„Ich sehe es ähnlich wie
@*******er66 wenn man nicht gemeinsam feiern möchte, komme ich in Zweifel, ob es sich überhaupt um eine polyamore Beziehung handelt. Sollten praktische Gründe, wie z.B. die Entfernung dagegen sprechen, teilt man die Tage auf. So würde ich es zumindest machen...
Ich muss hier mal eine Lanze für die Zweisamkeit brechen.
Wieso ist man nicht poly, wenn man sich mit allen Partnern einzeln viel Zweisamkeit wünscht und nur wenig Zeit mit allen?
Zu zweit kann man anders und meist auch intensiver in Kontakt gehen als zu dritt, zu dritt anders und meist auch intensiver als zu viert usw. So meine Meinung.
Deshalb halte ich Zeit zu zweit auch in Polybeziehungen für sehr wichtig.
Klar, wenn jetzt ein Partner seine Metamour auf Teufel komm raus nicht kennenlernen will, sollte man das mal hinterfragen und sich anschauen was dahinter steht. Selbst in dem Fall würde ich jemandem seine polyamore Neigung aber nicht absprechen. Vielleicht stehen ja einfach andere Ängste dahinter? Muss man immer gleich befürchten, nicht "richtig" poly zu sein, weil einem an dieser Beziehungsform manches schwer fällt? Vielleicht ist es als Poly ja auch wichtig, ab und an von dem Anspruch loszulassen, dass sich alle mit denen ich in Beziehung bin 100% ganz toll idyllisch verstehen müssen? Ich hab das jetzt überspitzt gesagt, um klar zu machen, dass m.E.n. auch dieser Anspruch ne Menge Stress (und Zwang?) rein bringen kann.
Zurück zur Zweisamkeit: Mit z.B. ist es sehr wichtig, die emotionale Verbindung zu meinen Partnern intensiv zu spüren, auch körperlich zu werden. Das geht in meinen Augen zu zweit besser. Auch mit Freunden geht mir das prinzipiell nicht anders: Es ist was anderes, wenn ich einen Freund alleine treffe oder in einer Gruppe - ich rede dann ausführlicher, offener, gehe mehr in Verbindung. Und das hat auch nichts damit zu tun, dass ich nicht offen gegenüber dem Dritten bin. Ich kann gegenüber beiden einzeln extrem offen sein, aber wenn man zu dritt ist ist die Dynamik einfach anders. Sie ist auch schön. Aber anders, man ist eben nicht ganz und gar auf ein Gegenüber bezogen und fühlt sich ausschließlich da rein, sondern man ist auf mehrere Menschen bezogen und dann kommt noch die Dynamik zwischen den beiden anderen mit rein. Wie gesagt, das kann auch schön sein. Aber ergänzend zu Zweisamkeit, nicht stattdessen. Das mag auch eine Charalterfrage sein. Ich persönlich mag große Gruppen nicht so gern, weil es meiner Erfahrung nach den Kontakt oberflächlicher macht. Zwei, drei, vier Leute finde ich schön, zu sechst kann auch super sein wenn man sehr stark auf einer Wellenlänge ist, aber mehr Leute... ist nicht so mein Favorit.