Ich stelle mein eigenes "Glück" immer noch hinten an.
Und vorallem kann ich nur für mich mitentscheiden, und weiß nie wie die Entscheidungen der von mir geliebten Menschen in ihnen "ausfallen"werden.
Wenn ich "dummy" nun meine mich in einen weiteren Monoamorösen verlieben zu "müssen"
Muß ich für mich entscheiden, ohne es eigentlich zu wollen.
Bzw. mir wird meine Entscheidung abgenommen.
Weil ich beide lieben nicht leben kann ohne im anderen ein ungutes gefühl zu erzeugen.
sobald einer Mono ist, denkt und fühlt, wird es schon schwer.
Du sprichst mir aus der Seele.
Ich habe so lange total selbstsicher für das gekämpft, was ich bin, ohne auch nur einen Zweifel zu hegen.
Habe meinen Standpunkt, meine Lebensweise vor meinem kompletten sozialen Umfeld vertreten ohne zu zweifeln.
Doch jetzt ist da ein Mann in meinem Leben, der mich eben nicht so nehmen kann, wie ich bin und ich werde in eine Rolle gedrängt, in der ich mich immer wieder einschränken muß oder sogar das Gefühl habe, mich entschuldigen zu müssen und das fühlt sich so furchtbar falsch an...
Wenn wir zusammen sind, spielt das Alles keine Rolle, aber wenn ich alleine bin fühle ich mich schlecht, weil ich erstens nicht einen wichtigen Teil meines Lebens nicht von einem der wichtigsten Menschen meines Lebens fernhalten kann und zweitens, weil ich weiß, das er (wegen mir!) leidet und das fühlt sich grauenvoll an!
Wobei ich immer noch glaube, wir hätten es schaffen können.
Ja meine Liebe, das hättet ihr...!! Bitte sieh nach vorn.
Ich habe seine Entscheidung damals akzeptiert und leide nicht darunter.
..hab mich getraut
SUPER, vielen Dank!!
Ich würde dich gerne fragen, ob das ein langsamer Lernprozess war und ob du Phasen hattest, in denen du gelitten hast. Ich weiß, das ist sehr intim, aber ich frage mich, ob mein Partner, diese Leidensphase überwinden kann oder ob es einfach eine Frage des Charakters ist, ob ein Mono die Polyliebe seines Partners von Anfang an mittragen kann, ohne zu leiden.
Hattest du Verlustangst?
Ich weiß, das es meinem Mann so geht und ich verstehe nicht, wie er so empfinden kann, denn GERADE in der Polyamorie gibt es keinen Grund, die Beziehung zu ihm zu beenden, außer einer von uns Beiden leidet und ich glaube, das Yoyo recht hat:
Das allerdings zu tragende "leid" bleibt auch in diesem Fall wohl am Polypart "hängen".
Weil ich immer versuche, meinen Lieben Leid zu ersparen, aber das macht die Beziehung für mich gerade zum Drahtseilakt und ich weiß nicht, wie lange ich die Balance halten kann...
Es ist paradox, dass das Einzige, was mich dazu bringen kann, eine Liebe aufzugeben, gerade damit zusammenhängt, das ich nicht frei sein "darf", doch genau so ist es.
Einen Mann, der mich begleitet, ohne mich zu fesseln, würde ich niemals loslassen, aber wer versucht, mir Ketten anzulegen...
Noch fühlt sich das bei meinem Monopartner nicht danach an, aber ich habe Angst, das seine Verlustangst schlimmer wird und der nächste Schritt dann die Forderung nach einer Entscheidung sein wird.
Aber vielleicht schätze ich die Situation auch falsch ein und er lernt, das meine Offenheit und meine Zuneigung und Liebe zu anderen Menschen (Männern) auch für unsere Beziehung eine Bereicherung sein kann.