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Alles noch so verwirrend ...

*****al4 Mann
798 Beiträge
Immer wieder dieselben Begriffsdiskussionen, oh Mann.
Es gibt keine Verbindung per Definition von Sexualität in polyamoren Beziehungen? Was genau macht denn eine polyamore Beziehung aus?


Zitat von ****ow:

[...]

Ich finde das krass gemein allen nicht Poly Liebenden gegenüber so zu tun als wären diese Werte neu, exotisch und würden bei uns zählen und Gewicht bekommen, im Gegensatz zu allen anderen Miteinander's die das nicht tun.

[...]

Ich stimme Dir zu, mehr noch wundere ich mich, wie man das ernsthaft schafft, sich selbst so zu überhöhen.
*******er66 Mann
3.048 Beiträge
Zitat von *******beth:
Nur Liebe!
Von Sex ist wirklich nirgends die Rede.
Im Gegenteil, die meisten Polys versuchen sich von dieser Mesalliance zwischen Polyamorie und Sexualität zu distanzieren.

Nicht falsch verstehen, es spricht überhaupt nichts gegen Sexualität in polyamoren Beziehungen, aber es gibt keine Verbindung per Definition.

Dann wäre aber jeder Mensch den ich kenne polyamor. Die meisten lieben neben ihrem Partner noch ihre Kinder, ihre Eltern und ggf noch ihre sehr engen Freunde.
*********bres Mann
24 Beiträge
Zitat von ****ow:
Zitat von ****de:
Zitat von *********bres:
Polyamorie bedeutet Beziehungen führen, und das mit mehr als einer Person, also mit allem was dazu gehört: Absprachen und Kommunikation, Gefühle, Vertrauen aufbauen, auf den anderen eingehen, sich verstehen und Bedürfnisse erkennen und beachten und so weiter.
Das ist meiner Meinung nach sehr komplex...

Das einzige was in obigen Worten wirklich polyspezifisch ist, ist in fetten Buchstaben.

Alles andere gibt es sehr sehr viel länger als Polyamorie, deßhalb finde ich es vermessen ihr dies derart zuzuschreiben, als wären wir die einzigen.

Die gleichen Werte sind in jedem miteinander Werte, nicht nur in unseren.

Ich finde das krass gemein allen nicht Poly Liebenden gegenüber so zu tun als wären diese Werte neu, exotisch und würden bei uns zählen und Gewicht bekommen, im Gegensatz zu allen anderen Miteinander's die das nicht tun.


@****de und @*********bres würdet ihr statt dem Wort Polyamorie von Liebe geschrieben haben, hätte ich keine Einwände. Beides ist nicht eines.

Und nochmal für dich:
Ich habe nie gesagt oder gemeint dass dies alles exklusiv ist.
Und nochmal für dich:
Ich wollte es nur herausstreichen, weil es viele Menschen in den Kreisen gibt, die eben denken, all das sei bei Polyamorie nicht nötig.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Dann wäre aber jeder Mensch den ich kenne polyamor. Die meisten lieben neben ihrem Partner noch ihre Kinder, ihre Eltern und ggf noch ihre sehr engen Freunde.

Abgesehen davon, dass ich glaube, dass die meisten Menschen polyamor sind, allerdings nicht aus dem Grund, dass sie ihre Familienmitglieder lieben, sondern, weil Menschen einfach mehrere lieben KÖNNEN, ist bei Polyamorie gerade familiäre Liebe nicht mit einbezogen.

Sexualität aus dem Grund nicht, weil es genug Menschen gibt, die platonisch, asexuell und aromantisch lieben. Denen wird man mit einer Definition, die Sexualität beinhaltet (nicht gleich "nicht ausschließt"!) nicht gerecht.

Die offzielle Definition gibt nur zwei Dinge an, die bei Polymorie erfüllt sein sollten: Transparenz und Einvernehmen. Von Sex steht da nix *zwinker* Ist aber trotzdem erlaubt *zwinker*
*****al4 Mann
798 Beiträge
Das heisst, das es endlich einen Begriff für die seit ewiger Zeit gelebte Liebe gibt?
Ich weiss nicht, wieviel Menschen ich kenne, die neben ihrer exklusiven Beziehung Menschen lieben - mit Nähe und Intimität, Vertrauen und Fürsorge - aber ohne Sexualität. Die ist exklusiv mit dem Partner. Ich finde es völlig überheblich, sich da als etwas Besonderes zu fühlen und darzustellen - hey ich bin polyamor, ich bin besonders.
Und sehr lustig: wenn man asexuell, aromatisch und platonisch liebt, ist man jetzt polyamor?
Oh Mann.
Die in unserer Kultur und Religion gezogene Grenze ist die Sexualität; das Teilen von körperlicher Liebe mit nicht nur einem Menschen. Alles davor ist immer schon gelebt worden. Und ja: es gibt sehr eifersüchtige Menschen, die es nicht aushalten, das ihr Partner überhaupt Nähe und Intimität mit anderen teilt, unabhängig von Sexualität. Damit sind aber nicht alle anderen Menschen, die teilen und Raum geben können, gleich polyamor.
Und ja klar, ich finde auch, dass familiäre Liebe etwas ganz Anderes ist.
****de Frau
413 Beiträge
Zitat von ****ow:


Alles andere gibt es sehr sehr viel länger als Polyamorie, deßhalb finde ich es vermessen ihr dies derart zuzuschreiben, als wären wir die einzigen.

Die gleichen Werte sind in jedem miteinander Werte, nicht nur in unseren.

Ich finde das krass gemein allen nicht Poly Liebenden gegenüber so zu tun als wären diese Werte neu, exotisch und würden bei uns zählen und Gewicht bekommen, im Gegensatz zu allen anderen Miteinander's die das nicht tun.


@****de und @*********bres würdet ihr statt dem Wort Polyamorie von Liebe geschrieben haben, hätte ich keine Einwände. Beides ist nicht eines.

Lieber Rankow,

aus meiner Sicht wird genau umgekehrt ein Schuh daraus:

Viele Menschen sprechen der Polyamorie die Liebe und die Verbindlichkeit ab. Sie sprechen diesem Beziehungsmodell eine feste partnerschaftliche Bindung ab, denn Beziehungsvertrauen darf man ja nur mit einer Person zu gleichen Zeit haben.

Ich für meinen Fall spreche nicht von „nur wir“ (das scheinst du selbst in meine Worte hinein interpretiert zu haben *zwinker* ), sondern ich spreche von einem „auch“ oder „gleich viel“ oder „genauso“.

Meine Partnerschaften sind genauso von Verantwortung, Vertrauen, Stabilität, Langfristigkeit und echter Liebe geprägt wie bei vielen anderen Menschen auch, egal ob mono, poly oder spaghetti.

Der einzige Unterschied zu Mono: Sie dürfen all dies zum gleichen Zeitpunkt parallel sein.

Ich benötige keine Exklusivrechte an irgendetwas.

Eine Gleichstellung würde mir persönlich bereits genügen. *g*
******ore Frau
4.633 Beiträge
Ich verstehe ja den Widerstand gegen das - mal wieder- Ausschließen von Sexualität. Das ist auch nicht meins!
Aber Sexualität automatisch per Definition in polyamore Liebesdinge zu implizieren, das passt für sehr viele überhaupt nicht.

Ich habe eine Idee: ersetze "Sexualität" durch "Intimität" und schau, ob es sich stimmiger anfühlt.

Denn Intimität wird in monogamen Beziehungen auch weit überwiegend exklusiv betrachtet und sie KANN Sexualität beinhalten, muss es aber nicht.

Ich persönlich habe viel intimen Körperkontakt mit anderen Menschen, den ich aber nicht ganz klar dem Spekrum Sexualität zuordnen würde und finde das für mich ganz passend. In einer monogamen Beziehung würde ich damit klar anecken. Überhaupt, dass eben die Grenze fließend sein kann (aber eben auch nicht muss), das macht es für mich aus.
*******er66 Mann
3.048 Beiträge
Für mich ist der Übergang von Intimität zu Sexualität allerdings fließend. Sexualität bedeutet aber nicht zwingend Sex (penetration). Intimität und Sexualität ist für mich alles was den reinen Freundschaftlichen Rahmen verlässt. Aber ich sehe ein dass die Grenzen fließend sind und die Abgrenzung schwierig ist. So gesehen würde ich Polyamorie so definieren als dass diese Abgrenzung nicht nötig ist.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Nicht nötig, stimmt! Aber möglich für die, die im asexuellen Spektrum leben.
****de Frau
413 Beiträge
Poly = Viel, Mehrere (mehr als eine/n)

Amore = Liebe

oder? *nachdenk*

Der Wortbedeutung zufolge geht sowohl Monoamorie als auch Polyamorie ohne Sex/Intimität. Im Wort selbst steckt nur die Liebe.

Aber wie definiert nun jeder Liebe? Und wo setzt ein Individuum, wo ein Paar die Grenzen ihrer Liebe?
Wo fängt Intimität an, wo hört sie auf?

In „Ziemlich beste Freunde“ wirkte bereits das Massieren des Ohrläppchens ziemlich intim. Oder sogar schon sexuell erregend/stimulierend?

Tja, man weiß es nicht.
Eine spannende Frage für einen Beziehungs-Talk. „Was ist für dich intim? Was ist für dich Sex?“
*****al4 Mann
798 Beiträge
Mir ist das eigentlich völlig egal. In irgendeinem richtig guten Buch über Poly habe ich in der Einleitung die Erklärung gelesen, das der Autor nicht in die Definitionskiste einsteigen will und einfach "Offene Beziehung" sagt; das nämlich lasse jedem/jeder den Raum, den er braucht, um das zu leben. Ich fand das so gut, das ich für mich selbst die Definition Poly nicht mehr gebrauche.

Was mich stört, ist diese Wertung und Bewertung, die immer dabei ist. Ich kenne so viele Menschen, die (ich sagte es ja schon mehrfach, daher Entschuldigung für diese Wiederholung), neben ihrer Beziehung sehr liebevolle Beziehungen leben, wie gesagt mit Intimität und Vertrauen, Fürsorge und Nachsicht und all dem. Aber eben nicht mit Körperlichkeit. Und wenn, wie Themisabeth sagte, Menschen eh im asexuellen Bereich unterwegs sind, dann ändert das doch nichts, wirklich nichts an der Normalität solcher Beziehungen - dann ist die eh nicht da (wie geht das?). Sich selbst als polyamor und damit liebesfähig im oben genannten Sinne zu bezeichnen, ist entweder eine anscheinend persönlich notwendige Überhöhung, auf jeden Fall aber eine Abwertung aller "normal", dh monogam lebenden Menschen, die das sowieso leben, ohne daraus jetzt großen Brimborium zu machen.
Und nein, es triggert in mir nicht irgendein Traumata, weshalb ich das wiederhole. Ich finde, es hat etwas mit Achtung zu tun, hinzuschauen und sich selbst nicht zu überhöhen, auf Kosten einer Abwertung der anderen.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Ich hoffe, Du meinst mit Erhöhung nicht mich.
Ich werte nicht.
Ich wende lediglich die vorhandene Definition an. Und zwar ähnlich wie Taride vom Wort her.
Es macht schlicht keinen Sinn, Definitionen passend machen zu wollen. Weder für einen selbst, noch für andere.
Was ich machen kann: mich selbst beschreiben: polyamor, demisexuell, körperlich, emotional, rational.....
*****al4 Mann
798 Beiträge
Zitat von *******beth:
[...]
Denn Intimität wird in monogamen Beziehungen auch weit überwiegend exklusiv betrachtet und sie KANN Sexualität beinhalten, muss es aber nicht.

Aha. Kannst Du das belegen?

Zitat von *******beth:
Was ich machen kann: mich selbst beschreiben: polyamor, demisexuell, körperlich, emotional, rational.....

Ja. Und obige Beschreibung und Wertung einfach weglassen.
Aus meinem weiteren Bekanntenkreis kenne ich niemanden, auf den das zutrifft.
****de Frau
413 Beiträge
Es ist mir ein großes Anliegen, dass das Missverständnis des angeblichen „Exklusivrechts“ jetzt mal als solches akzeptiert wird: Ein Missverständnis.

Ich lese alle vorigen Beiträge in dieser Form:

Poly ist identisch zu Mono. Außer dass es mehr Menschen umfasst bzw. die partnerschaftliche Liebe zu mehr Menschen als nur einem einzigen zulässt. Diesen Umstand sehe ich als eine Tatsache und nicht als eine subjektive Wertung.
********Poly Frau
3.184 Beiträge
@****de Ich verstehe (noch) nicht, was du meinst. Kannst du es mir erklären?
****de Frau
413 Beiträge
Mich nerven einfach diese „Du hälst dich wohl für etwas besseres“- Gespräche.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Lateral:
Erstes Zitat ist Auslegung einer offiziellen Definition.
Ich kenne haufenweise Menschen, die ihre Polybeziehungen ohne Sexualität leben.
Es liegt keinerlei Wertung darin.

Zweites Zitat ist meine persönliche Lebensweise.
Polyamor ist ein Punkt, die anderen gehören auch zu mir, aber nicht zwangsläufig zu Polyamorie.

Du könntest auch sagen, dass in einer Ehe zwangsläufig Sex enthalten sein muss, ich würde Dir genauso wenig zustimmen, ganz unabhängig von meiner persönlichen Handhabung.
Eine Definition ist eine Definition, niemals eine Wertung.
Angekommen?
*******ster Mann
1.763 Beiträge
Also was eine Definition ist, weiß ich. Aber was ist in diesem Zusammenhang eine "offizielle Definition"? Kommt die vom Bundespolyministerium und ist verbindlich für alle im Polypartnerfindungswettbewerb agierenden Polymarktteilnehmer?
*******ster Mann
1.763 Beiträge
Mal abgesehen von meinem Versuch, billige Schenkelklopfer zu ernten.
Wie wäre es mit dem Versuch:

"Polyamorie oder -ry ist das, was sich der partnerschaftlich agierende ganz individuell als Liebesbeziehung vorstellt, nur eben nicht beschränkt auf eineN PartnerIn."

Wobei ich persönlich denke:
Was sich Poly nennt, ist zumindest gelegentlich (!) auch ein Versuch, Intimität, Nähe und Verbindlichkeit, sowie die damit verbundenen Nöte zu vermeiden. In diesen Fällen wäre es dann keine Vielliebe, sondern vielleicht allenfalls eine Vielliebelei. Mit Vielbeliebigkeit.
Nur, daß dies zu beurteilen niemandem zustünde, der nicht von dem Betreffenden das Mandat dazu erteilt bekäme oder von ihm mit Vielliebeleiangeboten verfolgt würde.
Mithin könnte mein Definitionsversuch doch vielleicht reichen? Ob in den jeweiligen Vielbeziehungen auch gevögelt wird, kann man dann allen selbst überlassen?
******ore Frau
4.633 Beiträge
Definition:

Zunächst mal die wörtliche Übersetzung. Danke Taride....

Dann halte ich mich an die Definition, die die durch Treffen verbundenen Polys (meist im PAN e.V. vernetzt) ins Netz (meist Wiki) speisen.

Das hat natürlich keinerlei Hoheitsanspruch.

Und wer sich ein wenig mit der Geschichte (Zell- Ravenheart) und der Szene (Treffen, Stammtische, die von sehr jungen Polys besucht werden, die hier im Forum eher unterrepräsentiert sind) beschäftigt, der wird diese Definitionen überwiegend bestätigt sehen.

Diese Definition ist für mich der kleinste gemeinsame Nenner. Die kann ja als persönliche Lebensform gekennzeichnet gerne unendlich erweitert werden. Wird aber das Persönliche über die "offiziellen" Sichtweise hinaus zur allgemeinen Definitionen, wird diese so verwässert, dass sie diese damit zunehmend unkenntlich macht, ist niemandem geholfen.
********Poly Frau
3.184 Beiträge
Frage:
Sind wir noch beim Thema des Threads? Und falls ja: Wo ist der Zusammenhang zu finden? *nachdenk*
*****gra Frau
5.720 Beiträge
*modda* ich meine , dass das Thema für eine Grundsatzdiskussion genutzt wird.

*zumthema* bitte
****de Frau
413 Beiträge
Zum Thema:

Was sagt denn der TE dazu?

Gibt es aktuell noch offene Punkte? Wie soll mit dem Thread weiter verfahren werden?
********rTom Mann
65 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****de:
Zum Thema:

Was sagt denn der TE dazu?

Gibt es aktuell noch offene Punkte? ...

Bei dieser Frage musste ich echt lachen ...
Annähernd drei Seiten Grundsatzdiskussion hatten reichlich wenig Bezug auf meine nebulösen Fragen.

Trotzdem danke euch für die Beiträge, die mir diverse Einblicke in diese Welt gegeben hat.

Danke besonders denen, die ernsthaft, sachlich und neutral versucht haben auf meine Fragen zu antworten. Da waren sehr gute Anregungen dabei, die ich jetzt erstmal "verdauen" werde.

LG Tom
********Poly Frau
3.184 Beiträge
@********rTom Als Themenersteller darf man den Thread thematisch steuern und sagen, wenn die Diskussion zu weit abdriftet. *geheimtipp*
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