Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
No Bra Club
320 Mitglieder
zum Thema
Wie offen seid ihr über frühere Beziehungen?73
Ich war jahrelang Geschäftsführer im Club meiner Eltern.
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

My Home is my Castle

My Home is my Castle
Seit gegrüßt,

ich bin aktuell noch recht neu hier und auch in der Poly-Szene. Mich würde interessieren wer von euch, zum einen seine Beziehungen öffentlich lebt, mit mehreren Partnern zusammenlebt (sprich den kompletten Alltag zusammen verbringt) und ob ihr euch in irgendeiner Weise zueinander bekannt habt. Zum Beispiel ein Bekenntnis/Lebenspartnerschaft neben der Ehe mit einem weiteren Partner?

Lg
*****e31 Mann
5.295 Beiträge
Es ist meiner Ansicht nach gerade zur Zeit während der bestehenden Pandemie eine sehr interessante, aber vermutlich schwer durchzuführende Sache und Frage!
*******a69 Mann
221 Beiträge
Meine Erfahrung versteht es die Umwelt nicht.... das macht es etwas schwierig es "offen" zu leben.

Wenn ich Arm in Arm mit der einen und am nächsten Tag mit der anderen, denken die Leute ich hätte eine neue, wenn ich das abstreite gibt es nur Fragezeichen. Oder wenn wir zu dritt mal unterwegs sind, was sehr selten vorkommt...
Aber für "meine" Partnerinnen ist die Freiheit, das wir nicht zusammenleben, wohl eine der Hauptmotivationen...
*******ster Mann
1.763 Beiträge
@**********iever
Ich bin auch auf die Antworten gespannt und würde noch ergänzen "mit mehreren Partnern zusammenlebt über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren".

Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob die vielen fluiden Kurzzeitbeziehungen der Szene, die sich überlappend abwechseln, der Intention Deiner Frage entsprechen?
Bisher noch nicht und in der derzeitigen Konstellation bei uns würde ich wahrscheinlich einen Schreikrampf bekommen, würde das Thema auf den Tisch kommen.

Das liegt daran, dass mein Mann eine quasi outgesourcte Dom-sub-Beziehung pflegt und ich nie in Entscheidungen mit einbezogen wurde, mit wem er sich einlässt. Was überhaupt nicht schlimm ist, nur in Sachen zusammen leben kontraproduktiv.

Um wirklich eine glückliche Mehrlingskonstellation leben möchte, da braucht es auch das Interesse aller zueinander füreinander. Und weniger ein abgekapseltes Liebesnestchen ohne nennenswerten Bezug zum Rest. Und das fehlt bei uns seit dreieinhalb Jahren einfach.

Zusammen wohnen wäre da eher eine Horrorvision bzw. "Wohnen mit Fremden" und darauf habe ich keine Lust. *lol*

Sie
*******a69 Mann
221 Beiträge
Naja, ich denke eine "Glückliche Mehrlingsbeziehung" hat nicht unbedingt was mit dem zusammen wohnen zu tun.
Auch meine aktuell 2 Frauen, wissen von einander, fragen ab und nach was die andere so macht. Aber mehr oder engeren Kontakt möchten die nicht unbedingt haben.
Dennoch würde ich sagen das wir 3 glücklich sind...

Ach so, Nachtrag. Ich würde nie bei der einen Nachfragen ob ich mit der anderen Schluß machen oder ähnliches soll...
*******enig Mann
10.061 Beiträge
"fluide Kurzzeitbeziehungen" ist ja mal der goilste Begriff seit langem, das muss ich mir sofort in mein Poesiealbum schreiben, lieber @*******ster …;)

Ich bin seit Jahrzehnten eine mehr oder weniger öffentliche und transparente Person. Geheimnisse zu haben, lohnt für mich einfach nicht, außerdem bin ich dafür zu faul. Hat mit der Steuerhinterziehung auch nicht geklappt, da werde ich jetzt um meine Beziehung(en) also auch kein Geheimnis machen. Ich bin mit @********ume6 verheiratet, sie hat seit 8-9 Jahren (ich müsste mal im Kalender nachsehen) einen Freund, wozu ich ihr von Anfang an geraten habe, da ich leider über kein devotes Naturell verfüge und bei Bedarf entsprechende Inszenierungen auch nicht überzeugend spielen könnte. Diesen Part überlasse ich also gerne anderen. Er ist auch hier registriert, aber ich weiß grad nicht, ob es ihm so recht wäre, wenn ich seinen Nickname hier rausposaunen würde. Wir verstehen uns alle sehr gut.

Bei uns ist also alles offen. In meiner großen Familie gibt es ansonsten genügend Vorbilder für deviante Lebensführung, weshalb man sich im Familienkreis schon seit längerem über Abweichungen vom hetero-normativen Lebensmodell nicht mehr aufregt. Mein Outing haben diverse Sendeanstalten bereits in den 1990er Jahren besorgt, es besteht diesbezüglich also kein erweiterter Gesprächsbedarf mehr.
Ich musste am Wochenende schmunzeln....
Ich war bei meinen zwei Liebsten und wir saßen auf den Balkon und die Freundin meines Partners stand am Fenster um etwas zu säubern. Wir beide saßen auf der Bank und haben uns geküsst und in diesem Moment schaute der Nachbar unten im Garten nach oben und schaute verwirrt zu der Freundin und dann wieder zu uns 😉 Ich konnte mein Lächeln nicht zurück halten 😛
@******nrw ja, das liebe ich auch wenn ich bekannten von "einer Partnerin" erzähle. Es kommt sofort die frage obs mehrere gibt. Dann sag ich "ja momentan sind es drei". Oft guckt man ungläubig, fragt dann nach und dann wolken sie aber alles wissen.

Aber ich würde gerne mal zu viert weggehen. In den biergarten und die liebe verteilen *ggg*
*******ster Mann
1.763 Beiträge
@*******enig
Jep. "Fluid" kenne ich als Euphemismus für "nicht festgelegt", was wiederum ein Euphemismus für "unverbindlich" ist.
Und vieles, was ich als "Polyamorie" kennengelernt habe, würde ich eher "überlappende wechselnde Beziehungen" nennen.
Ich lasse jede Form von Beziehung, Liebe, Liebschaft, Affaire, etc, gelten und wünsche mir lediglich achtsamen Umgang der Beteiligten. Aber ich würde von einer tieferen Beziehung keinesfalls vor Ablauf von mindestens drei Jahren sprechen. Was sich davor nach Tiefe anfühlt, ist der Taumel des Neubeginns. Aber nach vielleicht drei Jahren kommen meist die ersten ernsteren Konflikte. Manchmal später. Und erst die gelösten Beziehungskonflikte machen den Schritt über die Illusionen hinaus möglich.
Deshalb ist es für mich erst dann Polyamorie, wenn zwei Beziehungen offen und gedeihlich über einen gemeinsamen Zeitraum von mindestens drei Jahren geführt werden. Besser mehr.
Und eigentlich ist auch gemeinsamer Alltag der Liebenden wichtig und eine zumindest zeitweise räumliche Überschneidung der Beziehungen.
Es ist für mich nicht Poly, wenn ich eine Frau habe, mir der ich Familie lebe und eine Freundin, mit der ich jedes zweite Wochenende gemeinsame Freizeit habe. Das ist vielleicht schön und cool, aber für mich nicht im engeren Sinne Poly.

Ich unterstelle @**********iever , daß es ihm um Verbindlichkeit und Beständigkeit der Beziehungen (Alltag ist ihm wichtig.) bestellt ist. Das ergibt sich ja auch aus der Gesamtsicht mit seinem vorherigen Thread.
Deshalb glaube ich, daß diese meine Ansicht in den gestellten Rahmen passen könnte.
Erstmal wieder Dankeschön für die Vielzahl von Nachrichten die meine Frage aufgegriffen haben.

@*******ster
Ich unterstelle @**********iever , daß es ihm um Verbindlichkeit und Beständigkeit der Beziehungen (Alltag ist ihm wichtig.) bestellt ist. Das ergibt sich ja auch aus der Gesamtsicht mit seinem vorherigen Thread.
Deshalb glaube ich, daß diese meine Ansicht in den gestellten Rahmen passen könnte.

Absolut richtig, ich bin da voll bei dir und teile deine Einstellung was Polyamorie ausmacht.


Es ist für mich nicht Poly, wenn ich eine Frau habe, mir der ich Familie lebe und eine Freundin, mit der ich jedes zweite Wochenende gemeinsame Freizeit habe. Das ist vielleicht schön und cool, aber für mich nicht im engeren Sinne Poly.

Darf ich fragen wie du aktuell lebst, sprich ob du mehr als eine Partnerin hast und wenn ja, wie lebt ihr euren Alltag zusammen. Sollte es zu persönlich sein, kannst du mir auch persönlich schreiben.

Lg
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Ich war vor nem Jahr mit meiner Liebsten beim Inder, der seine Gäste gerne foppt. Er sagte: "Du warst doch gestern mit einer anderen hier!"
Ich sagte: "Ja!"

Er hat die Reaktion nicht geschnallt, und hat das noch zwei oder drei mal erwidert, ich sagte jedes mal "Ja!".

Er kam nicht drauf klar...

Ich lebe meine Beziehungen offen Poly, allerdings ist das in meinem Umfeld easy. Bei manchen Menschen (z.b. im Jobkontext) bin ich neugierig auf die Reaktionen und werfe das sozusagen ein. Ich bin oft verblüfft über die Reaktionen, weil sie eher mehr gegenteilig meiner Vorstellung kommen.

Zusammen wohnen möchte ich nicht, ich brauche mein ganz privates Castle, um für mich sein zu können.
Es ist für mich nicht Poly, wenn ich eine Frau habe, mir der ich Familie lebe und eine Freundin, mit der ich jedes zweite Wochenende gemeinsame Freizeit habe. Das ist vielleicht schön und cool, aber für mich nicht im engeren Sinne Poly.

Da schließe ich mich an. Eigentlich ist das nur eine nette Freundschaft+ .

Sie
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Für mich ist nicht der Bedeutungsgrad des Miteinanders entscheidend sondern die Transparenz und das Einvernehmen. Unabhängig vom Was.
*******enig Mann
10.061 Beiträge
Oder in Alltagsdeutsch übersetzt: wenn die Freundin geheim bleiben muss, nennt man es Affäre, wenn sie sich terminlich mit der (Haupt-) Frau abstimmen kann, darf man vermutlich von "Poly" was auch immer sprechen...
Zitat von ****ow:
Für mich ist nicht der Bedeutungsgrad des Miteinanders entscheidend sondern die Transparenz und das Einvernehmen. Unabhängig vom Was.

Dann ist jede F+ poly? Oder jede offene Beziehung?

Für mich fühlt sich das nicht so an. Das sind für mich eher sexuelle Beziehungen.

Sie
*******and Frau
99 Beiträge
Ich gehe offen damit um.
ich habe derzeit keine Menschen in "Beziehungen" mit denen ich gemeinsam Hand in Hand durch die Straßen gehen kann (abgesehen von Corona). Da ich eher nicht gemeinsam Zeit mit ihen verbringe. Wobei ich kein Problem damit hätte das mache ich auch mit Freunden.
Ich würde auch gemeinsam Zeit verbringen und auch gemeinsam auf eine familieinfeier gehen. Zum einen da ich es einsehe das zu verbergen und zum anderen ich weiß das meine Polyamorösen Ansichten bis jetzt meist von aussenstenden gut angenommen wurden und meine mutter selbst einen eher offene Einstellung vertritt.

Ich liebe und lebe
Die Beziehungen sind ja nun auch immer interpretations und definitions Sache. Und diese Haltung kommunizieren ich denke ich weitestgehend. nicht jeder versteht auf Anhieb was ich meine. Jedoch wenn ich den Unterschied erkläre habe ich bis jetzt noch keine totalitäre Ablehnung erfahren.

Ich laufe allerdings auch nicht mit einem
POLY Schild herrum
Zoe
***xy Frau
4.774 Beiträge
In der Zeit, als ich mehrere Beziehungen hatte, habe ich nichts verborgen. Ich bin wie ich bin...wems nicht paßt, der braucht sich ja nicht in meinem Leben rumzutreiben.

Ich bin nicht absichtlich provokant, aber eine Partnerschaft/Freundschaft zu verbergen/verstecken, würde ich als direkt unanständig dem anderen gegenüber finden. Wer will sich schon gerne verstecken lassen?! Und umgekehrt, wer nicht offen zu mir stehen kann oder will...na, tschüss!

Trixy
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von *********t6874:
Da schließe ich mich an. Eigentlich ist das nur eine nette Freundschaft+ .
Für mich war das "nur" entscheidend. Wieso eigentlich "nur", diese pauschale Bewertung?

Das kann doch "nur" weniger, nicht so gut, nicht so toll, nicht so bedeutend sein, wenn ich es mit mache aber eigentlich was anderes will.

Die Transparenz und das Einvernehmen gilt für mich nicht nur zu meinen Gegenübern, sondern auch mir gegenüber. Im Sinne von: "Will ich das überhaupt?"

Also auch dort, wo mein wirkliches, inneres Castle ist.
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von *******enig:
...wenn sie sich terminlich mit der (Haupt-) Frau abstimmen kann, darf man vermutlich von "Poly" was auch immer sprechen...
Das hat was leicht ironisches geschätzter @*******enig .

Ich fange mal andersrum an. Zur Polyamorie wird mir zu oft der Fokus auf Amorie gelegt, und vergessen das es einen Unterschied zur Monoamorie gibt, weswegen Polyamorie überhaupt entstanden ist. Und dieser Unterschied ist für mich das Essentielle an ihr.
Die Liebe brauchen wir nicht neu erfinden oder in neues empor heben. Wir Poly's können auch nicht mehr oder besser oder irgendwas lieben. Weil wir sind jetzt nicht plötzlich andere Menschen.

Wir haben unseren Umgang mit den Dingen geändert und verheimlichen unser Begehren nicht mehr, sondern interessieren uns darüber hinaus auch dafür, wie es unseren Liebsten mit unserem eigenen Begehren zu anderen geht. Im Endeffekt ist das nur konsequent, wenn wir das Wort Liebe in den Mund nehmen.

Und in so fern könnte und argumentiere ich jetzt mal so dahin, daß die Amorie in Polyamorie nicht alle Bekanntschaften meint die dazu kommen könnten und tiefe ehrliche Liebe sein müssten, sondern gemeint ist, der bestehenden Liebe Ausdruck zu verleihen durch Transparenz und Einvernehmen meines zukünftigen Begehrens.

Und natürlich kann ich das so handhaben das meine rein sexuellen Freundschaften dann nicht polyamor sind.

Mir ist das zu sexnegativ, die auszusortieren.
Zitat von ****ow:
Zitat von *********t6874:
Da schließe ich mich an. Eigentlich ist das nur eine nette Freundschaft+ .
Für mich war das "nur" entscheidend. Wieso eigentlich "nur", diese pauschale Bewertung?

Das kann doch "nur" weniger, nicht so gut, nicht so toll, nicht so bedeutend sein, wenn ich es mit mache aber eigentlich was anderes will.

Die Transparenz und das Einvernehmen gilt für mich nicht nur zu meinen Gegenübern, sondern auch mir gegenüber. Im Sinne von: "Will ich das überhaupt?"

Also auch dort, wo mein wirkliches, inneres Castle ist.

Gewöhnlich geht es dabei nur um Sex. Nicht um Liebe, nicht um Verbindlichkeit, nicht darum, eine Beziehung zu führen.

Das nur kommt natürlich von meinem Standpunkt. Mir ist eine solche Spaßbeziehung einfach auf Dauer nicht genug. Da geht es nur um Sex und wenn das wegbricht, ist gemeinhin auch die angebliche Liebe Geschichte.

Deshalb gebe ich zb auf Männer nichts, die im Grunde nur eine Frau als Sexgespielin wollen, aber sonst nix.

Was andere davon halten berührt meine persönliche Meinung nicht und umgekehrt.

In meiner Zeit, in drr ich viel Kontakt zu Polys hatte, habe ich gelernt, dass es nur andere Worte sind, die dasselbe beschreiben, was ich eh schon kenne.

Ich bin deshalb wieder zurück zu den alten Begriffen, die viel aufrichtiger beschreiben, wem es worum wirklich geht. Affäre, offene Beziehung, Freundschaft +, Beziehung usw. Da weiß ich, was der Mann von mir erwartet und möchte. Bei Polyamorie weiß ich das nicht, da wird viel schöngeredet, was längst unter anderen Worten bekannt ist.

Sie
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Gruppen-Mod 
Meiner Erfahrung nach gibt es eine Menge Spielraum zwischen 'nur Sex' und 'Beziehung mit allem drum und dran'.

Ich habe seit viereinhalb Jahren einen Menschen in meinem Leben, den ich rein organisatorisch schon nur alle paar Wochen treffen kann.
Wenn's dabei nur um Sex ginge, könnten wir das beide mit wem anders einfacher haben.
Ich würde uns aber auch nicht als Beziehung im partnerschaftlichen Sinne bezeichnen *nixweiss*
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von *********t6874:
Ich bin deshalb wieder zurück zu den alten Begriffen,
Die Begriffe verwende ich auch, spätestens wenn ich mich selber frage. Die Schattierungen sind z.b. so.

Du hast da von Schönreden geschrieben, das ist im Endeffekt und runterreduziert für mich gelogen. Jedenfalls so wie du es zu meinen scheinst.

Für mich ist das und die Unverbindlichkeit nicht Merkmal sexueller Beziehungen sondern von konkreten Menschen.
Mir wird da zu sehr Sexualität verantwortlich gemacht und Ursachen vermischt, die Sexualität kann da nix für.

Dennoch ist deine Sicht für mich nachvollziehbar.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Für mich ist das alles zu sehr im Außen verankert.

Polyamorie heißt für mich in erster Linie, dass meine Grenzen im INNERN fluide sind.

Das heißt nicht, dass ich mir mit allen alles vorstellen kann, sondern eher im Gegenteil, dass ich extrem intensiv und individuell schaue, was da IST.

Den Fokus dabei auf mein Gegenüber zu legen, halte ich nicht für sinnvoll. Damit projiziere ich doch nur meine eigenen Beschränkungen auf den anderen. Dabei kommt mehr selffulfilling prophecy raus, als alles andere.

Letztlich ist auch die Frage, "wer wovon erfährt" die verkleidete Frage "wovor habe ich Angst, wofür abgelehnt zu werden?"

Wenn Sex mit mehreren in mir nicht legitimiert ist, dann wird meine Umwelt mich als Schlampe spiegeln.

Wenn Gefühle für mehrere in mir nicht legitimiert sind, werde ich vielleicht als emotional instabil gespiegelt.

Wenn Beziehung zu mehreren in mir nicht legitimiert ist, werde ich vielleicht als unverbindlich,verantwortungslos oder unersättlich gespiegelt.

Mir fehlt mittlerweile die Phantasie, die gesellschaftlichen Konditionen, die uns hindern, ganz frei zu leben und zu äußern, wie wir sind, nachzuvollziehen. Nur aus der Erfahrung, in einem Fall Konsequenzen tragen zu müssen (Mobbing durch einen Vorgesetzten) lässt mich rückblickend vorsichtig sein. Aber ich befreie mich auch gerade von diesen Fallstricken.

Mir hilft da der Spruch "ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich's gänzlich ungeniert" weiter. Der "Ruf" ist nur in meinem Kopf. Und wenn ich an der Stelle frei bin, autonom bin, dann kann ich das auch so selbstverständlich kommunizieren.

Das ist auch letztlich das, was mich vor Vorannahmen, wie: "Männer wollen nur Sex", Frauen können Sex nur mit Gefühlen", "Polys sind so", "Monos sind so" bewahrt.

Immer wieder lande ich bei den Ursprüngen dieser Konditionierungen bei den Prägungen, wer was wie und wann gelernt hat und daran festhält oder löslässt.
Meine Welt ist schön weit geworden durch Polyamorie. Weg von Enge (Angst).
Das ist auch letztlich das, was mich vor Vorannahmen, wie: "Männer wollen nur Sex", Frauen können Sex nur mit Gefühlen", "Polys sind so", "Monos sind so" bewahrt.

Ich brauche keine Vorurteile voraussetzen, Erfahrungen reichen. Zumindest mit mir reden Männer darüber, was sie suchen und wofür und wenn man sie fluide reden lässt und nachfragt, sind die meisten Männer frappierend aufrichtig.

Ich meine das übrigens positiv. Ich finde es schön, wenn mir jemand beim Kennenlernen sagt oder besser mitteilt, worum es ihm geht.

Sie
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.