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Pansexualität oder Sapiosexualität, häufiger polyamor?

********rted Frau
1.097 Beiträge
Themenersteller 
Pansexualität oder Sapiosexualität, häufiger polyamor?
Hallo ihr Lieben,

ich denke für mich schon eine Weile auf dieser Frage herum und interessiere mich für andere Beobachtungen und Meinungen.
Was denkt ihr? Sind Sapiosexuelle und Pansexuelle häufiger Polyamor als andere?

Liebe Grüße
Zitat von ********rted:
Pansexualität oder Sapiosexualität, häufiger polyamor?

Was denkt ihr? Sind Sapiosexuelle und Pansexuelle häufiger Polyamor als andere?

Liebe Grüße

Hallo und lieben Dank für Deinen Anstoß ....

Kannst Du mir erläutern, wie Du hier die Verbindngen knüpfst und damit auf diese These kommst?

Alles Liebe
Van
****ZH Frau
4.064 Beiträge
Spannende Frage 😊
Ich glaube, wir sind einfach offene Menschen, die vieles Hinterfragen.
Ich glaube nicht, dass es mit Sapio-/Pansexualität zu tun hat 🤔
Keine Ahnung, ich befasse mich schon lange nicht mehr mit Schubladendenken!
*********e281 Frau
1.341 Beiträge
Ich für meinen Teil würde, wenn wir bei 'Schubladen' bleiben, mich als pan & poly bezeichnen..


Denke daher also nicht das es von den ein oder anderen mehr gibt, höchstens das man einen der Begriffe kurzzeitig mehr öffentlich sieht durch irgendeinen 'Hype'.

Und: war sollten polys nicht auch pan oder saphio sein? Oder pan menschen poly oder sapio, genauso wie sapio menschen poly oder pan?
********rted Frau
1.097 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ***Lo:


Kannst Du mir erläutern, wie Du hier die Verbindngen knüpfst und damit auf diese These kommst?


Ausgehend von der Frage eines Herzensmenschen nach meinem "Beuteschema" und der Tatsache, dass für mich die Intelligenz (intellektuell, seelisch, emotional, human) der wichtigste Aspekt in einer Interaktion ist, müsste ich mich eher als sapiosexuell definieren. Da es dabei erst sekundär um die optischen und haptischen Reize geht, sondern primär um das Zusammenspiel zweier Seelen, ist es meines Erachtens nach einfacher einen Herzensmenschen zu finden. Jetzt ist letztendlich die erste Frage, sind polyamore Beziehungen ausschließlich als "auch sexuell aktiv" zu sehen, oder wie eben bei mir, alle Herzensbeziehungen?

Also etwas komplexer. Eine Freundin=Herzensmensch und dadurch Familienmitglied ist polyamor und ebenfalls sapiosexuell.

Daher der Denkprozess...
********Cunt Mann
1.639 Beiträge
Da jetzt durch reines Mutmaßen eine Korrelation erkennen zu wollen ist schwierig. Vielleicht gibts ja Studien dazu.

Ich denke, die Personenkreise überschneiden sich relativ häufig.
Zitat von ********rted:


Daher der Denkprozess...

Hallo und lieben Dank für die erklärenden Worte.

Grundsätzlich denke ich, dass sapiosexuell und pansexuell erste einmal auf der sexuellen Seite anzusiedeln sind (Du hast es ja auch Beutschema genannt). Polyamorie ist aus meiner persönlichen Sicht da eher etwas, was die Beziehungsebene (Liebe) bezeichnet.

Auch, wenn wir immer wieder beides vermischen, weil es ja auch enge Verknüpfungen gibt, glaube ich nicht, dass da grundsätzlich ein Zusammenhang hergestellt werden kann.

In welchen Beziehungsformen ich zu anderen Menschen leben möchte bzw. (es zulassen) kann, hängt meines Erachtens auch viel von sozialer und gesellschaftlicher Prägung ab.
Eine sexuelle Anziehung zu spüren, bedeutet ja nicht im gleichen Atemzug Sex zu haben, genauso wenig wie eine Zweierbeziehung nicht automatisch bedeutet, keine sexuelle Kontakte außerhalb pflegen zu können. Und Sex ohne Beziehung ist hier ja öfter Programm.

Die Frage nach dem "vermehrt" ist daher sicherlich schwer zu beantworten. Da ist es natürlich leicht, sich von dem Schubladendenken zu lösen und so zu tun, als gäbe es keine Kategorisierung in unserer Gesellschaft. Ich als Frau mit transidentem Hintergrund mache das auch immer wieder gerne, weil ich einfach selten irgendwo hineinpasse. Dennoch stellt sich oft die Frage nach der Zugehörigkeit und dem Platz in der Gesellschaft. Das scheint in uns als soziale Wesen veranlagt zu sein. Das führt auch dazu, dass wir uns sehr schnell Anerkennung und "gemocht" werden erhoffen. So entsteht aus einer anfänglichen sexuellen Anziehung das Bedürfnis nach Nähe, Anerkennung und eben auch Beziehung.

Lange Rede kurzer Sinn: wenn Du Dich als sapiosexuelle und pansexuelle häufiger zum Menschen sexuell hingezogen fühlst, kommst Du mit einem monogamen Beziehungsmodell vermutlich in schwierige Gewässer. Als Lösung bleibt dann Fremdgehen, eine offene oder eben eine polyamore Beziehung (ggf. Mischformen?). Meiner Meinung nach, bleibt nur die Polyamore Beziehung übrig, wenn ich persönlich nicht in der Lage bin, oder es schlichtweg nicht möchte, zwischen den Beziehungen (Herzensmenschen) zu differenzieren. Dabei ist es erst einmal egal, ob es die sexuelle oder die persönliche Beziehungsbene ist.

Ich glaube daher schon, dass man einen solchen Zusammenhang herstellen kann.
(Ich hoffe ich habe nicht zu viele Denkknoten verarbeitet ... und wie immer das ist alles mein eigener Mist ... jeder ist frei ander zu denken und zu fühlen)

Alles Liebe
Van
*******_bw Mann
1.141 Beiträge
Zusammengefasst: Wir sind eben so toll, nicht? *zwinker*
********2018 Mann
36.454 Beiträge
Für mich ist wichtiger was drin ist, als was drauf steht. Klar, ich verstehe das Bedürfnis, dass man sich selbst besser verstehen will. Aber geht es nicht vielmehr darum sich selbst einfach zu lieben, wie man ist? Wenn ich also wählen müsste zwischen Selbstverständnis und Selbstliebe, würde ich das Zweite vorziehen.

Klar, geht es ja auch darum den/die Andern zu lieben. Aber ohne das Hauptgewicht der Selbstliebe, geht das nicht gut. Aber wie will man differenzieren zwischen sapio, pan, oder poly? Dazu bräuchte es Studien und Statistiken. Aber ich bin keine Karteileiche. Ich empfinde solche Begriffe oft mehr als ein Hindernis als eine Hilfe. Ich lebe, atme und bewege mich nämlich. Und ich will mich weiter entwickeln ohne mir über Begrifflichkeiten den Kopf zu zerbrechen. Da mache ich doch lieber guten Sex und lasse das Leben und die Liebe fliessen und strömen.

Und wer wo landet, und was der nächste Tag bringt weiss eh niemand. Das macht doch das Leben aus. Es ist ein Abenteuer ohne Drehbuch. Soweit mal meine Gedanken dazu. Ich hoffe dadurch niemandem auf den Schlips getreten zu sein?
Zitat von ********2018:
Für mich ist wichtiger was drin ist, als was drauf steht. Klar, ich verstehe das Bedürfnis, dass man sich selbst besser verstehen will. Aber geht es nicht vielmehr darum sich selbst einfach zu lieben, wie man ist? Wenn ich also wählen müsste zwischen Selbstverständnis und Selbstliebe, würde ich das Zweite vorziehen.

Hallo Freedom und Ihr anderen!

Ich finde die Aussage sehr spannend.
Aber ich persönlich kann Dir da nicht folgen .... denn „Selbstverständis“, also zu wissen, wer man im Grunde ist, bleibt für mich die Grundlage für Selbstannahme und Selbstliebe.
Und dann gibts da ja noch das Thema der ständigen Veränderung der eigenen Identität. Das Thema heißt hier Persönlichkeitsentwicklung ....

Alles Liebe
Van
****are Frau
239 Beiträge
Redest du hier von Sapiosexualität als Teil des asexuellen Spektrums (was es eigentlich ist), oder als "Intelligenz ist geil!", wie es von der Mehrheitsgesellschaft angenommen wird?
Das macht nämlich einen großen Unterschied, was die Beantwortung dieser Frage angeht.

Ansonsten würde ich vermuten, dass es in offenen/polyamoren Kreisen einfach mehr Öffentlichkeit bekommt, aber nicht mehr vorhanden ist.

Menschen auf dem asexuellen Spektrum fühlen sich mit Polyamorie häufig wohl(er), weil sie darüber innige Beziehungen führen können, ohne dass sie sich gedrängt fühlen, auch Sex mit ihrem Partner zu haben (sehr verkürzt).
Es ist aber auch festzuhalten, dass die meisten, die sich sapiosexuell nennen, nicht auf dem asexuellen Spektrum sind, das Wort falsch verstanden haben und benutzen, und damit lediglich eine Präferenz ausdrücken. Heißt, die allermeisten, die den Begriff nutzen, meinen eigentlich "Intelligenz ist geil" und nicht "Ich kann keinerlei sexuelle Anziehung zu jemandem empfinden, mit dem ich keine intellektuelle Verbindung habe", wobei anzumerken ist, dass eine intellektuelle Verbindung nicht mit Intelligenz gleichzusetzen ist.

Sapiosexuell als "Intelligenz ist geil" zu nutzen hat seine eigenen Probleme, aber das führt hier nun zu weit.

Kurz: Ich glaube, es ist eine Kombination aus der falschen Verbreitung des Begriffs sapiosexuell und daraus, dass, wenn man mehrere Partner hat/sucht, die sexuelle Orientierung (pansexuell) öffentlicher wird bzw. sichtbarer.
*****oco Mann
5 Beiträge
amadare war schneller *ggg*
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
@****are
Bist du sicher dass du hier nicht Sapiosexualität mit Demisexualität durcheinander wirfst? Eine solcher Gebrauch von 'sapiosexuell' ist mir bisher jedenfalls noch nicht untergekommen.
****are Frau
239 Beiträge
Ja.
Demisexuell bedeutet sexuelle Anziehung ausschließlich dann, wenn eine emotionale Verbindung vorhanden ist.
Sapiosexuell, wenn es eine intellektuelle Verbindung ist.

Es ist nicht verwunderlich, dass du noch nichts davon gehört hast, weil es einfach so gut wie immer falsch benutzt wird. So sehr, dass die asexuelle community mittlerweile zum Teil Abstand davon genommen hat, das nach Außen zu nutzen, eben weil es ständig falsch genutzt und verstanden wird.
Zitat von ****are:
Ja.
Demisexuell bedeutet sexuelle Anziehung ausschließlich dann, wenn eine emotionale Verbindung vorhanden ist.
Sapiosexuell, wenn es eine intellektuelle Verbindung ist.

Lieben Dank für die Erklärungen ...

Für mich ist die Diskussion/Ansicht an dieser Stelle Neuland. Gerade auch, was die Einbeziehung von Asexualität angeht. Deine Definition entspricht hier nicht dem „Netzwissen“,das ich dazu auf die Schnelle gefunden habe. Und in der obrigen Erklärung geht es dann doch wieder um sexuelle Anziehung.
Ich bin etwas verwirrt und lass das mal sacken.

Alles Liebe
Van
****are Frau
239 Beiträge
Ich hab nur innerhalb der asexuellen community schon vor Jahren mitbekommen, wie sich immer mehr Menschen von dem Begriff distanziert haben, weil er in der Mehrheitsgesellschaft angenommen und umgedeutet wurde, und die jetzt geläufige Definition von Sapiosexualität problematisch ist.
Solche Dinge passieren immer wieder, wenn Begrifflichkeiten aus bestimmten Nischen in den mainstream gelangen und ist nichts neues oder verwunderliches. Sorgt nur eben auch dafür, dass Menschen, die nicht der Norm angehören, immer wieder weniger Worte haben, um ihr Erleben zu beschreiben.

Da sich die asexuelle community schon vor Jahren wieder davon distanziert hat, ist es für mich nicht verwunderlich, dass Google keine andere Definition mehr ausspuckt. Das ist allerdings der Ursprung des Ganzen.

Bei Asexualität geht es grundsätzlich um sexuelle Anziehung, nicht darum, ob und mit wem man Sex hat oder ähnliches. Alles andere sind ebenfalls falsches Verständnis des Begriffs, wogegen asexuelle Menschen auch schon lange kämpfen.
Zitat von ****are:

Bei Asexualität geht es grundsätzlich um sexuelle Anziehung, nicht darum, ob und mit wem man Sex hat oder ähnliches. Alles andere sind ebenfalls falsches Verständnis des Begriffs, wogegen asexuelle Menschen auch schon lange kämpfen.

Super spannend ... wo befindet sich dann die Abgrenzung zu Pansexuell?

Liebe Grüße
Van
********er62 Mann
2.462 Beiträge
@***lo : meines Wissens da, wo das Geschlecht für die sexuelle Anziehung irrelevant ist. Man fühlt sich sexuell also nicht von einer Frau oder einem Mann angesprochen (völlig egal, ob homo- oder heterosexuell), sondern vom Menschen.
-> man mag mich korrigieren.
hallo Ihr Lieben,

ich habe mit meiner Fragerei wohl das Fahrwasser des Beitrags verlassen .... lasst uns gerne zur Ursprungsfrage bzw. These zurückkommen ...

Alles Liebe
Van
*********erker Mann
11.922 Beiträge
Wenn ich solche Fragen lese, dann denke ich immer als erstes an den Witz:
"Stimmt es, das Ehemänner länger leben?"
"Nein... es kommt denen nur länger vor!"

Aber vielleicht kommt ja irgendwann einmal jemand auf die Idee, so etwas mal wissenschaftlich zu Hinterfragen... ansonsten sind das alles nur Mutmaßungen!
Ich bin jetzt auch etwas verwirrt über die Begriffsverwirrung und der Gleichsetzung von Sapio mit Asexuell. Aber sei es drum. Die Verbindung zur Polyamorie ergibt sich für mich schon daraus, dass es sich gleichermaßen um Minderheiten handelt, welche notgedrungen mehr übern eigenen Tellerrand schauen als der mainstream, welcher sich nicht angefragt hinterfragt fühlt.

Aber andererseits die Asexualität gegen die Polyamorie verteidigen zu müssen, macht mMn auf eine weitere Begriffsverwirrung aufmerksam, die den Begriff der Polyamorie betrifft. In ihr gibt es sexuelle Anziehung ohne notwendig folgendes Ausleben, wie Sapiosexualität für sich auch in Anspruch nimmt. (Sich sexuell zu Intellekt hingezogen fühlen, so habe ich es verstanden - wenn falsch, bitte korrigieren!)
Das auf-jeden-Fall-Aussleben der Sexualität mit mehreren Partnern im gleichen Zeitraum würde mMn besser mit dem Begriff Polygamie beschrieben. Und hielte dann Polyamorie genauso wenig zutreffend, wie Intelligenz ist geil.
Sollte man mehr erforschen. Meinungen sind ja okay, aber Zahlen wären besser zu den einzelnen Themen.
Fortsetzung

Zwischen den Extremen schwarz und weiß
Asexuelle Polyamore und
Asexuelle Sapiosexelle

gibt es sicher viele Grautöne.

Und vermutlich etliche sexuelle Polyamore und auch sexuelle Sapiosexuelle.

Den Begriff Sapiosexuell empfinde als unglücklich gewählt, wenn er zugleich Asexualität ausdrücken soll (der lila Elefant lässt grüßen). Insofern wäre die beklagte Begriffsverwirrung bereits in der Wahl dieses Begriffes schon mit angelegt.
****fee Frau
1.807 Beiträge
Aus meiner persönlichen Sicht betrachtet, würde ich das wie folgt sagen wollen:

Ich bezeichne mich als Pansexuell und verstehe das für mich quasi als "Bisexuell-plus".
Ebenfalls brauche ich eine gewisse emotionale Nähe zu meinen sexuellen Partnern und wünsche mir auch eine gewisse Intellektuelle Augenhöhe. Ich bin also auch demi- und sapiosexuell?
Ehrlichkeit ist mir ebenfalls ziemlich wichtig im Leben und ich bin eine sehr schlechte Lügnerin...

Welches andere Lebens-/Liebesmodell käme also in Frage, damit mir nicht immer irgendwann irgendetwas fehlt?
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