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Was versteht ihr unter einem "Drama in der Beziehung"?
Emotionale Streitigkeit, die sich augenscheinlich an X entzündet, ihren Ursprung aber in einem Konflikt Y des Dramaintendanten hat (können dann auch mehrere sein, Konflikte wie Intendanten).
Der Konflikt Y wird mittels Protagonisten im Außen inszeniert und ausgetragen, die Protagonisten dienen aber lediglich als Spiegelfläche, Mitspieler mit festem Skript. Alles, was nicht ins Skript passt, wird ignoriert oder entlang des roten Fadens interpretiert.
Welche Dramen habt ihr schon erlebt?
Lange Liste
Eifersüchte, Neid, innere Unzufriedenheit, Selbstwert, Mitbestimmung usw waren innere Konflikte, die inszeniert wurden.
Wie habt ihr euch dabei gefühlt?
In Momenten, in denen ich das Drama inszeniert habe:
Früher meist „im Recht“. Man empfindet die Situation als dramatisch, hochwichtig. Ist blind vor Wut, Enttäuschung, Ärger und nagt kontinuierlich daran rum.
Heute merk ichs sehr schnell, meist bevor die Inszenierung startet, dass es um was ganz anderes geht.
Dann beruhig ich mich, schau mir das an und kann „normal“ kommunizieren.
Als Protagonist:
Verschieden. Wenn ich (noch) nicht bemerke, dass es Drama ist, sondern im Strudel stecke - etwas hilflos. Weil ich merke, dass es um was andres geht bzw dass es egal ist, was von mir kommt. Der Streit wird vom Intendanten aufrecht erhalten, auf Teufel komm raus.
Wenn ich dann Drama wittere, versuch ich Ruhe reinzubringen. Notfalls zieh ich mich kurzfristig zurück, bis der andere wieder empfänglicher ist.
Wisst ihr, wodurch das Drama entstanden ist?
Siehe oben.
Wie seid ihr damit umgegangen?
Siehe oben.
Selbst bemerken, dass man grad Drama inszeniert oder dabei mitspielt. Rückzug, zur Ruhe kommen, nach den Ursachen forschen.
Wie ist es ausgegangen?
Einzelne Dramen immer gut, wegen meiner Taktiken.
Bei Menschen, die wiederholt ins Drama-Muster fallen, unzugänglich für Klärungsversuche und alternative Kommunikation sind, geh ich auf Distanz.
Hat das Drama euch verändert (und falls ja - wie?
Wenn die Ursachen ans Licht gekommen sind, war es immer sehr erhellend
Über einen selbst (manchmal braucht man schon nen enormen Anlauf um zu merken, was eigentlich grad nicht stimmig ist) aber auch über den andren und die Beziehung an sich.