„Mit der Haltung fallen unendliche (für mich sinnlose) Diskussionen, Verhandlungen, Regeln und Verbote weg. Es gibt kein Gerangel und keine Spielchen mehr.
Auch mein Erleben! Die Büchse der Pandora bringt Geschenke ohne Ende. Alles, was schmerzt, hat so gar nichts mit dieser Büchse zu tun, das ist mein eigenes Feld, dieses Verletztsein, das Komplizierte, Detailverliebte, dieses Gefummel an Beziehungseinzelheiten.
Einfach sein. Wer sagt: "Für mich darfst Du nicht unverändert Du sein..." der will's halt nicht. Der will um-modden, wie die Nerds sagen, die sich beispielsweise ihre gekaufte Hardware umbasteln, aus reiner Freude am Basteln. Ich mag nicht bebastelt werden. Ich baue lieber in größerem Stil, aber halt an mir selbst, nicht am Partner.
Herrlich unkompliziert, einfach so zu leben. Ohne Erwartungen an Partner, ohne den Gedanken, den Partner für Spiegelung oder Heilung unbedingt zu brauchen. Nichts gegen Spiegelung und Heilung, aber die Instrumentalisierung dafür muss es echt nicht sein.
So sind viel mehr Kapazitäten frei, auf der einen Seite etwas schönes gemeinsam zu erleben, aber auch, um in schwierigen Zeiten gemeinsam Schweres zu wuppen. Zusammenzuhalten.
Das alles passt allerdings auch auf monoartige Beziehungen. Will ich je zurück, nachdem ich mir gefühlt ewig mehrere Beziehungen verboten habe, und mich nun frei damit fühlen kann? Das kann ich nur mit existierenden Polypartnern. Widerwillig zustimmende Monos... DAHIN will ich nie wieder zurück.
Ich glaube, wer sich nie etwas verboten hat, der kann auch "mono" leben, und nebenbei seine Geheim-Affären leben. Doch ist es für mich nicht das selbe, wie in einem gemeinsamen Feld des Einvernehmens entspannt zu SEIN.