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Pandoras Box

********Poly Frau
3.184 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********feuer:
Da dieser Thread hier offensichtlich auf diesen "Polyamory: Wenn Sie nicht mehr Poly leben möchte" aufbaut, fände ich es schön ihn auch zu erwähnen.

@*********feuer
-->
Polyamory: Freiraum
******ore Frau
4.635 Beiträge
@ DolceAmara:
die exklusiveren (ich würde es nicht als monogam bezeichnen, denn das Polygrundgefühl bleibt mir dabei erhalten und spielt eine Rolle in unserem Paarbewusstsein) Phasen hatte ich ja ähnlich beschrieben und vor dem Wort "zurück" meine ich das Wort "ganz" endgültig und für immer. Das ist für mich dann schon Ausdruck, dass die Lebensform nicht lebbar ist.
@ a_account:
Und das Üble, was aus der Büchse kommt, sind oft die alten Ängste und Konditionierungen. Für mich war Polyamorie hilfreich, die aufzulösen, aber das ist nicht für alle so.
Zitat von *******beth:
@ DolceAmara:
die exklusiveren (ich würde es nicht als monogam bezeichnen, denn das Polygrundgefühl bleibt mir dabei erhalten und spielt eine Rolle in unserem Paarbewusstsein) Phasen hatte ich ja ähnlich beschrieben und vor dem Wort "zurück" meine ich das Wort "ganz" endgültig und für immer. Das ist für mich dann schon Ausdruck, dass die Lebensform nicht lebbar ist.
@ a_account:
Und das Üble, was aus der Büchse kommt, sind oft die alten Ängste und Konditionierungen. Für mich war Polyamorie hilfreich, die aufzulösen, aber das ist nicht für alle so.

Beruht die Geschichte der Büchse der Pandora aber nicht gerade darauf, dass nicht zum Zeitpunkt vor der Öfnnung zurück gekehrt werden kann - die Übel bleiben und gerade nicht aufgelöst werden?
******ore Frau
4.635 Beiträge
Ja, mein Ex- Mann hat es so empfunden.
Und ich habe gemerkt, dass ich es anders leben will.
Das betrifft aber auch andere Zusammenhänge außer der Polyamorie: wenn immer Menschen einen Anreiz haben, etwas zu tun und mit den realen Konsequenzen überfordert sind.
Bei der Polyamorie sind die, an denen man sich orientieren könnte, nicht sehr zahlreich gesät. Deshalb zahlt sich gute Vernetzung gerade zu Beginn aus.
******age Mann
3.163 Beiträge
@******age
„Das gibt einen unglaublichen Rückhalt,
wenn alles erlaubt ist. Da überlege ich
mir zweimal, was unbedingt sein muss.
@******yan
Warum führt das dazu, dass du dir zweimal überlegst, was unbedingt sein muß?
Sorry, habe etwas länger nicht hier hineingesehen,
nun trotzdem eine Erläuterung angesichts des Verlaufes hier.

Wenn ich mich entscheiden kann, ob ich weitere Kontakte möchte,
geht im Zweifelsfall immer die Gesundheit vor; denn wenn ich in
Partnerschaft bin, bin ich nicht mehr nur für mich allein verantwortlich.
Das erspart so manche Kurzschlussreaktion bei Unterversorgung.

Wenn mir von Außen treue aufgezwungen werden soll, suche ich
viel eher krampfhaft nach einem Ausweg, falls mir in der Beziehung
etwas fehlt. Wenn alles sein darf, fängt es schon bei der besseren
Gesprächsatmosphäre an, Bekanntgehen ist dann eine mögliche
gemeinsame Lösung anstelle des sich allein gelassen fühlens.

So kann ich ungezwungen in jeden neuen Kontakt gehen: Kuscheln,
Wellnessmassage, Bondage, Soft-SM - und wenn es mehr wird,
weiß ich, ist auch das in Ordnung. Nur muss das dann nicht sein
und es ist auch nicht verboten, es darf sein. Das ist ein Unterschied.

Das nimmt für mich persönlich den Krampf aus der Diskussion um
Monogamie, Polyamorie, Fremdgehen, Bekanntgehen etc., es ist
einfach Einfersuchtsfrei. Klar fühlt jeder bisweilen einmal Eifersucht,
nur muss man da ja nicht jedesmal hineingehen, oder? Dann wäre
ich mit polyamorem Ansatz auch nicht weiter als mit monogamem.
********Poly Frau
3.184 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******unt:
Der Vergleich mit der Büchse der Pandora hat zwei Aspekte:

1. es kommt allerlei Übles heraus
(das kann mit Blick auf Polyamorie nicht gemeint sein, da es dabei um ein weit-werden und nicht um ein Übel-werden geht)

2. ein zurück ist ausgeschlossen

Für mich scheint mit der Wahl dieses Bildes (Vergleichs) die Antwort 2. schon gegeben.

@******unt Ja, der Vergleich hinkt, wenn man genau hinschaut.
******e85 Mann
79 Beiträge
Zitat von ******yan:
Pandoras Box
Wenn die Büchse der Pandora erst einmal geöffnet wurde, führt kein Weg mehr zurück.

Wir Menschen sind halt keine Computerprogramme bei denen es die Funktion Ctr-Z gibt. Das mag in gewissen Situationen bedrohlich wirken, ich finde es aber wunderbar und möchte mit keiner Software tauschen!

Ich kenne aus meinen Beziehungen, dass die polyamore Beziehungsform nicht immer einfach ist und habe zu bestimmten Zeiten auch wieder eine exklusive Zweierbeziehung zugelassen. Dies kann ich mir für bestimmte Situationen wieder vorstellen. Mit gewaltfreier Kommunikation und guter Beziehungspflege sollte dies in meinen Augen auch klappen, dabei entsteht Entwicklungspotenzial für die Beziehung und alle Beteiligten.

Ein Zurück auf Feld 1 oder wo auch immer in die Vergangenheit ist mir daher eher fremd.
********Poly Frau
3.184 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******age:
Wenn mir von Außen treue aufgezwungen werden soll, suche ich
viel eher krampfhaft nach einem Ausweg, falls mir in der Beziehung
etwas fehlt. Wenn alles sein darf, fängt es schon bei der besseren
Gesprächsatmosphäre an, Bekanntgehen ist dann eine mögliche
gemeinsame Lösung anstelle des sich allein gelassen fühlens.

@******age Druck erzeugt Gegendruck und behindert das Verantwortungsbewußtsein für den Rest des Systems?
********Poly Frau
3.184 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******e85:
Ich [...] habe zu bestimmten Zeiten auch wieder eine exklusive Zweierbeziehung zugelassen.

Waren zu diesen Zeiten Dritte davon betroffen? Das ist meine Sorge, dass Dittpersonen dann "weg müßen" und viel Schmerz entsteht. Oder dass eine Drittperson so wichtig ist, dass dafür die Partnerschaft aufgelöst wird, weil es zu dritt nich klappt.
******age Mann
3.163 Beiträge
@******yan
Druck erzeugt Gegendruck und behindert das Verantwortungsbewußtsein für den Rest des Systems?
Druck erzeugt Gegendruck und behindert wirklich tiefe Gespräche, Vertrauen und gegenseitiges Verständnis. Dann kann das Verantwortungsbewusstsein für ein "Wir" kollabieren, das keines mehr ist.
********Poly Frau
3.184 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******age:
Druck erzeugt Gegendruck und behindert wirklich tiefe Gespräche, Vertrauen und gegenseitiges Verständnis. Dann kann das Verantwortungsbewusstsein für ein "Wir" kollabieren, das keines mehr ist.

Druck erzeugt Gegendruck und bewirkt eine Entfremdung? Dadurch ist die Kommunikation ist nicht mehr heilsam und das Verantwortungsgefühl für das System geht flöten?
******e85 Mann
79 Beiträge
Zitat von ******yan:
Zitat von ******e85:
Ich [...] habe zu bestimmten Zeiten auch wieder eine exklusive Zweierbeziehung zugelassen.

Waren zu diesen Zeiten Dritte davon betroffen? Das ist meine Sorge, dass Dittpersonen dann "weg müßen" und viel Schmerz entsteht. Oder dass eine Drittperson so wichtig ist, dass dafür die Partnerschaft aufgelöst wird, weil es zu dritt nich klappt.

Ja eine dritte Person war davon betroffen, sie hatte aber Verständnis dafür und war in die Kommunikation einbezogen. Sie hat es nicht als Verletzung empfunden sondern als angemessene Massnahme und da es nur temporär war konnte sie die Zeit nutzen und empfand es auch wertvoll.
********Poly Frau
3.184 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******e85:
Ja eine dritte Person war davon betroffen, sie hatte aber Verständnis dafür und war in die Kommunikation einbezogen. Sie hat es nicht als Verletzung empfunden sondern als angemessene Massnahme und da es nur temporär war konnte sie die Zeit nutzen und empfand es auch wertvoll.

Beneidenswert! *gruebel* Wie lange war denn die Pause? Und darf ich fragen, was der Grund dafür war?
******age Mann
3.163 Beiträge
@******yan
Druck erzeugt Gegendruck und bewirkt eine Entfremdung? Dadurch ist die Kommunikation ist nicht mehr heilsam und das Verantwortungsgefühl für das System geht flöten?
Ich denke, das ist genau der Punkt: Wenn nicht alles sein darf, beispielsweise der Wunsch nach einer weiteren Partnerin / einem weiteren Partner, schränkt das die Lösungsmöglichkeiten einer Krise ein und führt zu einem Tunnelblick, indem sich der "Unzufriedene" allein gelassen fühlt. Da nimmt es eine ungeheure Last von den Schultern beider, wenn jeder erst einmal für seine eigene Sexualität verantwortlich ist. Soweit jedenfalls meine Erfahrung.
********Poly Frau
3.184 Beiträge
Themenersteller 
@******age Ich glaube, jetzt kann ich nachvollziehen, warum dir Freiheit so wichtig ist, um großzügig (nicht-)handeln zu können.
Danke für den Einblick! *g*
Falls jemand Lust hat ........ ein fast einhundert Jahre altes Buch zum Thema, im Grunde immer noch aktuell und mit brilliantem Ende! Klug formuliert, spannend in der Betrachtungsweise mit kerniger Stimme gelesen und vollkommen umsonst!

http://librivox.bookdesign.biz/de/book/3107
******e85 Mann
79 Beiträge
Zitat von ******yan:


Beneidenswert! *gruebel* Wie lange war denn die Pause? Und darf ich fragen, was der Grund dafür war?

Schade, dass es bei dir das Gefühl von Neid auslöst.

Die Pause dauerte ein paar Wochen, vielleicht 2 Monate.
Der Auslöser war mein extensiveres Ausleben der sexuellen Freiheiten und dies löste Unsicherheit und Ängste aus.
****de Frau
413 Beiträge
Zitat von ******e85:


Schade, dass es bei dir das Gefühl von Neid auslöst.

Ey, Gefühls-Shaming ist unfair. Über spontan ausgelöste Empfindungen haben wir keine Kontrolle. Nur über nachfolgende Reaktion und Handlung. Es ist nicht nett, jemanden für seine bloßen Gefühle oder Gedanken abzuwerten bzw. mit "Schade" zu bestrafen.

*nene*
******Fox Mann
2.329 Beiträge
Ich finde das nicht bestrafend wenn er das schade findet, ist doch auch so eine spontane Empfindung *zwinker*
*******one Mann
843 Beiträge
Zitat von ******yan:
Zitat von ******age:
Wo ist das Problem? Liebe ist ein Geben, kein Besitzen wollen.
Diese Aussage verletzt mich! Nur weil es für dich so ist und du kein Problem damit hast, heißt das doch nicht, dass alle es so sehen und erleben (müssen)!
Aber wenn man von der Bedeutung der Liebe ausgeht, ist Doc mit der Wahrheit unterwegs
****on Mann
16.238 Beiträge
Zitat von ******e85:
Beneidenswert! *gruebel* Wie lange war denn die Pause? Und darf ich fragen, was der Grund dafür war?
Schade, dass es bei dir das Gefühl von Neid auslöst.

Wenn jemand sagt, dass etwas beneidenswert sei, sagt er damit NICHT, dass er neidisch ist, sondern dass es wert sei, mit neidischen Blicken betrachtet zu werden. Auch wenn dies nicht geschieht. Das ist keine Haarspalterei, sondern der Sinn des Begriffs "beneidenswert": "Ich sehe es neidlos und könnte Neid sogar verstehen."

Zurück zum Thema:

Ich habe unter Monoamorie immer gelitten. Aber nie wäre ich auf den Gedanken gekommen, eine Öffnung der Beziehung vorzuschlagen. Ich hätte das als extrem brutalen Verrat meinerseits empfunden. Weshalb ich trotz mehrerer Angebote und Verführungsversuche auch sexuell ohne Abstriche treu war. Ich habe aber andere geliebt - und mich dafür verurteilt, weil ich auch das als extrem brutalen Verrat empfunden habe.

Irgendwann konnte ich nicht mehr. Die ganze Beziehung geriet in eine emotionale Schieflage, und kurz vor einer Katastrophe sind wir beide von Bord gesprungen. Dieses Gleichzeitige konnte ich als Konsens verstehen und so war ich befreit von der Idee, Verrat an meiner eigenen Burg begangen zu haben.

Polyamorie hätte ich nicht aus einer Monobeziehung entstehen lassen können. Dafür musste ich unbedingt Single sein. Und so habe ich mein erstes Experiment vor fünf Jahren mit fünf Frauen gemacht. Ich als Center in einem Stern, aber alle waren auch Freundinnen untereinander. Wir sind von Anfang an so gestartet. Das war gut, einfach und klar. Dennoch hat Konkurrenzdenken dem ganzen ein Ende gemacht.

Drei Jahre später begann meine Beziehung (wieder aus einer Single-Situation heraus) mit einer durch und durch polyamor fühlenden Frau, die all die Skills besaß, die Polys so brauchen, um nicht mit Dramen zu scheitern. Ich habe ihr Know How wie ein Schwamm aufgesaugt, denn es war exakt das, was ich immer gewollt hätte, wenn ich von seiner Existenz nur gewusst hätte.

Ein zentrales Element ist die vollständige Transparenz, die mir ohnehin in allen Beziehungen bereits ein Herzensanliegen war. Hier aber war sie plötzlich elementar, nicht nur eine Marotte von mir.

Was ich nicht bin: Eifersuchtsfrei. Ich kenne Eifersucht, auch wenn sie sich seltenst mal einstellt. Und wenn sie sich einstellt, hat sie keine Bedeutung. Dennoch finde ich Eifersuchtsfreiheit für Polybeziehungen nicht elementar. Ich habe gelernt, dass Polys dafür sorgen können, dass niemand eifersüchtig sein muss. Und es überzeugt mich, dass die Art der Beziehung Eifersucht verhindert, nicht eine wie auch immer von Haus aus fehlende Veranlagung dazu.

Ich jedenfalls würde zwar keine Beziehungen öffnen, wenn ein Partner das nicht ohnehin selbst möchte, aber zurück aus der Polyamorie gehe ich für kein Geld der Welt. Sie war immer schon in mir, und hätte ich gewusst, dass es diese Möglichkeit ohne Verrat gibt, ich hätte von Anfang an mit Sicherheit niemals mono gelebt.
********Poly Frau
3.184 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******one:
Aber wenn man von der Bedeutung der Liebe ausgeht, ist Doc mit der Wahrheit unterwegs

Lieber @*******one,
Niemand hat die Wahrheit gepachtet und ich möchte in diesem Thread keine Diskussion darüber, wer "Recht" hat und wer nicht. Jeder hat seine eigene Meinung und das ist gut so.

Zudem: Wenn mich etwas verletzt, dann ist das Fakt und Punkt.

"Doc" und ich haben das übrigens per CM auf eine sehr gute Art und Weise klären können. *happy*

@******e85
Mit "beneidenswert" meinte ich tatsächlich "erstrebenswert", ich fühle keinen Neid.
Und auch wenn da Neid wäre, dann wäre das halt so. Gibt Schlimmeres! *g*

Eine Pause von zwei Monaten? Das geht ja noch, finde ich machbar.
********Poly Frau
3.184 Beiträge
Themenersteller 
Ich bin ja aktuell Single, habe keine Beziehung. Die Wahrscheinlichkeit, dass mein nächster Partner mono ist, ist recht groß. Einfach, weil es verhältnismäßig wenig polyamore Menschen gibt.

Mein Gedanke hinter diesem Thema ist: Solange ich mich nicht in jemand zweites verliebe, könnte ich eine Mono-Beziehung führen. Dann wäre ich nicht darauf angewiesen, dass mein zukünftiger Partner poly-tolerant wäre. Ich könnte ihn vorwarnen, dass ich vielleicht irgendwann eine (polyamore) Öffnung der Beziehung möchte, aber solange das nicht aktuell wird... Warum die Bandora-Box gleich zu Anfang öffnen, wenn sie vielleicht noch lange geschloßen und sicher rumstehen kann? *nixweiss*
******age Mann
3.163 Beiträge
@******yan
Die Wahrscheinlichkeit, dass mein nächster Partner mono ist, ist recht groß.
Einfach, weil es verhältnismäßig wenig polyamore Menschen gibt.
Hm, da werde ich gerade nachdenklich. So viele wirklich monogame Menschen sind mir in meinem Leben nicht begegnet. Und meine bisherigen Partnerinnen waren überwegend eifersuchstfrei. Da ist dann von mono bis poly vieles möglich, auch wenn man sich für die Monogamie entscheidet. Für das erste Jahr einer Beziehung halte ich das für sinnvoll. Für mich jedenfalls. Erst einmal zu zweit zusammenwachsen, ist für mich die Grundvoraussetzung.

Bei Öffnung einer Beziehung kommt es darauf an, ob beide die gleichen Chancen der Öffnung haben. Oft sind die Männer begeistert von der Idee - und die Frauen haben dann sehr schnell viele weitere Partner. Da halte ich als Mann besser den Ball flach. Dann kommt es ja noch darauf an, ob jemand sexuelle Treue oder Herzenstreue erwartet. Darf der andere "nur" vögeln, oder sich auch verlieben, oder nur kuscheln? Ich denke, es kommt auf das Mindset an. Ich möchte mit ganzem Herzen lieben.


Gut halte i
*******enig Mann
10.111 Beiträge
wenn mir die Bemerkung erlaubt ist: ich finde schon die Verbildlichung einer devianten Beziehung im Sinne von "anders als im Religionsunterricht gelernt" oder "anders als von den Altvorderen vorgelebt" als Büchse der Pandora problematisch. Das klingt für mich so, als wäre alles außerhalb der üblichen heteronormativen Standardschablone Papa-Mama-Kind eine Bedrohung und der Untergang des Abendlandes. Kann sein, muss aber nicht sein.

Wie in den meisten anderen Fällen hilft es, wenn man die Dinge ehrlich ausspricht und das sagt, was man (m/f/d) auch tatsächlich meint. Ich weiß nicht, ob das jetzt eine Pauschalierung ist, aber mir kommt vor, dass ungefähr 100%+MWSt. der Konflikte und Probleme in Polykonstrukten daher rühren, dass mindestens einer der Beteiligten (m/f/d) dieses Konstrukt gar nicht will, sondern davon träumt, mit seinem Gegenüber eine heile Welt Disneyland Zweierkiste oder gar Familie aufzubauen oder das Gegenüber eben doch mindestens ganz allein für sich zu haben.

Ein Leben zu dritt oder mehrt wird von manchen zwar als erstrebenswert angesehen, aber weder wird sich mit den daraus resultierenden Gefühlen und wiederum daraus resultierenden Implikationen auf die anderen Mitspieler auseinandergesetzt, noch erlaubt man Fragen an die eigene Person, wie man zu konkret welchen Handlungen im Poly-Zusammenhang steht. Das hat einfach gefälligst der jeweiligen Erwartungshaltung folgend zu funktionieren.

Und sorry, wenn ich im Bild der Büchse der Pandora bleibe: selbstverständlich kann man die auch wieder schließen, aber dann passiert das, was in der griechischen Mythologie auch damit passiert ist und was ich leider nicht weiß, weil ich im Unterricht nicht aufgepasst habe. Aber vermutlich was schlimmes, die Pandora sucht sich eben einen neuen Weg aus der Dose. Oder was auch immer. Wer jedenfalls einmal polyamor gelebt hat, wird diese Erfahrung nicht vergessen, auch wenn er (m/f/d) danach wieder monogam leben sollte. Was alles kein Problem ist, solange die Entscheidung für Monogamie oder Polyamorie aus eigenem Willen und freien Stücken getroffen wird. Und eben nicht, weil es das Hasi so will oder weil man diesem supergenialen Typen imponieren will oder, oder, oder. Das ist nach meinem Empfinden nämlich die Stelle, an der ein Gutteil der Freds in diesem Forum seinen Ausgang nimmt...
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