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Beziehungs-Anarchie
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Die die auf der Strecke bleiben...

******s_1 Mann
957 Beiträge
Themenersteller 
Die die auf der Strecke bleiben...
Hallo miteinander.

Ich lese hier sehr viel mit, und bin selbst durchaus in meinem Köpfchen tiiief in die Gedankenwelt und Mechaniken unseres Themas vorgestossen.


NUR lese ich hier immer von überzeugten Polyamoras und Polyamoren wie toll das Ganze ist und wie wundervoll es einen auch persönlich voran bringt.

Selten lese ich hier die Gegendarstellung.

Zum Beispiel von zu tiefst monogam eingestellten Damen und Herren, deren Partner den Schritt in die Polyamoie gehen, oder hineinschliddern.

Was tun mit tief verankerten Wertevorstellungen die durch Gesellschaft, Religion, sowie Medien und Verwandtschaftsdruck ordentlich zementiert sind, und durch die entstandenen Emotions „Verteidigungsanlagen“ nahezu unüberwindliche Festungen, tief verankert in der Tiefenpsyche sind?

Wie „schlau“ sind hierbei die Ratschläge von enthusiastischen Polyamor „Hippies“, hier eine Entwicklung zu erreichen?

Denn die Kehrseite muss auch beleuchtet werden.

Beste Grüsse aus Süddeutschland

Es darf diskutiert werden
******ore Frau
4.633 Beiträge
Der Mensch sieht, was er sehen will...

Ich finde, das Forum ist übervoll von schwerigen Polykonstellationen!

Ich könnte Dir aus dem Stand 10 Themen verlinken, in denen das von Dir Gesuchte vorkommt.

Dass Poly schön ist, das vertreten hier - für mich gefühlte- 5 %....

Ich sehe schon: es ist auch kein Thread für mich... Ich gehöre zu den Glücklichen.

Aber viel Spaß noch. Mal sehen, wie lange ich mir das Mitlesen hier antue.
****bw Mann
420 Beiträge
Also bitte, was soll ein streng monogam veranlagter in dieser Gruppe?
Sorry, aberwas bezweckst du mit diesem Thread, benötigst du eine gedankliche Vorlage? *omm*
******s_1 Mann
957 Beiträge
Themenersteller 
@*******beth: die Menschen denen es gut geht, die treiben sich selten in Foren rum, die leben glückich.

Ich bin auch sehr glücklich mit meinen Lieben, verliere aber nicht aus der Sicht, dass andere eben damit Probleme haben, und das WILL ich tiefenwirksam beleuchtet haben.

Falls dir das hier zu wenig YOLO ist, dann gründe doch selbst eine Gruppe „High Score Poly Glory“ oder so.

In diesem Sinne: Auf das Bad in Verständnis, Vertrauen, und das Abbauen von Gesellschaftszwängen!

Best regards
******s_1 Mann
957 Beiträge
Themenersteller 
@**ug: ich lebe poly, aber ich will die Probleme mit tief monogamen Menschen tiefenwirksam beleuchtet wissen.
Es passiert nicht selten, dass Paare sich plötzlich mit Poly ausseinendersetzen MÜSSEN, weil einer sich verliebt hat, und NICHT einfach so ausgesucht haben.
Und ja, wenn ich „Poly-Hippies“ schreibe, so bezeichne ich mich selbst damit

Beste Grüsse
******ore Frau
4.633 Beiträge
ich lebe poly, aber ich will die Probleme mit tief monogamen Menschen tiefenwirksam beleuchtet wissen.

Ich verstehe nicht wirklich, was Du damit meinst.

Für mich ist Monogamie nicht der Feind, der besiegt gehört. Und Hippie-Glory-Poly nicht das bessere Beziehungsmodell, das nur deshalb wenige Menschen leben, weil sie angeblich verkorkst erzogen wurden.

Ich habe mich in monogamen Beziehungen meist eingesperrt und unwohl gefühlt und deshalb, und weil mein Mann auch offen dafür war, mit ihm gemeinsam beschlossen, das anders zu versuchen. Ohne Verliebtheit als Einstiegsdroge. Und ohne Fremde-Haut-Sehnsucht.

Ich habe mich aber trotz Prägung unwohl gefühlt in Monokisten. Ich bin demisexuell, nicht polysexuell, brauche keine fremde Haut, sondern mag Freiheit sehr gerne und bin trotzdem wahnsinnig treu und verbindlich.

Für mich ist der Versuch, einen monogamen Menschen zu knacken, dasselbe, wie einer lesbischen Frau die Vorzüge von Heterosexualität anzudichten. Oder mich von freier Liebe und poppen on the way zu überzeugen. Vergiss es.

Warum sollte ich das mit monogamen Menschen tun?

Du schreibst von Problemen mit monogamen Menschen. Wie sehen die denn aus?

Sie
****50 Mann
663 Beiträge
Gruppen-Mod 
*modda* Will das Thema nicht tot machen, aber Danke Themisabeth. Bitte diese Links erstmal durchlesen, wenn dann noch Fragen offen sind, gern hier etwas konkreter werden.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Und falls Dir glückliche Poly- Profile oder Threads über Polywonnen über den Weg laufen: immer her damit, ich bin gespannt, ob Du 10 zusammen bekommst...
Zitat von *******beth:
Und falls Dir glückliche Poly- Profile oder Threads über Polywonnen über den Weg laufen: immer her damit, ich bin gespannt, ob Du 10 zusammen bekommst...

Also bei uns läuft seit etwa 1,5 Jahren alles recht harmonisch. Seit dem einen Donnerhall und der Pause.

Oder soll ich hier davon berichten, dass ich heute Abend genüßlich Gulasch gefuttert habe, dazu Outlander geguckt und mich an meinen vom Job gestressten Mann gekuschelt, der am Wochenende bei der Metamour war. Und ich Besuch vom Ex bekam, den ich gestern Abend irgendwann nach 8 Stunden rauswerfen musste, weil ich meinen Schlaf brauche? *lol*

Das Polyleben ist kein Glamour-Action-Dings, sondern meist herrlich profan. So wie monogame Beziehungen auch.

Sie
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von ******s_1:
Zum Beispiel von zu tiefst monogam eingestellten Damen und Herren, deren Partner den Schritt in die Polyamoie gehen, oder hineinschliddern.
Das Thema startet in der ganz großen FB Gruppe ca täglich ein mal. Ich hab aber nicht das Gefühl es geht dir darum, dies zu erfahren.
******s_1 Mann
957 Beiträge
Themenersteller 
Ooooh, mercy für die vielen wundervollen links @*******beth. Glückliche Polys suche ich gar nicht, brauche ich nicht, ich bin herrlich unmonogam versorgt.

Ein „Gespräch“ hier im Forum aus erster Hand ist mir viel wichtiger, als Vorgekautes.

DAS nenne ich wundervolle Unterstützung für meine Frau!

@*********t6874: das war leider nicht meine Fragestellung, wie dein Abend verläuft.
Es ist nur eben so, dass ich meiner Frau um einiges an Entwicklung voraus bin, und ich bin sicher nicht poly auf die Welt gekommen.
Ich bin der festen Überzeugung jeder kann gesellschaftliche Indoktrinationen sprengen, wenn sie einen einsperren.

Poly oder Mono halte ich zum grossen Teil nicht als Erbgutanlage, sondern für Sache der Erziehung.

NUR, was tun wenn diese fest sitzt, und die Person sich aber befreien möchte?

That is the holy grail of Question
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von ******s_1:
NUR, was tun wenn diese fest sitzt, und die Person sich aber befreien möchte?
Warum habe ich dann nicht den Eindruck das sich diese Person sich wirklich befreien möchte?
Weil sie nicht selbst fragt.

Dann könnte ich beschreiben wie das bei mir war. Vorher bräuchte ich aber Anhaltspunkte, welche Aspekte am meisten klemmen.

Mir kommt es so vor als würdest du für jemand anderes fragen. Das verringert bei mir das Vertrauen das diese Person das wirklich und aus freien Stücken für sich möchte.

Ansonsten bleiben von mir nur zwei allgemeine Antworten auf eine allgemeine Frage:

1) Eine Reise beginnt immer mit dem ersten Schritt.

2) Der wichtigste Schritt einer Reise ist immer der nächste.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Ich ergänze mal:
3. man kann nur seine eigene Reise antreten

4. es gibt keine Garantie auf Begleitung.

Aber schön, dass wir jetzt die Motivation des Threads kennen. Und diese Fragestellung "ich bin poly und möchte meinen Partner ins Polyleben mitnehmen" gibt es hier noch nicht so oft.

Meine Antwort wäre: es gibt wenig Chancen.

Wenn am ehesten über Vertrauen und Langsamkeit.
*********hite Paar
233 Beiträge
@******s_1
Ich bin der festen Überzeugung jeder kann gesellschaftliche Indoktrinationen sprengen, wenn sie einen einsperren.

Wenn er/sie/(es?) es denn wirklich will - kann die Person das doch problemlos tun.!
Mir kommt es so vor, als ob Du "normale" Monogamisten zur Polyamory indoktrinieren willst?
WOZU ? Soll doch jeder leben wie er/sie/(es?) es gerade will !
Da bleibt ausser Deinen Gedanken keiner auf der Strecke.
W.
****de Frau
413 Beiträge
Die Polyamorie ist kein besseres oder schlechteres Modell als die Monogamie.

Vielleicht ist der einzige Unterschied, dass sich viele Polys ganz bewusst für ein bestimmtes Beziehungsmodell entscheiden, während sich die meisten Monos keine Gedanken darüber machen, dass sie überhaupt eine Wahl haben.

Eine gesellschaftliche Gleichstellung ist alles, was ich mir wünsche.
Dass Polys generell „offener“ oder „befreiter“ seien, setzt eine Wertung, genauer gesagt einen Abwärtsvergleich voraus.
Ich glaube wütend macht viele Polys aber eher die Ungerechtigkeit, dass Monogamie als das Non Plus Ultra angesehen wird, aus dessen Schatten heraus man sich für die Mehrliebe rechtfertigen soll.

De facto muss sich weder eine einvernehmlich monogame Beziehung noch eine einvernehmlich polyamore Beziehung vor irgendjemandem rechtfertigen.
NUR, was tun wenn diese fest sitzt, und die Person sich aber befreien möchte?

Ahhh. So verstehe ich dich. Danke. *g*

Ja nü. Wir lernten bisher fast ausschließlich monogame Menschen kennen. Ich habe gerade (bin noch krankgeschrieben) ein Frühkaffeegespräch dazu gehabt.

Er nennt es "Monos polifizieren", es ihnen erst schmackhaft machen und dann alleine lassen (auf polysprech: in die Selbstfürsorge bringen). Und hoffen, dass die mitziehen und darauf klar kommen.

Der Teufel steckt im Detail. Wenn Polyamorie mit Verliebtheit beginnt, ist der Mono in eine emotionale Falle geraten. Auch dann, gerade dann, wenn er selbst gerade Single ist. Es ist eine echt harte Nummer, zu überwinden, den akut heißgeliebten Partner teilen zu müssen. Ja, müssen.

Das Gefühl der Verliebtheit und zu wissen, sich jetzt für ein Beziehungsmodell zu entscheiden, dass man ohne die emotionale Notlage so nie treffen würde. Schnappt die Falle zu, sich in einen Polysexuellen verknallt zu haben, möchte man Schmerz vermeiden und das Allerschlimmste ist, den frisch gefundenen Menschen wieder ziehen lassen zu sollen.

Dann hat der Mono die Wahl zwischen Pest und Cholera und die "Liebe", die eigentlich noch gar keine sein kann, weil nur NRE, und manche hängen dann unfreiwillig am Polyhaken.

Und jetzt kommt es drauf an. Ist es ein echtes Beziehungsnetzwerk oder eine Popp to go Gemeinschaft? Letzteres ist wesentlich häufiger anzutreffen. Da ist jeder in der Selbstfürsorge und man trifft sich aus hedonistischen Motiven. Sprich: in Notlagen, auch emotionalen Notlagen, ist man zuerst für sich selbst zuständig. Die anderen, da besteht entweder keine Beziehung, oft nicht einmal eine lose Freundschaft, mehr eine freundliche Duldung.

Monogame Beziehungen unterscheiden hier in Beziehung und Affäre/F+ und so weiter. Polysexuelle nennen einfach jede Begegnung Beziehung und Sex immer Ausdruck von Liebe und Konflikte sind da Wachstumspotential, um unabhängig zu werden von der Fürsorge der anderen Sexpartner. Wie 68er Kommunen eben so funktionieren: viel Spaß, viel politromantisches Gerede, wenig Fremdfürsorge und Verbindlichkeit.

Das ist toll, wenn alle dasselbe wollen und die Sexpartner nicht verpflichtet werden, weil einer gerade Hilfe braucht. Dafür hat man dann noch Freunde, Kuschelgruppen und Familie.

Beziehungsnetze leben alltäglich miteinander. Sie unterscheiden sich strukturell und in ihrer Ausrichtung vom hedonistischen Motiven der erstgenannten Gruppe. Meist sind das Minizellen, maximal 3 Personen oder mehrere Paare (!!!). Sprich der Aspekt der Fremdfürsorge wird hier weiterhin faktisch monogam abgedeckt und zusätzlich sind Sexkontakte erlaubt. Es bestehen zumindest bindende Freundschaften untereinander und das schließt Sex untereinander und nicht nur paarweise, ein.

Es gibt noch Hybride. Aber zwecks Vereinfachung lasse ich es, die zu beschreiben.

Was also ist das bestehende Beziehungsnetz, in das der Mono hinein polifiziert werden soll? Geht es mehr um Selbstfürsorge, damit die treibenden Kräfte tun und lassen können, was sie wollen, ohne echte Beziehungsarbeit leisten zu müssen? Oder besteht eine feste Beziehungsstruktur, in das der Mono in die Mitfürsorge eingepflegt werden soll?

Soll der Mono auch polypolitifiziert werden?

Das Grundrezept Selbstfürsorge ist, glaube ich, nie verkehrt. Je unabhängiger desto besser. Wobei ich erlebt habe, dass Fürsorge gerne genommen wird und auch Polys mit Sorge reagieren, wenn ein Partner plötzlich sehr unabhängig wird. Und sich plötzlich schrecklich ungeliebt fühlen, wenn sie selbst um einen Termin anstehen müssen. ^^

Also:

1. Wo komme ich her?

2. Was finde ich vor?

3. Wo wollen die hin, die ich vorfinde?

4. Will ich da mitmachen?

Verliebtheit und akute emotionale Zustände hakte ich für die denkbar schlechteste Ausgangslage. Leider halten nicht selten Polys ihre Beziehungsform so lange zurück, bis sich verknallt wurde und offenbaren sich erst dann (was ich richtig mies finde). Da würde ich die NRE erst ausklingen lassen, bevor ich an Dingen wie Selbstfürsorge oder Eifersucht sinnvoll arbeiten kann.

Sie
*******er_a Frau
2.043 Beiträge
Polyamor Leben ist etwas das man fühlt und für sich selbst entscheidet. Wenn Du Deine Frau überzeugen willst, das wird nicht gehen, weil sie es nicht fühlt und nicht selbst entscheidet.

Ich frage mich vor allem was Dein Beweggrund ist. Weil Du andere Menschen wirklich liebst und das Leben teilen willst, oder weil Du bekannt poppen gehen willst? Diese Entscheidung geht ohne Deine Frau.

Ich habe über 20 Jahre offen gelebt und hatte viele Freiheiten. Heute fühle ich, ich bin poly, der Partner aber mono. Er hat es mir zur Liebe getan, aber nur offen lieben hat mir nicht gereicht, deswegen hatten wir immer Besuch, ich brauchte das Miteinander vieler Menschen. Hier ging es zuweilen ziemlich schief.

Hier zeigt sich der Unterschied zu offen, dass hat mein Mann mitgetragen, poly ging gar nicht, er brauchte die Monogamie. Als er bekannt ging, war es das aus seiner Liebe zu mir (neben anderen Schwierigkeiten).
Mich macht meine polyamore Einstellung immer wieder glücklich, weil sich meine Freiheit von Ängsten ausweiten konnte, und sich damit die Chancen erhöht haben einen oder mehreren Gefährten zu begegnen, mit denen ich Liebe leben und weiter üben kann.
Es bringt mir mehr Frieden, Ruhe und Freiheit von ungesunden Abhängigkeiten in mein Leben, sowie Mitfreude und Interesse an dem was mein Gegenüber wirklich bewegt oder gerade entdeckt, genauso wie andersherum. Es wirft mich auf mich selbst zurück und dadurch entsteht in mir eine neue Art von Sicherheit. Eine in der ich mich wahrnehme und der andere an nichts Schuld trägt und mich nicht verstricke mit den Themen des anderen, wenn er denn auch dazu in der Lage ist. Er ist nur Anlass, nicht der Grund.
Ja, dabei bekommen manche ein Gefühl von auf der Strecke bleiben, wenn sie ihr Gefühl von Sicherheit nicht befriedigt bekommen und ich zwar präsent bin in meinem sein, sie dies aber nicht wahrnehmen können vor lauter Angst, die ich ihnen niemals nehmen kann und mich auch nicht mehr für die Auswüchse der Angstverwaltung zur Verfügung stelle. Ich brauche keinen Partner mehr, ich bin freiwillig da. Ich möchte niemanden überzeugen, ich möchte Interesse leben.
In unserer vom monogamen und romantischen Liebesideal geprägten Umfeld, ist es leicht zu versuchen dem anderen ein schlechtes Gewissen zu machen, vielmehr sich selbst damit im Recht zu fühlen und zu leiden.
Es ist alles andere als schön einen anderen Menschen leiden zu sehen und zu erleben, dass man selbst in seiner besten Vision von sich selbst, das Leiden und die Gewalt die derjenige dann erlebt, nicht unterbrechen zu können, wenn ich nur ansatzweise ich selbst bin und mich zeige in allem was da in mir ist. Mit Liebe hat dies meiner Meinung nach nicht viel zu tun.
Ich denke, dass wir in einer Zeit des Umbruchs sind und falls wir überhaupt noch die Zeit zum üben haben werden, noch gar nicht absehen können wie sich ein neues Gefühl von Sicherheit im Miteinander und lieben gestalten wird. Wir experimentieren und Veränderungen verunsichern und erfordern viel Mut.

Lg
Animee
@****ee

Das Bild einer beziehungsanarchistischen Sippe, in der jeder Single ist, kommt mir da in den Sinn. Denn nur so kann Unabhängigkeit funktionieren.

Was mich wundert ist der Widerspruch, der sich auftut, wenn ein Poly plötzlich nicht mehr bekommt, was er braucht. Dann ist Unabhängigkeit plötzlich eine Bitch.

Das mit dem schlechten Gewissen machen Polys übrigens auch, nur dass einem ein schlechtes Gewissen gemacht wird, wenn man Bedürfnisse hat, die der andere nicht erfüllen will. Dann hat man für sich selbst zu sorgen. Dasselbe in Grün.

Ich finde, da lügen sich Polys Polyamorie häufig ganz schön schön.

Was ist eigentlich so böse an Monogamie und seine Liebe exklusiv feiern zu wollen? Solange zwei Menschen einander genug sind, ist doch alles fein.

Sie
******s_1 Mann
957 Beiträge
Themenersteller 
Merci ihr lieben Menschen, die mir tiefe Einblicke gewährt haben, in Mechanismen, Wirkungsprinzipien, Gefühlslandminen etc. statt zu verurteilen.
Meine Frau traute sich schlicht weg nicht etwas zu fragen, weil sie hier gefühlt immer nur gelesen hat wie sich polybunte Einhörner selbst glorifizieren, statt Hilfe zu bieten.

Zu oft lese ich hier von der Entsorgung von Beziehungs „Rohrkrepierern“.
What tha hell, ich werfe doch nicht bald 20 Jahre Ehe weg, weil ich ich mich noch in jemand anders verliebt habe?!?
Wie geringschätzig ist DASS denn?!?

Und ja, WIR wollen es uns durchaus ermöglichen, dass Sie sich von ihren Hemmblöcken befreien kann.

Ist es sooo schlimm und niederträchtig, dass ich für meine Frau versuche Lösungen zu finden?

Ihr könnt ihr jeder Zeit gerne selbst über den link in mein Profil dazu raten
sich scheiden zu lassen: Antwort wird sein f.y. ich liebe ihn, und wir werden gemeinsam alt werden...

So. ich freue mich schon sehr auf konspirative Ideen und Gespräche.
******tar Frau
4.836 Beiträge
Warum suchst du eigentlich Rat von einer Gruppe die du scheinbar verurteilst? Alle Beiträge sind wertend und hart. *nixweiss*

Habe erstmal mitgelesen und werde mich hüten, hier etwas beizutragen, außer der Tatsache, dass ich finde, dass das Thema zum Scheitern verurteilt zwecks Einstellung.

Aber ja, liegt ja an mir... oder an der Gruppe... *liebguck*
Und ja, WIR wollen es uns durchaus ermöglichen, dass Sie sich von ihren Hemmblöcken befreien kann.

Wieso ist sie das Problem? Vielleicht bist Du es?

Ich finde, dass der die Arbeit zu leisten hat, der etwas verändern will.

Bei dir klingt es ein bisschen erpresserisch. Du verliebst dich und deine Frau muss jetzt an sich arbeiten, wenn sie dich nicht verlieren will?

Hallo? Jemand Zuhause? *ggg*

Die meisten Verliebtheiten, da geht es eh nur um Sex. Also warum zwingend poly leben? Da reicht doch eine offene Beziehung, ihr sprecht ab, welche Freiräume vorstellbar sind, Du benutzt bei Fremdsex brav ein Kondom und ihr sprecht über eure Ressourcen. Du fährst zu deiner Geliebten, ihr habt Spaß und Du kommst nach Hause und gut ist.

Das Problem ist, ich spreche aus Erfahrung, dass so eine Geliebte dann schneller weg ist, als Du gucken kannst, wenn sie kein Potenzial für eine tiefergehende echte (ressourcenorientierte) Beziehung sieht.

Jetzt kommt Mann auf den Polytrichter. Was aber am Resultat für die Geliebte nichts ändert. Sie bleibt die zweite Geige. Zusätzlich bekommt sie die Konfrontation mit den Gefühlen der langjährigen Ehefrau, wo klar ist, die hat sie mit eingekauft.

Möchtest Du wirklich eine Zwangsbeziehung zwischen zwei Menschen, die sich sehr wahrscheinlich eher als Konkurrenz verstehen? Und nicht als Freundinnen, die sich begeistert einen Mann teilen wollen.

Bei uns dauerte das Jahre, bis seine Freundin und ich einen positiven Kontakt etablieren konnten. Was bedeutet, wir können zusammen Weihnachten feiern und auf Party gehen, sonst ist da derzeit nicht mehr. Und wird sehr wahrscheinlich nicht darüber hinaus kommen. Zusammen wohnen können wir uns beide nicht vorstellen.

Wenn, muss es nämlich auch zwischen den Frauen funken, Begeisterung da sein, was regelmäßig der Mann nicht mehr witzig findet. Frauen verbünden sich schon mal. *lach*

Ein Forenthema wird nichts lösen. Das dauert viele Jahre und viele Kompromisse und sich zurück zu nehmen (deine Geliebte und Du), kleine Schritte zu gehen.

Mit Polyamorie werden Dynamiken losgetreten, die auch dich erreichen und umhauen werden. Kopfgeburten sind das eine, das am eigenen Leib zu erfahren was ganz anderes. Und so manch ein alternativer Freigeisttheoretiker war plötzlich eifersüchtiger als die eigene monogame Partnerin, nur weil sie plötzlich eine eigene Liebe ins Leben lässt und er den Kerl einfach nur furchtbar findet.

Beziehungsexperimente sind wirklich wie die Büchse der Pandora. Du weißt nicht, wie es ausgeht. Und die einmal geöffnete Tür lässt sich nicht mehr schließen.

Sie
******s_1 Mann
957 Beiträge
Themenersteller 
@*********t6874: ja wir sind auch schon Jahre dran, alle 3.

Es dreht sich hier nicht darum schnellen Sex zu ermöglichen, den ich übrigens verurteile.

Hier möchte(n) sich Menschen befreien.
Ich denke daran ist nichts Schlimmes, im Gegenteil. Zusammen wachsen ist doch wundervoll.

Alle hier können ihr gerne selbst schreiben ihr Profillink ist bei mir zu finden.

Sie traute sich nur nicht ihre Gefühle auszudrücken, das übernahm ich kurzerhand auf meine provokante Art selbst, und gehe im Übrigen auch mit mir selbst, der ich poly lebe hart zu Gerichte ...
******s_1 Mann
957 Beiträge
Themenersteller 
@******tar: meine provokante Art geht hart zu Gerichte, aber auch zu mir Poly-Hippie selbst auch ;D
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