@venice
He... was für ein Satz....smile:
D.h. wenn ich es schaffe, den Gegenüber glücklich zu machen, indem ich bei ihm bin, aber jemand anderes darüber unglücklich ist, der für mich auch wichtig ist (und sei es, ich bin diese Person selbst), dann bin ich nicht glücklich - und damit dürfte jeder, der mich liebt, ebenfalls nicht glücklich sein.
Puh, was für ein Satz.
Hab das mal versucht in meine Situation zu übersetzen.
Also meine Frau ist glücklich wenn ich mit Ihr zusammen bin.
Meine Freundin ist glücklich wenn ich mit Ihr zusammen bin.
Meine Frau ist nicht gerade glücklich wenn ich mit meiner Freundin zusammen bin.
Meine Freundin ist unglücklich wenn ich bei meiner Frau bin.
Ich bin nicht gerade glücklich, wenn meine Freundin unglücklich ist.
Meine Frau ist nicht gerade glücklich, wenn ich unglücklich bin.
soweit so gut, doch nun weiter in Deinem Text:
Jedenfalls ergibt sich ein Kreislauf, der durch die menschliche Macke "Wenn Handlung A nicht den gewünschten Erfolg bringt, muß ich A nur mit mehr Energie durchziehn" ganz schnell sehr, sehr ungesund werden will. Und deswegen ist - meines Erachtens - sehr viel hilfreicher, eben das Loslassen als eine ganz wichtige Option anzusehen, ob Menschen glücklich zu machen, kurzfristig vielleicht nicht, langfristig aber möglicherweise schon.
Loslassen! OK, das probiert gerade meine Freundin. Sie sagt der polyamore Weg ist für sie unvorstellbar, ich sage: ich Liebe zwei Frauen, ich kann nicht anders. Dazu passt der nachfolgende Satz von Dir:
Oder anders ausgedrückt: ich übe viel leichter Druck auf die Menschen in meiner Umgebung aus (was Gegendruck erzeugt), wenn ich meine eigene Perspektive vertrete, anstatt mit aller Kraft zu versuchen, herauszufinden, was sie glücklich machen würde - und ob das mit meinem Glück vereinbar ist.
Druck und Gegendruck haben wir erzeugt, das hat zum Loslassen geführt...doch ich bezweifele, dass es geht, denn wirklich Loslassen können wir Beide nicht, dafür ist die Liebe (im Moment noch) zu gross. Sie ist unglücklich, ich bin unglücklich, meine Frau ist unglücklich, weil ich unglücklich bin. Also wie weiter?
Aufopfern soll sich niemand, aber Liebe alleine reicht nicht für ein glückliches Zusammenleben, leider.
Nun, auch das will ich nicht.
Aber gibt es eine Chance, dass sich meine Freundin doch für den polyamoren Weg entscheidet, ohne sich dabei aufzuopfern? Oder wird das immer nur ein Krampf, ein Zerren und ein langsames qualvolles Sterben der Liebe? Dann vielleicht doch lieber ein Ende mit Schrecken?