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Vom Wunsch des Tragens und der realität des ertragens

Vom Wunsch des Tragens und der realität des ertragens
Ich habe lange überlegt, ob ich zu dieser mir so sehr am Herzem liegenden Frage einen Faden eröffenen soll.

Persönlich bin ich der Meinung, daß dieses Thema auch überall sonst in diesem Forum platz finden könnte, nur seit ihr es, die mich im Moment durch meine "Virtuellewelt" begleiten, und die die am meisten von mir mitbekommen, darum hier!

Immer wieder falle ich über die Aussage, ich kann es nicht mehr ertragen.
Und mir stellt sich die Frage, was dieses "ertragen" denn so "leidvoll" erscheinen läßt?

In mir bin ich immer davon ausgegangen, daß ich alles gerne trage, auch die Sorgen die in einer Familie entstehen.
Dabei spielt es nicht mal eine wirkliche Rolle woraus sie entstehen, oder warum sie da sind, denn es gibt Dinge die wir nicht persönlich beeinflussen können.
Immer mit dem Wunsch für die Familie daß "Beste" zu wünschen, alle Kraft hinein gelegt um am Ende so viele wie Möglich "erfüllt" und glücklich zu sehen.
Sprich ich hatte immer den Wunsch alles zu tragen.
Und den hab ich heute noch.
Nur fühle ich momentan doch eher etwas drückendes.
Die Realität entspricht also nicht meinem Wunsch.
Mein Vater sagte letztens : Kind ! Andere tragen ihr Päckchen! DU trägst Koffer! Wie lange kannst du das noch ?

Ich wußte nicht anders zu antworten, als : Du Pa ich versuch sieja irgendwo abzustellen aber keiner will sie.

Irgendwie hat dieser "Dumme Spruch" etwas in mir ausgelöst, was mir eben die Realität vor Augenführt.

Meine Umwelt scheint mehr druck in mir zu spühren, als ich selber wahr haben kann und will.

Gerne würde ich von EUch wissen, wie ihr mit dem "Ertragen" umgeht.

In Moment ein "gebücktes" YOYO
******una Frau
7.570 Beiträge
warum
"koffer"? magst du das etwas erläutern?

das ist erklärungsbedürftig damit eine auseinandersetzung stattfinden kann.

gruß

die lady
die Koffer.....
ja , damit hat mein Vater die "Lasten" gemeint die sich auf meinen Schultern "breitmachen"
Du kennst doch sicher den Ausdruck jeder hat sein Päckchen zu tragen.
Aus unserer Familieären Situation sind es aber keine Päckchen mehr.
Menschen die uns kennen, sagen immer sie währen längst an dem was wir leben und tragen zu grunde gegangen, hätten daß alles nicht "verkraftet".
Scheinbar sind wir an einem Punkt, wo uns auch die Kraftlosigkeit in die Knie zwingt.
Ohne das wir es wollen.
Wir rudern und kämpfen und wollen nicht "ertrinken", aber unser Boot hat Schlagseite.
Verstehst du was ich sagen will?

LG YOYO
Wenn ich in mir spüre, dass ich an etwas zu tragen habe (wobei ich mir nicht sicher bin, ob es ein ertragen ist. Ist es nicht mehr ein seelischer Zustand von Vielen?), dann beschäftige ich mich mit der "Last", die auf einmal so schwer ist, dass ich das Gefühl habe sie ertragen zu müssen, obwohl vorher mir dies kein Problem, kein Leid, war.

Geh einfach in Dich! Spüre, wo diese Last herkommt und warum sie Dir eine Last ist. Es klingt für mich so als gab es in letzter Zeit eine Veränderung in Dir, die vielleicht auch sehr langsam kam, so dass Du auf einmal etwas als Last spürst. Etwas was vorher noch in Harmonie mit Dir war und jetzt auf Grund der Veränderungen nicht mehr harmoniert mit Deinem Selbst.

Mehr kann ich dazu nicht schreiben. Eine Last ist für mich immer ein Ausdruck, dass man in einer bestimmten Rolle zuviel ertragen muss, egal ob durch Einfluss von Außen oder durch ein Art inneren Zwang oder anders gesagt Gefühle der Verantwortung.

Geh in Dich, setze Dich mit Deiner Last auseinander. Umarme sie, liebe sie, denn sie ist auch nur ein Teil von Vielen in Dir und sie hat ihre Berechtigung, denn sonst wäre sie nicht real.

Alles Liebe und viel Kraft,
Sven
Werte yoyo,

ich kenne dieses Gefühl nur zu gut und entgegen meiner Vorposterin, finde ich das Du sehr deutlich machst, was in Dir vorgeht.

Ich frage mich allerdings, ob die Koffer wirklich keiner haben will oder ob Du keinem zutraust, sie zu nehmen und sie deswegen garnicht abgeben willst?

Ich für meinen Teil frage mich nicht, woher ich die Kraft nehme, ich nehme sie einfach. Und solange niemand da ist, dem ich ausreichend traue, mir mit dieser Last (in der Summe, nicht nur einer Facette) zu helfen, trage ich sie lieber weiter. Das weiß ich, dass kann ich, aber mich dann auf jemand zu verlassen und verlassen zu werden, dass würde mich wahrscheinlich umwerfen.

Ich habe letztens durch Zufall ein altes Lied ausgegraben und war fast entsetzt über den Text, der sehr genau trifft, woher ich meine Kraft nehme.
Limp Bizkit - Boiler:
... "Maybe I could use some help,
But hell, if you want somethin' done right?
You got to do it yourself." ...

Es ist sicher nicht toll, zu wissen, dass man alleine durchs Leben kommen muss, ich hätte es auch lieber anders, aber im Zweifel hilft es extrem, zu wissen und zu fühlen, dass dem so ist.

Tim
******una Frau
7.570 Beiträge
ehrlich gesagt
nein.

ist mir zu diffus..

die lady
Hallo,

ich hätte auch gern mehr Überblick über die Situation, um dieses "Ertragen" besser verstehen zu können. So kann ich auch nur ganz allgemein antworten, dass für mich das Ertragen einer Situation nur dann gegeben ist, wenn sie eigentlich nicht meine ist, nicht zu mir gehört, ich sie aushalten muss. Lange geht solch ein fremd erzeugtes Ertragen nicht gut. Letztlich wird es sogar krank machen können.

Die Frage für mich wäre: Ist das noch meins, was ich (er)lebe? Gehört das zu meinem Leben oder wird es durch äußere Einflüsse geformt. Gibt es Lösungen, um aus dem Ertragen wieder ein Tragen zu machen (wie Yoyo es formuliert: Tragen<>Ertragen)?

Ich muss eine Situation also nur dann "ertragen", wenn sie nicht meinen eigenen Wünschen entspricht. Ich kann aber meinen Wünschen folgen, dann trete ich aktiv aus dieser Situation aus und muss sie nicht mehr aushalten. Oder aber meine Wünsche sind Mitverursacher der Situation. Dann würde ich nicht davon sprechen, dass ich das ertragen muss. Immerhin will ich es so.

Manche Wünsche im Leben schließen einander aus. Dann ist das für mich aber kein Aushalten oder Ertragen. Vielleicht muss ich einen Wunsch aufgeben, um den anderen zu verwirklichen. Im Idealfall folge ich dem, der mich glücklicher macht.

Und dann: Möglichst immer auf die glückliche Erfüllung schauen; nicht auf den unerfüllten Wunsch. Das würde ja das Glücksgefühl mindern.

Mein Fazit für mich: Eine Situation ertragen zu müssen fordert, dass ich aktiv werde, um die Situation zu ändern - und zwar so, dass sie besser zu mir passt.

Gruß
Chennai
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
@********sual : kuck Dir vielleicht mal Yoyo`s Posts hier in letzter Zeit an, das erklärt vermutlich am schnellsten ihre Situation ohne alles nochmal neu aufrollen zu müssen. *g*
Jedenfalls vermute ich, daß es immernoch um die geht, ja Yoyo?

Das
Ich frage mich allerdings, ob die Koffer wirklich keiner haben will oder ob Du keinem zutraust, sie zu nehmen und sie deswegen garnicht abgeben willst?
fand ich einen wichtigen Satz. Zumindest ging es mir immer wieder so, daß ich mich anfing zu zerreiben und erdrücken zu lassen durch das, was ich meinte, schultern zu müssen - aber eigentlich habe ich anderen unnötig Last abgenommen und die waren es durchaus zufrieden (ohne Vorwurf, es war ihnen nicht bewußt, was vor sich ging, bis ich mich mal äußerte). Natürlich ist das nochmal etwas Anderes, wenn man sich zusätzlich soviel um die Kinder kümmern muß.
Aber loslassen - auch was die Liebe angeht und eure schöne Zeit zu dritt - hier glaube ich ein großes Thema. Du trägst den Schmerz und die Last auch, solange Du nicht loslassen kannst, was war und es zurückhaben möchtest. Und das ist durchaus ein freiwilliger Vorgang.
Die Frage für mich wäre: Ist das noch meins, was ich (er)lebe? Gehört das zu meinem Leben oder wird es durch äußere Einflüsse geformt. Gibt es Lösungen, um aus dem Ertragen wieder ein Tragen zu machen (wie Yoyo es formuliert: Tragen<>Ertragen)?

Es wird zu unserm gemacht.
Ich weiß es klingt kommisch, aber wir erleben hier ständig wieder Dinge, durch Außen, die uns einfach so viel Kraft "rauben" die wir eigentlich bräuchten, um einfach etwas mehr "Luft" für uns zu haben.
Bis lang haben wir ja auch immer noch alles gemeinsam angepackt, (jeder so wie es ihm in seinem Rahmen möglich war und ist) und eben auch getragen. (wer noch nicht weiß was es hier heißt zu "er"leben schaut einfach mal in unsere Beiträge da ist auch die Familiensituation hin und wieder beschrieben)
Vielleicht ist es auch einfach nur mal wieder eine Phase, die es zu durchleben heißt.
Nur fühlt es sich für mich im Moment einfach "drückend" an.
Der Wunsch es zu schaffen ist da, und der Einsatz auch.
Durchaus bei beiden.
Wir fühlen uns nur Momentan beide wie der Sprichwötliche "Hamster im Laufrad"
LG YOYO
liebe Venice
momentan schiebt sich wohl das eine über das andere.
Sicher ist auch immer noch ein Stück loslaßarbeit dabei was unsere Beziehung angeht.
Aber auch hier in der Familie gibt es momentan wieder so viel zu tragen.
Anträge, Nachweise, Prozess mit der KK, Arzttermine, unser eigene Traurigkeit (die ja auch mein Mann in sich trägt) das kostet Kraft.
Teilweise sind wir so "müde" daß wir noch nicht mal den nötigen schlaf bekommen, oder stehen kaputter auf, als wir zu bett gegangen sind.
Im Moment bin ich nicht mal in der Lage zum Beispiel, die Anträge, für die Anträge für eine Familien Kur einzuhohlen.
Manchmal glaub ich es ist das Alter *grins*

YOYO
Hmmm....
Koffer tragen...
Päckchen tragen...
Kraftlos...
Lustlos...

Etwas machen, weil man meint der andere würde....

Wann ist man bereit, wirklich hinzuschauen...
Welche Vermeidungsstrategien werden noch erfunden, bis man bereit ist zu sehen, was gesehen werden muß...
und auch bereit ist, die Konsequenzen dafür zu tragen ( da war wieder dieses 'tragische' Wort *zwinker* )....

eine Freundin hat in solchen Momenten immer zu mir gesagt:" Rena, eigentlich kennst du die Antwort doch..."

Wenn ich noch nicht bereit war, hab ich sie für verrückt gehalten !!!

Aber wenn der richtige Zeitpunkt dafür war... schossen mir aufeinmal die Tränen in die Augen und ich wußte so sehr, wie recht sie hatte...

Gehe weiter, suche weiter, sammel weiter neue Impulse...
und habe zum richtigen Zeitpunkt den Mut hinzuschauen...

Du wirst es wissen ! Da bin ich mir ganz sicher !

lichtvolle Grüße

Rena
Nein Rena,
bitte versteh mich nicht falsch, nicht der andere würde..... Sondern ich will!!!!!
Es geht um mich.
Einem Teil einer Familie, einer Gemeinsamkeit, die wir erhalten wollen.
In der trotzdem jeder so sein darf wie er ist.
Mein Mann hat momentan daß Gefühl, ich falle tiefer als seine Hand nach mir greifen kann.
Ohne daß ich daß will!!!
Ich will nicht fallen!!
Wir haben so viel gemeinsam geschaft, wir reden über unsere Gefühle, wir versuchen den Anderen zu verstehen, wir scheuen keine Tränen, und wir packen immer wieder an.

Bislang habe ich es immer wieder geschaft, den Boden unter meinen Füßen irgendwie zurück zu bekommen.
Mich gestärkt, und eben getragen.
Nun merk ich, daß es in einigen Dingen ein ertragen wird.
Und in mir der wunsch da ist zu tragen. So wie es immer irgendwie war.
Ich bin immer ein Mensch gewesen der viel in sich gegangen ist, nachgespührt hat geschaut hat was geht und was geht nicht.
Momentan schein ich mich ein wenig verloren zu haben.
Das ist das was mich und meinen Mann beunruhigt.
Wie gesagt ich hoffe es ist nur eine Pfase.

LG YOYO
liebe yoyo,

eure familiensituation ist auch im "normalfall" für die meisten außenstehenden, wie mich, mehr als anstrengend. ich wüsste nicht wie gut ich es hinbekommen würde das alles zu tragen anstatt es jammernd zu ertragen oder unter der last zusammenzubrechen.

wenn zu einem derart komplexen und kräftezehrenden alltag auch noch emotional aufreibende wie auslaugende erlebnisse wie das mit deinem zweiten herzbewohner hinzukommen und dann auch noch sand ins getriebe durch behördenrummel & prozesse kommt, dann ist es doch klar, dass du/ ihr eine schieflage bekommt. ein wunder dass es nicht mehr ist, wenn du mich fragst...

du hast dich selbst so sehr an deine hohe leistungsfähigkeit gewöhnt, dass du vergessen hast, dass jeder mensch punkte hat an denen es ihm zu viel wird - auch wenn er sonst noch so ein held im tragen ist! *zwinker*

eigentlich bräuchtet ihr eine auszeit - urlaub! ausspannen, zu sich kommen das erlebte verarbeiten... das ist wahrscheinlich nicht so einfach möglich. versuche dir aber trotzdem in deinen alltag inseln der ruhe einzuplanen wo du etwas schönes für dich machst und das eine oder andere liegen bleibt... wenn du nicht auf dich selbst und dein wohlbefinden achtest wird irgendwann fast nichts mehr gehen!

nimm dir bitte zeit für dich, ganz egal was die familie braucht. nehmt euch zeit mit deinem mann in der ihr euch gutes tut und NICHT probleme wälzt oder den alltag organisiert... ich weiß das ist schwer, aber es geht! auch das tut ihr im weiteren sinne für die familie!

wünsche dir und deiner familie weiter viel kraft, energie und liebe! *sonne*

alles liebe,
venuskind
Kleiner Denkanstoß!
Liebe Yoyo,

für mich ist mein eigenes Leiden leichter zu tragen als das Leiden eines Menschen, den ich liebe. Wenn ein geliebter Mensch aufgrund meines Verhaltens, welches ich bereit bin zu tragen, leidet, dann leide ich unweigerlich mit. Und dieses Leid ist es dann, was für mich den "Koffer" untragbar werden lässt.

Kann es sein, dass es bei Dir ähnlich ist, Du Dein eigenes Leid gut tragen kannst, aber das Leid eines geliebten Menschen, das Dein "Päckchen" bei ihm hervorruft, für Dich zu einem untragbaren Koffer wird?

Einen Rat kann ich Dir nicht geben, denn die Antwort kannst nur Du alleine finden. Aber vielleicht kann Dir meine Situation/Ansicht als kleiner Denkanstoß hilfreich für Deine Lösungshilfe sein.

Liebe Grüße,
Erat0
(der männliche Teil von True_L0ve)
****ga Frau
17.977 Beiträge
@yoyo
ich glaube du bist in einer leichten bis schweren Depression angelangt, ich war selber mal in einer solchen Situation, wo mir nichts Freude gemacht hat, also alles war nur schwer, alles zuviel , alles eine Last, alles grau in grau, vor mir ein großer Berg, den ich nicht schaffte zu erklimmen.....ich bin damals nur rausgekommen mit medizinischer und therapeutischer Hilfe und am Anfang mit Medikamenten und diese haben mir die Kraft gegeben, meine Leben radikal zu ändern, einschließlich mich selbst...heute bin ich viel glücklicher und zufriedener als ich jemals zuvor war....LG Evi *sonne* *sonne* *sonne* *sonne*
Ich kann mir keine Depriss "leisten" lach!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich denke erato hat es da eher getroffen.
Sorry das ich dir da was abspreche, anangan!!
Auch wenn man es vermuten könnte, aber seit ich weiß wie ich eigentlich schon immer getickt habe, geht es mir doch eigentlich viel besser, als zu dem Zeitpunkt wo ich nicht wusste was in los ist.

Ich glaube nicht, daß Menschen die hin und wieder mal Kraftlos sind, gleich auch eine - bis mittelschwere Deprission haben.
Trotzdem Danke für den Hinweis.
Ach und ich bin durchaus im Stande professionelle Hilfe anzunehmen, denn ohne die hätten wir hier bestimmt angedeutetes schon längst.

LG YOYO
Mit anderen Päckchenträgern reden.
@ Yoyo, vorausgesetzt, wie Du andeutungsweise bestätigt hast, meine Vermutung richtig war, hast Du schon einmal versucht, Dein Problem mit der betroffenen Person aus Deinem Umfeld zu besprechen?

Ich würde ihm einmal sagen, dass Du Dich am Ende Deiner Kraft fühlst und sein Leiden Dich am meisten belastet. Vielleicht ist für ihn sein Leid gar nicht so schlimm wie Du es empfindest!?

Aber erst wenn Du das in Erfahrung bringen kannst, dann wirst Du vielleicht auch erkennen, dass ein Mitleiden gar nicht erforderlich ist, weil das von Dir empfundene Leid für den Betroffenen gar nicht so schwer zu tragen ist.

Liebe Grüße und viel Erfolg beim Sammeln neuer Kraftreserven,
wünscht Dir (Euch)
Erat0
**********ucher Mann
5.524 Beiträge
Liebe Yoyo,
ich antworte dir mal ... weiß nicht, ob du damit etwas anfangen kannst ... hab hier schon länger nichts mehr geschrieben ...

Ich trage auch und ertrage zurzeit die Trennung von einer zweiten Liebe, die sich mir zwar nur kurz doch sehr tief offenbart hat.

Wie du habe ich für mich erkannt, polyamor zu fühlen. Leider teilt meine Frau diese Fühlweise nicht, doch ich habe mich ihr offenbart, als es ernst wurde hier im Joy mit einer weiteren Frau, die ich in mein Herz eingelassen habe. Wir haben darüber viel geweint und viel geredet ... dann hat sie sich entschlossen, mir die Freiheit zu geben, die ich benötige, um diese Liebe zu leben, die ich (ver)spüre.

Doch nach kurzer Zeit hat es meine zweite Herzbewohnerin nicht mehr ausgehalten und unsere aufkeimende Beziehung einseitig wieder beendet. Ich kann sie nicht wirklich loslassen, nicht in meinem Herzen. Dort wird sie immer einen Platz behalten. Was mich sehr schmerzt und woran ich trage, ist die gewollt herbeigeführte einseitige Trennung aus rationalen Gründen trotz unleugbar vorhanden gewesener gegenseitiger Anziehung.

Und da stehe ich nun, leide mehr oder minder still vor mich hin und verstehe nicht recht, warum das alles so sein muss. lächel

Mit einem ganz lieben Gruß und dem Trost, nicht allein zu sein auf dieser Welt mit solchen oder ähnlichen Gefühlen, die ge- und ertragen werden wollen

Jens
****ga Frau
17.977 Beiträge
@hamamelis
hallo Jens,

es tut mir echt leid, das du mit den beiden Frauen, die du liebst, nicht die Liebe leben kannst, die du gerne gelebt hättest.... weil eine, bzw. jetzt beide, nicht mit der neuen Situation zurechtkommen, aber ich denke es war auf jeden Fall richtig, das du zu deiner Frau ehrlich gewesen bist.....und dich ihr offenbart hast.....das deine zweite Herzensfrau jetzt doch nicht ganz klar kam/kommt mit deiner Entscheidung, ist sehr schade, immerhin hast du klare Verhältnisse für alle Beteiligten geschaffen und zu deinen Gefühlen für sie eingestanden.....und warst sogar bereit dafür jemand anderes evtl. zu verlieren.....im Moment ist es bestimmt sehr schmerzhaft und unverständlich .....warum das so passiert ist....

in meinem Leben hab ich gemerkt, das es oft Zeit dauert bis ich verstehen kann, warum eine bestimmte Situation für meine weitere persönliche Entwicklung förderlich ist.....hab Geduld...und Vertrauen in dich und ins Leben.....irgendwann wird alles klarer werden, auf das Warum und das Wieso kommen Antworten....vielleicht erst bei deiner nächsten Liebe.....

bis dahin wünsche ich dir viel Kraft und viel Stärke durch den Schmerz hindurchzugehen und ihn zu "ertragen"....

Liebe, sonnige Grüße aus Berlin Evi
*sonne* *sonne* *sonne* *sonne* *sonne*
**********ucher Mann
5.524 Beiträge
Hallo Evi,
vielen lieben Dank für deine aufmunternden Worte ... lächel.

So unverständlich ist es gar nicht und ich wusste ja von Anfang an, dass meine neue Liebe an einem seidenen Faden hängt. Nun ist er gerissen und schwebt in zwei Teilen jeweils einer Seite zu, bis er irgendwann ausgependelt ist, zur Ruhe gekommen und bereit, sich von einem Windhauch wieder aufwärts tragen zu lassen ... vielleicht eine neue zarte Verbindung einzugehen ...

Ich kann das ertragen, natürlich ... und sogar verstehen ... klar ... nur mein Gefühl (für sie) kann ich nicht mehr rückgängig machen ... und da es nicht mehr auf diese wunderbare Resonanz stößt, fehlt etwas ... Trauer und Sehnsucht ergreifen mich dann. Auf der anderen Seite empfinde ich aber auch ein Gefühl von Glück, warme Zärtlichkeit und Zuneigung zu meiner lieben Frau, die zu mir steht trotz dieser zweiten Liebe, die sie (für mich) ertragen hätte.

Mein "Warum" richtet sich daher eher gen Himmel und meint die Frage, warum nur Menschen so unterschiedlich fühlen und nur ein geringer Teil so frei liebend wie etwa die Menschen hier in dieser Gruppe. Wir Menschen machen es uns unnötig schwer. Könnten wir einander doch nur lassen, sein lassen und lieben lassen, wie es jedem aus seinem Innersten entspricht!

Man kann sie sicherlich beantworten, diese Frage nach dem Warum, doch ich mag es nicht tun. Die Tatsache, dass es (meist) anders ist, daran trage ich. Schwer.

Jens
Ja so ist es Jens....
.. es sind mit verlaub ich denke die Fragen, die offen bleiben, die uns nicht beantwortet werden können oder dürfen, die es uns als "Poly´s" schwer werden läßt.
Der "Druck" der uns zu "Entscheidungen" drängt, die wir nicht leben wollen.
Wahrscheinlich weil wir mit unsern Offenen Gefühlen und Wünschen in eine Welt "eindringen" in der man ein entweder oder "erwartet".

Du weißt, daß ich schon lange immer wieder auch deine "Story" für mich als so wahr und rein empfinde.
Nun ist es dir sogar schon irgendwie ein zweites mal passiert, auch wenn jetzt in einer neu erlebten Form.
Ja auch mein Mann ist hier an meiner Seite, tröstet und versucht aufzufangen. Was mir allerdings auffällt, ist das er die gleich erlebte Situation für sich vollkommen anders interpretiert, als ich es tue und wie sie sich für mich anfühlt.
Das Ergebniss ist dann allerdings wieder das Gleiche, wir können nicht verstehen.
Aber auch das werden wir lernen zu tragen, da bin ich mir fast sicher.

LG Yoyo
**********ucher Mann
5.524 Beiträge
lächel ...
... ja, Yoyo, im Grunde ist es das zweite Mal "passiert", doch diesmal willentlich, nicht hineinstolpernd und sich wundernd, sondern ganz bewusst von meiner Seite aus, weil ich mich dafür geöffnet hatte und ich bin einen wesentlichen Schritt weiter gegangen. Nachdem dieser Versuch jetzt aber auch wieder gescheitert zu sein scheint (man gibt die Hoffnung ja doch nie ganz auf), bin ich erstmal wieder einen Schritt zurück gegangen. Ich werde meine Liebe nicht mehr so schnell verschenken ... werde schon noch offen sein für Begegnungen, die nicht an der Oberfläche bleiben sollen, habe aber ganz bewusst meine Offenheit, die zuvor eine wirklich tiefgehende weitere Liebesbeziehung zulassen wollte, auf die freundschaftliche Ebene beschränkt, auch in meinem Profil hier im Joy. Wenn dann aus einer solchen Freundschaft über Jahre mehr wachsen sollte, wird es mich freuen, wenn nicht, kann ich damit leben.

Ich meine, deine Gefühle zu kennen und freue mich für dich, dass du einen so lieben Mann hast, der dir Trost spendet. Also lass uns dieses Schicksal gemeinsam tragen und nicht als Last empfinden, sondern als Bereicherung, die offenbar nur wenigen zuteil wird.

Ganz liebe grüße nochmal an dich und eine mitfühlende Umarmung

Jens
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