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Verliebtheit vers. Liebe

*******z_st Mann
785 Beiträge
Themenersteller 
@ venice
100% zustimmung zu deinem letzten posting.

@ all
gut das wir den thread ausgekoppelt haben. hat sich ja interessant entwickelt. danke *g*
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
@***lH: Hm, Du könntest recht haben damit, daß wir von verschiedenen Arten der Verliebtheit sprechen. Oder zumindest von verschiedenen Zielsetzungen.
Für mich ist der Zustand absolut nicht (mehr) Selbstzweck, sondern ein Schritt auf dem Weg hin zu mehr (jedenfalls wünsche ich mir das). Und eben zunehmend ein ... notwendiges Übel.
Mag daran liegen, daß ich ein intensiver Mensch bin und mittlerweile eben ganz gezielt nach Menschen suche, mit denen MEHR geht, das erhöht die Chance, faule Äpfel zu greifen, gewaltig ...
Als wir unsere Beziehung geöffnet haben, habe ich die Freiheit in vollen Zügen genossen - Teufel, ich kann mich ja über Nachfrage nicht beklagen - und wollte garnicht mehr, konnte ich mir nicht vorstellen, erstmal in diese offene Lebensweise herantasten ohne "richtige" Gefühle.
Das hat sich aber geändert, als ich anfing zu merken, wieviel weniger mir reiner Sex oder Verliebtheit gibt oder eben "Beziehungen", die sehr begrenzt sind. Da fing ich an zu merken, daß ich nach mehr suche, nach Tiefe, Qualität. Und jeder Fehlschlag tat weh und war ernüchternd, ermüdend.
Ich vertraue einem Menschen, dem ich mich öffne. Und es ist unendlich schmerzlich, wenn sich dann herausstellt, daß mein Gegenüber mich nur als temporäres kleines Ding nebenbei geplant hat und nicht vorhat, daraus mehr zu machen oder beziehungsunfähig ist und kein Interesse hat, daran zu arbeiten (jedenfalls nicht für mich) oder es außer dem Hormoncocktail überhaupt keine Basis gibt, nichtmal Gesprächsthemen oder eben auch jemand, der durch seine impulsive Gefühlswelt beherrscht wird, sich mies verhält - halt die ganze Bandbreite an menschlichen Schwächen und Befindlichkeiten. Das herauszubekommen ist dann ... traurig. Und es kommt eben erst heraus, wenn der Hormontaumel der Verliebtheit nachläßt. Aber trotzdem sind die Gefühle ja dann immernoch da. Darauf, auf diesen Moment, würde ich gern verzichten.

Inzwischen finde ich nichtmal mehr, das jemanden-gehen-lassen, wenn es nicht paßt oder jemand nicht das Selbe will, das Problem ist. Das tut zwar weh, erfordert Kraft, aber man kann sich auch in Anstand und Aufrichtigkeit trennen, dann besteht eine Basis für "vielleicht" auf Anderes oder mal wieder oder was auch immer.
Den kann ich immernoch in Liebe gehen lassen, in Respekt und Verbundheit. Aber wenn ich herausfinden muß, daß jemand, den ich schließlich loszulassen oder nach Fehlern nochmal eine Chance zu geben bereit bin, sich dann plötzlich als vollkommen ... unwürdig erweist - DAS tut so weh. Wobei ich noch nicht genau feststellen kann, was daran so schmerzlich ist. Das Gefühl getäuscht worden zu sein? Sich getäuscht zu haben? Glaub ich nichtmal. Eher das Gefühl, jemandem, für den man viel geben wollte, viel offengelegt hat, z.B. nachtreten zu sehn nur aus Rachsucht.
@venice
kann deinen beiden letzten postings absolut zustimmen!

zu dieser aussage von dir
Das hat sich aber geändert, als ich anfing zu merken, wieviel weniger mir reiner Sex oder Verliebtheit gibt oder eben "Beziehungen", die sehr begrenzt sind. Da fing ich an zu merken, daß ich nach mehr suche, nach Tiefe, Qualität.
würde ich noch dies hinzufügen:

und weil ich tiefe und qualität schon erlebt habe kann und will ich mich nicht auf weniger einlassen. ist mir egal, wenn mich jemand als verwöhnt ansieht oder meint ich wäre zu anspruchsvoll... das ist mein leben und mein anspruch an meine wirklichkeit!

mich irritiert es, wenn jemand denkt, dass ich aufgrund meines polyseins mit weniger zufrieden sein müsste, wenn es um qualität oder wunsch-erfüllung in beziehungen geht. so nach dem motto, du hast doch schon eine/ mehrere gute beziehungen also musst du doch eine beziehung aufrechterhalten, die dir nur wenig oder gar nur eines bietet. natürlich kann ich auf einiges verzichten und hier und da damit leben, dass etwas in einer beziehung nicht möglich ist. aber es geht ja bei poly nicht darum "beziehungen um jeden preis" zu haben - zumindest nicht in meiner definition. nach dem motto ein poly trennt sich nie, er verhandelt lediglich neue spielregeln... ja, aber nicht mit jedem und unendlich! *nono*


Den kann ich immernoch in Liebe gehen lassen, in Respekt und Verbundheit. Aber wenn ich herausfinden muß, daß jemand, den ich schließlich loszulassen oder nach Fehlern nochmal eine Chance zu geben bereit bin, sich dann plötzlich als vollkommen ... unwürdig erweist - DAS tut so weh. Wobei ich noch nicht genau feststellen kann, was daran so schmerzlich ist. Das Gefühl getäuscht worden zu sein? Sich getäuscht zu haben? Glaub ich nichtmal. Eher das Gefühl, jemandem, für den man viel geben wollte, viel offengelegt hat, z.B. nachtreten zu sehn nur aus Rachsucht.

ich denke ich weiß was du meinst.
man ist verliebt und erfährt eine ernüchterung sich, den anderen oder die gemeinsame beziehung betreffend. an dieser stelle hört man eine stimme, die sagt "das war nicht gut, vielleicht solltest du dich zurückziehen" und eine hormoncocktail-verseuchte stimme, die flüstert "du darfst nicht voreilig handeln, gib der sache noch eine chance". und man entscheidet sich der person/ verbindung eine chance zu geben obwohl eine stimme noch warnt, dass es einem leid tun könnte. und dann passiert es wieder, oder schlimmeres...

an dieser stelle bin ich vielleicht auch enttäuscht von der person.
aber was noch schlimmer ist, ist mein gefühl mich selbst verraten zu haben indem ich nicht auf meine warnende stimme gehört habe...
im grunde bin ich dann wütend auf mich selbst, dass ich nicht konsequenter war, mich nicht aus selbstschutz schon früher zurückgezogen habe!*aua*

aber was soll ich dann tun? es ist ja bereits geschehen und ich kann es nicht mehr ungeschehen machen... also versuche ich dann besonders gut auf mich, meine grenzen und bedürfnisse zu achten. das macht es zwar nicht ganz wett, aber ist zumindest ein weg zur inneren aussöhnung mit sich selbst... *zwinker*

alles liebe,
venuskind
**********obian Mann
1.514 Beiträge
Ewige Liebe
Ich werde Dich immer lieben.

Was für schöne Worte.

Welch ein Versprechen.

Eines von den Versprechen, von denen wir nicht wissen
ob wir sie halten werden, wenn wir sie geben.

Wir glauben es, sind überzeugt, haben keinen Zweifel, würden unsere Hand dafür ins Feuer legen,
auf die Bibel (oder den Koran) schwören, beim Leben unserer Eltern oder Kinder. Unseren rechten Arm dafür geben (Linkshänder den linken). Jeden (Mein)Eid leisten.

Aber wir wissen es nicht.

Es sei denn, wir haben es schon mal erlebt.

Eine Liebe endet.

Eine neue entsteht.

Dann wissen wir es nicht mehr.

Vergessen es.

Ich werde Dich immer lieben.

Manchmal ist „immer“ nur ein Jahr.

Oder 2 oder 7.

Liebe ist wie Monogamie.

Seriell.

Oder eben polyamor ;O)

Jetzt werden sicher einige sagen: „verbittert“.

Nein.

Glücklich.

Im hier und jetzt.

Für wie lange?

Für immer?
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
an dieser stelle bin ich vielleicht auch enttäuscht von der person.
aber was noch schlimmer ist, ist mein gefühl mich selbst verraten zu haben indem ich nicht auf meine warnende stimme gehört habe...
im grunde bin ich dann wütend auf mich selbst, dass ich nicht konsequenter war, mich nicht aus selbstschutz schon früher zurückgezogen habe!

Hm. nickt Ja, das denke ich, trifft es. Gleichzeitig ist da auch Wut ("Wie kannst Du es wagen, mich so zu behandeln, ich tue das auch nicht!") und fassungslose Ungläubigkeit ("Um Gottes Willen, Du bist erwachsen, wie kannst Du Dich so verhalten?!?").

Liebe ist wie Monogamie.

Seriell.

Oder eben polyamor ;O)

Das glaube ich ehrlich gesagt nicht, daß da nur die zwei Varianten sind. Liebe ist etwas Grundlegendes, Tiefes - das verschwindet nicht so einfach. Das muß man schon sehr hartnäckig gewollt oder ungewollt tot-treten, damit es geht ... Eigentlich kann nur ausgesprochen respektloses, missbräuchliches Verhalten, den Gegenüber zutiefst enttäuschen oder sich langsam aushungern Liebe wirklich vernichten, oder?
Die Menschen, die ich geliebt habe, sind jedenfalls immernoch in meinem Herzen, auch wenn wir schon Jahre oder mehr als ein Jahrzehnt auseinander sind. Selbst die, welche sich mir gegenüber als unwürdig erwiesen haben, sind nicht restlos gegangen. Wenn ich verliebt bin, verschwinden Menschen, Gefühle vergleichsweise leicht aus meinem Herzen. Aber Liebe ... das nicht. Und ich glaube nicht, daß man dazu polyamor sein muß. Menschen, die lange verheiratet waren, Witwer werden, die mögen neue Liebe finden und trotzdem ist der vergangene Partner immernoch in ihrem Denken und auch Fühlen, selbst wenn sie monogam sind.
**********obian Mann
1.514 Beiträge
Liebe kann in Hass umschlagen.



Sie ist nicht für ewig.



Manchmal kann man ihren Todeszeitpunkt auf die Minute genau feststellen.



Manchmal kommt der Tod wie ein Blitz aus heiterem Himmel.



Manchmal wie eine schleichende Krankheit.



Ewig ist zu lang.



Ich würde nicht ewig leben wollen.



Das bewusstsein um endlichkeit ist ein Geschenk.



Manchmal ist es wie das Geschenk von der reichen Erbtante (Vase Nummer 23), das man lieber nicht hätte.



Aber es ist ein Geschenk.
@venice79
vielleicht besteht der Unterschied zwischen dir und mir doch nur darin, dass du auf diesem Gebiet bereits einige Erfahrungen sammeln konntest, während ich noch am Anfang einer Entwicklung stehe (so kommt es mir jedenfalls vor).

Nach dem Lesen deiner Schilderung muss ich mir eingestehen, dass es mich nicht wundern würde, wenn ich irgendwann zu der selben Erkenntnis komme. Bereits jetzt spielt das Emotionale für mich eine sehr viel größere Rolle, als ich das selbst vorher geglaubt habe. In beiden Fällen, von denen ich nur reden kann (wovon der eine Fall geendet hat, bevor überhaupt etwas passieren konnte) hat mich der Verlustschmerz fertig gemacht, weil ich mir letzlich doch mehr erhofft hatte, als nur eine unverbindliche Affäre.

Trotzdem bin ich momentan immer noch bereit diesen Verlustschmerz hinzunehmen, weil ich Schmerzen als erstrebenswerter finde, als Gleichgültigkeit.

Was du über jemanden-gehen-lassen und sich mit Anstand trennen geschrieben hast, kann ich nur ansatzweise nachvollziehen, weil mir schlichtweg auch insofern die Erfahrungen fehlen. Ich stelle mir das so vor, dass eine Beziehung in der Phase der Verliebtheit ein abruptes Ende finden kann, weil einer der beiden doch nicht das gefunden hat, was er sich erhofft hat. Dann ist der andere der Verlassene, der dadurch in Verzweiflung und - je nach Mentalität - vielleicht auch zu Rachegefühlen getrieben werden könnte.

Oder die Beziehung hat - auch wenn die Phase der Verliebtheit vorbei ist - eine gute Basis, so dass die beiden auch ohne Herzklopfen nicht aufeinander verzichten wollen. In dem Fall wird wohl auch keiner der beiden sagen, "der Hormonrausch ist abgeklungen, ich geh dann mal...". Zumindest kann ich mir das nicht vorstellen.

Insofern liegen unsere Vorstellungen, unser Ideal, vielleicht doch nicht so weit auseinander. Auch ich wünsche mir eine Beziehung, die aus mehr besteht oder sich zu mehr entwickeln kann, als "nur" Herzklopfen.

Und ich erwarte auch, dass jede Verliebtheit, die ein abruptes Ende findet, mit Schmerzen verbunden sein wird.
Pandorra75:

Das Wissen, ich würde für diesen Menschen (koste es was es wolle) durchs Feuer gehen, nur damit es ihm gut geht.

für mich eine nicht nachvollziebare aussage. selbst wenn es dir dabei auf dauer schlecht gehen würde. glaub ich nicht.

Klar gibt es das--siehe Extremformen wie das Mutter-Theresa-Syndrom.

Ob das dann 'Liebe' ist oder aus 'Liebe' geschieht ist eine andere Frage *zwinker*
Grandpa1956:

Manchmal kann man ihren Todeszeitpunkt auf die Minute genau feststellen.

"glaub ich nicht" *zwinker*

(ich denke, was Du mit Todeszeitpunkt meinst ist der Zeitpunkt, an dem man sich wirklich bewusst wird, dass die Liebe erloschen ist)
**********obian Mann
1.514 Beiträge
will Dir deinen Glauben nicht nehmen
ich meine es so, wie ich es schreibe.

sonst würd ich es anders schreiben ;O)
Hab für mich...
... den echten Unterschied noch nicht gemerkt.
Zweimal auf den Erstenblick geliebt, ich habe gesehen, gespührt und es war da. Dieses so unbeschreibliche Gefühl.
Trotzdem habe ich beim "outen" erst mal gesagt das ich mich verliebt habe, nicht daß ich liebe.

Vielleicht liegt der Unterschied für mich darin, daß ich mich vielleicht schnell verliebe, aber erst etwas aus mir herauslasse, wenn ich spühre. auf der anderen Seite ist es auch vorhanden, was "reine Liebe werden kann"


Aus früheren Zeiten weiß ich. die Grenze vom verliebtsein zum lieben sind bei mir so fließend wie das Wasser in einem Fluß.
Wenn es da ist ist es da, es kann dann nur noch wachsen, wenn ich es zulasse will.

LG YOYO
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Kann Liebe beginnen? Oder enden?

Ich verliebe mich? Ich liebe?
Manchmal denke ich, das stimmt gar nicht so. So als würde die Liebe mich erwählt haben um durch mich zu sein. Als wäre die Liebe nicht etwas von mir, sondern ich ein Teil von ihr. Und nur wenn ich ihre Natur erkenne und ihr gerecht werde, dann kann ich se erleben. Versuche ich sie zu halten, zu besitzen, ist sie wieder fort.
Ich bewege mich in ihr, niemals lässt sie sich meine Forderungen, meine Wünsche aufdrängen. Die Liebe und das Ego gehen niemals zusammen.

Meine krause Art der Vorstellung von Liebe erlebe ich wenn ich Kahlil Gibran lese, "wenn dir die Liebe winkt, dann folge ihr..."
und so weiter.

Für mich ist Liebe dasselbe wie der Tod. Bei ihr stirbt das Ego und ganz oft fühlt es sich genauso an, wie sterben...
Und nichts was ich entnehmen könnte fürs Ego, denn Liebe ist sich selbst genug...

Ich habe Beziehungen, vertraute, warme, herzliche und manchmal liebe ich die mit denen ich vertraut bin. Für einen Moment, für etwas längere Zeit... dann bin ich selber nicht mehr das Zentrum aller Dinge... dann muss ich nicht sein...

Es fällt mir immer schwerer, dieses so inflationäre Wort überhaupt noch zu gebrauchen.
*******ia69 Frau
126 Beiträge
@Morigane
Das hast du aber wunderschön ausgedruckt!

Ich werd´manchmal das Gefühl nicht los, dass der Satzt "Ich liebe Dich" so banal und wie du es geschrieben hast inflazionär kliengt, dass es nicht das ausdruckt, was ich einem Menschen gegenüber fühle...

Gruß
Milo
Ich werd´manchmal das Gefühl nicht los, dass der Satzt "Ich liebe Dich" so banal und wie du es geschrieben hast inflazionär kliengt, dass es nicht das ausdruckt, was ich einem Menschen gegenüber fühle...
Meine (momentan einzige) Partnerin und ich verwenden den Satz auch fast inflationär. Und? Wir lieben uns halt. *zwinker*

Für die wirlich wichtigen Momente gibt's Freddy Mercury, der da "Love of my Life" singt. Also die Liebe meines Lebens, das ist sie. Und umgekehrt.

Ob's den Rest unseres Lebens hält? Wer weiß …

… ist das wichtig?
**********obian Mann
1.514 Beiträge
nein, ist es nicht.

Lebe im heute, niemand weiß was morgen sein wird oder ob es ein morgen gibt.

"Weine nicht, weil es vorbei ist
lächle weil es so schön war".
Ich liebe Dich....
...geht uns oft allzuschnell über die Lippen, es ist die Verliebtheit, die einem Flügel wachsen lässt! Aber auch wenn es von längerer Dauer ist, sich tiefere Gefühle entwickeln, kann ich aus meiner heutigen Sicht sagen, dass ich die Menschen, denen ich irgendwann sagte ich liebe sie, nicht wirklich geliebt habe. Sicher, ich war damals überzeugt davon, aber erst wenn man tatsächlich tief liebt, wird bewusst was Liebe wirklich ist. Ich kann es nicht wirklich beschreiben, doch es ist eine absolut andere Empfindung als je zuvor! Du siehst auch all die Macken und "Fehler" des Anderen, bist nicht blind dafür und doch liebst Du ihn wie er/sie ist....spürst dieses innere Band der Zugehörigkeit, auch wenn man sich trennen musste. Spürst wie der Andere fühlt, wann er an Dich denkt, auch über riesige Distanzen hinweg.Sein Schmerz ist Deiner wie sein Glück Deines ist, Du stellst nichts in Frage, weil es einfach nur um dieses Gefühl geht, es ist da, lässt sich mit Logik weder greifen noch in andere Bahnen lenken. Es ist was es ist, wie in diesem Gedicht: einfach nur Liebe....sie macht unendlich glücklich und stürzt in die tiefsten Tiefen, egal wie es ausgeht....ob auf einem gemeinsamen oder getrennten Weg, sie ändert sich nicht. Denn nur wenn man das Gefühl hat, dass man die Seele des anderen sehen kann(und ich bin in keinster Weise religiös, aber anders kann ich es nicht beschreiben)ist es in meinen Augen tiefe Liebe.Nicht jeder wird in seinem Leben darauf treffen oder sie gar sehen...ich habe dieses Glück gehabt und will es niemals missen, auch wenn der Schmerz vielleicht kaum auszuhalten ist.
Loslassen, nicht wirklich möglich, aber der Wunsch, dass der Andere glücklich ist, er ist lebbar.
**********abund Mann
1.029 Beiträge
GeBrauch(tum) Dreier WORTE
Vor einigen Jahren ging ich auch noch sehr "verantwortungsvoll" damit um. Meine langjährige Partnerin hätte sich sicher weniger davon gewünscht (wenigstens 1x im Jahr *zwinker* ). Doch von Werten schwer beladen, war meine Zunge ungelenk. Die drei Worte bildeten für mich das Höchste, den Gipfel, wovon auch immer.
Dann begegnete ich einer Frau, die behauptete, diese Worte stünden am Beginn jeder (partnerschaftlichen) Beziehung. Einig darüber wurden wir uns nicht, versuchten es trotzdem miteinander - aus Gefühl.
Nu isse wech. Ich konnte die "Energetische Reinheit zwischen Mann und Frau" nicht gewährleisten, da sie der Monogamität bedarf. *g*
Geblieben ist: Ich liebe dich! - als Anfang.
dschaeff:

langjährige Partnerin hätte sich sicher weniger davon gewünscht

ich wundere mich ueber den satz. weniger, nicht mehr?
**********abund Mann
1.029 Beiträge
@****Me

weniger von meiner vermeintlichen Verantwortung
Hmm...
Ist auch ein Thema, mit dem ich immer wieder konfrontiert werde.
Wenn ich die ganzen Beiträge so lese, sind es wohl die 3 mehrdeutigsten Wörter die ich kenne. Ich sage 'ich liebe dich' und es drückt einfach mein Gefühl aus, das ich für den anderen empfinde...
"Ich liebe dich" bedeutet für mich tiefste Verbundenheit mit jemanden zu spühren. Es sagt nichts darüber aus,wie und ob ich/wir diese Liebe leben !
Aber ich habe gemerkt, dass wohl recht wenige so darüber denken wie ich oder anders gesagt, es gibt so viele Variationen über "ich liebe Dich" wie es Menschen gibt, da jeder davon ein anderes Bild im Kopf hat.

Ich habe gerade ein aktuelles Mißverständnis dieser 3 Worte erlebt und warscheinlich einen wunderbaren Menschen in meinem Leben verloren, denn er hatte wohl das Bild von Vereinnahmung/Besitzansprüche mit " ich liebe Dich" verknüpft. *traurig*
...vielleicht begegnen wir uns ja noch mal wieder und können das klären...


Ich...gerade in der Vergangenheit schwelgend...gebe das Wort mal weiter...

*blume* Rena
*******ia69 Frau
126 Beiträge
weise Worte Granpa!
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
Hm, spannend. Ich spüre auch ganz früh (meist in den ersten Momenten des ersten Kennenlernens bis zum Ende des zweiten Dates), ob das paßt und etwas Großes werden kann, brennend oder still und tief - oder nichts davon. Und bisher hat sich das immer bestätigt, die mögliche Dimension, die ich so früh empfand, war immer die tatsächliche Empfindungs"grenze", mehr ging nicht, still konnte nicht brennend werden, Zuneigung nicht mehr als innige Zuneigung.
Aber ob diese Dimension dann ausgefüllt werden konnte, also wirklich gelebt - das hat sich als eine vollkommen andere Frage erwiesen (leider). Es scheitert immer wieder an den Beteiligten, egal wie viel möglich ist, ob da auch praktisch das Potential für etwas Außergewöhnliches lebbar wird. Immer wieder traurig, oft unnötig, aber es kann eben nur durch beide Beteiligte Realität werden und wenn sie nicht zusammen finden ... dann bleibt außer Verliebtheit eher nicht viel.
Wobei ich den Eindruck habe, daß die Verbindung zwischen zwei Menschen auf so vielen Ebenen oder auf so intensive Art, daß es Liebe werden kann, zumindest am Anfang fragil ist. Und solange es fragil ist und ich nicht sicher bin, daß der Mensch da vor mir tatsächlich der Mensch ist, mit dem ich den Weg zur Praxis gehen kann, spreche ich nicht von Liebe.
Man kann die Verbindungen durchtrennen, wenn eben die Bemühungen von beiden in verschiedene Richtungen zielen und nicht überein zu bringen sind. Oder sie Wurzeln treiben lassen.
Ob das "Ich liebe Dich" dann am Anfang schon da ist, finde ich schwer zu beantworten, aber ich spreche eben das "Ich liebe Dich" nur aus und erkenne es damit an, wenn ich das Wurzeln zulasse, weil ich die wachsende Pflanze in Frieden und Freude betrachten kann. Weil sie mindestens genausoviel gibt, wie nimmt. Wenn nicht, bekämpfe ich sie ...
Sehr philosophisch: Ist etwas da, wenn man nicht bereit ist, es zuzulassen? *zwinker*
**********obian Mann
1.514 Beiträge
@ Milo
Danke Milo, der Spruch mit dem weinen und lächeln is aber nicht von mir. Könnt es aber sein ;O) Ich bin mir ziemlich sicher, ich werde beides tun. LG Claus
*******ia69 Frau
126 Beiträge
@grandpa
Hallo Klaus,

Das spielt keine Rolle, ob es von dir ist oder von jemanden anderen. Hauptsache man kommt zu solchen Gedankengut...

In Internetzeitalter wird man so der Massen mit Informationen überflütet, dass man noch kaum Zeit hat nützliches von unnützlichem zu selektieren.

Und kurz zum Thema: ich mache einen großen unterschied von Verliebtheit und Liebe. Meine Meinung nach ist Verliebtheit vergänglich, Liebe dagegen ist auf Ewigkeit.

Egal wie schmerzvoll und feindselig Ausseinander gehn von meinen Ex-Ehemännern war, ich liebe sie trotzden, nur eben auf eine andere Art, eben so, wie sie sind.

Milo
*******z_st Mann
785 Beiträge
Themenersteller 
...Liebe dagegen ist auf Ewigkeit.

das sehe ich nicht so. wie schon am anfang beschrieben, liebe ich einen menschen aufgrund seiner ganz spezifischen eigenschaften, gewohnheiten, werte, usw. ....und ob ich einen menschen liebe hängt natürlich auch von mir selbst ab, also meinem wertesystem, ansprüchen, vorlieben, etc.

menschen sind in bewegung, verändern sich permanent, entwickeln sich...sowohl der geliebte mensch als auch ich. dies kann durchaus dazu führen, das wertesysteme nicht mehr kompatibel sind, attraktoren an faszination verlieren, neue gewohnheiten und lebensweisen abstossen, oder ähnliches.
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