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Der "Neue" sein!

Der "Neue" sein!
Grüßt euch,

ich befinde mich seit Anfang des Jahres in einer polyamoren Beziehung mit einem Ehepaar. Ich habe meine neue Partnerin(Ehefrau) kennen und aus tiefstem Herzen lieben gelernt. Wir kommunizieren alles offen und ehrlich, auch zu dritt und leben unsere Form von Polyamory offen in der Familie, Nachbarschaft und Öffentlichkeit aus.

Ich lebe mit meiner Partnerin ein komplett anderes "Wir" als sie mit ihrem Ehemann, was dazu führt, dass sie im Alltag mehr bei mir ist, Gedanklich, Gefühlsmäßig und wenn es zeitlich passen würde auch physisch. Ihr Ehemann soll aber auch nicht zurückgelassen werden und so setze ich sie als der "Neue" einem ganz schönen Spagat aus, was sie sehr fordert.
Um es vielleicht etwas bildlicher auszudrücken, sowohl der Ehemann als auch ich konzentrieren jeweils 100% unserer Liebe auf sie, umgedreht wird es dann etwas komplizierter da sie ja zwei hat.

Gibt es Leute den es ähnlich geht, sprich die als "Neue" dazukommen und irgentwie alles auf den Kopf stellen?

Freue mich auf eure Antworten

Lg
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Ich bin nicht in deiner Situation.
Ich finde es aber verständlich wie du es beschreibst, ich komme dadurch zu der Vermutung das es bei euch gefunkt hat *g*
Was ich mir an ihrer Stelle schwierig vorstelle ist der Spagat den du nennst: 2x 100% könnten mich irgendwann überfordern. Weil ich brauche ja zumindest theoretisch noch ein mal 100% die ich mich für mich habe.
Allerdings ist das ganz konkret meins, ich bin so gebaut und das ist auf andere nicht einfach so übertragbar.
Und bei den genannten 100% denke ich auch nicht an Zeit oder etwas greifbar konkretes, sondern an einen Bezug zu mir, im Vergleich zu dir und zu ihrem Mann.
*******der Mann
95 Beiträge
Gugguck, hier ist auch ne Frau "dazwischen". Jedesmal, wenn ich mich neu verliebe und ein anderer Mann der "Neue" ist. Hier ist der Spagat nur noch etwas weiter, weil mein Partner (also der, mit dem ich Familie habe) nix von meinen "Zusatzmännern", wie er sie bezeichnet, wissen will...das macht alles spannender, aber auch anstrengender *g*
*******Sun Frau
100 Beiträge
Ich kenne die Situation, die du beschreibst - aus der Mitte des V's heraus kann ich Dir sagen: deine Gedanken sind richtig, die Situation kann für sie anstrengend werden. Das kommt jedoch drauf an was ihr (über)fordert, ich greife hier mal dein Wort auf. Aber, gleichzeitig auch wundervoll, wenn ihr beiden (neuer und alter Wing) eine wertschätzende, wohlwollende Beziehung zueinander aufbaut - egal wie nah oder wie intim, ihr Herz wird aufgehen, wenn ihr euch versteht und nicht an ihr "zieht"...
Kannst du ihm deine Dankbarkeit spüren lassen? Das hilft. *ja*
Soweit meine two cents. *bussi*

Habt Vertrauen in diese tolle Frau, die ihr beide liebt.

Darf ich fragen, ob und wieviel Erfahrungen mit solchen und ähnlichen Polyerfahrungen ihr habt?
Reine Neugier, aber auch die Überzeugung, dass es mit jeder neuen Erfahrung zu Wachstum führt, einfacher werden kann...

Ich freue mich für euch! *freu*
Dankeschön für die netten Beiträge/Antworten!

@*******der Ich habe das große Glück das ich sehr gut mit dem Ehemann auskomme und sogar mit ihm zusammen ihren Geburtstag geplant habe etc.

@*******Sun Es ist tatsächlich die erste Erfahrung für uns alle drei, daher alles sehr neu. Es fehlt wahrscheinlich an manchen Ecken noch Klarheit und Grenzen.


Ich denke wir sind auf dem richtigen Weg.

Darf ich euch fragen wie ihr euren Männern gerecht werdet, denn der Tag hat nur 24h und wenn ich die Frau dazwischen wäre, würde ich persönlich gern Anteil an jedem Alltag haben wollen?

Lg
***in Mann
235 Beiträge
Vielleicht nicht komplett vergleichbar aber ich selbst habe seit fast 2 Jahren eine Beziehung mit meiner Partnerin. Wohne nicht mit ihr zusammen sondern mit meiner Frau und unserer Tochter.
Meine Partnerin ist ebenfalls verheiratet und wohnt zusammen mit ihrem Mann und Kindern.
Seitdem wir zusammen sind ist es für sie zeitlich tatsächlich etwas schwierig da sie auch noch einen anderen Freund hat, 3 Männer also.
Da muss man schon gut planen können und sie meinte zu mir es ist ziemlich schwierig bis unmöglich es so hinzubekommen das jeder immer zufrieden wäre.
Wir wissen alle voneinander und gehen sehr ehrlich miteinander um. Es ist eine Menge an Beziehungsarbeit die von allen geleistet wird und die Planung erfordert auch Zeit. Allerdings ist es das alles wert, jedenfalls für mich und meine Partnerin denkt auch so.
Ich liebe es das ich in ihre Familie auf eine Art und Weise integriert bin das ich bei ihr zu Hause immer willkommen bin, da schlafen kann, mich wirklich gut mit ihrem Mann und den Kindern verstehe und wir Dinge zusammen unternehmen.
Andersherum auch, sie ist in meiner Familie auch immer willkommen und übernachtet auch hier.

Natürlich gibt es gerade wegen Zeit manchmal Momente wo es etwas herausfordernd sein kann und komplett eifersuchtsfrei ist es auch nicht. Aber bis jetzt konnte mit Gesprächen und aufeinander zugehen mit Verständnis und Ehrlichkeit noch alles besprochen und geklärt werden.
Ich mache mir nur ab und zu Sorgen das dieser Spagat für meine Partnerin zuviel werden könnte zumal sie auch noch arbeitet.
Sprechen wir auch drüber, aber sie meint ihr Leben ist jetzt so viel besser als noch vor 3 Jahren wo sie in einer Art Loch gefangen war. Sie möchte es nicht mehr anders und ist glücklich und zufrieden auch wenn Zeit(verteilung) ein kritischer Faktor bleiben wird.
*******der Mann
95 Beiträge
Normalerweise bin ich alle zwei Wochen ein langes WE bei meinem Zweitpartner, wenn die Kids bei ihren Vätern sind, da ich sie nicht zusätzlich verwirren möchte (sie sind extrem sensibel und psychisch etwas labil). Mein Partner fährt in dieser Zeit zu seiner Familie und Freunden oder auch Mal zu einer anderen Frau.
*******Sun Frau
100 Beiträge
Ich bleibe ein wenig an deinem Satz hier hängen, @**********iever :
Darf ich euch fragen wie ihr euren Männern gerecht werdet, denn der Tag hat nur 24h und wenn ich die Frau dazwischen wäre, würde ich persönlich gern Anteil an jedem Alltag haben wollen?

*beep* Du BIST nicht die Frau dazwischen!

Ob sie Anteil an dem Alltag eines jeden von euch haben möchte, und vor allem, WIEVIEL, entscheidet sie alleine. Und ich vermute, dass sie sich dort auch erstmal wird reinfinden müssen (viel Fordern hat bei uns zu großen Konflikten geführt).
Wenn du euch einen Gefallen tun willst, fahr eigene Annahmen und Erwartungen, wie SIE denken und was sie wollen müsste, herunter - beobachte einfach, nimm wohlwollend an, was kommt.
Aber: das ist eigentlich nichts anderes als in einer Monobeziehung auch...


*beep* Wer sagt, dass sie EUCH GERECHT werden MUSS?

Ob und was sie MUSS, oder müssen will, sollte sie selber bestimmen dürfen. Auch hier kann es schnell zur eigenen Überforderung kommen (ich spreche wieder aus eigener leidvoller Erfahrung).
Sie tut sich selbst einen großen Gefallen, wenn sie gut bei sich bleibt: nur wer mit sich selbst liebevoll und achtsam umgeht, hat Kapazitäten, auch anderen aus einem Überfluss heraus - und nicht aus einem Mangel - Liebe zuteil werden zu lassen. Aber auch das ist ja nix Neues...


Mir hat geholfen, sowohl aus der Sicht eines Wings als auch eines Centers heraus, alles, was mir geschenkt wird, voll Dankbarkeit zu betrachten. Und zu entscheiden, ob ich es annehmen möchte oder auch nicht.
Ich kenne keine andere Beziehungsform, die mich in meinem eigenen Wachstum so sehr weiterbringt wie die Polyamorie, egal in welcher Konstellation.

Meine besten Wünsche begleiten euch... *genau*
LG, Liquid
Danke nochmal für eure Antworten und Beiträge!

@*******Sun und @***in Danke für eure Denkanstöße und eure Sichtweisen, ich werde mich darin üben müssen noch mehr dankend anzunehmen und nicht unbewusst zu fordern.

@*******der Danke für den kurzen Einblick in deinen Alltag
*******ster Mann
1.763 Beiträge
Ich bin bei @*******Sun . In jeder Beziehung muß man lernen, daß A und B im Grunde nie genau das selbe und im selben Umfang wollen. Und daß keiner dazu da ist, die Bedürfnisse das Partners zu erfüllen. Und daß damit jeder für sich selbst klar kommen muß.
Das ist nichts spezifisch polyeskes.
Wenn man mehrere Partner hat, bleibt einem daneben nur noch weniger Zeit zum Fernsehen.
*******enig Mann
10.061 Beiträge
Über dein eigenes "Wir" hast du nichts geschrieben (oder hab ich es nur übersehen?), also weiß ich erst einmal nicht, ob du single oder auch in einer Beziehung bist (abgesehen vom neuen Dreieck, von dem du berichtest). Wie auch immer, @*******ster hat es schon gut auf den Punkt gebracht: A und B brauchen im Grunde nie genau dasselbe und die Beziehungen zu ihnen mögen gleichwertig sein, absolut gleich sind sie es aber vermutlich nie.

Vielleicht darf ich dir etwas Trost spenden wie folgt: DU gibst ihr das, was sie von dir haben möchte, der oder die andere/n das, was sie von ihm/ihr/ihnen haben möchte. Solltest du ihr zu wenig oder zu viel geben von was auch immer, darfst du darauf vertrauen, dass sie schon groß ist und einen Mund zum Reden hat.

Genießt euer Glück und noch eine gute und schöne Zeit!
*******ster Mann
1.763 Beiträge
@*******enig
Nee, so meinte ich das nicht. Mit A und B meinte ich zwei Partner, die miteinander eine Liebesbeziehung haben. Und die Tatsache, daß zwei, die sich gegenüber stehen, nie das Selbe wollen. A will morgens erst mal Sex, B ist Morgenmuffel. A macht am liebsten alles zusammen, B will auch mal was alleine machen. etc.
Daß die beiden Männer im Fall des TE das Selbe wollen und die Frau nur darauf achten müßte, den Kuchen auch wirklich ganz genau in der Mitte zu teilen, wie beim Kindergeburtstag, halte ich für unwahrscheinlich. Die Männer sind ja zueinander auch keine Spiegelklone.

Deshalb läuft es in jeder Beziehung darauf hinaus: jeder muß für sich damit klar kommen, daß er nicht kriegt, was er bestellt hat.

Denke ich.

Hab mich unglücklich ausgedrückt. Die pandemische Teilisolation schlägt mir auf die geistige Leistungsfähigkeit.
Zitat von **********iever:

Darf ich euch fragen wie ihr euren Männern gerecht werdet, denn der Tag hat nur 24h und wenn ich die Frau dazwischen wäre, würde ich persönlich gern Anteil an jedem Alltag haben wollen?

Lg
Ich habe ihm Moment nur meinen Ehemann, hatte aber schon zwei Beziehungen mit weiteren Partnern.
Es ist wirklich sehr schwer allen gerecht zu werden und so viel beiden zu geben, dass keiner sich benachteiligt fühlt. Am besten klappte es, wenn wir die Zeit zusammen verbracht haben. Das hat mir auch am meisten gefallen, wenn ich beide Partner neben mir habe.
Zweisamkeit braucht natürlich jeder Mal...
Langsam vermisse ich es, zu dritt zu sein... ☺️
*******rike Mann
137 Beiträge
Hallo!!!!
Befinde mich in der selben „Situation“ wie du *g* !Kann dir deshalb aus Erfahrung sagen das die 2x100% eure Frau (wenn sie wirklich Poly fühlt) -nicht- überlastet *zwinker* ganz im Gegenteil!Unsere fühlt sich damit wohl (wir haben da noch drüber gesprochen) und erfüllt!! Sie bekommt ja auch von uns Männern alles zurück!!
Hab diese Beziehung nie bereut,sie gibt soviel und das macht es auch einfach alles zu geben!!
Lg Chris
****on Mann
16.232 Beiträge
Zitat von **********iever:
Ich lebe mit meiner Partnerin ein komplett anderes "Wir" als sie mit ihrem Ehemann

Ich bin nicht in dieser Situation, würde mich aber, damit es sich für mich wirklich nicht getrennt, sondern tatsächlich polyamor anfühlt, mit dem Ehemann eine intensive Annäherung versuchen. Diese V-Variante (sie unten, wo die V-Fügel sich treffen, die beiden Männer oben links und rechts) von Polyamorie enthält so viel Trennendes, fürchte ich.
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Ihr Ehemann soll aber auch nicht zurückgelassen werden und so setze ich sie als der "Neue" einem ganz schönen Spagat aus, was sie sehr fordert.

Wird er aber logischerweise

Ich lebe mit meiner Partnerin ein komplett anderes "Wir" als sie mit ihrem Ehemann

wenn Sie 2 verschiedene Arten von Beziehung lebt.

Würdet ihr zu dritt zusammen leben, wäre diese Aufteilung (Du + Sie / Er + Sie / Sie und Ihr zwei) kaum möglich.
Für mich klingt das von Ihrer Seite her nicht nach Authentizität.

Viele Ehemänner mutieren bei der Geliebten auch zu einem völlig anderen Menschen.
Doch wenn die Ehefrau zugegen ist, staunt die Geliebte oftmals, wie er sich verhält.
@*******erli

(❄ Das Frauchen schreibt:) Mit deinem letzten Satz stimme ich dir absolut zu. Es ist tatsächlich so, passiert aber meiner Meinung nach eher unbewusst und macht wohl jeder, der in der Situation eines Meta ist. Man will das einfach irgendwie wissen. Ist doch menschlich.

Und an den Themenersteller: Bin ebenfalls mit einem verheirateten Mann zusammen. Bin, was die Position im V angeht, in derselben Situation wie du. ❄
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