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Drama im Beziehungsgeflecht

********Poly Frau
3.184 Beiträge
Themenersteller 
@*******race
Zitat von *******race:
Deshalb analysiere ich das jetzt rckblickend so, daß die ewigen Dramen ein (unterbeußter!!!) Weg waren, in Abwesenheit die Intensität aufrecht zu erhalten.
Ich hab ja auch das Gefühl, dass das bei mir unbewusst eine Rolle gespielt hat. Eben weil der Weg zum Trost durch den Partner für mich so einfach zu kriegen war. So musste ich keinen Weg zur Selbstführsorge finden.

Zitat von *******race:
Ja, ich mußte meinen Gefühlen bei meiner besten freundin Raum geben. Vielleicht nicht sehr erwachsen, aber notwendig für mich damals. Zum Einen, um mir Luft zu machen.
Ich finde das nur natürlich in einer Freundschaft, sich gegenseitig den Frust von der Seele reden dürfen.

Zitat von *******race:
Zum Anderen (vielleicht hauptsächlich) um abzugleichen, ob ich überreagiere und total balla-ballla *ballaballa* bin oder ob mein Empfinden / meine Reaktion "normal" ist.
Hier hab ich erlebt, dass die beste Freundin meines Partners beim Realitätscheck ihm recht gab und meine beste Freundin mir recht gab. Ich glaube, beste Freundinnen sind oft voreingenommen. Sie hören ja auch nur eine Seite. *nixweiss*

Zitat von *******race:
Obwohl die Beziehung großteils im Erinnerungsnebel liegt, was Konflikte angeht, haben wir bei realen Begegnungen realtiv wenig bzw. selten Drama gehabt.
Bei mir war es so, dass mein Mitgefühl für meinen Ex nicht richtig funktioniert hat, wenn wir geschrieben haben. Wenn ich seine Stimme gehört hätte oder noch besser sein Gesicht und die Körpersprache gesehen hätte, dann hätte ich Mitleid gekriegt und damit auch Verständnis für ihn entwickelt. Aber seine Worte auf WhatsApp haben mich nicht berührt. *tuete* Wenn er wenigstens beim Schreiben so richtig getobt hätte (Drama gemacht!), dann wären seine Gefühle vielleicht eher zu mir durchgekommen. Weil mir dann später die Sorge gekommen wäre, dass er vielleicht so wütend ist, dass er die Beziehung beendet und dass ich besser schaue, dass er nicht überfordert ist und ich auch wieder mehr gebe anstatt nur zu nehmen etc. Aber er gab sich nur verständnisvoll. Das finde ich rückblickend nicht sinnvoll.

Weil, als es ihm dann wirklich zuviel wurde, da kam das völlig unerwartet für mich. Und dann war es zu spät, ich konnte nichts mehr retten.
*******race Frau
462 Beiträge
Zitat von ******yan:



Zitat von *******race:
Zum Anderen (vielleicht hauptsächlich) um abzugleichen, ob ich überreagiere und total balla-ballla *ballaballa* bin oder ob mein Empfinden / meine Reaktion "normal" ist.
Hier hab ich erlebt, dass die beste Freundin meines Partners beim Realitätscheck ihm recht gab und meine beste Freundin mir recht gab. Ich glaube, beste Freundinnen sind oft voreingenommen. Sie hören ja auch nur eine Seite. *nixweiss*



Och... Meine beste Freundin ist da ziemlich unparteiisch. Die hat mich auch oft genug auf den Pott gesetzt, wenn ich überreagiert hab. Woraufhin ich mich dann bei ihm entschuldigt hab.

Andersrum fand sie EINIGES an seinem Verhalten absolut inakzeptabel, wo ich nur die Schultern gezuckt hab, weil mich das nicht gekratzt hat.

Er hat mich zum Beispiel mal in ihrer Anwesenheit zwischen den Zeilen als fett bezeichnet. Das hab ich so überhaupt nicht wahrgenommen. Bzw. er hatte diese Formulierung bzw. diesen Zusammenhang schon so oft erzählt, daß ich wußte, wie er es meint. Bzw. er hat mir erklären müssen, wie er es meint. Weil ich mich in dieser Geschichte / Formulierung / Zusammenhang an etwas ganz Anderem gestört habe. Sie hat es halt ganz anders wahrgenommen als ich.
*******race Frau
462 Beiträge
Fakt ist aber mal: wenn es einen Realitätscheck braucht, liegt schon einiges im Argen.

Damit meine ich nicht, daß man sich bei einem einzelnen konkreten Problem wo man nicht weiter kommt mal ne neutrale Meinung holt. Ich brauchte das nachher regelmäßig bei allen möglichen kleinen Alltagskonflikten, weil ich mir selbst nicht mehr trauen konnte und mich total ballaballa *ballaballa* gefühlt hab.

War ich aber nicht. Waren nur völlig normale Reaktionen auf einen riesigen Berg Bockmist und mein monatelang ignoriertes Bauchgefühl + reale Beobachtungen, die ich lieber ignoriert hab.
********Poly Frau
3.184 Beiträge
Themenersteller 
Was bei unserem Ex-Beziehungsgeflecht auch noch eigenartig war: Mein Ex wollte, dass ich nicht direkt mit seiner neuen Freundin Kontakt aufnehme. Damit zwischen ihr und mir nicht auch noch Drama entsteht.
Vielleicht wäre wirklich Drama entstanden und das Beziehungs-Dings wäre schon früher in die Luft geflogen. Oder sie und ich hätten das miteinander klären können, ich wäre weniger eifersüchtig gewesen, weil ich hätte aktiv werden können, mein Partner wäre nicht so überfordert worden und es hätte geklappt mit uns dreien. *nixweiss*
********Poly Frau
3.184 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******race:
Fakt ist aber mal: wenn es einen Realitätscheck braucht, liegt schon einiges im Argen.

Damit meine ich nicht, daß man sich bei einem einzelnen konkreten Problem wo man nicht weiter kommt mal ne neutrale Meinung holt. Ich brauchte das nachher regelmäßig bei allen möglichen kleinen Alltagskonflikten, weil ich mir selbst nicht mehr trauen konnte und mich total ballaballa *ballaballa* gefühlt hab.

*oh2* Das klingt aber übel, dass du generell deinem eigenen Urteil nicht mehr getraut hast und ganz allgemein verunsichert warst!
********Poly Frau
3.184 Beiträge
Themenersteller 
Ich finde es übrigens abwertend, wenn mir jemand sagt: Du bist ne Dramaqueen, mach mal nicht so ein Drama!
Dann fühle ich mich nicht ernst genommen. Denn, auch falls meine Art, die Gefühle zu zeigen, nicht gut sein sollte - meine Gefühle sind immer legitim und dürfen so sein, wie sie sind!
*******race Frau
462 Beiträge
Zitat von ******yan:
Was bei unserem Ex-Beziehungsgeflecht auch noch eigenartig war: Mein Ex wollte, dass ich nicht direkt mit seiner neuen Freundin Kontakt aufnehme. Damit zwischen ihr und mir nicht auch noch Drama entsteht.
Vielleicht wäre wirklich Drama entstanden und das Beziehungs-Dings wäre schon früher in die Luft geflogen. Oder sie und ich hätten das miteinander klären können, ich wäre weniger eifersüchtig gewesen, weil ich hätte aktiv werden können, mein Partner wäre nicht so überfordert worden und es hätte geklappt mit uns dreien. *nixweiss*


Vielleicht hatte er gute Gründe, den direkten Kontakt zwischen Euch zu unterbinden. Vielleicht war er Dir gegenüber nicht offen und ehrlich. Das würde zumindest dein ungutes Bauchgefühl erklären. Dein Unterbewußtsein hat sich gegen die Unstimmigkeiten gewehrt und Du hast dann offen rebelliert bzw. über das Drama versucht Klärung zu finden und dein Bauchgefühl zu beruhigen.

Alles reine Spekulation.


Du hast vorher geschrieben, daß Dir oft Worte fehlten. Kenn ich auch. Nach den Streits war nach kurzer Zeit der gesamte Streit im Nebel. Ich konnte mich nur noch an Fetzen erinnern. Wenn wir 3 Stunden gestritten haben, blieben mir teilweise nur 3 Sätze in Erinnerung. Das ist ne Abschottungsreaktion der Psyche auf ein Trauma. Da muß ich auch nochmal ran, damit ich nicht irgendwann mal von Flashbacks überrannt werde.
********Poly Frau
3.184 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******race:
Vielleicht hatte er gute Gründe, den direkten Kontakt zwischen Euch zu unterbinden. Vielleicht war er Dir gegenüber nicht offen und ehrlich.
Ich weiß, dass er keine bösen Absichten hatte und niemanden anlügen wollte. Aber er wollte halt einfach beide Kontakte behalten und versuchte, alles unter einen Hut zu stopfen aber es wollte einfach nie überall gleichzeitig passen. Wenn eine zufrieden war, dann war die andere es nicht mehr. Ich glaube, so hat er es erlebt und er hat versucht, durch sorgfälltige Kommunikation eine Gratwanderung hinzukriegen. Darum brauchte er das Kommunikations-Monopol. Damit ich ihm nicht mit meiner direkten Art rein pfusche und das mühsam erarbeitete Gleichgewicht störe.
Gut, letzten Endes war es sowieso unmöglich, das Gleichgewicht zu halten. Früher oder später mußte ein Knall kommen.
********Poly Frau
3.184 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******race:
Das ist ne Abschottungsreaktion der Psyche auf ein Trauma. Da muß ich auch nochmal ran,
Uff - unbedingt! Das ist für mich ein Zeichen von wirklich extremer Überforderung in dieser Situation! *oh2* Das tut dir bestimmt nicht gut, solche Situationen zu erleben, davon bin ich fest überzeugt!
Zitat von ******yan:
Ich finde es übrigens abwertend, wenn mir jemand sagt: Du bist ne Dramaqueen, mach mal nicht so ein Drama!
Dann fühle ich mich nicht ernst genommen. Denn, auch falls meine Art, die Gefühle zu zeigen, nicht gut sein sollte - meine Gefühle sind immer legitim und dürfen so sein, wie sie sind!

Klar dürfen die sein.

Und ich darf dann gehen, muss mich dem nicht aussetzen. Je nach individueller Schmerzgrenze.

Ich finde, es ist ein Unterschied, ob jemand taktiert und durch Emotionen versucht seinen Willen zu kriegen oder da gerade authentisch etwas aufbricht. Da ich unter einer Dramaqueen aufwuchs, weiß ich das sehr schnell zu unterscheiden, wurde unfreiwillig trainiert.

Sie
********Poly Frau
3.184 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********t6874:
Da ich unter einer Dramaqueen aufwuchs, weiß ich das sehr schnell zu unterscheiden, wurde unfreiwillig trainiert.

@*********t6874 Ich wäre echt an deiner Meinung interessiert, meine "Dramen" betreffend! Schade, dass du nicht dabei warst. *nachdenk* Obwohl, für dich wär's natürlich nicht schön gewesen.
*******race Frau
462 Beiträge
Muß ich ja zum Glück nicht mehr erleben. *freu*
Das liegt weit hinter mir.
******age Mann
3.163 Beiträge
Hm, wieder viele Abgründe hier gefunden ...
Fernmündliches und schriftliches Drama
macht für mich gar keinen Sinn,
Face to Face ist es schon schlimm genug
und kann dann am ehesten abgefangen werden,
durch Gespräche, mitteilen von Gefühl oder zur
Not auch die Technik der Zwiegespräche,
machmal auch einfach nur durch ein in den Arm
nehmen. Und ja, wenn eine Frau nur wortklauberei
betreibt, empfinde ich sie bisweilen als Dramaqueen,
falls es ihr nicht gelingt, bei sich zu bleiben.
********Poly Frau
3.184 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********t6874:
Klar dürfen die sein.

Und ich darf dann gehen, muss mich dem nicht aussetzen. Je nach individueller Schmerzgrenze.

*genau*
*******race Frau
462 Beiträge
Ist es auch noch Drama, wenn sie Wortklauberei betreibt, nachdem ihr wiederholt Worte im Mund umgedreht wurden oder Aussagen, die so weder getroffen noch gemeint waren, verzerrt und anders dargestellt werden? Oder ist sie dann nur korrekt / genau / pingelig?
********Poly Frau
3.184 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******age:
machmal auch einfach nur durch ein in den Arm
nehmen.
*spitze*

Zitat von ******age:
falls es ihr nicht gelingt, bei sich zu bleiben.
Das finde ich auch wichtig.

Zitat von *******race:
nachdem ihr wiederholt Worte im Mund umgedreht wurden oder Aussagen, die so weder getroffen noch gemeint waren, verzerrt und anders dargestellt werden?
Das sollte natürlich ernst genommen werden, keine Frage!
Wenn man anfängt, sich über nen genauen Wortlaut zu streiten,
dann gehts eh um was tieferliegendes.

Das ist wie die Zahnpasta, nur ein Aufhänger.
Oft genug erlebt, bis ich den Ausstieg fand. Tief durchatmen, mich in ruhiger Stimme erklären und mich und den anderen beobachten.
Will man verstehen?
Oder sucht man aktiv den Konflikt?
Und wenn Konflikt, worum gehts eigentlich?
(Wenns schriftlich eskaliert, dann brauchts ne Schreibpause und danach ein Treffen, ersatzweise Telefonat.)

(die Sie)
*******race Frau
462 Beiträge
Zitat von *******orph:



Oder sucht man aktiv den Konflikt?
Und wenn Konflikt, worum gehts eigentlich?

(die Sie)


Setzt aber eben sowohl Ehrlichkeit als auch Bewußtheit beim Gegenüber voraus, wenn ich dann sage "worum gehts denn hier jetzt EIGENTLICH?"
Wenn der nur unbewußt sein Muster abarbeitet, nützt mir das auch nicht viel, wenn ich das erkenne. Mir bleibt dann nur, nicht mitzuspielen.
Sind wir wieder dabei, was @*********t6874 schrieb: raus aus dem Drama und nicht mehr mitspielen.
Zitat von ******yan:
Zitat von *********t6874:
Da ich unter einer Dramaqueen aufwuchs, weiß ich das sehr schnell zu unterscheiden, wurde unfreiwillig trainiert.

@*********t6874 Ich wäre echt an deiner Meinung interessiert, meine "Dramen" betreffend! Schade, dass du nicht dabei warst. *nachdenk* Obwohl, für dich wär's natürlich nicht schön gewesen.

Drama hat viele Facetten. Und ist tatsächlich Ausdruck von Unvermögen. Entweder, weil einen eine Situation gerade überrennt (Flucht, Angriff) oder eben künstlich manipulativ, was auch unbewusst sein kann.

In der Grundschule gab es ein Mädchen, das Zuhause gelernt hatte, sich als Heulboje ihre Wünsche zu erfüllen. Sobald sie bekam, was sie wollte, war sie binnen Sekunden wieder normal oder sogar gut drauf.

Kinder verstecken ihre Absichten noch nicht so gut wie Erwachsene.

Bei Erwachsenen wird dann irgendwann diagnostiziert, sei es emotional instabil, PTBS, Hysterie... Drama hat Funktionen. Wer bei sich Muster findet, die, obwohl es ruhige Lösungen gibt, dem Drama Raum geben, darf da gucken. Welche Vorteile das bringt. Oder früher gebracht hat.

Eigentlich müsste man selbst merken, wenn man auf Dramamodus schaltet. Und üben, üben, üben. Achtsam zu sein, zu schauen: was brauche ich jetzt?

Ich finde es unschädlich, mal emotional durch die Decke zu gehen. Gehe ich aber immer wieder durch die Decke, bei zumindest ähnlichen Themen, ist da ganz viel Selbstbetroffenheit.

Ich glaube, dass sich starke Erlebnisse aus der Vergangenheit sich nicht schnell auflösen lassen. Strategien finden, anders damit umzugehen, schon. Und ich halte es für besser, eine gute Freundin vollzuquatschen, als in der Situation durchzudrehen, nicht mehr denken, geschweige denn handeln zu können.

Ich habe doch auch meine Schmerzpunkte, die immer wieder von jemanden gedrückt werden. Glaub nicht, ich bin immer weise, ruhig und sachlich. Ich neige nur nicht zu expressionistischen Verhaltensweisen. Ich erstarre da eher und verkrümel mich.

Sie
********Poly Frau
3.184 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********t6874:
Drama hat Funktionen. Wer bei sich Muster findet, die, obwohl es ruhige Lösungen gibt, dem Drama Raum geben, darf da gucken. Welche Vorteile das bringt. Oder früher gebracht hat.

Ich sehe da auch das Drama-Gegenüber in der Pflicht. Es braucht zwei dazu. Hätte mein Ex seine Gefühle nicht runtergeschluckt, sondern statt dessen seine Kraftreserven geschont, dann wäre ich schon früher gezwungen gewesen, etwas zu finden, um mir wärend meinen Eifersuchtsattacken selber zu helfen. Anstatt nur (!) auf sein Verständnis zu bauen.

Leider war er da konfliktscheu. Sich auf den Konflikt einzulaßen, das hätte ihn ganz viel Kraft gekostet. So viel Kraft hatte er in diesen Momenten einfach nicht zur Verfügung.

Ich glaube, ihm war nicht bewußt, dass auch das Runterschlucken seiner Gefühle ihn ganz viel Kraft kostet, einfach auf längere Zeit verteilt. Und dass er auch so seine Reserven früher oder später aufbrauchen wird.

Also eine auswegslose Situation? Ja, in diesem Fall schon. *ja*

Aber genau dadurch eine Chance zur Weiterentwicklung, so wie bei mir.

Falls er möchte, dann könnte er sich überlegen, ob er konfliktfähiger werden kann. Damit er seine Gefühle nicht runterschlucken muss und trotzdem nicht so viel Kraft verliehrt, wenn er in einen Konflikt einsteigt. Indem er sich z.B. besser abgrenzt und sagt: "So nicht, das verletzt mich! Wenn du so weiter schreibst und mir nicht zuhörst, dann kannst du allein weiterschreiben." Oder den Konflikt auf einen besseren Zeitpunkt vertagen. Oder eine Stunde Pause zum Durchatmen verlangen. Solche Strategien eben.
Zitat von *******race:

Setzt aber eben sowohl Ehrlichkeit als auch Bewußtheit beim Gegenüber voraus, wenn ich dann sage "worum gehts denn hier jetzt EIGENTLICH?"


Hmmm.
Vielleicht hab ichs einfach schon zu oft erlebt, oder mein Partnermuster prägt das...
aber ich meine, es reicht einer.
Einer der Ruhe reinbringt, einer der erkennt, dass was anderes im Argen liegt.
Einer, der nicht den aktuellen Streit sieht, der dem Reiz kurz widerstehen kann und einfach fühlt/erkennt, dass etwas anderes den Partner plagt.

Ja, plagen.

Ich erlebe es so (bei anderen wie bei mir), dass ein Mangel, eine Unzufriedenheit herrscht. Und oft erwarten, erhoffen wir uns vom Partner die Lösung, selbst wenn uns gar nicht so bewusst ist, was eigentlich Kern der Unzufriedenheit ist.
Und so reiben wir uns am anderen, um diesen unerträglichen Juckreiz loszuwerden.

Schwer ist es mit neuen Menschen, die man nicht so gut kennt.
Oft fallen aber entsprechende Hinweise bevor das Drama startet.

Die wenigsten Menschen sind direkt, aus verschiedensten Gründen.


Eigentlich muss man nicht mal den Grund kennen. Es reicht zu sehen, was gerade abläuft.
Das erleichtert - finde ich - auch das Distanzieren vom Drama ohne sich vom anderen zu distanzieren.


Es geht da ja gar nicht so sehr ums Lösen. Erstmal nur ums Erkennen und Raum geben, damit das eigentliche ans Licht kommen kann.
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