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Vertrauensbruch in der OB / Poly-Beziehung. Wie weiter?

****on Mann
16.239 Beiträge
Für mich ist nicht die Existenz von Regeln das Problem, sie dienen der Lenkung, der Regelung von Sachverhalten, die andernfalls sozusagen ungesteuert in die Leitplanke krachen. Ich bin durchaus für Regeln, das habe im Thread schon deutlich gemacht.

Aber. Regeln haben auch Nachteile: In größerer Anzahl verliere ich die Übersicht über sie, sie sind dann keine Grundregeln mehr, sondern ein Gestrüpp aus Detailvorgaben, die ich mir ständig neu vor Augen halten muss, um sie überhaupt einigermaßen einhalten zu können. Folglich soll der Satz an Regeln nur die allerallernötigsten enthalten (Regelminimalismus).

Ein weiterer Punkt ist der Umgang mit Regeln. Die eine Seite ist die Regel selbst, sie enthält die Vorgabe (z.B. "in allen für die Beziehung wichtigen gefühlsmäßigen Vorgängen transparent sein, wie etwa der Bericht, sich gerade vielleicht zu verlieben"). Die andere ist der Umgang mit dem Übertreten der Regel.

Damit Regeln nicht zu kalten Käfigstangen verkommen, ist in meinen Augen ein liebevoller Umgang mit einem Verstoß gegen sie unbedingt erforderlich. Wenn mein Partner im Beispiel der vorgenannten Transparenzvereinbarung nicht zeitnah berichtet hat, sich verliebt zu haben, hat er gegen die Regel "verstoßen". Ich könnte ihn zur Rede stellen, Detail für Detail inquisitorisch gestehen lassen, beschämen, bestrafen.

Oder ich kann meine Liebe und Akzeptanz zeigen, gemeinsam ermitteln, ob die Regel für beide noch tragfähig ist (oder einer Überarbeitung bedarf), wie das Regeleinhalten erleichtert werden kann (was es dafür braucht).

Regeln in Beziehungen dienen nicht dazu, sozusagen "rechtliche Konsequenzen" bei "Verstößen" folgen zu lassen (Verhör, Bestrafung, Schuld), sondern den gemeinsamen Weg abzustimmen. Abweichungen führen nicht zu Vorwürfen, sondern zu einer neuen Abstimmung des gemeinsamen Weges. Idealerweise in Liebe, Respekt und Entgegenkommen.

Lese ich den Eingangsbeitrag, sehe ich, dass aus den zwar wenigen Grundregeln lauter Detailregeln erwachsen sind, ein Regelgestrüpp, das nur überfordern kann. Ferner lese ich, dass der Verstoß zu Vorwürfen und Verhören geführt hat. In meinen Augen führt diese Art des Umgang mit Regeln nicht zu wachsendem Vertrauen, wie es @********enzo für den Idealfall so zutreffend beschrieben hat, sondern zum Gegenteil.
**Fl Paar
64 Beiträge
Warum so viel allgemeines blabla um die bösen und kalten Regeln?
Ich wiederhole: Auch du hast Regeln. Und wenn die Regeln heißt: Bei geplatztem Kondom wird sofort Bescheid gegeben, ich hab keinen Bock auf HIV. Wer behauptet, dass die kalt ist, mag vielleicht recht haben...vielleicht ist sie aber auch einfach nur eines: Vernünftig. Andere Regeln bewahren einem vielleicht nicht vor schlimmen Krankheiten, sondern vor denen, die man nicht so leicht sieht.

Natürlich kann man von allem zu viel haben. Man kann auch zu viel Vitamin C im Körper haben...willst du deswegen aufhören Obst zu essen?

Wie bei fast allem liegt die Wahrheit in der Mitte. WO sie beim TS liegt, kann nur dieser sagen. Es ist schön viel hineininterpretiert worden ohne ihn zu fragen...kann man machen, hilft aber niemandem.

Darüber hinaus ist eben genau das passiert, was ich als Beispiel herangenommen habe: Es wurde Safer Sex praktiziert, der daneben gegangen ist. Wenn es ein Vertrauensverhältnis gibt, man behauptet sich zu lieben und umeinander zu sorgen, dann sagt man das gleich und leitet entsprechende Maßnahmen ein. Das bedeutet selbst eine Zeit lang Safer Sex und dann eben testen, gerade weil eben NICHT klar ist, mit wem dieser Mann noch verkehrt hat.
Wer das nicht macht, dem kann man einfach nicht vertrauen. Ich will jedenfalls noch eine Weile das Leben genießen und nichts unangenehmes bis gefährliches haben, dass ich auf keinen Fall irgendwem weiter geben will.
..und ich kann niemanden lieben, dem ich nicht vertrauen kann.

Klar kann man das als Aufhänger nehmen um irgendwelche Grundsatzdiskussionen zu führen und einfach mal Recht zu haben. Das hilft dem TS aber nicht, sondern nur einem selbst. Da kann man auch eigene Threads für auf machen und spammt diesen hier nicht voll.
Bei Gummis / geplatzten Gummis oder Gummiweglassern gibt es einfach keinen Diskussionsraum in meiner Welt. Wer das anders sieht, werfe den ersten Stein...
Profilbild
********enzo Mann
859 Beiträge
Eine Beziehung ist mehr als Safer Sex und hier ist das geplatzte Kondom nur das Symptom nicht das Problem.

Wenn es nicht dadurch kompliziert geworden wäre, dann durch etwas anderes.
Ein, zwei klare Regeln, wenn man es braucht sind vielleicht an Anfang einer Beziehung ganz hilfreich aber ein ganzes Reglement macht die Sache nur kompliziert und hat dann am Ende mit unbeschwerter, freier und unkomplizierter Liebe ( und liebe sollte so sein unserer Meinung nach) nichts mehr zu tun. Vielleicht solltet ihr euer gesamtes " Konzept " nochmal überdenken. Generell, aber das weiss jeder der mit poly zu tun hat hilft viel reden. Eine Musterköszng gibt es für euren Fall aus unserer Sicht nicht. Liebe und Sex sollen schöne Dinge sein und bleiben. Wir drücken euch die Daumen von💕
Ich bin neu in der Gruppe und habe noch keine Erfahrungen mit einer OB. Vielleicht habe ich deshalb viel Verständnis für das Bedürfnis des TE nach Regeln, die zumindest die Illusion befördern, trotz Öffnung der Beziehung keinen vollständigen Kontrollverlust zu erleiden. Regelverstöße würde ich erst einmal als Ausnahme, also als Bestätigung der Regel, hinnehmen.

Ob es klug ist, überhaupt solche Regeln aufzustellen, ist eine andere Frage. Zwar schätze ich Ehrlichkeit und Offenheit wirklich sehr, frage mich aber, ob mit der Entscheidung für eine OB nicht auch immer die Freiheit verbunden sein muss, bestimmte Details ganz zu verschweigen oder auch zu verharmlosen- zu lügen!? Was wirklich wichtig ist, kommt doch ohnehin irgendwann raus. Dazu bedarf es keiner Offenbarungspflicht. Ich würde mich nicht mit allen heißen Details quälen wollen, nur weil sie besonders schön für sie waren oder noch heiß sind. Umgekehrt würde ich aus Liebe und Respekt ihr gegenüber bestimmte Details wohl auch nie offenbaren.

Warum habt ihr diese Regeln überhaupt vereinbart?
Kirelacht: wieso quälen? Und wieso aus Liebe und Respekt verschweigen?
Das hört sich für mich paradox an. Man möchte mehrere lieben und mit mehreren glücklich sein. Das Tun also sollte dann doch von Liebe und Respekt getragen werden - allen gegenüber.
Wie kann das Verschweigen von Respekt zeugen, wenn doch das Tun aus Liebe geschieht und das Einverständnis aller Beteiligten hat.
Wenn mich das Wissen über Details der Beziehung meines Partners quält. .. heisst das dann nicht, dass ich unter Verlustängsten leide? Vielleicht gar nicht polyamor sein möchte.?
Und umgekehrt genauso: wenn ich unbedingt alles wissen will, hört sich das nach Kontrollzwang an.
Also ich möchte weder zum erzählen genötigt werden, noch Ablehnung erfahren, wenn ich etwas schönes und bewegendes erzähle. Umgekehrt heisst das dann natürlich auch, dass ich meinerseits meinen Partner nicht bedränge, zu erzählen und wenn er erzählt, ihn nicht abwürge, a la: ich will das nicht hören.
*****971 Mann
26 Beiträge
leider wurde mein ellenlanger beitrag verschluckt. mist über handy zu schreiben. daher noch mal kurz

ich bin für vertrauensaufbau. aber ihr das auch leben zu lassen ohne die irrsinnigen regeln u kontrollzwang.

das ging bei mir auch schief und meine hauptbeziehung zerbrach fast und wackelt immer noch. meine partnerin kam mit der nre nicht zurecht und war völlig kopflos. lügen u vertrauensverlust taten ihr übriges

allerdings ist mein polyversuch auch gescheitert nach 4 schönen monaten und 3 monaten kampf.

nun sind wir auch dabei alles aufzuarbeiten und die scherben wegzuräumen und erstmal polypause
*****971 Mann
26 Beiträge
Zitat von *******1801:
leider wurde mein ellenlanger beitrag verschluckt. mist über handy zu schreiben. daher noch mal kurz

ich bin für vertrauensaufbau. aber ihr das auch leben zu lassen ohne die irrsinnigen regeln u kontrollzwang.

das ging bei mir auch schief und meine hauptbeziehung zerbrach fast und wackelt immer noch. meine partnerin kam mit der nre nicht zurecht und war völlig kopflos. lügen u vertrauensverlust taten ihr übriges

allerdings ist mein polyversuch auch gescheitert nach 4 schönen monaten und 3 monaten kampf.

nun sind wir auch dabei alles aufzuarbeiten und die scherben wegzuräumen und erstmal polypause

ich legte meinen kontrollzwang ab und gewährte ihr freiraum. nur machte sich der andere typ vom acker worunter sie monatelang litt
******_68 Frau
176 Beiträge
..BeFl

Natürlich gibt es auch sinnvolle Regeln, du schreibst, es wird hier viel hineininterpretiert, ohne dass der TE dazu was geschrieben hat. Da gebe ich dir recht, denn er hat sich weiter ja nicht dazu geäußert. Mann kann aber auch nur auf den von ihm verfassten Beitrag Bezug nehmen. Aus seiner Kurzfassung der Beispiele für Vertrauensmissbrauch ist für mich nicht ersichtlich, ob es sich auf das geplatzte Kondom oder doch auf die verschwiegenen heimlichen Treffen mit dem anderen Mann bezog.

Zitat von dir:

Darüber hinaus ist eben genau das passiert, was ich als Beispiel herangekommen habe: Es wurde Safer Sex praktiziert, der daneben gegangen ist. Wenn es ein Vertrauensverhältnis gibt, man behauptet sich zu lieben und umeinander zu sorgen, dann sagt man das gleich und leitet entsprechende Maßnahmen ein. Das bedeutet selbst eine Zeit lang Safer Sex und dann eben testen, gerade weil eben NICHT klar ist, mit wem dieser Mann noch verkehrt hat.
Wer das nicht macht, dem kann man einfach nicht vertrauen. Ich will jedenfalls noch eine Weile das Leben genießen und nichts Unangenehmes bis gefährliches haben, dass ich auf keinen Fall irgendwem weiter geben will.
..und ich kann niemanden lieben, dem ich nicht vertrauen kann.

Dazu das Zitat von ihm:

Beispielsweise platzte beim Sex mit ihrem Liebes-Partner das Kondom, da sie keine zusätzliche Verhütung angewendet hatte. musste sie die Pille danach nehmen. Ihr Partner hat daraufhin einen HIV-Test erstellen lassen etc. Es gab bei der ca. 4 Wochen dauernden Beziehung viel mehr Treffen zwischen den beiden als sie mir kommunizierte (obwohl wir klar 100% Ehrlichkeit vereinbart haben).


Nun meine Frage an dich? Woher liest du denn, dass sie ihm das nicht mit dem Kondom gesagt hat? Es steht nichts davon, dass sie ihm das verschwiegen hat, oder er nicht davon wusste. Da er es im Zusammenhang mit dem Satz zitierte, dass sie ihn innerhalb von 4 Wochen mehr sah als ihn? Ob es sich nun auf das geplatzte Kondom oder auf die viel zu vielen Treffen, ohne seine Kenntnis bezog, kann nur er beantworten.

Vielleicht wäre es dann gut, wenn der TE es klarer stellen könne, ob ihr Vertrauensmissbrauch was mit dem geplatztem Kondom zu tun hat, vor allem, ob sie es ihm verschwiegen hat. Wir reden hier von einem Zeitraum von 4 Wochen? Wo sie ihm Stück für Stück was beichtete?

Ich bleibe für mich jedoch dabei. Eine Beziehung, die sich öffnet, wird auf die eine oder andere Weise, mit der Tatsache konfrontiert, dass selbst bei Regeln, alles anders laufen kann. Auch ich denke, in einer Beziehung wo Offenheit und Ehrlichkeit an der Tagesordnung ist, würde ich mir eher Sorgen machen, wenn mein Partner dann bei solchen Begebenheiten, sich mir nicht anvertraut. Da liegt aus meiner Sicht sehr wohl eine Unstimmigkeit innerhalb der Beziehung vor.

Wenn mein Partner mich ständig löchern würde, nur weil ich jemanden Treffe und ihm nicht jede Kleinigkeit daraus erzählen mag, nervt es mich schnell. Das hat nichts mit Verheimlichen zu tun. Aber wenn man sich auf eine 3. Person einlassen möchte, ist man in einer Kennenlernphase um selbst zu sehen, ob es funktionieren könnte. Quasi man hat sich doch noch gar nicht wirklich für jemanden entschieden.
Oft sind es meist Verständigungsprobleme, oder man interpretiert selbst was hinein was nicht so ist.

Z.b vor ca. 18 Jahren, als ich meinen ersten Mann neben meiner geöffneten Ehe traf, geschah gar nicht viel, wenn ich nach Hause kam, bin ich dennoch immer gleich unter die Dusche. Ich hatte damals, obwohl wir grundsätzliches Besprochen haben, oft ein schlechtes Gewissen, mein Mann schaute (aus meiner Sicht) auch immer so komisch, wenn ich nach Hause kam. Bis zu jenem Tag, als ich wieder gleich unter die Dusche wollte und mein Mann mich festgehalten hat und mit mir reden wollte.
Und was soll ich euch sagen bzw. schreiben?
Er hatte immer so komisch geschaut, gerade weil ich gleich immer unter die Dusche gesprungen bin. Er fand genau diesen Umstand komisch und völlig fehl am Platze.

Also am Ende hatten wir völlig verschiedene Ansichten über diesen Punkt. Das Gespräch half und ich bekam mehr Sicherheit und Ruhe in diese Sache. Denn sie entstand in mir, weil ich ihn nicht verletzen wollte. Alles fand aber ohne drängeln oder Vorwürfe statt. Gerade weil mein Mann mich liebt, merkt er natürlich, wenn was bei mir nicht so läuft, ich selbst damit hin und wieder so meine Probleme hatte.

Was ich damit sagen will ist, keiner weiß wie es ihn ihr aussah, vielleicht wollte sie eben was öffnen und leben, was leicht klingt, aber in der Durchsetzung, von so vielen Faktoren abhängt, dass man da nicht immer einen Plan A,B und C hat.

Tamara
******ter Mann
1.388 Beiträge
Zitat von ******cht:
Vielleicht habe ich deshalb viel Verständnis für das Bedürfnis des TE nach Regeln, die zumindest die Illusion befördern, trotz Öffnung der Beziehung keinen vollständigen Kontrollverlust zu erleiden.

Ohne jetzt bereits auf das ganze Thema einzugehen, was auch einen längeren Beitrag zur Folge hätte, möchte ich doch mal kurz auf diesen Satz eingehen.

Man findet immer wieder die Aussage, dass Personen Beziehungen "kontrollieren" wollen. Ich finde jedoch die Illusion liegt hier nicht darin das Regeln eine gewisse Kontrolle bei einer Öffnung bewahren können, sondern das es überhaupt so etwas wie Kontrolle in Beziehungen gibt.
Beziehungen sollten immer eine Verbindung von (jeweils) zwei freien Personen sein. Die Absicht sein gegenüber kontrollieren zu wollen verweist dabei immer nur auf eine eigene Angst, nicht auf Liebe und dient somit letztlich nur einem Selbstbetrug, denn letztlich könnte jeder Partner jederzeit gegen Regeln vertsoßen oder die Beziehung beenden, ohne das man selbst das geringste dagegen tun könnte (abgesehen von hässlichen Rosenkriegen, Geiselnahmen, etc. die aber zum Glück doch Ausnahmen darstellen).

Beziehungen können nicht auf Kontrolle, bzw. dem Kontroll-Instrument der Regeln beruhen, dauerhaft stabil bleiben sie nur auf Basis von Vertrauen und freier Liebe.
*********e_NRW Paar
45 Beiträge
Sehe ich genauso:
Zitat von ********enzo:

Bei so vielen Absprachen, Regeln und Bringeschuld habt ihr kein Vertrauen, sondern eine am Leben vorbeigeplant kontrollierte Beziehung.


Sehe ich kritisch:
Zitat von ********enzo:

Und vor allem, diese ganzen Regeln können nur einengen und gegen den Baum gehen, da reicht ein Stück gerissener Latex um euer Kartenhaus wackeln zu lassen.
Das Leben und die Gefühle finden immer einen Weg um euch ein Bein zu stellen.
Gerissener Latex = Gefahr von Geschlechtskrankheiten. Und darüber sollte man seinen Partner fairerweise informieren.
****on Mann
16.239 Beiträge
Zitat von *********e_NRW:
Gerissener Latex = Gefahr von Geschlechtskrankheiten. Und darüber sollte man seinen Partner fairerweise informieren.

Schon klar, wir haben auch diese Kondomvereinbarung inkl. Bericht über Misslingen zwecks Schutz des Polyküls. Trotzdem reicht mein Vertrauen meiner Partnerin gegenüber unbegrenzt, selbst, wenn ihr die Transparenz mal nicht gelingt.

Da macht ein Partner einen Fehler und zack! ist das Vertrauen futsch? Für mich schwer nachvollziehbar. Wenn das passiert, habe ich das Empfinden, als wenn die Regel das Vertrauen ersetzt, statt im Licht des durchgehend vorhandenen Vertrauens liebevoll ausgelegt zu werden.
Traut man jemandem, dann traut man auch der Fehlbarkeit dieses Wesens!

Alles ANDERE ist wertloses, liebloses VERTRAUEN dumme Geschäfte auf Grund von doofen Regeln, kreiert von träumenden Schläfern, die den Bezug zu Realität verloren🤷🏻‍♂️
*******See Frau
1.109 Beiträge
Wenn man seinen Partner liebevoll zugewandt ist und eine prima Kommunikation untereinander hat, eigentlich zumindest, oder zumindest diese anstrebt, ist die Reaktion auf die verschwiegene Panne doch eher Überraschung: was war da los in dir, das du es nicht sagen konntest... Was hat gefehlt oder was hat es verhindert, dass es angesprochen werden konnte... War da was bei dir selbst schräg, oder bei uns, und was kann geschehen, da raus zu kommen... Und welche praktischen Konsequenzen ergeben sich nun, muss ggf noch jemand informiert werden?
@*******phin
Schließt die bloße Existenz von „Verlustängsten“ es aus, mit Polyamory glücklich werden zu können oder wirklich so leben zu wollen, weil man dann eben nicht dafür geschaffen ist?

@********eger
Ich sehe das ähnlich. Daher meine Frage an den TE am Ende.
*********ncers Paar
77 Beiträge
Themenersteller 
vielen Dank euch allen für die konstruktiven Nachrichten! Eure Erfahrungen und Einschätzungen sind für uns beide von unschätzbarem Wert.

Derzeit durchlaufen wir als Paar und als Individuen eine sehr strenge Entwicklungsphase. Wir versuchen uns nach folgender Empfehlung zu orientieren, was uns leider nicht immer gelingt.

Ich kann nur empfehlen: Bleibt neugierig! Bleibt flexibel! Bleibt hungrig! Und seid gerne auch weiter wagemutig, selbst wenn euch vergangene Verletzungen ein anderes Verhalten angeraten erscheinen lassen!

Als Paar sind wir davon überzeugt auf dem richtigen Weg zu sein ... auch wenn dieser derzeit für uns beide sehr herausfordernd ist. Wir haben das mit den Regeln verstanden und diese über Bord geworfen. Die gemeinsam aufgestellten Regeln, sollten uns halt geben aber diese haben das Ziel weit gefehlt. Wir haben nun nur noch die Absprache bezüglich Safer Sex und wollen uns einfach gegenseitig Freiheiten gönnen.

Poly ist wahrlich eine grosse Herausforderung da man sich intensiv mit sich und seinen Verhaltensmustern auseinandersetzen muss. Es muss einem gelingen die Liebe als zentrale, tragende Energie zu erleben und in den Mittelpunkt zu stellen, ansonsten läuft man Gefahr, dass die destruktiven Energien wie Kontrolle, Neid, Verlust etc. Überhand erhalten und die Liebe zu erdrücken versuchen. Das ist für mich als TE eine grosse Herausforderung, an welcher ich zu arbeiten habe aber ich mich gerne stellen möchte.
*******lci Paar
707 Beiträge
hallo in die Runde
die SIE schreibt:
mal eine Fragen, wenn ihr keine Regeln hättet,
wie würdet ihr denn dann eure Beziehung führen können?
Oder anders gefragt würdet ihr ohne Regeln überhaupt
eine Beziehung miteinander haben ?

Für mich klingen zuviele Regeln eher danach das beide
ein Bedürfnis nach Sicherheit haben, die sie im Aussen suchen,
weil sie innerlich nicht vorhanden ist. Für mich schliessen
sich Liebe und Freiheit ein und Liebe und Regeln sich aus.
Regeln sind für mich ein Gerüst, das ich immer versuche würde
niederzureissen, ich will nach meinem guten Gefühl und nach meiner Intuition handeln, spontan und intuitiv, herzgesteuert, wozu brauche ich da
Regeln ? *gruebel*
*********ncers Paar
77 Beiträge
Themenersteller 
Leider haben wir die Herausforderungen in unserer Beziehung nicht gemeistert und meine geliebte Partnerin hat die Beziehung von heute auf morgen beendet und mich per sofort aus der Wohnung und ihrem Leben geschmissen. Ihr war die Belastung zu gross und die unklaren Emotionen haben ihren Teil dazu beigetragen.
Eine grosse Liebe und eine Seelenverwandtschaft konnte hier leider nichts bewirken.
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Gruppen-Mod 
Oh, das klingt hart *snief*
*********yCGN Frau
397 Beiträge
Ohweh
*******enig Mann
10.111 Beiträge
Lieber Selli_ZH,

Tut mir leid, dass deine Partnerin die Beziehung von heute auf morgen beendet hat, wie du es ausdrückst. Ich sehe es anders und verweise auf meinen Betrag vom 26.2. auf Seite 2. Das war leider abzusehen.

Für die Aufarbeitung wünsche ich dir alles Gute.
*****uja Frau
2.504 Beiträge
Diese (auf mich) taktlos und rechthaberisch (wirkend)e Bemerkung hättest du dir, @*******enig , einfach nur denken können, statt sie dem TE unter die Nase zu reiben. JETZT wo er emotional vermutlich nicht gerade gut drauf ist....
*******See Frau
1.109 Beiträge
Vielleicht schlägst du ihr eine Paarberatung vor. Ist ein wenig spät, aber wenn ihr euch liebt, kann es noch immer etwas bewirken. Zumindest schadet es nichts.
*******enig Mann
10.111 Beiträge
Liebe Maracuja,

Wenn man am Ende Recht hat, ist man deshalb doch nicht rechthaberisch. Und wie du auf taktlos kommst, ist mir ebenfalls ein Rätsel. Ich hatte offenbar eine andere Perspektive als der TE und deshalb sah ich diese Möglichkeit gleich zu Anfang dieser Diskussion, allerdings wollte er diese Option nicht vertiefen, weshalb er jetzt überrascht ist über eine Entwicklung, die ich schon zu Beginn des Freds als wahrscheinlich sah.
*******Top Mann
1.164 Beiträge
Der Beitrag von Smartkönig mag taktlos und rechthaberisch wirken. Ich hätte zum Eröffnungsbeitrag auch wenig schmeichelhaft geschrieben — Inhalt und Schreibstil des Eröffnungsbeitrags hatten mich allerdings bisher davon abgehalten, überhaupt etwas dazu zu schreiben; ich habe mir –wie empfohlen– bisher „nur“ meinen Teil dazu gedacht. Das, was ich mir dazu dachte, entspricht dem, was Smartkönig hier offen ausgesprochen hat.

Es heißt zwar, „keiner mag Klugschießer“, aber ganz so platt ist es ja nun auch nicht: Da ist schließlich der wichtige Hinweis auf die notwendige Aufarbeitung.

Eine Beziehung endet nach meinen Erfahrungen nicht plötzlich von einem Moment auf den anderen. Das ist immer eine Entwicklung, da gibt es immer „Warnzeichen“. Die Preisfrage ist, ob sie wahrgenommen werden — und ob sowohl die Fähigkeit als auch der Wille dazu vorhanden sind (notwendige Bedingung). Hinreichende Bedingungen für eine „Rettung“ wären danach noch der Wille und die Fähigkeit, die Beziehung so (umzu)gestalten, dass sich die Beteiligten darin (weiterhin) wohl fühlen.

Bei allem Verständnis für das Leid des TE: Beziehung heißt nach meinen Erfahrungen, sich nicht nur einzulassen, sondern auch seine Komfortzone zu verlassen. Das gilt umso mehr für Mehrfach-Beziehungen — egal ob offen oder polyamor. Das wird hier oft genug propagiert, so dass ich das mal als Konsens annehmen darf.

Zu erwarten, dass nur andere sich bewegen, wird zu der Bewegung führen, die den TE jetzt leiden lässt. Manchmal bedarf es vielleicht eines so drastischen Signals bzw. einer solchen Wendung, die eigene Einstellung zu reflektieren. Und falls die danach nicht in Frage steht, hat es vorher sowieso nicht gepasst. Dann war das Ergebnis tatsächlich zu erwarten.
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