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Polyamorie eine Sucht, eine gestörte Wahrnehmung?

Ziel von Therapien....
.... ich weigere mich mit Händen und Füßen eine Therapie für mich anzu nehmen.
Genau aus dem Grund, daß ich zwar geschaft bin, ich sicher eine Form von ADHS habe, ich Familiär eine schwere Lage habe, aber meine Lieben wahr und niemand mir dieses Gefühl der Innigen zuneigung für jemanden ausreden kann.
Therapeuten sind aus meiner Sicht darauf bedacht immer den "Patienten" zu stärken.
Wenn man als Paar eine solche Therapie anstrebt, sollte sie auch gemeinsam genommen werden, sprich zumindest zu dritt, Paar und therapeut. Da dies nur in den seltesten Fällen finanziell übernommen wird, kommen dann solche dinge dabei heraus.
Schade!!!!!!!!!!!!!!!!

Ich glaube nicht, daß Sabine unter ihrer Liebe leidet, sondern darunter, daß ihr Mann nicht damit umgehen kann.
Mein Mann hat letztens irgendwann gesagt, der Mensch ist selber der Fehler im System.
Es ist immer einfach etwas mit einer Sucht oder Krankheit abzutun.
Aber ich glaube nicht, daß man Liebe als Krankheit bezeichnen kann.
Wenn und daß hab ich schon oft geschrieben, bin ich gerne krank.

Eifersucht, Hörigkeit, Geiz, Neid, Abhängigkeit solche Gefühle können für mich tatsächlich in einer Krankheit enden.
Liebe hat mich bisher immer getragen, denn es ist mein Gefühl für bestimmte Menschen.
Was wiederum nicht heißt, daß die Menschen die ich liebe damit umgehen können, und darauß genau in ihnen dann die oben genannten "Krankheiten" entstehen können. Die zum "vertreiben" oder entfernen eines von mir geliebten Menschens führen können.

Wie gesagt, daß trift alles nur auf mich persönlich zu, und Milo. Anderer empfinden anders.

Mitlerweile haben sich hier in der Gruppe aber nichts desto trotz einige ähnliche "Schiksale" im nicht lieben können einer zweiten Liebe auf ähnliche Art und Weise herauskristalisiert,
ich denke an Hamamelis, Hexchen, Sweet Milo und jetzt auch Sabine (mich bezieh ich ebenso mit ein)
Wir sind aber alle nicht wegen unseres eigenen Gefühles zum anderen "verlassen" worden, sondern weil sich egal welcher Liebender nicht mit der Konstelation umgehn konnte.
Und daß ist eigentlich viel eher daß was mir mal wieder Futter zum denken gibt.

LG YOYO
Liebe Sabine
leider zeichnete sich ab, was jetzt passiert.
Es tut mir sehr leid für dich/Euch, dass euer Lebensmodell nicht lebbar ist. Ich weiß, du hättest es dir gewünscht.

Auch ich sehe immer wieder die Bestätigung, wasBondagegirl beschreibt.

...lese ich hier im JC auch von ganz vielen seelisch-krankmachenden Polys, die von ihren Partner beziehungstechnisch Veränderungen abverlangen, die diese nur mit unendlich viel Leid ertragen.


Ich wünsche dir alles Gute. *troest*

Liebe Grüße
True_L0ve (w)
liebe sabine,

es tut mir leid, dass es bei euch zu "einem showdown" gekommen ist. und das du und dein mann mit so einer radikalen und destruktiven aussage einer therapeutin verunsichert wurdet. *blume*

was für eine unsensible und gedankenlose handlung für jemanden der es aufgrund seiner ausbildung besser wissen müsste! *freundchen*

magst du, wenn du dich ein wenig vom therapeutinnen-shock erholt hast erzählen was passiert ist? vielleicht finden sich wege wie ihr drei eure probleme anders angehen und langfristig für alle beteiligten zufriedenstellend lösen könnt.

@ bondagegirl

Außerdem lese ich hier im JC auch von ganz vielen seelisch-krankmachenden Polys, die von ihren Partner beziehungstechnisch Veränderungen abverlangen, die diese nur mit unendlich viel Leid ertragen.

das ist schon eine sehr krasse aussage. erklär mir bitte wie polys ihre partner seelisch krank machen. *hae*

diese aussage ist für mich ausdruck einer erschreckend schlichten reflektion dieser thematik. ob man die konstellation von sabine nimmt oder die von einigen anderen hier, dann sind beide partner - mono & poly - "opfer" einer ungünstigen situation und keiner folgt einer agenda des seelisch krankmachens! *nono*

was soll man denn machen, wenn man erst nach jahren der beziehung oder ehe für sich begreift, dass man nicht zu denjenigen gehört, die eine monoamore lebensweise leben können aber der geliebte partner schon?
ihm zuliebe auf das ausleben der legitimen und mit der eigenen lebensfreude verbundenen gefühle verzichten? oder sich vom partner trennen obwohl man sich liebt?

ist es so unnachvollziehbar, dass man als erstes versucht einen weg zu finden wie man zusammen die unterschiedlichen emotionalen realitäten leben kann? und das geht oft für beide seiten nur unter schmerzen.

ist es besser einer konvention zu folgen und ohne es auch nur probiert zu haben sich zu trennen "weil es ja nicht geht, dass man mehr als einen liebt." und "der poly sich nur ein wenig zusammenreißen müsste". wer das zu seinem ideal erklärt hat noch nicht begriffen wie sehr menschliches leben vom ständigen wandel bestimmt wird - dem wandel innerhalb eines menschen und dem stetigen wandel der beziehungen und umstände in denen er/ sie lebt.

wenn mono und poly sich verlieben sind beide in einer situation, die sie sich so nicht freiwillig aussuchen würden. beide hätten tolle ultimative visionen von einer "einfachen" lösung, aber es würde immer den anderen partner um seine wünsche und bedürfnisse bringen. manche kommen an den punkt an dem der mono partner sich in seiner monogamen beziehung wohl fühlt und dem poly seine freiheit lassen kann. andere kommen zu dem schluss, dass der polyamore teil sein lieben nicht auslebt um seinen monoamoren partner nicht zu verletzen. wieder andere kommen zu dem schluss, dass es so für sie nicht funktioniert und trennen sich.
in meinen augen kann es immer nur einzelfall-lösungen zwischen den beteiligten geben, sie müssen miteinander aushandeln, ausprobieren, erfahren, begreifen wo ihre jeweiligen möglichkeiten und grenzen als paar liegen. weder einer alleine noch externe berater können vorhersehen was für ein paar funktionieren kann oder nicht - das zeigt nur die gemeinsame erfahrung!

was dann noch bleibt ist die entscheidung ob man aus angst vor dem was passieren könnte (streit, trennung) es lieber nicht versucht und sich im status quo zu verankern sucht, oder ob man den mut und die liebe aufbringen kann miteinander unbekanntes terrain zu betreten. das hängt natürlich davon ab was man seiner beziehung und sich an tragfähigkeit zurechnet.

bitte lasst uns nicht wieder auf die verlockungen "einfacher" lösungen und erklärungen reinfallen und mit unsinnigen wie einseitigen schuldzuweisungen an monos & polys als gruppe ankommen. darüber sollten wir so langsam mal hinaus sein - schließlich erforschen wir hier gemeinsam die tiefen und untiefen der komplexität zwischenmenschlicher beziehungen. *zwinker*

my 2ct,
venuskind
**********rs_08 Paar
76 Beiträge
Themenersteller 
@ all
danke für eure Anteilnahme.

Nein ich fühle mich nicht krank!
Ich habe auch gedacht eine glückliche Ehe zu führen und das bereits seit 17 Jahren.

Die Therapie hat gerade erst begonnen. Und Paartherapie ist leider eben nicht gelaufen sondern Einzeltherapie, weil eben nicht von unserer Krankenkasse finanziert.
Also hat eben jetzt erst eine Einzeltherapie meines Mannes stattgefunden, zu der er mir in der letzten Nacht gesagt hat, dass er deutlich mehr Termine gehabt hat, als mir gegenüber gesagt.
Ich hatte bis jetzt noch keinen Termin mit meiner eigenen Therapeutin.
Also unsere Probleme in der Ehe oder in meiner Liebe zu meinem Freund sind Ferndiagnosen, seitens sehr guter Freunde, oder eben der Therapeutin meines Mannes.

Sie hat sich allerdings auch zur Aufgabe gemacht in erster Linie ihm zu helfen. Er ist der Ernährer der Familie und er muss wieder mit freiem Kopf zur Arbeit gehen können.
Und ja da liegt das Problem der rosaroten Brille, dass ich gehofft habe durch all meine Liebe ihn vor dem Abgrund bewahren zu können und nicht erkannt habe, dass er bereits fällt und ich ihn nicht auffangen konnte, weil er Hilfe von anderer Seite erhofft hatte.

Ich habe mich an einen Traum geklammert und mein Freund hat sich ebenso daran geklammert.

Ich werde unvoreingenommen in diese Therapie hineingehen, weil wie gesagt ich eigentlich noch gar keine Sitzung hatte.
Ich werde sehen was zu retten ist.

Ich werde feststellen, was alles schief gelaufen ist, warum ich nicht für meinen Mann auf meinen Freund verzichten wollte.

Ich bin manchmal trotzig, nach dem Motto, jetzt erst recht, will mir nichts vorschreiben lassen, will meine eigenen Entscheidungen treffen, mich auf gar keinen Fall manipulieren lassen.
Vielleicht kommen wir an einen Stein in unserer Beziehung, den wir alleine noch nicht umgedreht hatten und erkennen, warum genau die Liebe zu meinem Freund nicht diskutierbar war und nicht wie so viele Entscheidungen in unserer Beziehung mit einem: Na gut!!!, meinerseits oder seitens meines Mannes geendet hat.

Ich habe mich heute morgen mit meinem Freund getroffen. Wir haben gemeinsam die Entscheidung getroffen, dass wir, wie auch von meinem Mann und seiner Therapeutin erlaubt (zur Realitätsfindung), empfohlen, nennt es wie ihr wollt, einen gemeinsamen Urlaub antreten werden und uns danach trennen werden.
Es fällt uns nicht leicht, ganz sicher nicht, aber es fehlt mir die Antwort auf meine Gefühle, ob ich meine Kinder verlassen könnte, ob ich meinen Mann verlassen könnte, ob ich dann glücklicher bin.
Mein Freund unterstützt mich darin.

Mein Mann will hart an unserer dann neu beginnenden Zukunft arbeiten.


Ein sehr traurige
Sabine
*******ia69 Frau
126 Beiträge
Sabine ist kein Einzellfall..
Hallo Ihr Lieben, Hallo Sabine,

Ich möchte NUR meine eigene Erfahrung hier beschreiben (nicht sofort drauf los hacken!):

Auf Grund meine ausgebrochene rheumatische Erkrankung, die ich nicht war nehmen und nicht akzeptieren wollte, habe ich mich an den psychoanalytischen Institut gewannt (auf Wunsch meiner Beider Männer). Ich brauchte dringend Hilfe um mit der Krankheit "zu Recht zu kommen".

Es wurde zwei Termine vorgeschlagen, mit zwei verschiedenen Therapeuten, um ein Gutachten zu erstellen und einen Psychotherapeuten zu empfehlen.

Erster Termin verlief für mich persönlich sehr emotional... Meine polyamore Beziehung kamm natürlich auch zu Sprache. Der Therapeut meinte nur dazu, wenn ich mich dabei wohl fühle und alle Beteiligten damit gut zu Recht kommen, dann ist das in Ordnung, meine Therapie soll einem anderen Schwerpunkt sich wiedmen - Traumata und Bereitschaft Krankheit zu akzeptieren und lernen damit zu leben.

Der zweite Termin hatte schon was in sich... Solange wir uns mit Therapeutin übermeine Probleme in Richtung (mit bereits anerkannter) Behinderung zu leben - verlief das Gespräch in den gleichen Richtung wie erster. Aber als meine Beziehung zu zwei Männern zu Sprache kamm, dann wendete sich "Das Blatt"... Ich versuche aus Gedechnisprotokol das wieder zu geben:

Das ist aber krankhaft!.... Sie sind süchtig nach Aufmerksamkeit, Liebe und Anerkennung... Mann kann nicht(!) zwei Menschen gleichzeitig lieben.... sie brauchen dringend eine Therapie, aber da kann ihnen geholfen werden, dass sie sich Klarheit verschaffen und sich endlich für einen, die sie aufrichtig lieben entscheiden....

Phu....

Sie konnte nicht mehr aufhören! Der Druck, die sie aufgebaut hat wurde so schlimm, dass ich nur darauf gewartet habe, dass es vorbei war!

Ich belasse jetzt so wie es ist, ohne diese Sache zu kommentieren.

Kurzer Kommentar zu BondageGirl:

Es ist nicht einfach eine polyamore Beziehung zu führen, man wird mit Problemen konfronriert, die man sich nicht mal träumen könnte... Aber offensichtlich, obwohl du in eine glückliche monogame Beziehung lebst, interessiert dich das, sonst hättest du es auch hier nicht gelesen und nicht kommentiert. (Ich hoffe du fühlst dich jetzt nicht persönlich angegriffen)

Ich bin für jede Meinung offen. Höre auch gerne zu und bilde mir daraus meine eigene - Vorurteilfrei!

Ich habe meine polyamore Beziehung nicht "geplant" - im Traum wäre mir sowas nicht angefallen! Es ist einfach passiert - aus eine Bettaffäre, die ich von dem ersten Date aus meinem Lebensgefährten eingestanden habe, entstand Liebe und es dauerte fast 5 Jahre... Ich bin für diese Erfahrung sehr dankbar!

Boh... es ist lang geworden...


Sabine, ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass du eine Lösung findest.

Gruß
Milo
@ venuskind
Außerdem lese ich hier im JC auch von ganz vielen seelisch-krankmachenden Polys, die von ihren Partner beziehungstechnisch Veränderungen abverlangen, die diese nur mit unendlich viel Leid ertragen.


das ist schon eine sehr krasse aussage. erklär mir bitte wie polys ihre partner seelisch krank machen.

diese aussage ist für mich ausdruck einer erschreckend schlichten reflektion dieser thematik.


Ich möchte hier kurz Partei ergreifen für Bondagegirl, die - wie ich hoffe und so meinte ich meine Bestätigung dieser Ausage - tatsächlich schlicht und einfach die Endbilanz der gesamten Thematik in einen einzigen Satz packt.

Vielleicht aus einem Gefühl der Wut, einem Gefühl des Zorns, einem Gefühl der Hilfslosigkeit - ob angebracht oder auch nicht und vielleicht nur ausgelöst, durch den Beitrag von Katriina

Die Monogamie hat uns in dieser schuldzuweisenden und oft seelisch krank machenden Form vor Jahrhunderten die Kirche eingebrockt.
Ich finde,es ist eine ganz normale Empfindung, das Bedürfnis zu haben mehrere Menschen / Männer zu lieben. Und ich meine, es ist vollkommen legitim, diesen Gefühlen nachzugeben, ...

Mir persönlich kräuseln sich da ebenfalls alle Fingernägel nach oben, wenn ich das lese. Denn eins ist für mich klar: Die Kirche ist an meinem Empfinden nicht schuld und hat mir auch die aktuellen Gefühle nicht "eingebrockt". Und in meiner - wahrscheinlich sehr engstirnigen" - Gedankenwelt ist es nicht vollkommen legitim, allen Gefühlen nachzugeben, wenn ich dabei andere Menschen, die ich liebe, verletze.
Liebe heißt für mich auch Rücksicht-üben und ja, auch Verzicht-üben!


ist es so unnachvollziehbar, dass man als erstes versucht einen weg zu finden wie man zusammen die unterschiedlichen emotionalen realitäten leben kann? und das geht oft für beide seiten nur unter schmerzen.

Das würde ich jederzeit bestätigen und für mich aus eigener Erfahrung absolut nachvollziehbar, wie einige hier wissen.
Genau wie ich dir Recht gebe, dass es wohl immer nur Einzelfall-Lösungen zwischen den Beteiligten geben kann, so sind die gesteckten Grenzen jedes einzelnen Menschen nunmal so unterschiedlich wie ihre Gefühle.

Danke, dass ich mal wieder meinen Senf dazu abgeben durfte.
Jetzt freue ich mich auf einen schönen Nachmittag und Abend mit meiner großen Liebe.

Grüße
True_L0ve (w)
**********vence Frau
430 Beiträge
Liebe Sabine,

Nein ich fühle mich nicht krank!

vergiss diesen Satz bloß nicht, rahm in ein und häng ihn überall auf! Du wirst noch früh genug dran zweifeln, fürchte ich.

Also hat eben jetzt erst eine Einzeltherapie meines Mannes stattgefunden, zu der er mir in der letzten Nacht gesagt hat, dass er deutlich mehr Termine gehabt hat, als mir gegenüber gesagt.
Ich hatte bis jetzt noch keinen Termin mit meiner eigenen Therapeutin.
Also unsere Probleme in der Ehe oder in meiner Liebe zu meinem Freund sind Ferndiagnosen, seitens sehr guter Freunde, oder eben der Therapeutin meines Mannes.

Ich nenn das nicht Ferndiagnose sondern unfaires Urteilen hinter Deinem Rücken. Sei mir nicht bös, aber nach dem, was Du bisher über die guten Freunde geschrieben hast und nach dem was diese Therapeutin von sich gibt - das ist nicht objektiv, das ist in hohem Masse einseitig!

Sie hat sich allerdings auch zur Aufgabe gemacht in erster Linie ihm zu helfen. Er ist der Ernährer der Familie und er muss wieder mit freiem Kopf zur Arbeit gehen können.

Wie bitte? Da geht es gar nicht um eure Beziehung(en), sondern darum Deinen Mann wieder funtkionstüchtig zu machen?!

Und ja da liegt das Problem der rosaroten Brille, dass ich gehofft habe durch all meine Liebe ihn vor dem Abgrund bewahren zu können und nicht erkannt habe, dass er bereits fällt und ich ihn nicht auffangen konnte, weil er Hilfe von anderer Seite erhofft hatte.

Dein Mann ist auch selbst für sich verantwortlich; wenn er deine Hilfe braucht, muss er das auch kommunizieren. Und wenn er die Hilfe woanders sucht, bist nicht Du verantwortlich, wenn er fällt.

Ich habe mich an einen Traum geklammert und mein Freund hat sich ebenso daran geklammert.

Was wäre das Leben ohne Träume?

Ich werde unvoreingenommen in diese Therapie hineingehen, weil wie gesagt ich eigentlich noch gar keine Sitzung hatte.
Ich werde sehen was zu retten ist.

Du gehst zur gleichen Therapeutin? Das würde ich mir gut überlegen, sie hat ja offenbar schon selbst gesagt, dass es ihr in erster Linie um den Familienernährer geht. Wie willst Du da Hilfe für Dich bekommen können? Und vergiss den Satz ganz oben nicht ...

Ich werde feststellen, was alles schief gelaufen ist, warum ich nicht für meinen Mann auf meinen Freund verzichten wollte.

Weil Du ihn liebst, weil Du beide liebst? Da ist erst mal gar nichts schiefgelaufen, Du hast Dich verliebt und dennoch die Liebe zu deinem Mann nicht verloren oder weggeworfen. Du und wenn ich mich richtig erinnere auch Dein Mann wollten daraus etwas positives machen. Und jetzt wäre es plötzlich Dein Versagen, Deine Unfähigkeit zum Verzicht?

Ich bin manchmal trotzig, nach dem Motto, jetzt erst recht, will mir nichts vorschreiben lassen, will meine eigenen Entscheidungen treffen, mich auf gar keinen Fall manipulieren lassen.

Kann ich verstehen und es wird sehr sehr schwer sein sich gegen letzteres zu wehren. Ich weiß nicht, welche Möglichkeiten ihr habt, aber ich würde darauf bestehen, dass die/der Therapeut/in von euch beiden gesucht und von beiden akzeptiert werden kann. Sprich, wenn sich diese Therapeutin tatsächlich als so voreingenommen herausstellt, dann würde ich an deiner Stelle einen Wechsel einfordern und jemand suchen, der Poly nicht per se als krankhaft ansieht.

Vielleicht kommen wir an einen Stein in unserer Beziehung, den wir alleine noch nicht umgedreht hatten und erkennen, warum genau die Liebe zu meinem Freund nicht diskutierbar war und nicht wie so viele Entscheidungen in unserer Beziehung mit einem: Na gut!!!, meinerseits oder seitens meines Mannes geendet hat.

Manche Dinge sind eben nicht diskutierbar, man kann sie nicht aus der Welt reden Punkt. Sie mögen verhandelbar sein, man kann drüber diskutieren wie man damit umgeht, aber sie können nicht aus der Welt geschafft werden.

Ich habe mich heute morgen mit meinem Freund getroffen. Wir haben gemeinsam die Entscheidung getroffen, dass wir, wie auch von meinem Mann und seiner Therapeutin erlaubt (zur Realitätsfindung), empfohlen, nennt es wie ihr wollt, einen gemeinsamen Urlaub antreten werden und uns danach trennen werden.

Jetzt bekommt die Süchtige noch eine Überdosis, auf dass ihr richtig schlecht werde und ab zum Entzug? Und es wird euch "erlaubt"? Mit welchem Recht, mit welchem Selbstverständnis? Vor allem die Therapeutin, die (noch) nicht mal Deine ist - wie kann sie sich anmassen, Dir etwas erlauben und daraus folgend anderes verbieten zu wollen?

Es fällt uns nicht leicht, ganz sicher nicht, aber es fehlt mir die Antwort auf meine Gefühle, ob ich meine Kinder verlassen könnte, ob ich meinen Mann verlassen könnte, ob ich dann glücklicher bin.
Mein Freund unterstützt mich darin.

Wieso solltest Du Deine Kinder verlassen? Und Deinen Mann - Du willst das ja auch nicht. Dein Mann würde Dich verlassen, wenn Du nicht bereit bist, einen sehr wichtigen Teil deines Lebens nach seinen Bedürfnissen auszurichten. Da euch das beide betrifft, wird umgedreht natürlich auch ein Schuh draus - aber Du bist nicht diejenige die verlässt!

Mein Mann will hart an unserer dann neu beginnenden Zukunft arbeiten.

Warum bekomme ich regelmässig lockige Zehennägel, wenn ich den Ausdruck "hart arbeiten" in Bezug auf Liebe angewandt sehe? Nein, nein ich will nicht bestreiten, dass man in Beziehungen auch "Arbeit" stecken muss. Aber in dieser Ausprägung, in diesem Zusammenhang ... puhh.

Vergiss den Satz ganz oben nicht, Sabine!

Würzigen Gruß
Marion
@true love
verstehe deine position und die gefühle der frustration, verletzung und enttäuschung sehr gut - aus der mono- wie poly-perspektive! *zwinker*

allerdings ergibt sich für mich ein markanter unterschied ob man ein konventionelles ideal "die monogamie" als verursacher seelischer krankheit anprangert oder den so empfindenden menschen bzw. alle monogamen menschen. ich finde konventionen und konstrukte kann man immer angreifen, aber ich finde es sehr schwierig eine gruppe von menschen in sippenhaft für bestimmte verhaltensweisen zu nehmen.

ich glaube das festhalten an ideen, vorstellungen und konstrukten als allein seelig machende wahrheit ist das was menschen unglücklich oder sogar krank macht, weil es sie von sich selbst und ihren emotionalen realitäten wegführt.

geniess deinen tag mit deiner großen liebe - wie schön, dass ihr einen guten weg für euch gefunden habt! *g*

alles liebe,
venuskind
Aber ich persönlich finde es nicht normal, mehrere Menschen gleichzeitig zu lieben und
(Bondagegirl erlaube mir doch bitte die Persönliche Frage, ob du in deiner ersten Beziehung lebst, oder hast du schon Patner gewechselt? )

Das ist doch auch vielen von uns heute fühlenden Poly´s so ergangen.
Wir haben über 20 Jahre Mono gelebt.

Und ich wollte es auch nicht wahr haben, weil es nicht wahr sein durfte.

Auch wir sind gescheitert, beim laufen lehrnen.
Nur weiß ich, daß mein Mann mich immer lieben wird, auch dann wenn es wieder passieren sollte.
Venus hat es so schön in Worte gefasst.
wenn mono und poly sich verlieben sind beide in einer situation, die sie sich so nicht freiwillig aussuchen würden. beide hätten tolle ultimative visionen von einer "einfachen" lösung, aber es würde immer den anderen partner um seine wünsche und bedürfnisse bringen. manche kommen an den punkt an dem der mono partner sich in seiner monogamen beziehung wohl fühlt und dem poly seine freiheit lassen kann. andere kommen zu dem schluss, dass der polyamore teil sein lieben nicht auslebt um seinen monoamoren partner nicht zu verletzen. wieder andere kommen zu dem schluss, dass es so für sie nicht funktioniert und trennen sich.
in meinen augen kann es immer nur einzelfall-lösungen zwischen den beteiligten geben, sie müssen miteinander aushandeln, ausprobieren, erfahren, begreifen wo ihre jeweiligen möglichkeiten und grenzen als paar liegen. weder einer alleine noch externe berater können vorhersehen was für ein paar funktionieren kann oder nicht - das zeigt nur die gemeinsame erfahrung!


Eine Erfahrung haben wir gelebt, so lange es für alle ging.


LG YOYO
**********vence Frau
430 Beiträge
@bondagegirl
Ich möchte den glücklich lebenden polys ihr Glück nicht schlecht reden, ganz im Gegenteil und respektiere grundsätzlich auch anders lebende.
Aber ich persönlich finde es nicht normal, mehrere Menschen gleichzeitig zu lieben und lebe in meiner monogamen Beziehung verdammt glücklich. Außerdem lese ich hier im JC auch von ganz vielen seelisch-krankmachenden Polys, die von ihren Partner beziehungstechnisch Veränderungen abverlangen, die diese nur mit unendlich viel Leid ertragen.

Genausoviel, wenn nicht noch mehr Berichte lese ich hier über destruktive monamore Beziehungen. Und?

Es ist völlig egal, ob man sich und anderen das Leben schwermacht, weil man dem Partner nicht Freiheit auch andere zu lieben zugestehen will oder kann oder ob man die in mono-Beziehungen gängigen Formen der Daseinsvergällung vorzieht - grundlose Eifersucht, kommunikationsfrei nebeneinander her Leben, Machtspielchen, ...

Und genauso gut kann man mono oder poly "verdammt glücklich" sein!

Das hat mit Mono oder Poly primär wenig zu tun, die Art der Probleme mag sich verschieben.

Würzigen Gruß
marion
*******ia69 Frau
126 Beiträge
@herbedeprovence
Es ist völlig egal, ob man sich und anderen das Leben schwermacht, weil man dem Partner nicht Freiheit auch andere zu lieben zugestehen will oder kann oder ob man die in mono-Beziehungen gängigen Formen der Daseinsvergällung vorzieht - grundlose Eifersucht, kommunikationsfrei nebeneinander her Leben, Machtspielchen, ...

Und genauso gut kann man mono oder poly "verdammt glücklich" sein!

Das hat mit Mono oder Poly primaä wenig zu tun, die Art der Probleme mag sich verschieben.

Liebe Marion,

das würde ich auch unterschreiben.

Liebe Grüße
Milo
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
Ich kann Brian nur zustimmen und auch das unterschreibe ich:

wenn mono und poly sich verlieben sind beide in einer situation, die sie sich so nicht freiwillig aussuchen würden. beide hätten tolle ultimative visionen von einer "einfachen" lösung, aber es würde immer den anderen partner um seine wünsche und bedürfnisse bringen. manche kommen an den punkt an dem der mono partner sich in seiner monogamen beziehung wohl fühlt und dem poly seine freiheit lassen kann. andere kommen zu dem schluss, dass der polyamore teil sein lieben nicht auslebt um seinen monoamoren partner nicht zu verletzen. wieder andere kommen zu dem schluss, dass es so für sie nicht funktioniert und trennen sich.

Keiner geht hier mit irgendwelchen Plänen ans Werk, dem anderen zu schaden, aber wenn man sich findet, kann man das auch nicht mehr aufgeben. Wie Brian schrieb, gibt es dann drei Möglichkeiten: einer kann doch in Frieden den Weg des anderen gehn oder man trennt sich. Ist bitter, aber Tatsache, Liebe alleine reicht für Glück nicht aus, davon muß die Welt, denke ich mal, geheilt werden. seufz

Es ist auch ein großer Unterschied zwischen "egoistisch machen, was man will ohne Rücksicht auf den Partner" und "sich selbst nicht verleugnen wollen". Da gibt es keinen Schuldigen, wenn zwei Lebenskonzepte nicht passen und sei es, daß sie nicht MEHR passen, das ist Teil der Entwicklung der Beteiligten und neutral. Natürlich kann der Schmerz leicht dazu führen, daß man unfair wird und dem anderen dann Vorwürfe machen will, nachtritt, dessen Gefühle außer Acht läßt. Aber das ist nicht hilfreich und sollte man möglichst vermeiden, auch wenn den Fehler wohl jeder mal macht.

Und genauso absurd ist es, von "krankmachenden polys" zu reden. Ob mich jemand krank macht, ich das zulasse, hängt von MIR ab. Ich kann mich jederzeit von einem Schläger trennen, von einem Alkoholiker, Workaholic - und auch von einem Poly. Dem anderen aufzubürden, daß er mein Beziehungsverständnis teilen MUß, sonst wäre er krank/süchtig/unnormal/macht mich krank, ist eigentlich nur die eigene Schwäche, seine Grenzen zu erkennen und zu achten. Dafür ist aber in erster Linie jeder einzelne zuständig, Respekt vor sich selbst gehört zur Grundausstattung. *snief*

Sabine: ich finde es bedenklich, daß Dein Mann (habe ich das richtig verstanden) Therapiesitzungen macht, ohne Dir davon zu erzählen. Außerdem ist es natürlich ein Unterschied, ob man Einzeltherapien macht oder Paarberatung (hah MoM, lernfähig) in Anspruch nimmt. Natürlich macht die Frau dann im kleinen Rahmen ihren Job, um großen Rahmen zerstört sie natürlich die Basis eurer Beziehung, denn jetzt gibt es ein Feindbild ... Deine Fähigkeit, mehrere Menschen zu lieben.
Ich bin ja absolut kein Experte, aber wenn die Eigenschaft eines Menschen zur Liebesfähigkeit wegtherapiert werden soll, damit ein anderer Teil der Beziehung glücklich ist ... woah. Welche innerste Eigenschaft will Dein Mann im Gegenzug aufgeben, nur so spaßeshalber die Frage? Und wie wird er damit umgehen, daß Du Deinen Freund genauso weiterliebst, getrennt heißt ja nicht, nicht mehr lieben...
Zur Paartherapie hat Willi (ich halte viel von dessen Arbeiten) mal eine lange und sehr selbstkritische Abhandlung geschrieben. Letztendlich ging es darum, daß ein Paartherapeut mit beiden Beteiligten Gespräche führen muß, um zu verhindern, daß durch die nötige Nähe zwischen Klient und Therapeut und Übertragung ein Tandem entsteht, welches im anderen Partner einen Störrfaktor sieht. Denn man sucht sich Therapeuten, bei denen man sich wohlfühlt, demzufolge Menschen, die einen ergänzen, was dann durchaus Menschen sein können, mit denen man (wichtig für die Übertragung) sein Problemmuster nocheinmal aufbaut und dann ist der andere Partner ein Konkurrent zum Therapeuten um genau diese Position. (War das grad verständlich beschrieben? Schwierig, das so knapp in Worte zu fassen.)
Aus meiner Sicht ist es ja gut, wenn Du versuchst, Zeit zu finden für Euch beide, um zwischen Euch einiges zu bereinigen, zu sehen, wie sehr Dir Dein Freund fehlen wird. Aber es stört mich zutiefst, daß das so eine einseitige Geschichte ist und ich glaube, Deinem Mann hilft es nur bei der Illusion, daß Du plötzlich monogam bist und "geheilt", anstatt, daß Du eine sehr schmerzhafte Zeit auf dich nimmst, um festzustellen, ob Du Dich von ihm trennen mußt oder schlichtweg nachgibst. Dein Mann erhöht den Druck und die Taktzahl in Richtung seines Lebensmodells und Du akzeptierst gerade, das zu versuchen, finde ich sehr lobenswert. Ob das umgekehrt der Fall ist ...? Immerhin kennst Du die Realität und machst es jetzt trotzdem, er verhält sich so, nachdem er die Realität kennengelernt hat. Das ist nochmal etwas Anderes.
Liebe Sabine...
...und alle anderen!

Ich meine, das Problem hier ist nicht, daß jemand einen, zwei oder fünf Partner liebt. Die Gesetzmäßigkeiten sind in jedem Falle die selben, nur vervielfachen sich die Fälle in denen die Gesetzmäßigkeiten sichtbar werden.

Das Problem, was mir in Sabines Schilderung ins Auge Springt ist die Art der Kommunikation.
Statt miteinander wird scheinbar übereinander geredet (wer was darf und wer nicht), von Fremden ("Freunden" und einer sog. Therapeutin) werden "Diagnosen" gestellt, ohne daß alle Beteiligten überhaupt mit am Tisch sitzen (der neu hinzugekommene Partner ist schließlich auch einer der Beteiligten!)...um nur ein paar Dinge zu nennen.
Ich bekomme nur Angst, wenn ich diese Ausgangslage sehe...Hilfe kann ich dabei für keinen der dreien erkennen.

Es gibt ein Buch, das nicht nur sehr spannend zu lesen ist (Biografien sind immer spannend, finde ich), sondern neben seinem Titel-Thema "Wenn man mehr als einen liebt"(Felix Ihlefeld, Schwarzkopf & Schwarzkopf) aus einer Vielzahl von Erfahrungen schildert, wie verschiedene "Paare" (wie nennt man "Paare", die aus mehr als 2 Personen bestehen???)einen für sie passenden und funktionierenden Weg gefunden haben, miteinander zu kommunizieren, Bedürfnisse zu erkennen und damit umzugehen(statt sie zu verdrängen) und eigenverantwortlich ihre Beziehung zu gestalten (anstatt sich auf das, was für andere paßt(wenn es denn paßt) zu verlassen).
In einer Beziehung, die auf Liebe baut und nicht auf äussere Zwänge, sollte es möglich sein, daß man offen über seine Bedürfnisse und Probleme spricht und miteinander versucht, einen Weg zu finden, auf dem sich alle wohl fühlen - und das ist bestimmt nicht der des kleinsten gemeinsamen Nenners.


OT:

Die hier beschriebene "Therapeutin" bestätigt mal wieder mein Vorurteil, daß viele therapeutisch tätige sich ihre Fachrichtung gewählt haben, weil sie eine Ahnung verspühren, daß sie sich auf diesem Gebiet noch etwas zu erwerben haben.

Moxy
**********rs_08 Paar
76 Beiträge
Themenersteller 
Therapeutin
Also nochmal zur Klärung der Umstände.

Wir haben zwei Therapeuten. Wir haben ein gemeinsames Gespräch geführt mit der ersten Therapeutin, die uns erklärt hat, dass wir keine Paartherapie abgerechnet bekommen, sie aber gerne mit einer Kollegin zusammen arbeitet.
Zu dieser ersten Therapeutin ist mein Mann gegangen, zu der zweiten gehe ich.

Diese Therapeutin habe ich erst einmal bei einem Kennenlerngespräch gesehen, ich weiss nicht wie sie zu meinen Lieben steht.

Das werde ich erst noch herausfinden müssen.

Und soll ich was sagen? Nichts gegen Monos, beide Männer in unserem Dreier, der sich nun aufgelöst hat, sind Monos. Und ich liebe beide.

Ich bin rechtschaffend sauer auf diese Therapeutin, aber sie hat meinem Mann geholfen, dass ihm jemand hilft war sehr wichtig. Ich bin überfahren worden, das mach ich ihr zum Vorwurf. Mein Mann hat Sachen machen sollen, um sich selber zu retten, die mir furchtbar weh getan haben. Aber wenn ich behaupten würde, ich hätte ihm weniger weh getan, dann wäre das nicht richtig.

Wir haben furchtbar viel aufzuarbeiten. Es liegt eine Steinlawine auf der Straße und die wegzuräumen ist hart.

Und ich bin die, die verlassen würde, denn welches Recht habe ich meinen Mann aus seinem zu Hause zu vertreiben, wenn ich mich für einen anderen Mann entscheiden würde. Das käme mir nicht Recht vor. Genauso wenig ihm die Kinder wegzunehmen.


Ich bin nicht so hitzig. Wenn ich unter Schock stehe, werde ich immer ganz pragmatisch. Und das Kämpfen ist für den Augenblick vorbei, scheint mir. Wir lecken unsere Wunden und vielleicht gelingt es irgendwann wieder glücklich zu sein, für uns alle drei.
Vielleicht ein neuer Traum?


Alles Liebe
Sabine
Die Forderung, dass man offen über seine Bedürfnisse und Probleme spricht, ist in meinen Augen etwas überstrapaziert.

Um diese persönlichen Bedürfnisse und Probleme, die eigenen Gefühle und die eigene Welt beschreiben zu können muss man sie kennen. Um sie für andere erlebbar zu machen, muss man sie auch noch verbalisieren.


Ich bin ein Mensch der sehr viel reflektiert und redet, (wohl meine weibliche Seite) doch selbst ich habe oft Probleme meine Situation zu beschreiben und mit einem genügenden Abstand zu sehen und vor allem wird meine direkte Ausdrucksweise nicht selten, als persönlicher Angriff, falsch interpretiert.

Hinzu kommt das es einen absolute Offenheit nicht geben kann, genauso wenig wie eine absolute Wahrheit.
Ich habe so viele Dämonen in mir, dass ich diese wirklich nur ausgewählten Menschen offenbare und dann auch nur in sehr dosierter und auf die Person zugeschnittener Form.

Die Forderung nach Kommunikation, darf nie außer acht lassen, dass es auch etwas zu sagen geben sollte. Das Falsche Wort zur falschen Zeit zerstört immer mehr, als das Eingeständnis der Sprachlosigkeit.
neue Ideen
Und Paartherapie ist leider eben nicht gelaufen sondern Einzeltherapie, weil eben nicht von unserer Krankenkasse finanziert.
Merkt ihr eigentlich, ob das wirklich eine gute Idee ist, nicht gemeinsam zu EINER Therapeutin zu gehen? Verdammt noch mal, es geht um euer gemeinsames Leben und euren gemeinsamen Austausch, aber doch nicht darum, zwei Therapeuten zu beglücken und ganz unterschiedliche Wege zu beschreiten.

Scheiß auf die Kohle!

Sie hat sich allerdings auch zur Aufgabe gemacht in erster Linie ihm zu helfen.
Etwas anderes kann sie eh nicht tun, weil sie dich nicht kennen lernt. Wie soll sie dir helfen? Einzelsitzung = Einzelhilfe.

dass er deutlich mehr Termine gehabt hat, als mir gegenüber gesagt.
Ich bekomme immer mehr den Eindruck, dass euer Problem eher ein kommunikatives ist. Die wichtigen Dinge beredet ihr allein mit euren jeweiligen Therapeuten. Dann die Unwahrheiten im Gespräch miteinander. Sorry - so wird meiner Meinung nach kein Vertrauen aufgebaut.

Ich habe auch gedacht eine glückliche Ehe zu führen und das bereits seit 17 Jahren. (...) Ich habe mich an einen Traum geklammert und mein Freund hat sich ebenso daran geklammert.
Wie lange habt ihr wohl schon in eurem Traumgelebt? Mir erscheint das nicht wie eine Liebe, sondern wie der Traum von einer Liebe, die nicht wirklich gelebt wird.

Mit einem befreundeten Paar würde ich jetzt aber so was von loswettern: Kümmert euch verflixt noch mal um euch als Beziehung und Familie. Nehmt einander ernst. REDET miteinander und nicht über das, was ein Therapeut über den Partner gesagt hat, den er gar nicht kennt.

Wenn überhaupt, ist erst in einer ehrlichen, vertrauensvollen, kommunizierenden Beziehung wieder die Möglichkeit, eifersuchtsfrei und verlustangstfrei loszulassen.

Vielleicht spreche ich hier sehr subjektiv, aber mir ging einfach der Hut hoch. Ich will hier niemanden verletzen, aber zumindest mal Krach schlagen und ein bisschen rütteln.

Dies hier
einen gemeinsamen Urlaub antreten werden und uns danach trennen werden
verstehe ich auch nicht so ganz. Was bedeutet die Trennung? Ist das ein Spiel a la "Ganz oder gar nicht"? Wenn ihr das wirklich wollt, ist das gut und richtig. Aber warum wollt ihr euch verbieten, einander zu sehen und zu erleben? Liebe lässt sich auch fickfrei genießen.
Ganz ehrlich: Das Gefühl ist dann sogar noch intensiver, unabgelenkter, reiner. Ist zumindest bei mir so.

Sorry nochmal, falls ich ungerecht klinge.
Eigentlich meine ich es gut.

Gutes Gelingen!
Chennai
wegnehmen?
Liebe,

>Und ich bin die, die verlassen würde, denn welches Recht habe ich >meinen Mann aus seinem zu Hause zu vertreiben, wenn ich mich für >einen anderen Mann entscheiden würde. Das käme mir nicht Recht >vor. Genauso wenig ihm die Kinder wegzunehmen.

Fühlst du dich schuldig?
Warum solltest du kein Recht an den Kindern haben?

Ihr seid Eltern!

Andere Ehepartner trennen sich auch, eine Schuldfrage gibt es per Gesetz nicht mehr. (Leider nur da)
Ich weiß aus eigener Erfahrung das eine Frau die sich etwas wünscht das in den Augen der anderen "nicht normal" ist aufs strengste verurteilt wird.
Glaube wenigstens du an dich, du hast alles Recht der Welt nach deinem Glück zu streben, nur wer sich selbst liebt, sich akzeptiert, in Verantwortung für sich geht, kann wahrhaftig lieben.
In was für einer Partnerschaft kannst du dich entwickeln?
Was möchtest du deinen Kindern wahrhaftig mitgeben?

Fühlst du dich schuldig?

Ich kenne diese Gefühle nur zu gut. Habe mich daraus zum großen Teilen befreit und es geht mir viel besser. Ich bereue nichts. Fehler macht man immer die gehören zum lernen.
Ab einem gewissen Punkt kann man den anderen nichts mehr recht machen, egal wie man sich bewegt man bekommt die Information nicht recht zu sein in seinem Wollen und damit jegliche Rechte abgesprochen.

Laß dir das nicht einreden.
Liebe ist ein Kind der Freiheit.

Pass gut auf dich auf.

alles liebe
Andreia
Prima Beitrag, Blatt-im-Wind!

Man und vor allem frau läßt sich viel zu schnell einreden, daß etwas "nicht normal" sei - und läßt sich damit unter Druck setzen.

Moxy
**********rs_08 Paar
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klarstellen
Hallo,
ich bin Elmar, der Ehemann von Sabine.

Ich möchte einige Sachen klarstellen.

Zur Therapeutin:
Wir gehen zu verschiedenen Terapeutinnen, die auf dem selben Flur ihre Praxis haben und miteinander kommunizieren. Alle 4 Sitzungen ist eine gemeinsame mit den beiden Therapeutinnen geplant. Es handelt sich also quasi um eine von der Krankenkasse erschwindelte Paar therapie.
Das Wort Sucht in diesem Zusammenhang kommt NICHT von meiner Therapeutin. Sie würde nach einem einzigen Gespräch keine so konkrete Diagnose stellen.

Zu mir:
Ich habe NICHT verlangt, dass Sabine den Kontakt zu Nr. 2 abbricht.
Ich habe ihn "nur" gebeten auszuziehen.
Ich kann nicht mehr mit ihm in einer Wohnung leben und mit ihm in einem Bett schlafen, weil es mir nicht gelungen ist, eine zumindest freundschaftliche Beziehung zu ihm aufzubauen, obwohl er sie mir immer wieder angeboten hat. Wir haben ein Kommunikationsproblem. Ihn nur zu dulden ist nicht genug, um so intensiv zusammenleben zu können. Und ich kann auch nicht einfach Schluss mit Sabine machen, wenn mir etwas nicht passt, denn wir haben vier Kinder, die ihren Papa und ihre Mama brauchen und das Gehalt vom Papa.

Sabine hat mich in ihrem Beitrag weiter oben schon verteidigt, aber ich möchte das nochmal selbst tun:

Nach Sabines Geständnis im letzten September, dass sie zwei Männer liebt und auf keinen verzichten kann, war ich erstmal geschockt, aber ich habe aus Liebe zu ihr versucht, damit umzugehen. Ging aber nicht, weil Sabine mir viel zu viel verschwiegen hatte, um mich nicht zu belasten.
Nach drei Monaten kam es zum Crash, aber ab dem Zeitpunkt wurde entlich offen geredet.
Ich habe versucht, die Beziehung zu tolerieren, habe Sabine zum Zug gebracht, den beiden über die Feiertage den Wohnwagen als Liebesnest geheizt, aber innerlich fürchterlich gelitten.
Ein Kennenlernabend mit Nr.2 hat uns in die gelebte Dreierbeziehung katakultiert, die ich gegen JEDEN Rat von anderen, gegen JEDE Konvention und gegen die ALLE Regeln der Gesellschaft gelebt habe. Nr 2 lebte im Haushalt und schlief in unserem Bett.
Eines funktionierte nicht, nämlich die Kommunikation zwischen Nr.2 und mir. Ich konnte deswegen keine positive Einstellung zu meinem "Konkurrenten" aufbauen, auch nicht mit Sabine als Moderator.
Nach drei Monaten war mir klar, dass ich den Dreier nicht leben kann und habe das beiden gesagt. Sie haben sich bemüht, aber das änderte nichts an meinem Problem. Ich kam nicht mehr raus aus dem Dreier und es wurde für mich zum Krampf.
Was sollte ich machen?
Ich war in einer aussichtslosen Situation, einen Dreier, aus dem ich nicht konnte, Ernährer der Familie, der nicht mehr arbeiten konnte, weil er vor lauter Druck im Kopf keinen klaren Gedanken mehr fassen kann, mit Fehlzeiten wegen morgentlicher Diskussionen zuhause.

Ich weiß, dass Sabine Nr. 2 liebt. Das soll sie auch, aber ICH kann nicht mit ihm zusammenleben und den Schritt zurück, Nr. 2 als geduldeter Geliebter, kam für sie nicht mehr in Frage.

Ich habe Nr.2 gebeten auszuziehen. Er hat es erst versprochen, dann verzögert, an Bedingungen geknüpft.. Stillstand
Keine rechtliche Handhabe, reden zwecklos, und die Außenwelt verstand nicht, warum ich den Dreier überhaupt mitmache und ich musste mich auch noch dagegen verteidigen.

Die Therapeutin hat meine persönliche Notbremse aktiviert, um so meine Arbeitsfähigkeit zu erhalten und den persönlichen Zusammenbruch zu verhindern.

Ich musste für den Auszug von Nr.2 einen sehr hohen Preis bezahlen, denn ich musste Sabine unglaublich wehtun und das tut mir selber weh. Und ich musste das Risiko eingehen, dass alles zu Ende ist.

Ich konnte nicht mehr anders, auch wenn ich selber poly wäre.
Elmar
Elmar,
das finde ich einen prima Beitrag hier.
Wenn Ihr so ehrlich miteinander sprecht, alle drei, dann mache ich mir keine Sorgen um Euch.

Meine persönliche Erfahrung ist, nur wenn man seine Partner frei mitentscheiden läßt, und dazu müssen eben die Fakten, und Gefühle sind die stärksten Fakten, auf den Tisch.
Ein "das kann ich nicht" oder ein "damit fühle ich mich nicht gut" sind sehr gewichtige Fakten in einer Beziehung.

Weiter so *g*

Moxy
**********rs_08 Paar
76 Beiträge
Themenersteller 
Kommunikation
Das wollte ich auch noch sagen, unsere Kommunikation war gewiss nicht gestört, zwischen meinem Mann und mir.
Sie ist es vorher nie gewesen. Jetzt ist sie es, weil ich tief verletzt bin.

Der Dreier, der uns erwischt hat, wie Elmar schon sagte, katapultierte uns in eine Dimension, mit der wir alle nicht gerechnet hatten. Allerdings sind mein Freund und ich von der positiven Startlinie gestartet und mein Mann mit einem unguten Gefühl in seinem Bauch von der gegenüberliegenden Seite.
Diese Zusammenhänge waren uns aber nicht klar.

Wenn ich als Moderator dazwischen war, klappte die Kommunikation einigermaßen, allerdings war das nicht genug, also zwischen den beiden Männern.
Mein Mann wollte direkt die großen Probleme angehen und mein Freund eher zuhören. Mein Mann wollte Lösungsvorschläge für seine negativen Empfindungen und mein Freund ließ ihn aussprechen, damit er danach neu beginnen konnte.
Völlig unterschiedliche Herangehensweisen an Probleme. Der eine analysierend, der andere zurückhaltend, abwartend, eher gefühlsbetont.

Mein Freund und ich haben nach guten Tagen und Phasen gedacht, dass diese gegen die negativen Phasen auf die Waagschale kommen, das ist aber nicht passiert. Die guten Phasen hat sich mein Mann mit euphorischen Gefühlen erklärt, dass er sich von der guten Laune hat mitreißen lassen, die negativen Phasen wogen für ihn schwerer.

Daraus zu erkennen, dass der andere nicht mehr kann und wenn er es auch noch sooft betont, fiel uns einfach zu schwer, weil wir ja den Dreier leben konnten und für uns die positiven Phasen schwerer wogen.

Ich bin der kommunikative Teil in unserer Ehe, ich rede meinen Mann an die Wand, hat er mehrfach betont, nicht weil ich ihn nicht zu Wort kommen lasse, sondern, weil meine Argumente mit mir zusammen, ihm immer absolut einleuchtend waren.
Sobald er aber mit anderen Kontakt hatte, brach das Kartenhaus zusammen, dann kamen die Zweifel, weil sich eben niemand dieses Lebensmodell vorstellen konnte ( anderer Thread).
Mein Mann braucht aber den Kontakt zur Außenwelt und in manchen Phasen war sie ihm wichtiger als unsere Innenbeziehung, weil er gesagt hat, er muss mit der Welt zurechtkommen, er kann sich nicht nur in unseren vier Wänden aufhalten.
Ich habe Außenkontakte nicht so häufig in unsere Situation eingeweiht, weil ich mir erst mehr Stabilität gewünscht hätte. Ich wollte mich erst dann der Konfrontation stellen, wenn wir selber Antworten auf die vielen Anfeindungen und Gegenfragen und die Skepsis gehabt hätten.
Die Zeit blieb mir nicht.

Ich fühle mich isoliert in unserem Bekanntenkreis, weil ich die Antworten schuldig bleiben muss, was mir denn bei dieser Sache eingefallen ist. Wie ich denn zu dieser völlig abstrusen Idee kommen konnte, dass das funktionieren kann?
Ich habe gehofft, dass wir mit einer intakten Beziehung den übrigen den Wind aus den Segeln nehmen können, weil wir Dinge erlebt haben, von denen andere nur träumen können.

Die Zeit war mir nicht gegeben. Ich fühle mich jetzt vorgeführt, gemaßregelt und erniedrigt. Und das auch noch vor Publikum, vor Freunden meines Mannes, die ihn tatkräftig unterstützt haben.

Einzig einer der Helfer hat sich der unangenehmen Situation gestellt und hat mit mir ein Gespräch geführt und von ihm weiss ich auch, dass er unsere Entscheidung von Anfang an sehr offen gegenüber stand. Ein richtig guter Freund, den ich auch weiter als solchen bezeichnen würde.
Ich hoffe, dass den übrigen die Situation wenigstens unangenehm war und sie etwas gemerkt haben, wie erniedrigend das war.

@ chennai

Eine Dreiertherapie, das wärs, aber uns blieb ja keine Zeit diese Gelegenheit überhaupt zu planen oder zu besprechen, da hatte mein Mann schon seine Therapie begonnen und mit seiner Therapeutin den Showdown geplant.

Alles Liebe von einer sehr traurigen
Sabine
**********rs_08 Paar
76 Beiträge
Themenersteller 
ach ich vergaß
Mein Mann meint, ich muss nicht die Beziehung zu meinem Freund abbrechen, also endgültig.
Aber wäre das fair für meinen Freund? Soll ich ihn reduzieren auf den Geliebten, der in Heimlichkeit neben der Hauptbeziehung existieren muss?
Könnte er dann frei sein, eine neu Beziehung für sich aufzubauen?
Und ich weiss, dass wir beide mit diesem Arrangement nicht glücklich wären, weil wir ein halbes Jahr ganz anders gelebt haben.

Alles Liebe
Sabine
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
Ohje. Na das ist natürlich nochmal eine andere Situation. *oh*
Ihr habt keinerlei Erfahrung als Polys gehabt und seid dann gleich ins Maximalprogramm zusammenziehen-und-ein-Bett-teilen gefallen?
Um Himmels Willen.

Selbst stabile WG's aus platonisch verbundenen Leuten ohne Beziehung hinzubekommen ist schon schwierig - und da hat jeder sein Zimmer und niemand liebt über Kreuz und Quer.
Ich habe auch mal massiv drunter gelitten, daß jemand, der mir sehr viel bedeutet hat, klarmachte, er kann sich das zusammenziehen nicht vorstellen - und da ging es nur um die Theorie, jeder sein Zimmer als Rückzugsort. Bis mir klar wurde, daß dieser Traum der Polyfamilie (alle zusammen) eine Maximalvorstellung ist, die von allen kommen muß und an sich aber nicht notwendig ist.
Auch in einer Monobeziehung lernt man sich allmählich kennen, muß sich testen für den Alltag. Und wenn sich die Wings nicht miteinander entsprechend wohlfühlen können, dann hat meines Erachtens der Center halt zu pendeln und fertig. Die Bedürfnisse eines Wings kleinreden geht nicht, sie erforschen ist, was passieren muß. Und ersteres ist vielleicht hier passiert, klingt jedenfalls so, wenn Du schreibst:
Ich bin der kommunikative Teil in unserer Ehe, ich rede meinen Mann an die Wand, hat er mehrfach betont, nicht weil ich ihn nicht zu Wort kommen lasse, sondern, weil meine Argumente mit mir zusammen, ihm immer absolut einleuchtend waren.

Du kannst nicht aufgrund von Argumenten zusammenziehen. Nur aufgrund des Bauchgefühls. Und das muß so bei ALLEN Beteiligten sein.
Es ist doch nicht machbar, den Wings solche Nähe aufzuzwingen durch Debatten, damit man als Center seine beiden Lieben immer um sich haben kann.
Sobald auch nur ein Wing Zweifel hat, muß das dringend akzeptiert werden - oder man moderiert (ich bevorzuge "balanciert", denn das ist weniger "Richter von oben mit größter Macht") eben nicht wirklich, was geschieht, sondern übersieht die Bedürfnisse einer Person.
Irgendwie...
...kommt es mir vor, als ob Ihr beide die Situation sehr verschieden erlebt.

Und noch etwas: Ihr lebt euer leben und Ihr lebt es für Euch und für sonst niemanden. Ihr seid niemandem Rechenschaft noch eine Erklärung schuldig. Wenn Ihr nicht sicher sein, dann sagt das...und sagt, "wie probieren das jetzt mal"...und fragt umgotteswillen nicht Freunde, Nachbarn und Kollegen um Rat...den "Rat" den Euch jemand geben kann, der Eure Gefühle nicht hat, der wird immer nur allgemein sein - und mit Euch persönlich nix zu tun haben können.

Wer einen Weg zweifelnd einschlägt, der wird beim ersten Widerstand unentschieden stehenbleiben. Wer aber mutig sich auf einen Weg macht, von dem er weiß, daß er nicht ohne Risiko ist, der wird nicht gleich von ersten Widerstand überrascht und kehrt um.

Vergleicht Euch nicht mit anderen...denn alle anderen haben ein anderes leben, ihr eigenes...nur Ihr könnt fühlen, was für Euch richtig ist.

Daß sich im Hühnerhof kein Huhn vorstellen kann, daß man mal ne runde schwimmen kann ist klar...aber welches Huhn hat schon mal als Ente gelebt?

Moxy
******Hbg Mann
681 Beiträge
Boah...
das ist wirklich eine andere Situation.

Um es vorweg zu nehmen, ich hätte "Nr. 2" auch rausgeworfen.

Ihr seid im ICE-Tempo in eine Polybeziehung hineingeschlittert, die Elmar so völlig überfordert hat.

weil wir ja den Dreier leben konnten und für uns die positiven Phasen schwerer wogen.

Sorry, aber zu einem Dreier gehören drei, und die wart Ihr nur zahlenmäßig, aber nicht mit dem Herzen. Ihr habt in Wahrheit nur einen Zweier gelebt.

Allerdings sind mein Freund und ich von der positiven Startlinie gestartet und mein Mann mit einem unguten Gefühl in seinem Bauch von der gegenüberliegenden Seite.

Eben kein Dreier.

Wobei ich auch nicht verstehe, was zur Zeit dein größtes Problem ist, Sabine. Ist es der Bekanntenkreis, in dem Du jetzt unterdurch bist? Ist es die Beziehung zu deinem Freund, die Du beenden willst, obwohl dein Mann dies nicht von dir verlangt? Oder ist es die Beziehung zu deinem Mann, in der die Kommunikation jetzt gestört ist, weil Du tief verletzt bist? Willst Du diese Beziehung überhaupt noch?

Mein Mann meint, ich muss nicht die Beziehung zu meinem Freund abbrechen, also endgültig. Aber wäre das fair für meinen Freund?

Es ist aber äußerst fair von deinem Mann.

Und noch etwas: Ihr lebt euer leben und Ihr lebt es für Euch und für sonst niemanden.

Es hat aber den Anschein, als wenn hier mehrere unterschiedliche Leben gelebt werden.
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