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Ist Polamory in unseren Genen verwurzelt?

****on Mann
16.232 Beiträge
Zitat von *****de2:
Hunde... verfügen über das soziale Repertoire von Wölfen, das Schakale eben nicht haben und auch nicht lernen können.

Meine Ronja muss vom Schakal abstammen, sie hatte gar kein sinnvolles soziales Repertoire lernen können... (kleiner Scherz, das hatte andere Gründe bei ihr...).
*****al4 Mann
798 Beiträge
Nur neugierig, nicht Thema- und Verfasserverneinend gefragt:
Was genau hilft mir die Beantwortung der Frage? Braucht es Bestätigung?
Wofür und wogegen?

Schön wieder etwas von Dir zu lesen, Felix. Ich mag Dein Buch immer noch *zwinker*
****de Frau
413 Beiträge
Für mich ist jede Veröffentlichung, die die Normativität von Monogamie infrage stellt, ein Gewinn für den Horizont einer Gesellschaft.

Je mehr ein Thema offen diskutiert wird, desto mehr Menschen machen sich überhaupt erst Gedanken darüber.
***xy Frau
4.774 Beiträge
Zitat von ****on:
Also leben Pinguine eigentlich gut katholisch... *undwech*

Ja, zumal es nachweislich auch schwule exemplare gibt.

Von pädophilen Pinguinen habe ich allerdings noch nichts gehört...vielleicht sollten wir Menschen auch dazu übergehen, unseren Nachwuchs bis zu einem gewissen Alter in verschlossenen Behältern zu halten *nachdenk*
Sie...
Fragen über Fragen...

Was hat das Interesse an verschiedenen Paarungspartner für einen Bezug zur heutigen, doch etwas idealisierten Polyamorie?

Wenn doch hier, wie vielerorts Menschen nimmermüde werde zu erwähnen, die Bindung aka Liebe im Vordergrund steht?

Was haben monogame Verhaltensweisen bei Tieren für einen Bezug zur idealisierten, menschlichen Monogamie?


Und was ist eigentlich der Zusammenhang von Bevölkerungsdichte, Ressourcenknappheit, Gewalt und Monogamie?
(Darüber gibt es schon lesenswerte Gedanken.)

Hm, hm, hm...

Gehts jetzt hier um Sex oder Bindung?
Und um welchen Sex geht es?

Und wenn ein Lebewesen mit weniger Oxytocin-Rezeptoren tendenziell promisker ist...
haben wir dann einen deutlichen Hinweis darauf, dass polyamore Menschen einfach weniger bindungsfähig sind?
Und wenn Lebewesen mit mehr Oxytocin-Rezeptoren tendenziell monogamer sind, sind monogame Menschen dann nicht einfach genetisch so und ihre Eifersucht dient der Beziehungssicherung und ist nicht nur einfach „Besitzdenken“ ?


So viele Möglichkeiten schnelle Folgerungen zu ziehen...


Woran macht man überhaupt einen polyamoren Menschen fest? Um dann genetische Vergleiche anzustellen?
Mit Fragebögen...
Kulturelle Prägung? Lebensverhältnisse?
Wie eruiert man dies bei Menschen?


Schlußendlich... hat man nicht reihum monogame Tierarten beim „fremdgehen“ erwischt?
Und wenn da noch welche sind, verstecken sie das vielleicht besonders gut.

Aber was hat denn jetzt die sexuelle Exklusivität wirklich mit Monogamie zu tun?

Es ist doch schön wenn zwei durch dick und dünn gehen und hie und da mal fremdf****

Gewettert wird doch so oder so rum gegen die Idealisierungen.

Ist das eigentlich genetisch?

Warum wird denn der Konsens immer so hochgehalten, wenn nicht aus moralischen Gründen?


Als ob alles was wir tun (und evtl sogar denken) eine Absegnung bräuchte.

Weils mir gefällt und gut tut und keinem schadet (irgend jemand oder etwas nimmt immer Schaden, so ists Leben).

Reicht das nicht?

Warum steht denn so oft Mono gegen Poly?
Ist nicht beides ein Ausdruck davon, dass wir uns gerne binden?
Weil wir halt nunmal soziale Wesen sind?
Und - mit Verlaub - auch gerne f**** ?

Geht es nicht vielmehr darum WIE wir uns binden?
Als um die Frage mit wievielen?
****on Mann
16.232 Beiträge
Zitat von *******orph:
Aber was hat denn jetzt die sexuelle Exklusivität wirklich mit Monogamie zu tun?

Fremdgehen wurde traditionell als Ehebruch bewertet, und ganz häufig folgte auf's Frendgehen eine Trennung. Insoweit gehört sexuelle Treue klar zur Monogamie.

Zitat von *******orph:
Gehts jetzt hier um Sex oder Bindung?

Ich verstehe es so, dass es um beide Aspekte geht, die ja wirklich häufig gekoppelt sind.

Zitat von *******orph:
Schlußendlich... hat man nicht reihum monogame Tierarten beim „fremdgehen“ erwischt?

Ja, und sie bekamen daher eine Neubewertung von "monogam" zu "überwiegend monogam". Beim Menschen böte sich "gelegentlich monogam" an *g* .

Zitat von *******orph:
wenn Lebewesen mit mehr Oxytocin-Rezeptoren tendenziell monogamer sind

Ich bin ziemlich Oxytocin-gierig, und wohl auch deshalb lieber poly als mono. Es scheint mir aus meinem persönlichen Erleben also eher umgekehrt als die genannte Hypothese zu sein.

Und genau: es geht um Bindung bei der Polyamorie, die der Gedanke der sexuellen Treue in der gewünschten Breite verunmöglichen würde. Die in der Monogamie geforderte sexuelle Exklusivität verhindert das umfassende Lieben Anderer.

Polys sind in meinem Erleben hingegen treu in dem Sinne, dass sie mit den Partnern durch Dick und Dünn gehen, und in schönen wie in schwierigen Zeiten zueinanderstehen. An dieser Stelle sind sie exakt wie die monogamen Paare, soweit sich nicht jemand als Verräter betätigt.
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von ****on:
Zitat von *******orph:
Aber was hat denn jetzt die sexuelle Exklusivität wirklich mit Monogamie zu tun?

Fremdgehen wurde traditionell als Ehebruch bewertet, und ganz häufig folgte auf's Frendgehen eine Trennung. Insoweit gehört sexuelle Treue klar zur Monogamie.

In Zeiten vor ca 7 Jahren, als ich mich mit diesen Themen noch intensiv beschäftigte, trennten sich nur 1/3tel der Paare nach dem Fremdgehen eines Partners. Sicherlich schwebt die Trennung als Damoklesschwert und vielleicht sogar als Machtmittel über und bei einem Fremdgehen immer im Raum, tatsächlich geschieht es aber gar nicht so oft, sondern führt viel mehr zum Überdenken und Veränderungen in den Beziehungen.
****e69 Mann
1.264 Beiträge
Hallo Alle,

ich bin wirklich sehr dankbar für dieses humorvolle und auf weiten Strecken scheinbar 'leicht hingeschriebene' Thema

Ein herzlichen Dank in die Runde es hilft mir meine doch noch recht neuverorteten Gefühle für und mit der Polyamorie eizuordnen und für gute Gespräche besser aufgestellt zu sein. *hutab*

...schreibt ER also Friedhelm
******Sex Mann
25 Beiträge
Wen das Thema in der Tiefe interessiert (und wer es noch nicht kennt, das ist ja mittlerweile hoffentlich ein Klassiker):
Sex at Dawn von Christopher Ryan
https://www.amazon.de/Sex-Da … -Relationships/dp/0061707813
oder auf deutsch
https://www.amazon.de/Sex-wa … ristopher-Ryan/dp/3608980504

Unbedingt lesenswert, ist nicht nur informativ sondern auch ein Lehrstück bzgl. "framing". Die Autoren entlarven, in welchem Ausmaß historische Funde und Erkenntnisse fehlinterpretiert wurden, weil man nicht außerhalb des monogamen Weltbildes denken konnte oder wollte.
Profilbild
********enzo Mann
859 Beiträge
Zitat von ******Sex:
Wen das Thema in der Tiefe interessiert (und wer es noch nicht kennt, das ist ja mittlerweile hoffentlich ein Klassiker):
Sex at Dawn von Christopher Ryan
https://www.amazon.de/Sex-Da … -Relationships/dp/0061707813
oder auf deutsch
https://www.amazon.de/Sex-wa … ristopher-Ryan/dp/3608980504

Unbedingt lesenswert, ist nicht nur informativ sondern auch ein Lehrstück bzgl. "framing". Die Autoren entlarven, in welchem Ausmaß historische Funde und Erkenntnisse fehlinterpretiert wurden, weil man nicht außerhalb des monogamen Weltbildes denken konnte oder wollte.

Ja, passiert...früher dachten die Menschen auch, die Welt wäre eine Scheibe. Zum Glück ist der Mensch lernfähig.
Ist jetzt nichts was mich aufregt...
*****Yan Mann
193 Beiträge
Zitat von ******Bln:
Ist Polamory in unseren Genen verwurzelt?
Der Neurowissenschaftler Hermes Solenzol geht dieser Frage in einem Aufsatz mit dem "Titel Polyamory, feminism and the Myth of the Noble Savage" nach. [...]
Ich denke mal, die Frage ist schon zweifelhaft bzw. falsch gestellt. siehe weiter unten.

Zitat von ********enzo:
Kurzfassung des englischen Artikels:
Selbst wenn Polyamorie nicht in unseren Genen liegen sollte - Monogamie tut es jedenfalls ganz sicher nicht.
[...]
Letztendlich bilden Gene nur einen Bruchstein im Bauplan der Persönlichkeit und viele Menschen bleiben ein lebenslang hinter ihren genetischen Möglichkeiten zurück, oder übertreffen diese, einfach weil das Leben und ihre Umwelt, sie zu mehr als nur zu Sklaven ihrer Abstammung formt.
[...]
Das mit dem "Bruchstein" - ich verstehe "Bruchteil" - der Persönlichkeit ist mMn viel komplizierter. Auch die Frage nach einer möglichen Auswirkung nach Evolutions-Zeit (wieviel Zeit könnte für Genveränderungen vergangen sein) spielt eine Rolle und dann vor allem noch etwas:
Der Mensch hat einen genetisch verankerten Mechanismus, der sich in den ersten sechs Monaten des Lebens unauslöschlich einprägt - sog UCB's (lt. Prof. ingelore-welpe.de Kiel) - Dieser Mechanismus war für den Homo sapiens existentiell - erst reagieren, dann fragen&prüfen.
Der Homo sapiens sapiens hat ihn noch unverändert. Die Gene wirken also als Vorbestimmung eines Mechanismus. Oder aufs Thema bezogen: Unser Rollenbild wird in den ersten 6 Monaten unseres Lebens sehr stark und unumkehrbar prägend geformt.
Für mich ist das der Hauptgrund, warum wir uns bei "Abweichungen von der Norm" so schwer tun, unsere Einstellungen zu überdenken und zu ändern - die "Schubladen" sind (fast) fest in unserem Stammhirn verankert, welches schneller entschieden hat als das Großhirn auch nur auf den ersten neuronalen Impuls reagieren kann.
Gut, der moderne Mensch ist ein "Verstandeswesen", so hat er die Möglichkeiten diesen eingeprägten Mechanismus quasi zu "over-rulen". Das aber geht nur mit viel Lern- und Trainigs-Aufwand.
Ich stelle mir deshalb solche Fragen nicht mehr, und sie sind nicht mehr interessant, ausschließlich dazu angetan mich zu inspirieren, meine eigenen Gedanken zu machen, die ich dann "normalisiere", verallgemeinere und einem philosophischen Disput zur verifizierung unterziehe...

Oder um den Bogen zu schließen - rezitieren, rekapitulieren, verifizieren, ohne eigene Gedanken und Schlußfolgerungen zu ziehen ist heute "State-of-the-Art" in der sog. Wissenschaft, also wird nur bereits bekanntes aus einem möglichst gering anderen Blickwinkel betrachtet um eine angebliche Neubewertung zu erreichen...
Sogar die Philosophie macht das....
"Land der Dichter und Denker" ????
eher:
"Land der dichten und denkste!"
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Ich habe die Vorstellung das sich in uns (und damit auch in unseren Genen) das einpflanzt, was wir erleben, Stichwort Konditionierung.

Ich stelle mir weiter vor, das dies nicht mit jedem Einzelerlebnis passiert in dem Sinne, das jedes Einzelerlebnis sich auswirkt. Vielmehr wirken sich starke Häufungen von Einzelerlebnissen aus, das Klassikerbeispiel dafür sind z.B. Kriegserlebnisse, die Generationen meiner Vorfahren erlebten. Alle Generationen.

Diese Vorstellung ist sozusagen meine Interpretation, ich weiß darüber eher nichts.

Wenn das so wäre, dann bliebe wieder die Frage nach der Henne oder dem Ei.
Da wir über Polyamorie (was sie uns heute bedeutet) vor 5000 Jahren nichts wissen, bleibt die Antwort reichlich ungewiss.

Das Monogamie erst ca 2000 Jahre existiert (davor wissen wir gar nichts), und die romantische Mongamie erst 100-200 Jahre, ist selbst die Frage ob Monogamie in unseren Genen zu finden ist das gleiche Rätsel.
****on Mann
16.232 Beiträge
In MEINEN Genen ist die Polyamorie auf jeden Fall verwurzelt, ich konnte nie anders fühlen, und ich hätte sie gerne immer schon umgesetzt, wenn die gesellschaftlichen Regeln meiner Umgebung nicht so penetrant "NoGo!!!" gebrüllt hätten.

Jetzt habe ich ein privates Umfeld, das mir die Umsetzung meines Fühlens erlaubt.
****de Frau
413 Beiträge
Zitat von ****on:
In MEINEN Genen ist die Polyamorie auf jeden Fall verwurzelt, ich konnte nie anders fühlen.

Das würde ich manchmal auch gerne behaupten können. Für mein Herz ist Polyamorie sehr oft noch immer ein harter Brocken beim Schluckvorgang. Selbst wenn der Kopf gerade eine noch so visionäre und beeindruckend flammende Rede gehalten hat. Das Herz/die konditionierte Seele sagt dennoch sehr, sehr oft noch Worte wie „Lass mich nicht allein“ und „Ich habe Angst“.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Hm. @****on - deine Gene sind ja nicht nur deine Gene. Wie siehts aus mit der Generation vor und nach dir? Mit Geschwistern? Sind die genauso? Sonst wäre ja doch wieder die Frage, ob es tatsächlich die Gene sind ...
****on Mann
16.232 Beiträge
@****ide , ich kann das alles doch gar nicht wissen. Doch eins ist sicher unbestritten: Unsere Kultur vertritt vehement und schon seit langem strafbewehrt die Monogamie. Die Ehe wurde zum Sakrament, Ehebruch konnte strafrechtlich verfolgt werden, allem, was nicht Zweierehen sind, werden steuerliche Vorteile verwehrt.

Und soviel "Zaun" ist ein Indiz dafür, dass mit reiner Freiwilligkeit die Dinge anders laufen würden.

Gleichzeit indoktriniert uns die Liebesroman und -film-Industrie ganz überwiegend mit Mono-Glaubenssätzen. Wenn jemand wie ich trotz all der druckvollen klaren Richtung "mono" klar poly fühlt und gerne lebt, dann fällt mir dazu in erster Linie eine genetisch angelegte Präferenz ein. Was zumindest zeigt: Hier gibt es mindestens einen Menschen, der bringt das Polysein in seiner persönlichen Natur einfach mit. Wo einer ist, kann es mehrere geben...

Zitat von ****de:
Für mein Herz ist Polyamorie sehr oft noch immer ein harter Brocken beim Schluckvorgang. Selbst wenn der Kopf gerade eine noch so visionäre und beeindruckend flammende Rede gehalten hat. Das Herz/die konditionierte Seele sagt dennoch sehr, sehr oft noch Worte wie „Lass mich nicht allein“ und „Ich habe Angst“.

Angst vorm Alleinsein ist ja keine Erscheinung nur des Polylebens, ist Alltag in vielen Monobeziehungen. Außerdem sagt Angst nichts darüber aus, ob Du mehrere liebst, und ob Du eine Sehnsucht nach einem breiteren Beziehungsfundament (= mit vielen) hast.
****de Frau
413 Beiträge
Zitat von ****on:
Angst vorm Alleinsein ist ja keine Erscheinung nur des Polylebens, ist Alltag in vielen Monobeziehungen.

Außerdem sagt Angst nichts darüber aus, ob Du mehrere liebst, und ob Du eine Sehnsucht nach einem breiteren Beziehungsfundament (= mit vielen) hast.


Zu 1.: Das mag sein. Jedoch liefert die Polyamorie in einer monogamisierten Welt ja fast automatisch so einiges an Triggerpunkten für diese inneren Verlassensängste. In frischen Mono-Beziehungen werden solche Dinge vielleicht erst im späteren Verlauf zum Thema.

Zu 2: Ja, sagt sie nicht. Das liegt aber auch daran, dass ich Gefühle von Verhalten unterscheide. Die bewusste Entscheidung für eine Poly-Beziehung oder -Einstellung kann stattfinden, obwohl Unsicherheit und Ängste vorhanden sind.
Das negiert jedoch nicht meine vorige Aussage. Bloß weil ich mehrere Menschen lieben kann und mir dieses Modell ausgesucht habe, bedeutet das nicht automatisch, dass es mir emotional immer leicht fiele dieses so zu leben.
****on Mann
16.232 Beiträge
Zitat von ****de:
Jedoch liefert die Polyamorie in einer monogamisierten Welt ja fast automatisch so einiges an Triggerpunkten für diese inneren Verlassensängste.

Hm. Wenn ich eine Polybeziehung führe, in der mein Partner mehrere Partner hat und ich hingegen nur ihn - dann unterschreibe ich voll, dass es sich anfühlt, als wenn ich von ihm insoweit abhängig bin, wie sein Wegfall mich allein sein lässt. Wenn er bei anderen Partnern ist, wenn ich merke: vielleicht bin ich weniger wichtig, ja, so wenig wichtig, dass er vielleicht gar nicht mehr kommt.

Ich glaube, dass es viel schwieriger ist, wenn nur der Partner Polyamorie auslebt. Habe ich selbst hingegen mehrere Menschen, die mich begehren, die mich lieben, die mit mir Lebenszeit verbringen wollen, dann ist es doch erheblich weniger bedrohlich, wenn der Partner gerade auffällig viel Zeit mit einem anderen Partner verbringt. Denn ich bin ja emotional sicher versorgt.

Darum glaube ich nicht recht daran, dass es eine gute Voraussetzung für das Beziehungsleben ist, wenn nur einer der Partner voll in gelebte Polyamorie eintaucht, und der andere sich mehr als poly"toleranter" Mono fühlt.

Zitat von ****de:
Bloß weil ich mehrere Menschen lieben kann und mir dieses Modell ausgesucht habe, bedeutet das nicht automatisch, dass es mir emotional immer leicht fiele dieses so zu leben.

Schon. Aber wie leicht oder schwer einem etwas fällt, sagt halt nichts über die innere Einstellung und das Fühlen zum Thema Polyamorie. Es kann mir ganz leicht fallen, poly zu leben, aber ich bin überzeugter Monogamist. Oder es kann mir schwer fallen, poly zu leben, aber gleichzeitig liebe ich es. So meinte ich es.
*****Yan Mann
193 Beiträge
Zitat von ****on:
[...]
Darum glaube ich nicht recht daran, dass es eine gute Voraussetzung für das Beziehungsleben ist, wenn nur einer der Partner voll in gelebte Polyamorie eintaucht, und der andere sich mehr als poly"toleranter" Mono fühlt.
[...]
Wie stark "Prägungen" (UCB's, Gesellschaft, Umfeld,...) sind erlebe ich gerade im Bezug auf Poly...
Das kommt schon sehr nahe an eine "genetische Zwangscodierung" hin.
Ich denke, daß die Prägungen viel schwerwiegender sich auswirken, als die genetische Disposition.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Zitat von *****Yan:
Ich denke, daß die Prägungen viel schwerwiegender sich auswirken, als die genetische Disposition.

Das glaube ich allerdings auch. Der Spruch des Menschen Wille ist sein Himmelreich kommt nicht von ungefähr. Auch wenn ich 'Wille' eher als selbstgeklöppelte Glaubensgrundsätze umschreiben würde. *g*
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von *****de2:
Auch wenn ich 'Wille' eher als selbstgeklöppelte Glaubensgrundsätze umschreiben würde. *g*
*top* *top* *top*
****on Mann
16.232 Beiträge
Zitat von *****Yan:
Ich denke, daß die Prägungen viel schwerwiegender sich auswirken, als die genetische Disposition.

Denke ich auch. Ohne Prägungen, so könnte ich es mir gut vorstellen, liebten wir Bonono-like kollektiv. Eine Steigerung von Polyamorie.
*****Yan Mann
193 Beiträge
Zitat von ****on:
Zitat von *****Yan:
Ich denke, daß die Prägungen viel schwerwiegender sich auswirken, als die genetische Disposition.

Denke ich auch. Ohne Prägungen, so könnte ich es mir gut vorstellen, liebten wir Bonono-like kollektiv. Eine Steigerung von Polyamorie.
*xd* Na, na, wer wird denn gleich "soziale Interaktion zum Streßabbau" mit sich lieben zusammenbringen *lol*
2000 Jahre falsch verstandenes Christentum, 1600 Jahre nicht gelesener Koran und das tägliche Spiel von MACHT und Geltungssucht sind eben nicht in ein paar wenigen Jahrzehnten zu ändern.
****on Mann
16.232 Beiträge
Zitat von *****Yan:
Na, na, wer wird denn gleich "soziale Interaktion zum Streßabbau" mit sich lieben zusammenbringen

Ich erlebe es in meiner monatlichenTantragruppe seit Jahren: Unsere tantrische, soziale Interaktion baut Stress ab, es ist jedesmal ein wahrer Urlaubstag. Und natürlich handelt es sich um ein Liebesfeld, in dem wir uns befinden. Ich lebe kollektive Liebe. *g*
*****Yan Mann
193 Beiträge
Zitat von ****on:
Zitat von *****Yan:
Na, na, wer wird denn gleich "soziale Interaktion zum Streßabbau" mit sich lieben zusammenbringen

Ich erlebe es in meiner monatlichenTantragruppe seit Jahren: Unsere tantrische, soziale Interaktion baut Stress ab, es ist jedesmal ein wahrer Urlaubstag. Und natürlich handelt es sich um ein Liebesfeld, in dem wir uns befinden. Ich lebe kollektive Liebe. :)
Ich sag ja nicht, daß Pan paniscus (Bonobo) es nicht richtig machen würden, sondern daß Homo sapiens sapiens es nicht versteht, vielleicht vestehen kann...
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