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Monogamie - Titelthema in Die Zeit

Monogamie - Titelthema in Die Zeit
Noch nicht gelesen, aber vorhin am Kiosk entdeckt. Sicher spannende Wochenendlektüre ...
****on Mann
16.232 Beiträge
Langsam darf es ausgesprochen werden... *top*
********e_57 Paar
23 Beiträge
ja aber auch dan so weit das es mehrfach ehe gibt offizell
******ore Frau
4.633 Beiträge
Danke Lifad 2019!
Schöner Artikel mit wieder weiteren Links.

Vor allem könnte die Bildunterschrift
"Schauplatz moralischer Niederlagen und erotischer Triumphe"
zu
"Schauplatz moralischen Gewinns und erotischer Triumphe"
korrigiert werden *zwinker*
Gerne. *top*
**********derHB Mann
2.673 Beiträge
Schade nur, dass so wenige die Zeit lesen. *zwinker*
******rio Mann
861 Beiträge
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von ********e_57:
ja aber auch dan so weit das es mehrfach ehe gibt offizell
Bitte nicht nur fordern, bitte beteiligen und engagieren *top*
**********derHB Mann
2.673 Beiträge
Hä, soll ich jetzt heiraten? *zwinker*
**********e1981 Frau
3.731 Beiträge
*lol*

Yeah! Schöner Artikel! Mehr davon! *top* Und Mehrfach Ehe wäre ein großer Schritt in die richtige Richtung. *g*
*****Yan Mann
193 Beiträge
In meinen ersten, langen philosophischen "Disputen" kam ich für mich auf den "Kern" was eine dauerhafte Beziehung wie das Konstrukt "Ehe" ist. Das spiegelt sich für mich auch im Artikel bzgl. der Rokoko-Zeit wieder:
Eine dauerhaft angelegte Beziehung ist im Kern eine zuneigungsbasierte Wirtschaftgemeinschaft
... wobei "Wirtschaft" nicht (nur) materiell gemeint ist.

Die Auswüchse, die krankhaften Wucherungen, die diese ach so "romantische" Liebe - wohl eher idealisierte, unrealistische Schwärmerei - des 19.JH. spüren wir in alle Gesetzen, in allen Gesellschaften, in unserem täglichen Leben. Und da die Vorstellung "einfach" ist, wird sie von unreflektierten Menschen pauschalisiert übernommen...
Ich "leide" und kämpfe selbst darunter, mit meiner Sub, die Beziehungsexklusivität fordert, (meine) permanente Verfügbarkeit voraussetzt, aber das Vertrauen, die Sicherheit, die "Homebase" der Beziehung nicht sehen kann.
Monogamie macht blind!
Monogamie macht intollerant.
Monogamie macht unglücklich....
******ore Frau
4.633 Beiträge
Als moderner Mensch könntest Du doch aber schnell feststellen, dass Du jederzeit eine Wahl hast.
Was hält dich in dieser Beziehung fest?
Und andere macht Polygamie unglücklich... *nixweiss*

Finde es schlimm, andere Lebensweisen herabzuwürdigen.

In beide Richtungen.


Ich schreibe übrigens bewusst Polygamie.

Denn meist wird hier Polyamorie mit Monogamie verglichen.
Warum eigentlich?


Monoamorie ist auch etwas Feines, wenn beide es wollen.
Da wird dann auch offen, ehrlich und ohne zu betrügen gelebt.
Weil beide Seiten das so wollen.
********Poly Frau
3.184 Beiträge
Zitat von *****Yan:

Monogamie macht blind!
Monogamie macht intollerant.
Monogamie macht unglücklich....

@*****Yan Du klingst auch nicht gerade tolerant!

Wenn Monoamorie für dich nicht passt, kann es trotzdem für andere passen.

Du möchtest doch auch, dass man deine Lebensweise nicht herabwürdigt?
*****Yan Mann
193 Beiträge
Zitat von ******yan:
Zitat von *****Yan:

Monogamie macht blind!
Monogamie macht intollerant.
Monogamie macht unglücklich....
@*****Yan Wenn Monoamorie für dich nicht passt, kann es trotzdem für andere passen! *umfall*
Du möchtest doch auch, dass man deine Lebensweise nicht herabwürdigt?
Mein Bezug hierzu ist der Zeit-Artikel und das 19.JH. Die Aussage beschreibt eine Wirkung und eine gesellschaftlich sehr verbreitete Konsequenz - aus meiner Sicht.

Zitat von *******beth:
Als moderner Mensch könntest Du doch aber schnell feststellen, dass Du jederzeit eine Wahl hast.
Was hält dich in dieser Beziehung fest?
Es gibt einerseits ein "mehr" in jeder Beziehung - siehe meine "Definition" - und andereseits ist "die Wahl" immer mit Konsequenzen verbunden, sowas wie "Teufel oder Belzebub", "Verlust oder Verletzung"...
Oder andres gesagt, man tötet nicht seine Gefühle, in der Hoffnung, oder auch im Glauben, daß man anschließend "frei" ist und weniger "belastet". Die negativen Veränderungen hast Du immer, und immer zu (er)tragen.
Erst wenn der "Leidensdruck" größer ist als der (nicht maerielle) "Nutzen", erst dann macht es Sinn eine auslösende Beziehung zu beenden.

@******ine:
Richtig, schon vom Wortstamm her... Besser wäre es hier klar zu benennen und zu untersheiden....
Vielleicht ist das die Diskrepanz auch in meinen Worten ... *skeptisch* *gruebel* *nachdenk* *schaem*
*******ady Frau
629 Beiträge
Ich lese gerne die Artikel über Beziehungen und Sex in der "Zeit". Sie sind oft gut recherchiert und differenziert. Auch aus diesem Titelthema "Monogamie" nasche ich gerne immer wieder mal einen Artikel. Schön doppeldeutig und ironisch fand ich z.B. "Affären im Bundestag". *g* Mit einem sehr schönen Titelfoto (leider nur für Zeit-Abonnenten zugänglich -- aber zumindest das Foto und die Unterschrift ist für alle sichtbar):

https://www.zeit.de/2020/09/ … fremdgehen-bundestag-skandal

Und hier ist ein anderer Artikel auf Englisch (nicht aus der "Zeit", aber aus einem seriösen Online-Magazin), der leider Polyamorie nicht ganz treffend beschreibt, aber sehr deutlich die Folgen der (nicht ganz heimlichen) Affären des Vaters für eine Familie darstellt -- aus der Sicht seiner Tochter, für die die Intimität nur in der Monogamie vorstellbar ist:

https://aeon.co/essays/what- … ies-taught-me-about-intimacy
********er75 Mann
6.899 Beiträge
Ausgrenzung, Abwertung und Tabuisierungen sind immer auch ein Zeichen von Selbst-Unsicherheit und mangelndem Selbstwert, sowie von mangelndem Sich-seiner-selbst-bewusstsein.
Wenn ich in mir selbst ruhe, und mir meinerselbst bewusst bin, mich aber vor allem in meiner Lebensphilosophie und meinem Leben sicher fühle, habe ich es nicht nötig, und auch keinerlei Antrieb andere Lebensweisen und andere Lebensphilosophien herabzuwürdigen oder sie nicht gleichberechtigt neben meinen eigenen stehen und sein zu lassen.

Polyamorie ist meiner Meinung nach in keinster Weise der Monoamorie „überlegen“.

Letztlich geht es nicht darum das Lebensmodel und die Lebensphilosophie anderer zu leben, es geht darum sich selbst ehrlich gegenüber zu treten und eine Lebensweise und eine Lebensphilosophie zu finden die zu mir und meinen (aktuellen) Bedürfnissen und Neigungen passt. Sicher, meine Bedürfnisse und Einstellungen können sich mit der Zeit ändern, dann ist es aber auch spätestens Zeit zu reflektieren und sich neu auszurichten.
Letztlich beginnt Toleranz erst, wenn wir anfangen uns wirklich selbst zu tolerieren.
****on Mann
16.232 Beiträge
Zitat von *****Yan:
man tötet nicht seine Gefühle, in der Hoffnung, oder auch im Glauben, daß man anschließend "frei" ist und weniger "belastet". Die negativen Veränderungen hast Du immer, und immer zu (er)tragen.
Erst wenn der "Leidensdruck" größer ist als der (nicht maerielle) "Nutzen", erst dann macht es Sinn eine auslösende Beziehung zu beenden.

Meine Gefühle habe ich noch nie getötet, wenn ich mich getrennt habe. Für mich waren Trennungen in den meisten Fällen Gefühlsretter, denn sie verhinderten, dass die Liebe irgendwann unter gegenseitiger Zerfleischung zerrieben und atomisiert wurde.

Ich führe eine Beziehung nicht, weil sie halt nunmal da ist. Ich führe sie auch nicht "wegen" der Liebe, sondern weil sie mir und meinem jeweiligen Partner gut tut. In früheren Zeiten gab es noch das Motiv, nur gemeinsam überleben zu können - das ist in den wenigsten Fällen unserer Gegenwartskultur der Hintergrund.

Liebe ist meine extreme Zuneigung, die nicht nach Bedingungen oder Voraussetzungen fragt, Beziehung im Unterschied dazu eine Verbindung, die einem Zweck folgt: Nähe leben, sich wohl miteinander fühlen, sich begleiten. Es ist in meinen Augen kein Verrat an der Liebe, Beziehungsleben zu reduzieren oder einzustellen.

Wenn ich Polyamorie für mich eines Tages als sinnvoller erachte, dann trete ich mit dem gegenwärtigen Partner darüber in Verhandlung. Das ist klar, transparent, wertschätzend, und es vermischt nicht unglückselig "Liebe" mit "Beziehung".
******ore Frau
4.633 Beiträge
@ RahjaYan, ich schließe mich Trigon an: Gefühle haben nicht immer etwas mit Beziehung zu tun.
Ich will nicht zu weit vom Thema wegführen, aber die Alternativen, die Du aufgezählt hast
Teufel oder Belzebub", "Verlust oder Verletzung"...
klingen für mich gruselig.
Hast Du schon mal schöne, wohlwollende und entspannte Beziehung erlebt?
Ich finde Alleinsein grundsätzlich nicht so schrecklich und habe Verluste und Verletzungen für mich so bearbeitet, dass ich meinen Frieden damit habe.
Sonst könnte ich nicht schreiben, dass ich eine Wahl habe.
******rio Mann
861 Beiträge
Ich würde sogar ein Schritt weiter gehen und klar unterscheiden zwischen:
1. Leidenschaft (wir haben animalische Lust aufeinander)
2. Beziehung (die habe ich auch mit
allen Freunden oder Kollegen, etc.)
3. Liebe (das ist die echte Treue ohne sie mit Punkt 1 zu verwechseln wie das leider der Mainstream tut. Lieben tue ich meine Kinder, Eltern, besten Freund. Liebe ist die Bereitschaft für den anderen auch durch die Hölle zu gehen und ohne jede Bedingung)

Leider gibt es bei meisten Paaren heutzutage lediglich Beziehung und wenn es zu der "Hölle" kommt, dann erst merkt man, dass es oft nie Liebe gegeben hat.

Deshalb ist Mono oder Poly nicht die Frage der Leidenschaft noch der Beziehung. Es ist einfach die Frage: "Kann ich und mein Gegenüber überhaupt lieben?". Wenn ja, dann ist die Anzahl der ge-liebten unerheblich.
Der Rest der Menschen haben halt lediglich ihre "Beziehungen" und sind im Grunde genommen un-geliebt.
*****al4 Mann
798 Beiträge
Zitat von *****Yan:

[...]
Ich "leide" und kämpfe selbst darunter, mit meiner Sub, die Beziehungsexklusivität fordert, (meine) permanente Verfügbarkeit voraussetzt, aber das Vertrauen, die Sicherheit, die "Homebase" der Beziehung nicht sehen kann.

Rahja, das kann ich gut verstehen. Aber was war da zuerst? Ohne übergriffig werden zu wollen, aber wieviele Menschen in Beziehungen können das Vertrauen, die Sicherheit, die „Homebase“ der Beziehung nicht sehen? Monoamorie mag da die ideale Form der Beziehung sein, um sich äußerlich in Sicherheit fühlen zu können. Die bricht aber auch immer wieder zusammen, weil Angst und Mißtrauen die Homebase garnicht zu fühlen erlauben.
Will sagen: das hat grundsätzlich wenig mit Mono oder Poly zu tun. Und einfach mal loslassen und Poly leben, ist mit solchen Ängsten garnicht möglich.
Grund für diese Ängste ist aber bestimmt nicht Monoamorie. Und sie macht auch nicht blind, intolerant und unglücklich. Manche Menschen sind blind, intolerant und unglücklich, und sich da auf den Weg zu machen heißt bestimmt nicht, zwangsläufig in der Polyamorie zu landen.
Monoamorie, klassisch gelebt, begünstigt das Verharren in Blindheit, Intoleranz und Unglück, ja das kann sein.
****on Mann
16.232 Beiträge
Zitat von ******rio:
3. Liebe (das ist die echte Treue ohne sie mit Punkt 1 zu verwechseln wie das leider der Mainstream tut. Lieben tue ich meine Kinder, Eltern, besten Freund. Liebe ist die Bereitschaft für den anderen auch durch die Hölle zu gehen und ohne jede Bedingung)

Stimmt, Liebe hat mit Leidenschaft nichts zu tun, sehe ich auch so. Aber Liebe würde ich auch nicht mit Treue verwechseln wollen. Ich differenziere:

Liebe ist definitiv etwas Emotionales, kein rationaler Entschluss wie "ich gehe mit dir zukünftig auch durch dir Hölle".

Liebe ist oft das Motiv für Beziehungen, und für Treue. Ich hatte aber auch mal eine Beziehung, in der ich maximal treu war, sexuell wie auch im Sinne: Ich gehe mit Dir durch die Hölle. Das Motiv war Fürsorge. Verwandt mit Liebe, aber doch nicht das selbe.
******rio Mann
861 Beiträge
Sorry Trigon, leider hast du mich nicht verstanden und die Wörter Treue, Liebe, Beziehung Mainstream-mäßig aufgenommen.
Hier die Erläuterung:
• Treue hat nix mit sexuellen Monogamie zu tun. Treue ist: zu dem anderen uneingeschränkt zu stehen egal was für Scheiße der baut.
Deshalb hatte ich jeden, der sich wegen Affäre von dem "sexuell-untreuen" Partner trennt für UNTREU.
• Beziehung entsteht immer sofort zwischen jeden zwei Individuen die in Kontakt treten (positiv und negativ) Z.B. auch beruflich.
• habe ich irgendwo geschrieben, dass Liebe nicht emotional wäre? Natürlich ist die emotional und keinesfalls rational.
******_nw Frau
517 Beiträge
• Treue hat nix mit sexuellen Monogamie zu tun. Treue ist: zu dem anderen uneingeschränkt zu stehen egal was für Scheiße der baut.
Deshalb hatte ich jeden, der sich wegen Affäre von dem "sexuell-untreuen" Partner trennt für UNTREU.

Mit dieser "Bonny&Clyde" Sicht von Treue kann wiederum ich nichts anfangen. Konsequent zu Ende gedacht, heißt das nämlich - und deshalb auch der Vergleich - dass selbst das abscheulichste Verhalten durch Solidarität gedeckt ist. Und DAS finde ich fragwürdig. Das hat etwas von "mütterlicher Blindheit", und ist für mich nicht Ausdruck einer erwachsenen Beziehung.
Treue ist für mich vor allem die Treue zu mir selbst und zum gemeinsamen Miteinander, das sich auch in Überzeugungen und Haltungen ausdrückt. Wenn diese Überzeugungen keine gemeinsame Basis mehr haben (wie immer sich das zeigt), ist es meine Verantwortung für mich selbst, mir treu zu sein. Den anderen zu verlassen, kann dabei ein notwendiger Schritt sein.
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