Für mich ist nicht die Existenz von Regeln das Problem, sie dienen der Lenkung, der Regelung von Sachverhalten, die andernfalls sozusagen ungesteuert in die Leitplanke krachen. Ich bin durchaus für Regeln, das habe im Thread schon deutlich gemacht.
Aber. Regeln haben auch Nachteile: In größerer Anzahl verliere ich die Übersicht über sie, sie sind dann keine Grundregeln mehr, sondern ein Gestrüpp aus Detailvorgaben, die ich mir ständig neu vor Augen halten muss, um sie überhaupt einigermaßen einhalten zu können. Folglich soll der Satz an Regeln nur die allerallernötigsten enthalten (Regelminimalismus).
Ein weiterer Punkt ist der Umgang mit Regeln. Die eine Seite ist die Regel selbst, sie enthält die Vorgabe (z.B. "in allen für die Beziehung wichtigen gefühlsmäßigen Vorgängen transparent sein, wie etwa der Bericht, sich gerade vielleicht zu verlieben"). Die andere ist der Umgang mit dem Übertreten der Regel.
Damit Regeln nicht zu kalten Käfigstangen verkommen, ist in meinen Augen ein liebevoller Umgang mit einem Verstoß gegen sie unbedingt erforderlich. Wenn mein Partner im Beispiel der vorgenannten Transparenzvereinbarung nicht zeitnah berichtet hat, sich verliebt zu haben, hat er gegen die Regel "verstoßen". Ich könnte ihn zur Rede stellen, Detail für Detail inquisitorisch gestehen lassen, beschämen, bestrafen.
Oder ich kann meine Liebe und Akzeptanz zeigen, gemeinsam ermitteln, ob die Regel für beide noch tragfähig ist (oder einer Überarbeitung bedarf), wie das Regeleinhalten erleichtert werden kann (was es dafür braucht).
Regeln in Beziehungen dienen nicht dazu, sozusagen "rechtliche Konsequenzen" bei "Verstößen" folgen zu lassen (Verhör, Bestrafung, Schuld), sondern den gemeinsamen Weg abzustimmen. Abweichungen führen nicht zu Vorwürfen, sondern zu einer neuen Abstimmung des gemeinsamen Weges. Idealerweise in Liebe, Respekt und Entgegenkommen.
Lese ich den Eingangsbeitrag, sehe ich, dass aus den zwar wenigen Grundregeln lauter Detailregeln erwachsen sind, ein Regelgestrüpp, das nur überfordern kann. Ferner lese ich, dass der Verstoß zu Vorwürfen und Verhören geführt hat. In meinen Augen führt diese Art des Umgang mit Regeln nicht zu wachsendem Vertrauen, wie es @********enzo für den Idealfall so zutreffend beschrieben hat, sondern zum Gegenteil.
Aber. Regeln haben auch Nachteile: In größerer Anzahl verliere ich die Übersicht über sie, sie sind dann keine Grundregeln mehr, sondern ein Gestrüpp aus Detailvorgaben, die ich mir ständig neu vor Augen halten muss, um sie überhaupt einigermaßen einhalten zu können. Folglich soll der Satz an Regeln nur die allerallernötigsten enthalten (Regelminimalismus).
Ein weiterer Punkt ist der Umgang mit Regeln. Die eine Seite ist die Regel selbst, sie enthält die Vorgabe (z.B. "in allen für die Beziehung wichtigen gefühlsmäßigen Vorgängen transparent sein, wie etwa der Bericht, sich gerade vielleicht zu verlieben"). Die andere ist der Umgang mit dem Übertreten der Regel.
Damit Regeln nicht zu kalten Käfigstangen verkommen, ist in meinen Augen ein liebevoller Umgang mit einem Verstoß gegen sie unbedingt erforderlich. Wenn mein Partner im Beispiel der vorgenannten Transparenzvereinbarung nicht zeitnah berichtet hat, sich verliebt zu haben, hat er gegen die Regel "verstoßen". Ich könnte ihn zur Rede stellen, Detail für Detail inquisitorisch gestehen lassen, beschämen, bestrafen.
Oder ich kann meine Liebe und Akzeptanz zeigen, gemeinsam ermitteln, ob die Regel für beide noch tragfähig ist (oder einer Überarbeitung bedarf), wie das Regeleinhalten erleichtert werden kann (was es dafür braucht).
Regeln in Beziehungen dienen nicht dazu, sozusagen "rechtliche Konsequenzen" bei "Verstößen" folgen zu lassen (Verhör, Bestrafung, Schuld), sondern den gemeinsamen Weg abzustimmen. Abweichungen führen nicht zu Vorwürfen, sondern zu einer neuen Abstimmung des gemeinsamen Weges. Idealerweise in Liebe, Respekt und Entgegenkommen.
Lese ich den Eingangsbeitrag, sehe ich, dass aus den zwar wenigen Grundregeln lauter Detailregeln erwachsen sind, ein Regelgestrüpp, das nur überfordern kann. Ferner lese ich, dass der Verstoß zu Vorwürfen und Verhören geführt hat. In meinen Augen führt diese Art des Umgang mit Regeln nicht zu wachsendem Vertrauen, wie es @********enzo für den Idealfall so zutreffend beschrieben hat, sondern zum Gegenteil.