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Monogamie überdenken (ein kurzer Artikel)

****de Frau
413 Beiträge
Themenersteller 
Monogamie überdenken (ein kurzer Artikel)
https://hpd.de/artikel/warum … ie-ueberdenken-sollten-16764
********rted Frau
1.097 Beiträge
Schöner Artikel
****ar Mann
17 Beiträge
Danke Taride, für diesen LINK!
*******rrei Frau
167 Beiträge
*herz*lichen dank für den Link!
*******r_TG Paar
3 Beiträge
Der Artikel gefällt mir. Danke.
****ko Frau
17 Beiträge
Viellen Dank für' Teilen - wirklich sehr gut geschrieben und gibt mir gleich wieder ein, zwei Argumente mehr an die Hand, wenn mal wieder jemand meine Lebensweise angreifen will. *zwinker*
**********e1981 Frau
3.731 Beiträge
*top* Sehr schöner Artikel! Gefällt mir! *g*
********Poly Frau
3.184 Beiträge
Wer die Treue des Partners aufgrund einer Vereinbarung – hier der vereinbarten Exklusivität – herbeiführt, wird nie unterscheiden können, ob die Verbundenheit in der Beziehung Resultat eines einst beschlossenen Regelwerks namens "Beziehung" ist, oder ob es sich aus tatsächlicher Zuneigung speist.

Das ist eine Sichtweise, die ich nicht ganz teilen kann. Auch in einer polyamoren Beziehung werden Vereinbarungen getroffen, halt einfach andere als in einer monogamen Partnerschaft. Auch bei "uns" kann man sich fragen, ob ein Partner diese Vereinbarungen nur deshalb einhält, weil er sich dazu verpflichtet hat. Und nicht, weil er es freiwillig möchte, in der Situation drin.

Monogamie einzufordern heißt, dem anderen aktiv verbieten zu wollen, bestimmte Dinge zu tun. Wenn die andere Person Sexualität mit dritten Personen wünscht, dann, weil sie sich davon irgendetwas erhofft – und sei es nur Spaß. Wenn ich mit meinem Wunsch nach Monogamie dem den Riegel vorschiebe, setze ich mich aktiv dafür ein, dass meine geliebte Person etwas nicht bekommt, was sie gerne hätte – und das wohl aufgrund niederer Motive meinerseits. Mit welchem Recht und aus welchem Grund sollte man sich dem Streben nach Glück einer Person in den Wege stellen, die man zu lieben behauptet?

Hier dasselbe - auch im Polykül gibt's Regeln. Ein Beispiel: Polyamorie verlangt Offenheit und Transparenz, einverstanden? Das ist aber nicht immer einfach, macht nicht immer Spaß. Trotzdem verlangen wir es vom Partner und stehen in den entsprechenden Situationen seinem unmittelbaren Glück im Weg, ohne Gewissensbisse zu haben.

"betrügen"[...] Aber ein "Betrug" wird es eben nur, wenn man vorher eine Vereinbarung getroffen hat, und nur wenn es Betrug ist, ist es auch verletzend. Ohne eine solche Vereinbarung setzt man sich noch nicht einmal potenziell der Gefahr aus, verletzt zu werden.

Und auch hier: Polyamorie ist nicht frei von Vereinbarungen, auch hier kann verletzt werden, wenn sich jemand nicht an Grundsätze oder Vereinbarungen hält.

Ganz abgesehen davon, wieviele Polys sind in ihrer Entwicklung schon soweit, dass sie völlig ohne Neid und Eifersucht sind und daher nicht verletzt werden können? Ich bin es jedenfalls (noch) nicht. *traenenlach*
Natürlich müssen in einem polyamoren Beziehungsgeflecht Vereinbarungen getroffen werden. Wenigstens sollten sie es. Es geht hierbei aber nicht um‘s Rechthaben oder Besitzenwollen, sondern schlicht um Klarheit für jeden der Beteiligten. Schließlich sind die Wenigsten von uns - schon aufgrund unserer kulturellen/religiösen Prägung - ganz und gar frei von Eifersucht, Verlustangst oder was auch immer an destruktiven Gefühlen aufpoppen kann.
Die Grundvereinbarung in einer monogamen Beziehung lautet „Exklusivität, Verzicht, Treue“. Die Grundvereinbarung zwischen mir und meinen Geliebten lautet schlicht und ganz kurz gefasst „Offenheit“.
*********ch72 Mann
132 Beiträge
top artikel
auf den punkt gebracht
********Poly Frau
3.184 Beiträge
Zitat von ******olf:
Natürlich müssen in einem polyamoren Beziehungsgeflecht Vereinbarungen getroffen werden. Wenigstens sollten sie es. Es geht hierbei aber nicht um‘s Rechthaben oder Besitzenwollen, sondern schlicht um Klarheit für jeden der Beteiligten.

Auch die Monos wollen nur Klarheit für alle Beteiligten. Und sie besitzen den Partner in meinen Augen kein bisschen mehr oder effizienter als die Polys. Der Partner kann in beiden Systemen die Regeln missachten und/oder sich von einer Minute auf die andere trennen. Ich kann da keinen Unterschied erkennen.

Soviel zum besitzen.

Die Freiheit... Na ja, der Wechsel zur Polyamorie bringt einerseits zwar mehr Freiheiten mit sich, aber dafür auch zusätzliche Probleme und Arbeit. (Mit der Eifersucht klar kommen, Notwendigkeit zur aktiveren Beziehungspflege, schwierigeres Zeitmanagement,... )

Frei wie ein Vogel ist für mich anders, ehrlich gesagt. *gruebel*
"Tradition ist Gruppenzwang durch tote Leute."

Das ist auf jeden Fall ein Satz über den man mal nachdenken kann ... *ggg*
******_69 Mann
95 Beiträge
Tradition muss ja mal per se nicht schlecht sein.
Erst dann, wenn sie einengt und nichts positiver bieten kann.
Den Artikel finde ich gut. Aber die Kommentare auf den Artikel der Web-Site sind auch bezeichnend.

brrr
******ore Frau
4.633 Beiträge
Die habe ich auch gelesen!
Und fand sie auch Thema-typisch.
****de Frau
413 Beiträge
Themenersteller 
@******yan

Gut, dass du auf die Grenzen von Polyamorie hinweist.

Mir ist es ebenfalls wichtig, dass Polyamorie nicht als Promiskuität oder dieser berühmte Freifahrtschein verstanden wird.

Ebenso wird auch in diesem Artikel meiner Meinung nach das Wort "Treue" wieder einmal komplett falsch verstanden. Denn ich bin meinen mehreren Partnern jeweils genauso treu wie viele monogame Menschen ihrem einen Partner treu sind. Oder passt dann das Wort "loyal" besser? *nachdenk*
Für mich bedeutet Treue im Kern, dass ich zu meinem jeweiligen Partner stehe. Und das tue ich. Ein Bäumchen-Wechsel-Dich-Spiel ist überhaupt nicht mein Ding. Ich möchte mich über viele Jahre an PartnerInnen binden (dürfen), ob seriell oder parallel spielt für mich keine Rolle (solange es meine zeitliche Kapazität zulässt).

Und die Vereinbarungen, auf die du eingehst, sind für mich einer der wichtigsten Grundpfeiler, damit meine Partnerschaften überhaupt funktionieren bzw. koexistieren können.

Den Artikel verstehe ich deshalb so, dass er noch keine ANLEITUNG für die POLYAMORIE zur Verfügung stellt, sondern ganz basal die scheinbaren Argumente für eine zwanghafte Monogamie-Norm dekonstruiert.

Ich bin ebenfalls der Meinung, dass man das Thema öfter mal mit nützlichen Hinweisen versehen könnte, z.B. "Auch in polyamoren Partnerschaften haben die jeweiligen Partner individuelle Bedürfnisse und sind gezwungen, zum Erhalt der Beziehung hin und wieder in Verhandlungen zu treten und sich aufeinander einzustellen".

Falls hier also jemand mal vor hat einen Artikel zu schreiben, könnte er/sie solche praxistauglichen Dinge ja einfach mal mit erwähnen. *g*
**61 Mann
1.122 Beiträge
Was bei den Diskussionen m.E. immer zu kurz kommt ist, dass der Mensch von Geburt an zunächst einmal eine Erziehung "genießt", die ihm/ihr - nicht selten brainwash-ähnlich - die "Gesetze der Gesellschaft" (zu der Monogamie i.d.R. gehört), als Normalität erscheinen läßt.

Für alternative Lebenskonzepte - hier Polyamorie oder Poly generell - muss er/sie sich dann erst einmal - gegen den Strom - frei schwimmen um sich dann dafür zu entscheiden.

Natürlich trägt er/sie weiterhin viele Päckchen auf dem Buckel mit herum, die ihm im Zuge obiger Erziehung als Randbedingungen, Leitplanken und Rettungsleinen mitgegeben wurden.

Da das Erlernen in jungen Jahren sehr erfolgreich, die Korrektur "falsch" Erlerntem aber im höheren Alter zunehmend schwieriger ist, wird naturgemäß ein völliges Befreien von diesem dann als Ballast erkanntem kaum mehr möglich sein.

Insofern ist es nur zu logisch, dass auch Poly's weiterhin mit den typischen Mono-Themen zu kämpfen haben, diese sogar noch penetranter, weil immer wieder schmerzlich als kontraproduktiv realisiert, wirken.
*****al4 Mann
798 Beiträge
Zitat von ******yan:


[...]

Und auch hier: Polyamorie ist nicht frei von Vereinbarungen, auch hier kann verletzt werden, wenn sich jemand nicht an Grundsätze oder Vereinbarungen hält.

Ganz abgesehen davon, wieviele Polys sind in ihrer Entwicklung schon soweit, dass sie völlig ohne Neid und Eifersucht sind und daher nicht verletzt werden können? Ich bin es jedenfalls (noch) nicht. *traenenlach*



Es ist zweifelsohne unangenehm, an Eifersucht zu leiden, doch dieses Gefühl schürt eine falsche Intuition dahingehend, wer sie verursacht. Wer sich eifersüchtig fühlt oder gar verhält, trägt die Verantwortung dafür selbst. Die Schuld ist nie bei einem/r Partner/in zu suchen. Wieso sollte jemand anderes für die eigenen Persönlichkeitsschwächen aufkommen?

Besagtes Gefühl ist letztlich eine Form von Wut, die aus dem Bewusstsein entsteht, ungerecht behandelt zu werden. Es wird einem ein Mensch – zumindest partiell – weggenommen. Beinahe könnte man sagen, man ist bestohlen worden. Doch dies setzt erst einmal voraus, die Person zuvor besessen zu haben. Dass einem ein solcher Zustand abhandengekommen ist, berechtigt nicht zur Beschwerde. Eifersucht zu überwinden ist ein Akt der Selbstaufklärung und der Charakterfestigung. Wer ein bisschen Vertrauen hat, ist auf Sklavenhaltergefühle nicht mehr angewiesen.

Ich lese und verstehe es so, das es sozusagen völlig normal ist, sich in einer Liebesbeziehung
gegenseitig Verantwortung für seine Gefühle zuzuschieben. Wenn sich der Partner so oder so verhält, dann verletzt er mich. Liebt er mich wirklich, dann würde er das nicht tun.
Das ist ziemlich genau der Mechanismus, den wir in einem Nachbarthread besprechen und den Sonne-Licht in meinen Augen supergut beschreibt. Es macht Stress aus, immer immer genau darauf achten zu müssen, was den anderen Partner jetzt verletzen könnte - und ich muss natürlich darauf achten, weil ich den Partner ja liebe und ihm maximal wohlwollend und fürsorglich gegenüber stehe...
Natürlich gibt es Verletzungen, aber genau das ist doch der wichtige Punkt, inwieweit ich den Partner als Verursacher verantwortlich mache oder ihn als Auslöser meiner Gefühle sehen kann. Das sagt für mich eben auch oben zitierter erster Satz aus dem Artikel.
Und ich verstehe diese riesige Regel- und Absprachediskussion, die in diesem Forum immer wieder geführt wird, als genau das, was Du in Deinem ersten von mir zitierten Satz schreibst. Und das beschreibt nichts anderes als das normale Beziehungsverständnis, das wir haben: wir brauchen Regeln, an die sich alle Beteiligten halten müssen, damit man nicht andere verletzt und selbst verletzt wird. Die Verletzungen zu sich zu nehmen - nein, zu anstrengend. Die Verletzung selbst zu fühlen - nein, bedrohlich. Da ist es einfacher, den anderen verantwortlich zu machen. Und noch sicherer, direkt eine klare Definition von Polyamorie hinterherzuschieben - oder besser noch eine klare Definition davon, was Polyamorie definitiv nicht ist.

Zitat von ****de:

[...]Mir ist es ebenfalls wichtig, dass Polyamorie nicht als Promiskuität oder dieser berühmte Freifahrtschein verstanden wird.

Ich finde den Artikel wirklich ziemlich gut dekonstruierend.

Monogamie einzufordern heißt, dem anderen aktiv verbieten zu wollen, bestimmte Dinge zu tun. Wenn die andere Person Sexualität mit dritten Personen wünscht, dann, weil sie sich davon irgendetwas erhofft – und sei es nur Spaß. Wenn ich mit meinem Wunsch nach Monogamie dem den Riegel vorschiebe, setze ich mich aktiv dafür ein, dass meine geliebte Person etwas nicht bekommt, was sie gerne hätte – und das wohl aufgrund niederer Motive meinerseits. Mit welchem Recht und aus welchem Grund sollte man sich dem Streben nach Glück einer Person in den Wege stellen, die man zu lieben behauptet?

Warum genau ist es Taride wichtig? Was genau ist ihr wichtig? Was genau heisst überhaupt Freifahrtschein? Also doch Konstruktion von Verletzungsvermeidungsstrategien, unterstützt mit der immer gut funktionierenden Be- und Abwertungsmethodik - pomisk, igitt?
Polymono? Die übliche, normale Beziehungsführung mit Verantwortung für die Gefühle des Anderen einfach auf mehr als zwei Menschen erweitern?

Ja, der Artikel gibt keine Anweisungen und Tips für polyamore Beziehungsgestaltung, stimmt. Er dekonstruiert eher die monogame Sichtweise - könnte man ja mal als Selbstreflexion nutzen, inwieweit man tatsächlich achso poly denkt, fühlt und handelt oder vielleicht doch noch sehr in klassischem Verantwortungsdenken unserer christlichen Monokultur verhaftet ist.

Eifersucht zu überwinden ist ein Akt der Selbstaufklärung und der Charakterfestigung. Wer ein bisschen Vertrauen hat, ist auf Sklavenhaltergefühle nicht mehr angewiesen.

Es würde bedeuten, selbst Verantwortung für seine Gefühle zu übernehmen.
Und nein, ich finde es absolut nicht schlimm, eifersüchtig zu sein, genauso wie alles andere, was man fühlen kann. Aber man sollte es auf sich beziehen und nicht den Anderen für diese Gefühle verantwortlich machen. Und nein, ich bin auch nicht der Meinung, das man Beziehungen, egal welcher Art, erst führen kann, wenn man dies oder jenes nicht fühlt, wie zum Beispiel Eifersucht. Nein, im Gegenteil. Wenn man sich denn wirklich in die Nähe traut und sich dem Anderen zumutet, ohne ihn verantwortlich zu machen.
******_nw Frau
517 Beiträge
Vielen Dank für den link @****de. Ich finde den Artikel (und auch die Kommentare) sehr interessant.
Den lobpreisenden Aussagen hingegen schließe ich mich nicht an.
Dazu ist der Artikel nämlich viel zu sehr mit Verallgemeinerungen und Herabsetzungen gespickt. Dass diese Widerspruch erzeugen, liegt in der Natur der Sache (wäre umgekehrt übrigens genauso).
Dem Artikel hätte es gut getan, neben der verständlichen Kritik an der automatischen Übernahme gesellschaftlicher Konventionen, Polyamorie als Alternative nicht zu glorifizieren.

Ich glaube, dass es vielmehr darum geht, welche Haltung ein Mensch entwickelt. Ob er ein klarer, sich selbst bewusster Mensch ist, der freie Entscheidungen trifft und diese dann auch verantwortet. Und dann ist es egal, ob er monoamor oder polyamor lebt. Denn es sind die bewussten Entscheidungen, die ich treffe, die mir ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Und damit auch Glück.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Was die Bewertung von Monogamie und Polyamorie angeht, ist der Artikel nicht sehr differenziert formuliert.
Das kann aber auch daran liegen, dass er für die Öffentlichkeit formuliert ist.
Eine Öffentlichkeit, in der Monogamie immer noch ein mächtiges Übergewicht gegenüber allen Alternativen hat.
Da steuert der Artikel sozusagen über.
Es geht darum, überhaupt eine legitime Alternative aufzuzeigen.

Hier im Forum könnte differenziertere Betrachtungsweise besser eingeordnet werden.
******_nw Frau
517 Beiträge
Was die Bewertung von Monogamie und Polyamorie angeht, ist der Artikel nicht sehr differenziert formuliert.
Das kann aber auch daran liegen, dass er für die Öffentlichkeit formuliert ist.
Eine Öffentlichkeit, in der Monogamie immer noch ein mächtiges Übergewicht gegenüber allen Alternativen hat.
Da steuert der Artikel sozusagen über.
Es geht darum, überhaupt eine legitime Alternative aufzuzeigen.

Hier im Forum könnte differenziertere Betrachtungsweise besser eingeordnet werden

Das ist aber genau die Schwierigkeit des Artikels. Dieses undifferenzierte über-einen-Kamm-scheren, dazu noch falsche Aussagen, und schon stehen berechtigte Anfragen im Raum. M.E. helfen solche Artikel nicht wirklich in der öffentlichen Diskussion.
Außerdem denke ich, dass es nicht hilfreich ist, ein System durch das andere zu ersetzen. Dadurch werden nur neue Herrschaften und Ungerechtigkeiten erzeugt. Es geht auch nicht um Systeme, sondern - ich schrieb es bereits - um Haltungen. Erst wenn ich bereit bin, ein gleichwürdiges Miteinander zu leben, komme ich zu einer positiven Veränderung. Und da brauche ich die Entscheidung für einen anderen Lebens- und Partnerschaftsentwurf nicht (mehr) herabsetzen. Das finde ich übrigens gar nicht so leicht. Denn die "Hausaufgabe" liegt bei mir und nicht beim System.
Insofern finde eine differenzierte Betrachtungsweise tatsächlich sinnvoll. Hätte dem Artikel übrigens auch gut getan.
****de Frau
413 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****al4:
Es würde bedeuten, selbst Verantwortung für seine Gefühle zu übernehmen.

Für mich ist hier ein gutes Mittelmaß wichtig. Verantwortung für die eigene Gefühlswelt zu übernehmen bedeutet nicht, dass man in ein "People Pleaser"tum überwechseln und sich selbst zum Spielball von anderer Leute Launen machen muss.

Wenn ich meinem Partner zum Beispiel erst 50x sagen muss, was ich in einer Konfliktsituation von ihm benötige, dann bin ich persönlich mit dem falschen Menschen zusammen. Das ist etwas, was ich dann nicht mehr mit mir alleine ausmache, sondern höchstwahrscheinlich werde ich eine solche Beziehung eher verlassen.

Das bedeutet aber nicht, dass er/sie meine Gedanken lesen können muss bzw von alleine wissen muss, was ich brauche oder will. Das derzeit vorherrschende Monogamie-Konzept erlebe ich dahingehend überwiegend als einen Extrem-Zustand, den man nicht durch das gegenteilige Extrem ausgleichen muss, sondern gerne eine gute und gesunde Mitte finden darf.

So zum Beispiel die oftmals gar nicht erst gestellte Frage: BRAUCHE ich eigentlich sexuelle Exklusivität? Oder was (welches konkrete Verhalten) wünsche ich mir stattdessen von meinem Partner, um Vertrauen aufbauen zu können?
********er62 Mann
2.463 Beiträge
vielen Dank für diesen Artikel - ich fühle mich in meiner Denkweise einmal mehr bestätigt. *top*
****on Mann
16.232 Beiträge
Zitat von ******yan:
Auch bei "uns" kann man sich fragen, ob ein Partner diese Vereinbarungen nur deshalb einhält, weil er sich dazu verpflichtet hat.

Wenn mensch einen aufrichtigen, klaren Partner hat, macht es mehr Sinn, ihn zu fragen (statt sich selbst) - schon weiß mensch es.... *liebguck*
********Poly Frau
3.184 Beiträge
Zitat von ****on:
Wenn mensch einen aufrichtigen, klaren Partner hat, macht es mehr Sinn, ihn zu fragen (statt sich selbst) - schon weiß mensch es.... *liebguck*

Schon klar, ich hab hier die Sprache des Artikels übernommen. *zwinker*
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