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Offene Beziehung des Spielpartners

@*******ouce

Ich habe da auf die Behauptung von curious_seeker dass Polyamorie nur bedeuten würde, dass man weiß, dass es Andere gibt und wer das ist, es einen aber nichts angin, e was der Partner mit diesen Anderen an Themen/Problemen hat.
Dass einen das nur interessiert, bewegt, bedrückt, weil man eifersüchtig ist....

Also quasi Transparenz gar nicht Teil von Polyamorie sei, was für mich ganz und gar nicht stimmt.

Bitte zitiert mich also nicht herausgerissen aus dem Kontext.
*********eeker Mann
1.582 Beiträge
@*********rsch Es ist spannend, wie du die Polyamorie zurechtbiegst. Polyamorie ist eine Anleitung Beziehungen zu führen. Polyamorie ist nämlich ursprünglich mal definiert worden. Dass es eine Menge Leute gibt, die es wild umdefinieren, um sich selbst in diese Schublade zu stecken, ist das Schicksal von Sprache und Gruppenidentität.

Polyamorie ist erstmal nur die Liebe zu mehr als einem. Anfänglich wurde bei polyamorösen Beziehungen Polygamie als Abgrenzung zu Monogamie benutzt. Mit der Zeit wurde der Begriff in einer Usegroup (alt.polamory) weiter definiert. Dabei wurde abgegrenzt, dass Affären nicht dazugehören. Da kommt die Transparenz her. Die beschränkt sich aber darauf, dass alle von der Existenz und den Beziehungen untereinander wissen. Nicht über irgendwelche Details aus den Beziehungen. Es geht um die ethische Vielleibe.

Es geht nicht darum die emotionalen Unsicherheiten kontrollsüchtiger Knoten im Polykül durch den Bruch der Privatsphäre zu heilen. Durch das gegenseitige Kennenlernen, wird die Privatsphäre kleiner. Aber das passiert nicht durch Indiskretionen eines Knoten, sondern durch gemeinsame Gespräche.

Auf den vorliegenden Fall ist aber nichts anwendbar. Es handelt sich nicht um Polyamorie. Da Vielleibe zumindest von einer Beziehung gar nicht akzeptiert wird. Sondern es geht um einen Eindringling, der mit dem Vehikel Polyamorie einen Partner aus einer bestehenden Beziehung ausspannt. Inwiefern dies absichtlich passiert, wissen wir nicht. Der ausspannende Part hat aber sehr deutlich seine Besitzansprüche auf den Mann zum Ausdruck gebracht. Die Vermutung liegt also nahe, dass es um die Eroberung geht. Denn an einer eigenen Partnerschaft ist die TE gar nicht interessiert.
*******enig Mann
10.111 Beiträge
Bist du dir sicher? @*********eeker

Einige deiner Thesen scheinen mir doch recht weit hergeholt zu sein.
*******ben Mann
3.383 Beiträge
Zitat von *********eeker:
Polyamorie ist erstmal nur die Liebe zu mehr als einem. Anfänglich wurde bei polyamorösen Beziehungen Polygamie als Abgrenzung zu Monogamie benutzt. Mit der Zeit wurde der Begriff in einer Usegroup (alt.polamory) weiter definiert. Dabei wurde abgegrenzt, dass Affären nicht dazugehören. Da kommt die Transparenz her. Die beschränkt sich aber darauf, dass alle von der Existenz und den Beziehungen untereinander wissen. Nicht über irgendwelche Details aus den Beziehungen. Es geht um die ethische Vielleibe.
Es gibt keine Polybibel. Was auch immer diese Gruppe für sich definiert hat, es ist kein Gesetz oder Deutungshoheit für andere Poly´s.
****on Mann
16.238 Beiträge
Zitat von *********eeker:
es geht um einen Eindringling, der mit dem Vehikel Polyamorie einen Partner aus einer bestehenden Beziehung ausspannt.

Eine für mich schräge Betrachtung. Denn ein Eindringling ist jemand, der nicht hereingelassen wird, und dennoch im weiteren Sinne gewaltsam hereinkommt.

Im vorliegenden Fall hat der Mann seine Polyfreundin hereingebeten. Diese kommt also auf Einladung, wenn man so will. Der Begriff Eindringling verzerrt in meinen Augen die Verhältnisse.

Der einzige, der der Fern-Partnerin rechenschaftspflichtig ist (gemäß gemeinsamer Vereinbarung), ist der Mann in diesem Fall. Er ist ja nicht wie ein willenloser Zombie aus seiner bisherigen Beziehung "ausgespannt" worden, sondern hat die Vereinbarung selbst gebrochen. Hätte er auch bleiben lassen können.

Zitat von *********eeker:
Da kommt die Transparenz her. Die beschränkt sich aber darauf, dass alle von der Existenz und den Beziehungen untereinander wissen. Nicht über irgendwelche Details aus den Beziehungen....

Es geht nicht darum die emotionalen Unsicherheiten kontrollsüchtiger Knoten im Polykül durch den Bruch der Privatsphäre zu heilen.
...
Aber das passiert nicht durch Indiskretionen eines Knoten, sondern durch gemeinsame Gespräche.

Mir ist schon klar, dass die Transparenz in ihrem Beginn lediglich auf die offene Darstellung der reinen Existenz von weiteren Partnern bezogen war. Die Frage ist: wozu wurde diese Transparenz eingeführt? Und soweit ich zB die Ausführungen von Easton und Hardy in The ethical slut verstehe, geht es um Vereinbarungen zur Berechenbarkeit.

Es liegt auf der Hand, dass die Berechenbarkeit mit der Menge an transparent verfügbarer Informationen steigt. Der Sinn von Berechenbarkeit liegt darin, Unterstützung im Sicherheitsgefühl zu geben. Für mich ist das neben der Einvernehmlichkeit die wichtigste Säule in meinem polyamoren Leben.

Meine polyamore Liebste ist kein Kontrollfreak. Ich bin bezüglich meiner emotionalen Zustände (z.B. der Beginn neuen Verliebens) durchsichtig wie Glas - dabei hat sie das noch nie verlangt. Umgekehrt genau so. Wir sind uns einig, dass uns der klare Blick auf unsere emotionalen Landkarten Berechenbarkeit, Stabilität und Sicherheit in der Beziehung gibt. So verfahren wir auch mit unseren Metamouren. Die von Dir so genannten "Indiskretionen", @*********eeker , sind offen kommunizierter Teil unserer "Poly-AGB" - niemand muss sich darauf einlassen.

Zusammengefasst: Maximale Berechenbarkeit und damit maximale Transparenz sind ein durchaus sinnvolles Ziel in der Polyamorie. Mit Kontrollsucht hat sie nichts zu tun.
****e_x Frau
145 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****on:
Meine polyamore Liebste ist kein Kontrollfreak. Ich bin bezüglich meiner emotionalen Zustände (z.B. der Beginn neuen Verliebens) durchsichtig wie Glas - dabei hat sie das noch nie verlangt. Umgekehrt genau so. Wir sind uns einig, dass uns der klare Blick auf unsere emotionalen Landkarten Berechenbarkeit, Stabilität und Sicherheit in der Beziehung gibt. So verfahren wir auch mit unseren Metamouren. Die von Dir so genannten "Indiskretionen", @*********eeker , sind offen kommunizierter Teil unserer "Poly-AGB" - niemand muss sich darauf einlassen.

Danke. Anders ist es in unserem Fall auch nicht. Er erzählt von sich das, was er für richtig hält. In diesem Fall war die Information "Meine Partnerin hat ein Problem damit" eine für mich wichtige Information, die ich nicht eingefordert habe sondern von ihm bekam. Vorher war für mich alles entspannt und ich dachte da sind wir uns alle drei einig - dass es kein Problem gibt. Gut, wurde jetzt mit dieser Information mehr oder minder überrascht. Selbstverständlich stehen wir seitdem im Austausch darüber. Diese Transparenz ist wichtig, um allen Parteien Einblick zu geben. Mein Vorschlag das Konstrukt zu verlassen wurde dererseits abgelehnt. Für mich gibt es keinen Eigenantrieb zu gehen, da ich mich sehr gut mit ihm fühle. Wenn seine Partnerin den Wunsch äußert, dass ich gehe werde ich das tun. Hat sie aber nicht. Es geht ihr dennoch gerade nicht gut damit - das ist ein Austausch der die Beziehungsvereinbarungen von dem Paar betrifft und in den ich nicht mit einbezogen werde und das ist auch ok so. Dementsprechend werde ich auf dem Laufenden gehalten, habe aber in dem Sinne kein "Mitspracherecht". Was in Ordnung ist. Es ist deren Beziehung. Meine Beziehung zu ihm ist eine andere. Und natürlich ist es auch mit ihr abgesprochen, dass er mit mir darüber spricht.
Und hier...sind wir nunmal in den anonymen Weiten des Internets. Ich sehe kein Problem darin hier Themen zu diskutieren die Person X und Y betreffen. Es wird ja niemand ihrer Identität erfahren.

Und ums mal auf den Kern runterzubrechen: Für mich ist die Devise nunmal Jeder ist für seine Emotionen selber verantwortlich. Die können kommuniziert und berücksichtigt werden, am Ende muss meiner Meinung nach dennoch ER die Entscheidung über seine Beziehungen treffen. Egal wie das für mich ausgeht.

Und verdrängen, ausspannen oder erobern will ich hier definitiv keinen *zwinker* Ich bin sehr zufrieden mit der Position die ich habe als Spielgefährten und Freundin. Fände es sehr schön, wenn kein Konkurrenzgefühl zwischen seiner Partnerin und mir entstehen würde. Da liegt die Aufgabe nun aber in erster Linie immernoch bei ihm - uns zusammenzubringen und Austausch zu ermöglichen. Ich weiß nämlich nicht, inwiefern er das von mir gesagte weitergibt. Dass ich bereit bin zurückzutreten (gut, das weiß sie, hat aber abgelehnt und meinte zu ihm "Lass uns nochmal darüber sprechen, wenn wir uns sehen") und ihm in keinem Fall eine Beziehungspartnerin werden möchte.

Es handelt sich nicht um Polyamorie.
Den Punkt verstehe ich, ja. Kann dem zumindest insofern auch nichts gegensetzen, weil es NATÜRLICH und OFFENSICHTLICH keine einvernehmliche Polybeziehung von allen Parteien ist. Sonst wäre der Thread garnicht erst entstanden.
*******ben Mann
3.383 Beiträge
Zitat von ****e_x:
Fände es sehr schön, wenn kein Konkurrenzgefühl zwischen seiner Partnerin und mir entstehen würde. Da liegt die Aufgabe nun aber in erster Linie immernoch bei ihm - uns zusammenzubringen und Austausch zu ermöglichen.
eine andere Möglichkeit wäre aber auch, von dir aus direkt in den Kontakt mir ihr zu gehen. Unabhängig von deinem Partner selber eine Verbindung zu eienr Person aufbauen, welchen den gleichen Mann wie auch du liebst.
****e_x Frau
145 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********uelle:
Zitat von ****e_x:
Fände es sehr schön, wenn kein Konkurrenzgefühl zwischen seiner Partnerin und mir entstehen würde. Da liegt die Aufgabe nun aber in erster Linie immernoch bei ihm - uns zusammenzubringen und Austausch zu ermöglichen.
eine andere Möglichkeit wäre aber auch, von dir aus direkt in den Kontakt mir ihr zu gehen. Unabhängig von deinem Partner selber eine Verbindung zu eienr Person aufbauen, welchen den gleichen Mann wie auch du liebst.

Ich habe schon darüber nachgedacht ihm das vorzuschlagen bzw. nach ihren Kontaktdaten zu fragen,im Grunde hat er da aber das letzte Wort. Es ist seine Beziehung und ich möchte seine Grenzen nicht übergehen. Ich fühle mich nicht in der Position in dieser Weise in ihre Beziehung einzutreten.
*******ich Frau
417 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich persönlich hege die Auffassung, dass Beziehung ganz simpel die Verbindung zwischen Individuen beschreibt.

Sind dabei alle „erwachsen“, so ist jeder eigenverantwortlich, sowohl für Denken wie für Handeln.

Ich sehe auch nicht, dass bestimmte Beziehungsformen per se nur nach Definition, Dauer oder Intensität eine höhere Wertigkeit haben.

Das Leben ist Wandel.

Das ganze erinnert mich an die Kindheit. Wenn Freunde neue Freunde kennengelernt haben.
Darf man dann von Bestandsfreunden erzählen? Muss ein Neuankömmling auf Grund der Dauer der Altfreundschaft zurück stecken?


Wenn ich eine Beziehung zu einem Menschen habe, dann habe ich selbst Anteil am Geschehen. Was zwischen mir und dem anderen passiert ist natürlich sowohl seines, gemeinsames als auch meines.

Was ich davon in welchem Rahmen mit weiteren Personen besprechen will, obliegt meiner Entscheidung. Es ist auch Teil meines Lebens.
Genauso bin ich mir darüber bewusst, dass der andere über das zwischen uns mit anderen reden könnte.
Das ist ein völlig normales Bedürfnis.
Wieviel und was weitergegeben wird, darüber kann man sich abstimmen.

Wenn man Regeln und Vereinbarungen für die Beziehung braucht, kann man die abstimmen.

Dennoch sollte sich jeder Beteiligte darüber im Klaren sein, dass all das freiwillige Basis ist. Und sich jederzeit ändern kann, weil das Leben neue Gegebenheiten mit sich bringt.



Wenn ein Beziehungspartner etwas tut, fühlt was dem anderen nicht passt (und genau das passiert zwischen Individuen ständig, sonst wären sie ja gleich), dann liegt das in seiner Verantwortung. Was der andere daraus macht, liegt in dessen Verantwortung.

Was zwischen zweien passiert, liegt nicht in der Verantwortung eines Dritten.


Und ein Neuankömmling ist nicht weniger wert, nicht mehr verpflichtet oder mehr in der Verantwortung, als die bestehenden.


In der hier diskutierten Konstellation hat die bestehende Partnerin einen Konflikt mit ihrem Partner. Nicht mit der TE. Das ist höchstens ne Übertragung ihrer Ängste, kein Konflikt zwischen den beiden. Es gibt da kein „zwischen“ in diesem Fall.


Was genau sollte denn ein Zurücktreten des Neuankömmlings bringen? Selbstlose Märtyrerposition?
Der Konflikt ist schon da und wird nicht verschwinden.

Was passiert ist, wird nicht ungeschehen.

Und Konflikte bieten überhaupt erst den Auslöser, dass Beziehungen wachsen können. Ohne Impulse passiert das nicht.

Nicht der dritte stört die Beziehung zwischen zweien! Sondern die unterschiedlichen Bedürfnisse, Ängste und Kommunikationshürden zwischen den zweien. Die Handlungen und Entscheidungen des einen, mit denen der andere nicht zufrieden ist.



Warum auch immer anscheinend dieses große Bedürfnis nach Kontrolle, vermeintlicher Fairness, Harmonie, Definition, Vereinbarungen und Schuldzuweisung hier in den Beiträgen auftaucht - mit Liebe hat das nichts zu tun.

Erstaunlicherweise finden sich auch keine Beiträge, die Mut und Hoffnung machen sollen *nachdenk*


Wenn ich einen Menschen mag, denjenigen gern sehen möchte, die Verbindung aufrecht erhalten möchte, dann positioniere ich mich.
Sprich ich sag wo ich stehe.
Was der andere damit macht, ist seins.

Der Wunsch oder die Erwartung, das Dritte zurückstecken um eine Beziehungen nicht zu gefährden, ist doch nur die eigene Angst, Zweifel und gemachte Erfahrung.

Eine Beziehung ist aber kein abgeschottetes System frei von Fremdeinflüssen.
********Poly Frau
3.184 Beiträge
Zitat von *******ich:
In der hier diskutierten Konstellation hat die bestehende Partnerin einen Konflikt mit ihrem Partner. Nicht mit der TE. Das ist höchstens ne Übertragung ihrer Ängste, kein Konflikt zwischen den beiden. Es gibt da kein „zwischen“ in diesem Fall.

Ich stimme dem zu - Stellvertreter-Konflikte austragen finde ich nicht zielführend. Mir kommen aber zwei Situationen in den Sinn, wo ich mich einmischen würde:

1)
Wenn ich merke, dass zwei Menschen total aneinander vorbei "konflikteln", dann tut mir das manchmal in der Seele weh und dann mische ich mich manchmal klärend ein. *tuete*

2)
Ich hab schon mal erlebt, dass ein Center seinen Wings ganz unterschiedliche Sachen erzählt hat. Das flog erst auf, als die Wings sich direkt austauschten, sonst hätte es noch lange so weiter gehen können. *baerenaufbind*
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