Gelgenheit dazu bekomme! *zwinker*
Besser kann man es einfach nicht sagen !!!!

Ich weiß noch, wie ich hilflos nach Worten gesucht habe, bis dieser Satz von dir kam... Es war, als würde die Sonne aufgehen!

Nicht zu letzt hat mir ja die Gruppe viel halt gegeben. Ich kann mich selber verstehen, und dasssss tut so gut.

Mir ging es auch so!
Ich erinnere mich noch gut, als ich durch den Begriff "poly" den Weg zum Joyclub und in diese Gruppe gefunden habe.
Diese Gruppe hat in großem Maße an meiner Entwicklung teilgehabt. Ich habe durch viele der Mitglieder gelernt, mich selbst zu verstehen und zu mir zu stehen, diesen Halt habe ich so kurz nach meinem Outing gebraucht.
Ich kann garnicht sagen, wie dankbar ich dafür bin!
Mittlerweile ist wohl der Punkt erreicht, an dem ich meiner Selbst so sicher bin, das ich die Gruppe nicht mehr in dieser Form "brauche" (als Halt und Hilfe) sondern mittlerweile an die Stelle des Helfenden getreten bin und auch das ist ein schönes Gefühl!
Außerdem hat diese Gruppe mir einen wundervollen Mann "geschenkt", für den ich ebenfalls sehr dankbar bin.

Und Jens: Ich fühle aufrichtig mit dir und wünsche dir alles Glück der Welt!
Liebe macht so Vieles möglich und ich glaube ganz fest an die Liebe!!
aurora, du schreibst:

Die Männer, die ich kennen lerne wissen schon vor Beginn jeder Art von Beziehung (also auch, wenn ich einen neuen Freund kennen lerne) das ich poly bin und das es bei mir kein Exklusivrecht mehr geben wird!
bin ganz deiner meinung, würde nur gerne auf eine sache im zusammenhang mit yoyo´s erlebnis verweisen.

das gilt sicherlich für dich und mich, die wir uns für ein polyamores lieben entschieden haben. aber wie sieht es aus, wenn einer unserer monogamen partner eine neue frau kennenlernt? wie leicht fällt es ihm mit dieser offenheit die erfüllung einer tiefen sehnsucht (mono-ideal-beziehung) zu zerstören?
nur weil er eine beziehung mit jemanden eingeht der poly ist, sagt es noch lange nichts über seine fähigkeit und seinen willen aus verbreitete ängste oder konventionen zu konfrontieren und zu überwinden...

Wer sich darauf einlässt, mit dem leiste ich gerne jede Art von Beziehungsarbeit, wenn sich mehr entwickelt, aber dabei darf meine Lebenseinstellung nicht in Frage gestellt werden.
wir sehen die dinge sehr ähnlich... *g*
wobei ich beim letzen abschnitt sagen würde, dass er meine einstellung infrage stellen kann und ich für ein solches gespräch auch zur verfügung stehe, aber es wenig aussichten auf änderung meiner haltung gibt. *zwinker*

"Bedingungslose Liebe" gibt es die?
ja ich glaube an bedingungslose liebe.
allerdings knüpfe ich an bestimmte formen der beziehungen auch bestimmte "bedingungen". diese bedingungen ergeben sich aus meinen grenzen und meinen bedürfnissen, die sich mit einer beziehung verbinden. natürlich sind diese grenzen und bedürfnisse fliessend und im wandel, daher macht es absolut sinn sie immer wieder zu testen.
bedingungslose liebe - ja - aber keine bedingungslosen beziehungen!

doch wenn es sich erweist, dass mich eine beziehung aufgrund der inkompatiblen bedürfnis/ grenzziehung mehr verletzt oder traurig macht als sie mich erfüllt und beglückt, dann ist auch für mich klar, dass diese beziehung in ihrer herkömmlichen form enden muss. wie aurora schon sagte man versucht natürlich erst einen gangbaren weg für beide zu finden, aber wenn ich diesen nicht sehe oder finde, dann gilt das obige.
bisher hat nur einer meiner lieben mein herz (aus ganz anderen gründen) verlassen, alle anderen sind noch in meinem leben und das was wir haben hat keinen namen, weil auch da die grenzen fliessend sind... *freu2*

es ist bestimmt eine frage des eigenen charakters und der eigenen werte wie lange man in einer beziehung bleibt, die einen in der eigenen freiheit und in grundbedürfnissen beschneidet. manche schaffen das ein leben lang, weil sie eine rationalisierung finden, die ihnen das ermöglicht oder weil diese liebe ihnen wirklich diesen preis wert ist - das ist von außen nicht wirklich zu erkennen.

wichtig ist doch nur, dass jeder auf seine art sein leben möglichst beglückend und erfüllend gestaltet.

alles liebe,
venuskind
@ all
was ich versucht habe rüber zu bringen, ist, daß mein Herzbewohner nummer eins bei mir steht, er nach wie vor was mich angeht Monoamorös sein will, und er seinen Arm um mich legt und nach 1,5 Jahren sagt YOYO es ist so du bist so und ich liebe dich deshalb nicht weniger.
Er hat mir nahegelegt, weiter mein Herz offen zu tragen, und ich brauche heute nicht mehr zu fürchten, daß er eine Neue Liebe meinerseits zu wem auch immer in frage zu meiner liebe zu ihm stellt.

Sprich sollte jemand noch mal mein Herz bewohnen wollen, weiß er für sich, daß ich es schafen kann, daß keinem etwas fehlt, sondern daß es uns alle Bereichert.
Ich muß mich nicht mehr in mir verstecken.
Und auch daß ist wohl erst durch den Rückzuck von Nummer zwei zu tage gekommen.
Denn er hat mein "Jammertal" mit mir getragen.

He !!??? Ich glaub jetzt kann ich auch Poly LEBEN, wenn es sich noch einmal ergeben sollte.

LG YOYO
**********ris22 Frau
319 Beiträge
Liebstes Venuskind
wie sieht es aus, wenn einer unserer monogamen partner eine neue frau kennenlernt? wie leicht fällt es ihm mit dieser offenheit die erfüllung einer tiefen sehnsucht (mono-ideal-beziehung) zu zerstören?
nur weil er eine beziehung mit jemanden eingeht der poly ist, sagt es noch lange nichts über seine fähigkeit und seinen willen aus verbreitete ängste oder konventionen zu konfrontieren und zu überwinden...

Einer der neuen Männer in meinem Leben war (und ist es noch) absolut monogam und lernt erst durch mich den Weg der Polyamorie kennen.
Immer wieder hinterfrage ich seine Gefühle, will sicher sein, das er sich wohl fühlt, wenn ich einen anderen Mann treffe und sage mir Selbst immer wieder, dass ich ihm nichts verheimlichen "darf", nur um ihn zu "schützen". Alleine dieser Gedankengang ist schon schädlich: "Ich erzähle ihm nichts, damit er nicht verletzt ist". NEIN !
Ich erzähle ihm Alles und hoffe, er kann damit umgehen! Das ist der richtige Weg, denn er hat sich für eine Polyfrau entschieden.
Und bisher klappt das besser als erwartet!

Sollte er wieder eine monogame Liebe finden und sich für diese entscheiden, nun... Das habe ich bereits beantwortet *zwinker*

Findet einer meiner Partner eine neue Liebe und wünscht sich eine andere (monogame) Beziehung, werd ich ihn mit Liebe im Herzen gehen lassen, wenn es ihn glücklich macht und ich würde hinter ihm niemals die Tür schließen, er kann jederzeit den Weg zu mir zurück suchen. Ich hoffe, das mich mit jedem Mann, der mein "Netzwerk" verlässt, auch über die Liebesbeziehung hinaus eine Freundschaft verbinden wird, so wie es bei meinen bisherigen Ex(Mono)partnern auch ist/war.

wenn ich euch hier so lese, dann weiß ich, wie sehr ich noch am Anfang stehe.
Aber so ist das immer mal wieder, am Anfang zu stehen und nicht zu wissen, wohin er führt. Eine spannende Angelegenheit, die aber eben nicht so schwierig wäre, wenn nicht gleich mehrere Menschen drin hängen würden.

Ich selbst habe von Polyamory auch nix gehört, bis ich hier auf die Gruppe aufmerksam gemacht wurde (wohl gemerkt, ich hab nicht mal selbst zu euch gefunden). Habe mich auch nicht willentlich damit beschäftigt, außer mal bei euch quer zu lesen und dabei doch mein funkenschlagendes Herz in der Brust zu spüren.

Ich hab vor knapp 4 Jahren eine Monobeziehung begonnen, schon mit dem Hinweis darauf, dass ich nicht treu sein kann (das diese "Treulosigkeit" durch ganz andere Dinge ausgelöst wurde, dazu hab ich lange gebraucht, um das zu sehen und das es mir dabei auch nicht bloß um die sexuelle Komponente ging).
Das Leben kam wie es kam, hab meinen besten Freund gefunden (was an für sich viel zu wenig ausdrückt) und als mein Partner davon erfuhr, ist er gleich aus der Haut gefahren. Muss dazu allerdings sagen, dass er von Anfang an sagte, dass er nicht weiß, ob er mich teilen kann. Damals wußte ich auch nicht, ob er mich je teilen muss (wobei ich teilen in dem Kontext auch das falsche Wort finde).
Kannte mich da ja selbst noch nicht in voller Gänze (tut das überhaupt irgendwann irgendwer? Ist das Leben dazu lang genug?).

Der Weg wird da noch ein wenig länger, aber momentan nehme ich alles, wie es ist. Bin es schon lange gewöhnt, das mein Leben phasenweise sehr konfus ist (und manchmal tut es mir echt leid, dass es auch dazu führt, dass andere drunter leiden, aber ich bin nun mal für diesen Teil meines Lebens allein verantwortlich)

Heute weiß ich, dass ich wohl von Anfang an poly war, denn meine erste große Liebe habe ich noch über einem langen Zeitraum geliebt, wo ich schon längst mit jemanden anderen zusammen war. Damals habe ich es aber nicht verwunderlich gefunden, sondern einfach darauf geschoben, dass ich so an ihm hing.

Ich kann niemanden (und will auch nicht) davon überzeugen, dass poly schöner ist...wird man "so" geboren? (kann ja auch sehr subjektiv empfunden werden).
Ich nehme meinen Männe wie er ist und hoffe, dass er das irgendwann bei mir auch mal so macht...wenn nicht...dann wird es so sein.

Also momentan ist die Diskrepanz zwischen poly sein und poly leben gut ersichtlich. Aber es bringt mich nicht wirklich aus der Ruhe, das Leben stellt keine Fragen, die nicht nach einer Antwort suchen...
*********marrn Mann
1.404 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ein großer Unterschied..
besteht darin, das kann ich auch nur immer wieder betonen und die Aussage von Jens unterstreichen, ob man offen polyamor in eine Beziehung gegangen ist, oder eben zusammen eine herkömmliche monogame Beziehung führen wollte und geführt hat. Ich habe auch nur Glück gehabt, sonst stünde ich mit ziemlicher Sicherheit an gleicher Stelle wie Jens. Glück, das meine Partnerin meine Entwicklung zunächst als offene Beziehung toleriert und nun in vorsichtigen Schritten auch das polyamore Leben mit mir führt, auch wenn sie selbst derzeit kein Bedürfnis nach anderen Partnern verspürt. So wie bei dir Jens hätte ich es ihr auch niemals verübeln können, wenn sie den Bestand der Partnerschaft an die Bedingung des Weiterziehen mit der monogamen Karawane geknüpft hätte, ich hätte sie deshalb nicht weniger geliebt.

ABER:

Ich liebe sie jetzt noch mehr ! Gerade weil sie das wußte, und mich dennoch freigelassen hat, sind da ganz neue Bindungen und tiefere Gefühle entstanden.

Die Situation von Yoyo stellt sich mir anders dar. Da war ein Partner, der mit ihr polyamor gelebt hat. Dessen Aufgabe war es, seiner neuen Bekanntschaft diese Lebensweise zu offenbaren, und zwar zu einem Zeitpunkt, als es eben noch eine Bekanntschaft war. Nicht so ein Wischiwaschi von wegen „das sind nur Freunde“. Das war in meinen Augen respektlos.

Wir wussten er würde nach einer Frau suchen, und mir hat er versichert, daß er wenn er eine finden würde diese gerne integrieren würde.

Er stellt sich selber ganz hinten an, verschweigt was wir gehabt und erlebt haben, und zieht sich immer mehr zurück.

Das ist es, was ich meine Yoyo. Wie sollte denn die Integration vonstatten gehen, wenn er die Beziehung zu dir/ euch verschweigt? Das er nicht mal den Versuch gemacht hat, das finde ich so schade an der Geschichte. Er hätte doch trotzdem diesen Weg in die Monobeziehung gehen können, wenn sie gesagt hätte „damit komm ich nicht klar.“ Doch so finde ich, hat er nicht nur sich "hinten angestellt" sondern auch dich..

Herzliche Grüße

Kaiserschmarrn
@Kaiserschmarrn...
Ich liebe sie jetzt noch mehr ! Gerade weil sie das wußte, und mich dennoch freigelassen hat, sind da ganz neue Bindungen und tiefere Gefühle entstanden.


genau .. das ist es.. was MÄNNER .. ( vielleicht auch Frauen!) so fasziniert.. und die BEZIEHUNG .. im HERZEN wachsen lässte.. DIESEN Partner immer wertvoller werden lässt .. von ganz alleine .. GERADE.. weil sie die Hand nicht festhält.. sondern frei lässt! ...So wie ein Vogel bei einem wohnt , solange er im Käfig sitzt... doch NIEMALS einem gehört..solange er nicht von ALLEINE zurückkommt ...

Ich finde das DAS wertvollste was eine Frau einem Mann antun kann .. ( un umgekehrt bestimmt auch ! ) eine liebende Hand ausstreckt und anbietet .. und nicht EINE die die Kette schwingt!;)

Grüßle

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