Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Beziehungs-Anarchie
1036 Mitglieder
zum Thema
Freundlich Absagen: Wie geht das?749
Oft gibt es auf Anfragen zu Dates keine Antwort. Selten wird sich die…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

bdsm und polyamory?!

bdsm und polyamory?!
Ich stell mich mal als neuling gleich vor und danke den Mods für die freundliche aufnahme.

Also ich hab bis jetzt immer in monoamory beziehungen gelebt und mir hat immer was gefehlt bzw war teilweise noch in einen anderen mann verliebt, also ich habe zwei männer geliebt....damals konnte ich und meine partner damit nicht umgehen.

Im moment habe ich einen ganz lieben freund aber das reicht mir auch wieder nicht, wie aus meinem profil ersichtlich ist habe ich da gewisse neigungen die ich mit ihm nicht ausleben kann, da er diese neigungen nicht mit mir teilt, was dann darauf hinausläuft das ich mir noch eine zweite beziehung suchen muss und will. mein jetziger partner weiss davon und ist auch bereit mit mir so eine beziehung (aus-)zu leben..


ich bin mir nicht sicher ob ich jetzt unter das kriterium des polyamory falle aber deshalb bin ich ja da um mich eingehend mit dem thema zu beschäftigen und freue mich auf anregende gespräche.

wenn ihr fragen habt meldet euchbei mir ich steh jederzeit zur verfügung *g*

Liebgruss
Solaris

PS: Ich stehe auf bdsm und habe eine softe seite in mir die ich ausleben kann und will. bin ich dann notgedrungen ein polyamory??? wie geht ihr damit um??? od kann man das als neuen thread nehmen.. ??
hallo solaris. willkommen bei den polys. *gg*

polyamory bedeutet eigentlich nichts anderes, als das führen mehrerer beziehungen, bei der alle beteiligten voneinander wissen uns sich (nach möglichkeit) respektieren. also ihre beziehungen offen und ehrlich und nicht heimlich leben.

ob du das tust, weil du einfach mehrere männer gleichzeitig schnucklig findest, oder mit dem einen eher soften und dem anderen eher harten sex leben willst, ist dabei unwichtig.

recht informativ ist auch die polyamory-definiton im wikipedia.

lg - amalu
ich widerspreche Amalu
Hallo Solaris,
willkommen hier. *g*

Polyamor bedeutet, echte Liebe zu mehr als einem Menschen zu leben. Falls es um das Ausleben von Bedürfnissen geht, die der Partner nicht abdeckt, ist das nicht automatisch polyamor.

Ich glaube, die meisten Menschen sehen in dem Modewort Polyamorie die Erklärung von Zweitbeziehungen oder auch Seitensprüngen (was hier nicht dein Thema ist, aber ich wollt's nur ansprechen). Das halte ich aber für falsch.

Polyamorie startet mit dem "Sich-gestatten", mehr als einen Menschen zu lieben. Polyamorie mündet nicht zwangsweise in Mehrfachbeziehungen. Und auch, wenn man in einer Zweitbeziehung auch heftige Gefühle erleben kann, so bedeuten diese nicht immer sofort Liebe. Ergo ist das nicht Poly...

So sehe ich das, und es kommt meiner Meinung nach auch der Begriffserläuterung näher als dies hier:
polyamory bedeutet eigentlich nichts anderes, als das führen mehrerer beziehungen, bei der alle beteiligten voneinander wissen
Ich finde diese Aussage falsch.
Polyamor heißt "mehrfache Liebe" im Sinne des Gefühls. Mit Liebe ist hier ein tiefes, achtames Gefühl gemeint, kein Beziehungsmodell und kein Sexualkontakt.

Dafür spricht auch, dass ich Menschen kenne, die mehrere offen gelebte Beziehungen haben, aber nicht in Liebe mit all diesen Partner/-innen sind. Nach oben zitierter Aussage wäre das polyamor. Ist es aber ganz sicher nicht.

Ob du also poly bist, hängt allein von deinem Gefühl zu den Menschen ab. Echte Liebe zu mehr als einem Menschen? Dann ja.

Viele Grüße
Chennai
na ja ...
jaja - im prinzip okay. aber:

natürlich geht es um liebe und nicht nur um sex. aber die übergänge sind fließend, und wenn man es ganz genau definieren will, kommen wir schnell zu der frage: was ist liebe? was ist "nur" sex?

ich kann das schwer unterscheiden, denn das eine impliziert für mich immer auch das andere: wenn ich eine frau liebe, interessiert sie mich auch erotisch, und wenn ich sex mit einer frau habe, hat das für mich immer auch mit liebe zu tun.

sex ist für mich eine form der kommunikation, eine ganz wunderbare, und bei dieser kommunikation geht es für mich um die nähe zu meinem gegenüber. ich kann das nur sehr schwer trennen.

ich finde die definition im wiki, auf die ich verwiesen hatte, eigentlich recht umfassend. und bin immer ein bisschen skeptisch, wenn man alles so sehr zerfrickelt, dass schon fast wieder eine art religion daraus wird.

aber im prinzip hat chennai natürlich recht, wenn er meine in der eile der zeit etwas kurz geratene definition kritisiert.
*******ia69 Frau
126 Beiträge
@solaris66
Hallo und herzlich willkommen hier,

bist du dir da sicher, dass es bei dir um polyamorie sich handelt. Nach meine Anschätzung bist du polygam und nicht polyamor. Irgendwo in einem anderen Tread wurde dieses Thema heiss diskutiert.

LG
Milo
Ich mal ganz natürlich.
****Art Mann
1.587 Beiträge
Wobei bei mir auch bei BDSM
.... Gefühle sehr wichtig sind.

Ich kann mit keinem Spielpartner BDSM ausüben wenn auch keine Gefühle dabei sind.

Von dem her ist es das mindeste was ich benötige eine gute Freundschaft.
Mit flüchtigen Bekanntschaften liegt mir BDSM nicht so.
ohne gefühle?
ich mag es nicht als bdsm ler in eine schublade gesteckt zu werden die da heisst: triebgesteurt und lieblos und ist eine rein sexuelle sache....etc

es gehört sowohl sehr viel liebe, vertrauen als auch zuneigung dazu solch spiele zu spielen. und ohne gefühle würde das auch nicht funktionieren. ich liebe meinen dominanten partner. (wenn ich denn dann einen hätte) und diese liebe ist gleichwertig mit dem gefühl was ich dem anderen ,dem softie, gegenüber hege.

lg
solaris66
Määnsch Chennai
Wortklaubereien hatten wir doch schon zur Genüge hier.

Ich dachte des Kaisers Bärte wären alle schon geschoren bis zur Haarwurzel.

Lass es doch jeden hier definieren wie er es sieht, sich allein schon zur Idee zu bekennen find ich wunderbar und als ID Marker völlig ausreichend um sich damit auseinanderzusetzen.

Interessiert es da wirklich welche graduellen Abstufungen da jeder für sich empfindet?

Woher masst du dir die Definitionsmacht an was für den anderen Liebe ist?
*******Gral Mann
48 Beiträge
Na, ein herzliches willkommen hier.
@ solaris,

letztendlich hast Du Dir die Frage, ob du polyamor bist doch schon selbst beantwortet.
Wenn Du Deinem (potentiellen) dominanten Partner und Deinem softeren Partner die gleichen Gefühle entgegen bringst (oder besser formuliert: gleichwertige), dann ist wohl das ein Kriterium für polyamorie. Eine Poly-Freundin von mir ist in der selben Situation wie Du und ich würde mir im Traum nicht einfallen lassen, bei ihr nicht von Polyamorie zu reden.

Liebe Grüße

Gala
@jonathanseagull
Lass es doch jeden hier definieren wie er es sieht

sorry aber ich hab bei dem Satz schallend gelacht. Eine Definition ist per Definition eine möglichst klare Beschreibung und damit das Gegenteil einer individuellen Interpretation.

Die Aussage "wenn ich Sex mit einer frau habe, hat das für mich immer auch mit Liebe zu tun." mag für den einzelnen zutreffen, jedoch ist sie absolut nicht mehrheitstauglich, würde sie doch im Umkehrschluss jeden als polyamorös bezeichnen der Sex mit mehr als einen Menschen hat. Damit auch jede Hure, jeden Swinger und Fremdgeher.

Selben Hinweis auch an @********hael, BDSM ist nur eine Spielart von vielen Sexspielarten, sie ist weder gefühlsbetonter oder intensiver als jeder normaler Vanillesex. Als guter Dom benötige ich nur eine gute Menschenkenntnis und ein möglichst hohes Mass an Empathie, Liebe ist nicht notwendig.

LG
@jonathanseagull
Wortklaubereien
¿que?

Lass es doch jeden hier definieren wie er es sieht, sich allein schon zur Idee zu bekennen find ich wunderbar und als ID Marker völlig ausreichend um sich damit auseinanderzusetzen.
In der Idee der Ployamorie geht es nun mal um's Gefühl, nicht zwangsläufig begleitet von Körperlichkeit. Damit hat sie sich - schon bevor der Name populär wurde -, als emotionalere Form von der "Freien Liebe" der 60er und 70er abgespalten, die stärker sexuell orientiert war.

Ist so, und kann man nicht ändern. Vielleicht sollten jetzt einige hier überdenken, ob sie überhaupt polyamor sind, und nicht doch polygam?
*zwinker*

Interessiert es da wirklich welche graduellen Abstufungen da jeder für sich empfindet?
Nein, mich interessiert nicht jede graduelle Abstufung.

Wenn ich aber eine Definition für falsch halte, dann sag ich das auch. Und offenbar lag ich ja auch ganz gut mit meiner Anmerkung, wenn sogar Amalu meiner Kritik zustimmt und schreibt: "im prinzip hat chennai natürlich recht, wenn er meine in der eile der zeit etwas kurz geratene definition kritisiert." Warum mischt du dich also in längst geklärte Gespräche ein?
:-p

Woher masst du dir die Definitionsmacht an was für den anderen Liebe ist?
Hab ich das? Ich bezeichne Liebe nur als das große Gefühl, das sie nun mal ist. Und Liebe ist einer der beiden wesentlichen Teile der Polyamorie. (Der andere Teil ist nicht die Sexualität, sondern "zwei oder mehr".) Selbst der an die moderne Sicht angepasste (mehrfach angesprochene) Artikel der Wikipedia weist wiederholt auf die emotionale Tiefe hin. Zitatbeispiele (Wikipedia):
  • "Die Polyamory definiert sich über die emotionale Seite von Liebesbeziehungen."
  • "Die beiden essentiellen Zutaten des Konzepts „Polyamory“ sind „mehr als ein“ und „liebevoll“."
  • "ihr liegt die Idee zugrunde, dass Liebe, auch solche romantischer Färbung, nichts ist, das auf einzelne Personen eingeschränkt werden müsse."

Ich will sicher nichts neu definieren oder umdefinieren, aber ich erinnere gerne daran, was Polyamorie im Sinne des Wortes eigentlich ist - insbesondere wenn durch wiederholtes Hervorheben der Sexualität die Gefühlsseite von Polyamorie in den Hintergrund tritt.

Die Auslegung eines Begriffs ist meiner Meinung nach eben nicht unendlich dehnbar, dass er in diesem Fall z.B. jedem passt, der grad mal in verschiedene irgendwie geartete Beziehungen geht.

Ich bezeichne mich auch nicht als bdsm-Typ, nur weil ich mir schon mal beim Sex die Knie auf dem Teppich aufgescheuert habe.

Gruß
Ch.
chennai:

Ich will sicher nichts neu definieren oder umdefinieren, aber ich erinnere gerne daran, was Polyamorie im Sinne des Wortes eigentlich ist - insbesondere wenn durch wiederholtes Hervorheben der Sexualität die Gefühlsseite von Polyamorie in den Hintergrund tritt.

Die Auslegung eines Begriffs ist meiner Meinung nach eben nicht unendlich dehnbar, dass er in diesem Fall z.B. jedem passt, der grad mal in verschiedene irgendwie geartete Beziehungen geht.

Danke--volle Zustimmung!

Ich bezeichne mich auch nicht als bdsm-Typ, nur weil ich mir schon mal beim Sex die Knie auf dem Teppich aufgescheuert habe.

Das machen (manche) BDSM'ler wiederum ganz gerne, um zu zeigen, wie weitverbreitet BDSM doch eigentlich ist *zwinker*
Hallo und guten morgen...
wir sind leider schon wieder dabei den Vorstellungstread zum Dikusionstread werden zu lassen.
Kann einer der Mods das evt. verschieben!!!
Denn das Thema der Definiton scheint immer noch nicht so klar und will scheinbar weiter beleuchtet werden.
LG YOYO
Klasse jetzt bin ich selbst...
gefallen...
Sorry alles zurück!!!
Solaris war ja so klug sich in ihrem eigenen tread vorzustellen.

Ja auch guten morgen Frau YOYO!!!!!!!!!!!!!!!!!!??????????? *aua*
@solaris66
Hallo Solaris,

eines dürfte dir zumindest klar geworden sein: die Auffassungen zu Polyamory und welche Kriterien man erfüllen muss oder nicht erfüllen muss, um "dazu zu gehören" gehen hier in der Gruppe teilweise recht weit auseinander.

Vor gar nicht allzu langer Zeit habe ich mich auch gefragt, ob der Gemütszustand, in dem ich mich befinde, darauf zurück zuführen ist, dass ich poylamor veranlagt bin (allein diese Wortwahl birgt wieder Stoff für Diskussionen...) und ob ich mit meinen Gedanken "richtig" in der Gruppe bin. Letzteres kann ich mittlerweile mit einem klaren JA beantworten, schon allein deswegen, weil ich hier sehr interessante Denkanstöße erhalten habe und darüber hinaus sehr wertvolle Hilfe für die kleinen und großen Probleme, die im Zusammenhang mit meinem Gemütszustand stehen erhalten habe.

Nach MEINER Definition (ich bin mir des Oxymorons bewusst *zwinker* ) passt du mit deiner Situation ganz gut hier her

Ich würde eine Abgrenzung ebenfalls dort vornehmen, wo es um rein sexuelle Kontakte außerhalb einer bestehenden Beziehung geht, auch, wenn diese von gewisser Dauerhaftigkeit und kein ONS sind. Andererseits würde ich keine "gleichwertige" Liebe in all ihren Ausprägungen zu einem weiteren Partner verlangen, um von Polyamory reden zu dürfen. Liebe ist für mich nicht digital: also entweder an oder aus. Mir fällt es nicht schwer (trotz noch fortbestehender Verliebtheit *zwinker* ) ab einer gewissen Emotionsdichte von Liebe zu sprechen.

Völlig unerheblich sind dabei MEINES Erachtens die sexuellen Vorlieben. Dass du einen Partner für soften Sex hast und einen weiteren für BDSM gerne hättest, ist doch nicht wirklich wesentlich, oder?

Vielleicht müsstest du dich fragen, ob du dir vorstellen kannst, mit EINEM Partner glücklich zu sein, der deine beiden sexuellen Vorlieben befriedigen kann. Wer sagt denn, dass man(n) entweder soft oder BDSM sein muss. Bist du ja auch nicht! Idealerweise decken sich dabei deine sexuellen Stimmungen mit denen des anderen.

Würde dich das von der Suche nach einem weiteren Partner abhalten?
an evihl
<Vielleicht müsstest du dich fragen, ob du dir vorstellen kannst, mit EINEM Partner glücklich zu sein, der deine beiden sexuellen Vorlieben befriedigen kann. Wer sagt denn, dass man(n) entweder soft oder BDSM sein muss. Bist du ja auch nicht! Idealerweise decken sich dabei deine sexuellen Stimmungen mit denen des anderen.>

Das ist eine gute und intressante frage;
ja ich habe beides in mir vereint und wenn es sich ergeben täte einen partner zu finden, der auch beides in sich verein hat, wäre das schon noch praktisch, weiss aber nicht ob ich dann monoamorph wäre oder ob mir trotzdem noch was fehlen täte.... ?!
aber leider ist das nicht der fall und ich glaube nicht, wenn ich denn nun einen "zwitter" kennen lernen täte, dass ich mit meinen jetzigen partner die beziehung beenden täte.....

lg
solaris66
@solaris66
ich glaube nicht, wenn ich denn nun einen "zwitter" kennen lernen täte, dass ich mit meinen jetzigen partner die beziehung beenden täte.....

Das klingt für mich "polyamor genug", um Teil dieser Gruppe zu sein *gg*.

Was deine BDSM-Neigung betrifft, sollte es hier bei JC eigentlich möglich sein, jemanden zu finden, der sie gerne mit dir auslebt. Ob DAS dann ein "Seitensprung" ist oder bleibt, oder ob sich daraus eine polyamore Lebensweise entwickelt, lässt sich vorher sowieso nie sagen.
liebevoll gefickt
Chennai
das einzige was ich damit ausdrücken wollte ist die Tatsache, dass nach allerspätestens 3 Posts in welchem Fred auch immer hier die Begrifflichkeiten und ihre genaue Deutungsschwängerung in welchem Sinne auch immer vorgenommen wird.

Brecht hat seinen Engel mit Sicherheit auch liebevoll gefickt und Achtung vor dem anderen finde ich ist immer eine grunsätzliche Tugend.

Danke für die Nachhilfe, vielleicht schreibst mal einen Katechismus drüber, dann können wir ein wunderbares Dogma aufstellen und alles ist wieder gut.

Also muss ich gefälligst erst romantische Gefühle entwickeln und darf dann erst geil sein?

Kommt mir hier schon manchmal vor wie in den frühen Sozi Gruppen als die sozialistische Gesinnung der Sockenfarbe in seiner Korrelation zu Birkenstock abgeprüft wurde.

@****ris
Mach dir nix draus und ein verspätetes Welcome.
die frühen Christen mussten sich auch immer wieder in ihrer Idenität versichern um nicht den Glauben an sich selbst zu verlieren.

Für mich unterscheiden sich die Menschen erst einmal in solche die zu Gefühlen neben den Trieben fähig sind und zu ihnen stehen und deshalb die Auseinandersetzung damit aufnehmen und solche die das nicht tun und alles schön unterm Teppich halten damit ihr Selbstbild nicht ins Wanken kommt.

@***an
Der Umkehrschluss war noch nie das beste Argument, weil meist lediglich eine didaktische Finte aber nicht anwendbar weil er in den meisten Konstellationen nicht funktioniert, weil die Schnittmengen völlig konträr sein können, dies gerade auf Feldern die einer klaren allgemeinen Definition ermangeln, oder masst du dir jetzt auch an für andere festzulegen was unter den Liebesbegriff fällt.

Gehts vielleicht auch mal mit Shakespeare "Wie es euch gefällt". Einer der sich in der Polyamoren Ecke nicht wohlfühlt wird sich auch nicht in sie stellen, siehe die diversen Diskussionen und empörten Abgrenzungen die du auch nur bei Ansatzweiser Erwähnung von Polyamorie aus der Gesellschaft und hier im Joy bekommst.

Wie wärs denn mit dem Umkehrschluss jemand der sich mit Poly ernsthaft beschäftigt aufgrund seiner individuellen Problematik ist es sowieso, weil er kein anderes Erklärungsmodell für sich findet?

so jetzt hab ich doch wieder genau das getan was ich nicht wollte, die alte ausgeleierte Diskussion im falschen Fred vom Zaun brechen muss wohl am verregneten Montag morgen liegen.
Also muss ich gefälligst erst romantische Gefühle entwickeln und darf dann erst geil sein?

Nein, das verlangt niemand.
Aber wenn du nur geil auf Menschen bist, bist du noch lange nicht polyamor.
da sage noch jemand, internetforen hätten nichts mit dem wirklichen leben zu tun. die diskussion hier erinnert mich stark an ähnliche gespräche, die wir in unserer heidelberger poly-gruppe hatten (und immer wieder haben).

ich halte es da eher mit jonathanseagull:

Für mich unterscheiden sich die Menschen erst einmal in solche die zu Gefühlen neben den Trieben fähig sind und zu ihnen stehen und deshalb die Auseinandersetzung damit aufnehmen und solche die das nicht tun und alles schön unterm Teppich halten.

das wäre nämlich schon mal eine ganze andere kultur, wenn wir gesamtgesellschaftlich soweit kämen, dass menschen zu ihren emotionalen bedürfnissen stehen und sich damit offen auseinandersetzen würden. und wenn wir dann soweit sind, können wir gerne (chennai) über die feinheiten reden.

und auch das ist typisch: der gehirne in diesem thread wird ausschließlich von männern betrieben.

*ggg*
Danke und Amen
Analu,
das ist das Splittergruppensyndrom, Lehrbeispiele aus der Politik und allen Sphären des Lebens gibts genug.

Wer sowieso schon zu einer Aussenseitergruppe gehört muss sich auf Deibel komm raus gegen alle anderen abgrenzen um ja nur nicht seine ach so heilige Doktrin zu verwässern. In Wirklichkeit ist es nur ein Mangel in der Doktrin selbst und der daraus entstehende Minderwertigkeitskomplex.

Ich fühl mich mit meinem Polywerkzeug aber nicht minderwertig und kann mich auch gegen den bösen Mainstream damit argumentativ hervorragend abgrenzen.

p.s. da kennst du die Flintenweiber hier aber schlecht.......

Die Systematik ist immer die gleiche
@jonathanseagull
Hm, also ich verstehe nicht, warum man in Beleidigungen geht, nur weil man sich einen Schuh anzieht, den man selbst geformt hat.

Ich lese zunächst einmal Vorwürfe zu Dingen, die ich nicht geschrieben habe. Ich finde, du scheinst mehr zu lesen als in Postings tatsächlich steht.

Dann vermittelst du mir den Eindruck, als würdest du dich von mir mir persönlich angegriffen fühlen, und gehst dann eben auch auf persönliche Konfrontation - das wird auch nicht dadurch besser, dass du dich gelegentlich geschickt auszudrücken weißt.

Anderen Menschen Anmaßungen (Re: "Woher masst du dir die Definitionsmacht an was für den anderen Liebe ist?") und Minderwertigkeitskomplexe (Re: "In Wirklichkeit ist es nur ein (...) Minderwertigkeitskomplex.") zu unterstellen ist in meinen Augen kein guter Diskussionsstil - insbesondere wenn jemand die Grundlage für solche Behauptungen selbst schafft, indem er den Postings anderer individuelle Interpretationen als Fakten hinzudichtet. (Re: Anmaßung, die es nicht gab; Neudefinition, die nicht existierte; Frage nach dem generellen Zwang zur Romantik vor dem Fick, was keiner behauptet hat; ...)

Für mich wäre es daher kein Wunder, wenn du häufig mit Menschen zu tun hättest, die sich abgrenzen wollen - und dies wohl nicht, weil sie einen Mindewertigkeitskomplex hätten, sondern weil ihnen nicht gefällt, wie du mit ihnen umgehst.

Insofern grenze ich mich jetzt mal komplett ab aus diesem Diskussionszweig.

Gruß
Ch
@jonathanseagull
Ich für meinen Teil kann weder deine Argumentation noch deinen Stil diesen zu vermitteln, irgendeinen Sinn zurechnen.

Dein Bestreben alle Menschen gleich zu machen ist genauso seltsam wie sich gegen jede Definition als gemeinsame Diskussionsgrundlage zu wehren.

Um mit anderen Menschen kommunizieren zu können ist es wichtig, sich so auszutauschen, dass man vom anderen auch verstanden wird.
Es geht nicht, wie von dir ständig und falsch argumentiert, darum sich abzugrenzen sondern einen gemeinsamen Rahmen für ein Gespräch zu finden.

"Wer Sex oder Gefühle hat ist auch Poly!" ist nun mal ein zu weit gefasster Rahmen, der so als Grundlage nicht brauchbar ist.

Belustigend empfinde ich deine Geschrei um die Abgrenzung und deine gleichzeitige Betonung dich vom Mainstream abzugrenzen.
Schlag mal bitte bei das "Leben des Brains" nach, unter Individualismus!

Brian:
Hört zu. Ihr versteht das alles falsch. Es ist wirklich nicht nötig, daß ihr mir folgt. Es ist
völlig unnötig, einem Menschen zu folgen, den ihr nicht mal kennt. Ihr müßt nur an euch
selbst denken. Ihr seid doch alle Individuen.
Menge:
Ja! Wir sind alle Individuen!
Brian:
Und ihr seid alle völlig verschieden!
Menge:
Ja! Wir sind alle völlig verschieden!
Dennis:
Ich nicht!
Menge:
Pscht!!!

Deine Angst Mainstream zu sein ist, schon wieder der Massen Mainstream, dass es zu komisch ist.

siehe die diversen Diskussionen und empörten Abgrenzungen die du auch nur bei Ansatzweiser Erwähnung von Polyamorie aus der Gesellschaft und hier im Joy bekommst.

Zeige mir bitte einen Trade im Joyclub, wo tatsächlich negativ über Polyamorie geschrieben wird! Ich habe den Joyclub ehrlich gesagt als Speerspitze einer nicht in sich abgekapselt existierenden Polybewegung kennen gelernt. Hier wird zwar diskutiert, aber vor allem wird hier Poly in vielen Fasetten gelebt.
Und in meinem Leben kann ich ebenso keine negativen Reaktionen verbuchen. Zu diesem Leben gehört aber eben auch zu sagen, das ein Kuchen zu Backen nicht unbedingt etwas mit Polyamoröser Liebe zu tun hat.
Auch wenn dies schon wieder eine der von dir gehassten Definitionsversuche nahe kommt.

Du versucht so krampfhaft anders zu sein, dass du noch nicht ein mal bemerkst, wie Mainstream es geworden ist "einfach nur anders und dagegen zu sein".

BDSM ist tatsächlich eine klar zu definierende sexuelle Spielart und viel zu viele benutzen dieses Wort ohne zu wissen was es bedeutet.
BDSM ist in seinen Fassetten absolut Vielfältig und wird nicht nur zwischen jedem Paar, sondern sogar bei jedem Sex mit anderen Ausprägungen gestaltet. Trotzdem bleibt Bondage-Sadomasochismus immer an zwei wichtig Punkte gefesselt.

1. um Bondage zu sein muss eine Bewegungseinschränkung vorliegen, sonst wäre es nur SM
2. um Sadomasochismus zu sein, muss es ein Machtgefälle beim Sex geben

aber ich werde dich sowieso nicht zum mitdenken anregen können, weil dein Demo-Schild mit dem Spruch "Individuell und immer Dagegen" dir jede neue Sicht verbaut.
**********vence Frau
430 Beiträge
Da muss ein Plenum her!
Eine Vollversammlung! Abstimmungen! Arbeitsgruppen, Workshops! ... jaja ich hör schon wieder auf.

Zu einem mir lieben Menschen hab ich mal ironisch gesagt: Die Swinger dürfen sich vorm und beim Vögeln nicht verlieben, die Polys müssen.

Natürlich enthält der Begriff Polyamor "Amor, Liebe" als Wortteil. Aber wird das nicht manchmal allzu eng gesehen? Brian, du selbst hast mal den wunderbaren Satz gesagt (ich zitiere aus dem Gedächtnis) Du gedenkst nicht deine Geschlechtsorgane und deren Tätigkeit zu heiligen oder glorifizieren.

Und wenn ich mir so manche Tragödie hier anschaue, dann täte ganz vielen ein entspannteres Verhältnis zu Körperlichkeit und Sex sehr gut. Und auch ein entspannteres Verhältnis zu dem, was man so gerne als (wahlweise große) Liebe bezeichnet. Da steht so eine Riesenerwartungshaltung da, das lähmt und schreit geradezu nach drastischen Szenen, ganz großem Kino. Deshalb ist für mich das offen gelebte, das ehrliche die eigentliche Errungenschaft die sich hinter dem Begriff Polyamorie verbirgt. Liebe, nur Geilheit, Freundschaft ... das alles ist wandelbar, das ändert sich, das wächst oder verfällt. Wie ich damit umgehe, wie ich vor mir und meiner Umwelt und vor allem meinen Lieben (in einem weit gefassten Sinn!) dazu stehe, das ist in meinen Augen das Entscheidende!

Wie trügerisch die Definitionen sind, hast Du, Brian gleich mitgeliefert:

Trotzdem bleibt Bondage-Sadomasochismus immer an zwei wichtig Punkte gefesselt.

Das sind mir deutlich zu wenige, der Begriff BDSM ist ja schon ein zusammengezogenes Akronym aus Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism - die "Welt" die sich mit dem Begriff schmückt ist noch weitaus schillernder.

1. um Bondage zu sein muss eine Bewegungseinschränkung vorliegen, sonst wäre es nur SM

eine ziemlich sinnfreie Aussage - Bondage heisst nun mal Fesselung ... und es ist nur ein winziger Aspekt. Mit Schmerzen, also SM muss das Ganze schon gleich gar nicht verbunden sein, das geht auch in "bequem" und kommt übrigens auch ganz gerne mal ohne das berühmte Machtgefälle aus. Klar eine/r kann sich nicht frei bewegen - heisst nicht, dass der/die andere beliebig tun kann, was grad so einfällt.

2. um Sadomasochismus zu sein, muss es ein Machtgefälle beim Sex geben

Ganz was neues - SM hat mit Schmerz zufügen und aushalten zu tun und auch das geht ohne Machtgefälle. Ich lebe das teilweise so - da sage ich meinem Partner sehr genau, wie er mich denn bittschön zu peinigen hat. Da gibt es kein Machtgefälle. Oder zum Teil ganz anders rum ... Was Du meintest ist das D/s. Und natürlich vermischt sich das alles und jeder lebt es anders. Aber der Streit, wer denn nun ein echter, in der Wolle gefärbter BDSMler ist hört sich ganz genauso an, wie bei Polys *zwinker*

Ende Exkurs - nur um zu zeigen wie groß die Spielwiesen jeglicher Couleur sind, auch die polyamoren. Und wie bei jeder anderen Spiel- und Lebensart auch, muss man wohl hinnehmen, dass sich Begriffe mit mehr Leben füllen, als rein von der exakten Wortanalyse her drinsteckt.

Würzigen Gruß
Marion
Zu einem mir lieben Menschen hab ich mal ironisch gesagt: Die Swinger dürfen sich vorm und beim Vögeln nicht verlieben, die Polys müssen.

ganz allerliebst. wie schön man doch manchmal diffizile zusammenhänge mit einem satz auf den punkt bringen kann. *g*
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.