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Offene Beziehung des Spielpartners

****e_x Frau
145 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********n416:
Seid ihr euch wirklich sicher, dass ihr nicht verliebt seid und daher der Andere Partner einen geringeren Wert hat?
Für mich hört es sich schwer nach wir wollen uns doch trauen wir uns nicht wirklich *zwinker*
Mal ganz tief in sich hinein hören
LG

Ich habe darüber natürlich auch schon viel nachgedacht und kann sagen: Nein. Wir sind nicht verliebt. Wir empfinden irgendein tiefgreifendes Gefühl füreinander, was wir schwer benennen können. Ich bin gerade in einer schwierigen Phase und fühle mich gut aufgehoben und begehrt. Wir lieben uns, ja. So wie ich alle Menschen liebe mit denen ich gerne viel Zeit verbringe. Aber es ist nicht das verknallt - verliebt - Partnerliebe - Gefühl *g*
**61 Mann
1.122 Beiträge
Zuerst mal meine Meinung zum status quo (soweit der korrekt wiedegegeben und von mir verstanden ist):

1.) Er hat sich nicht an seine Vereinbarung mit der Partnerin gehalten. Punkt. Ist völlig schnurtz, ob die hahnebüchen war oder nicht. Vereinbarung ist Vereinbarung. Vereinbarungen kann man ändern. Aber NICHT im Nachhinein.

2.) Es ist legitim, wenn sie ihm "die Hacke rein" macht.

3.) Wenn er an seinem NUN vorhandenen Modell fest hält wird das wohl zum Ende dieser ("echten") Beziehung führen.


Allerdings bin ich auch der Meinung, dass es weder klug ist noch funktioniert, jemandem Sex mit anderen zu gestatten und dabei aber Gefühle und Verbundenheit per se "verbietet". Ist, wie jemand das Auto zu leihen und zu sagen: Unfall bauen darfst Du aber nicht. Klüger ist: Wenn Du nen Unfall baust, dann handhaben wir das wie folgt ...

M.E. funktioniert dieses "Gefühle ist aber nicht, gell?" nicht. Ich bin ein sehr offener Mensch und ich versuche grundsätzlich KEINE "echte" Beziehung zu haben (WEIL ich mich nicht limitieren will und auch keinen Partnerstress). Ich will also nicht in irgendeiner Form iregndetwas als "exclusiv zwischen uns" definieren.

Aber selbst unter dieser - meiner - "Hauptbedingung" empfinde immer sehr viel für meine Partnerinnen, weshalb ich mich auch als polyamor bezeichne. Ich habe oft ähnliche Gefühle für un mit ihnen, wie in einer monogamen, klassichen Beziehung, die ich früher auch hatte. Und auch Verletzung findet das statt ... Eifersucht, die manchmal einfach hochpoppt. Ich versuche die zwar dann - wenn möglich ganz mit mir alleine - mit sachlicher Überlegung und "psychologischer Selbstzüchtigung" in den Griff zu bekommen, weil mir natürlich klar ist, dass das objektiv hier nix zu suchen hat.

Und selbst bei dieser Offenheit, ich sage dies meinen Partnerinnen sozusagen in der ersten Stunde, gibt es immer wieder mal Diskussionen, weil Details anders ausgelegt werden und Gefühle halt nunmal nicht mess- und damit auch nicht vergleichbar sind (--> "ich liebe Dich mehr als Du mich").

Aber als Konklusion sage ich halt: Gänzlich ohne Gefühle geht es nicht. Wir reden ja nicht von einer bezahlten Liebesarbeiterin oder einem ab- und zu Clubbesuch sondern von einem freiwilligen, privaten, einvernehmlichen und hoffentlich guten Sex über längere Zeit mit demselben Menschen.

WICHTIG finde ich da eher, sich klar zu machen, wo mögliche emotionale UND partner-aktive Grenzen sind: Verbindlichkeit, gemeinsame Welt/Werte (Anschaffungen etc), was die (Haupt-)Partnerschaft bedeutet gegenüber den "Spiel-/Neben-Beziehungen". Und schon da ist's nicht völlig unproblematisch.

In Deinem konkreten Falle sehe ich halt auch ein wenig, dass er ihr nicht DIE Sicherheit gibt, dass sie für Ihn etwas Besonderes ist .. und WAS diese Besondere (und damit vlt. exclusive) ist, welche Wichtigkeit es hat und was daraus resultiert.
****on Mann
16.239 Beiträge
Zitat von **61:
Allerdings bin ich auch der Meinung, dass es weder klug ist noch funktioniert, jemandem Sex mit anderen zu gestatten und dabei aber Gefühle und Verbundenheit per se "verbietet". Ist, wie jemand das Auto zu leihen und zu sagen: Unfall bauen darfst Du aber nicht. Klüger ist: Wenn Du nen Unfall baust, dann handhaben wir das wie folgt

Ein cooles Bild dafür! Und ein guter Ratschlag daraus!

Zitat von **61:
Ich bin ein sehr offener Mensch und ich versuche grundsätzlich KEINE "echte" Beziehung zu haben (WEIL ich mich nicht limitieren will und auch keinen Partnerstress). Ich will also nicht in irgendeiner Form iregndetwas als "exclusiv zwischen uns" definieren.

Ich will echte Beziehung haben, aber keine Exklusivität. Der eine Wunsch schließt den anderen ja nicht aus. Und so lebe ich Beziehung seit über zwei Jahren. Ohne Partnerstress, ohne Limitierung. Ich hatte davor auch stets geglaubt, Liebesbeziehungen ohne Drama und Eingrenzung gebe es nicht. Bis ich die Frau traf und zu lieben begann, die mir zeigte, dass alle meine vorherigen Erfahrungen nicht Naturgesetze wiederspiegelten. Es geht auch anders.

Zitat von **61:
2.) Es ist legitim, wenn sie ihm "die Hacke rein" macht.

Sich beklagt? Ja, das kann sie tun, allerdings, wie Du schon sagtest, trägt sie eine Mitverantwortung für eine eigentlich unsinnige Vereinbarung. Wenn er eine Beule ins Auto fährt, obwohl sie ausgemacht hatten, dass er das tunlichst sein lässt, kann sie zwar laut klagen - doch realistisch war die Abmachung nicht. Und das Klagen und Quengeln ist auch für gar nichts gut oder hilfreich.

Zitat von **61:
3.) Wenn er an seinem NUN vorhandenen Modell fest hält wird das wohl zum Ende dieser ("echten") Beziehung führen.

Wäre ich seine Partnerin, würde ich die Beziehung nicht beenden, sondern ernsthaft etwas Neues verhandeln. Aber - klar - jeder Jeck ist anders. *zwinker*
********n_bi Mann
274 Beiträge
Das Ganze könnte ein Anlass zu einer Veränderung sein. Die beiden leben in einer Fernbeziehung und können sich (warum auch immer) nicht so oft sehen, wie sie möchten. Trotzdem haben beide Bedürfnisse. Warum kann man diese Bedürfnisse nicht mit anderen Menschen ausleben, während die andere Person nicht da ist? Ich empfinde es auch nicht als Liebe, wenn ich meinem Partner etwas vorschreibe, was ihn leiden lässt. Das ist allerdings meine ganz persönliche Einschätzung.

"Du darfst das Auto gerne fahren, aber nur mit mir zusammen." Das würde ihm auch nicht viel bringen.
****e_x Frau
145 Beiträge
Themenersteller 
Ich lese liebend gerne mit, danke für eure Diskussion hier! *g*
bin leider am Handy online und daher ist das zitieren müßig. Aber bin fleißig dabei.
**61 Mann
1.122 Beiträge
Zitat von ********n_bi:
Das Ganze könnte ein Anlass zu einer Veränderung sein. Die beiden leben in einer Fernbeziehung und können sich (warum auch immer) nicht so oft sehen, wie sie möchten. Trotzdem haben beide Bedürfnisse. Warum kann man diese Bedürfnisse nicht mit anderen Menschen ausleben, während die andere Person nicht da ist? Ich empfinde es auch nicht als Liebe, wenn ich meinem Partner etwas vorschreibe, was ihn leiden lässt. Das ist allerdings meine ganz persönliche Einschätzung.

"Du darfst das Auto gerne fahren, aber nur mit mir zusammen." Das würde ihm auch nicht viel bringen.

Sowas bekommen viele Menschen nicht mal auf rein sachlichen Ebenen (siehe z.B. Arbeitswelt, Lieferverträge, Qualitätsvereinbarungen etc.) hin.

Hier kommt dann noch die Gefühlswelt dazu.

Und ... manchmal ist ein Ende mit Schrecken (vlt. sogar für beide Seiten) besser als ein Schrecken ohne Ende. Denn: nicht selten werden ja "neue Bedingungen" in Salamitaktik vereinbart.

@****on:
Aus Sicht der (anderen) Partnerin war die Vereinbarung ja nicht hahnebüchen und aus ihrer Siche (wie offenbar auch aus Sicht von ihm) einhaltbar. Und offenbar hält SIE sich ja an das Ausgemachte. Beispiel hinkt: Ist, wie wenn jemand selbst seit -zig Jahren niemals einen Unfall hatte und das dem anderen auch zutraut. Und ... ja. Sie "jammert" ja auch nur bzw. beklagt die "einseitige Vertragsveränderung". Es gibt keine Hinweise in der Darstellung, dass sie wirklich "Geganmaßnahmen" ergreift. Und: es gibt keine Anzeichen dafür, dass ER Verständnis für die Probleme von IHR hat.
********n_bi Mann
274 Beiträge
Zitat von **61:
Und offenbar hält SIE sich ja an das Ausgemachte.

Woher weisst du das denn?
**61 Mann
1.122 Beiträge
Zitat von ********n_bi:
Zitat von **61:
Und offenbar hält SIE sich ja an das Ausgemachte.

Woher weisst du das denn?

Ich gehe von einer vollständigen Schilderung der TE aus. Und es wurde auch kein Argument wie "sie hält sich selbst auch nicht dran" vorgetragen.
****on Mann
16.239 Beiträge
Zitat von **61:
Sie ... beklagt die "einseitige Vertragsveränderung". Es gibt keine Hinweise in der Darstellung, dass sie wirklich "Geganmaßnahmen" ergreift. Und: es gibt keine Anzeichen dafür, dass ER Verständnis für die Probleme von IHR hat.

Es gab ja gar keine einseitige Vertragveränderung. Die gibt es nur, wenn beide einer Änderung zugestimmt haben. Einseitig wäre es kein Vertrag. Bzw. ein sog. "Insichgeschäft", das nur unter sehr speziellen Voraussetzungen überhaupt gestattet ist, § 181 BGB.

Er hat den Vertrag gebrochen. Daraus könnte sie theoretisch einen Regressanspruch ableiten.

Das mit den Gegenmaßnahmen verstehe ich nicht. Was könnte das denn sein? Meinst Du Vergeltungsschläge? Strafaktionen? Hoffentlich tut sie sowas nicht, es wäre schrecklich sinnloses Drama.

Verständnis für ihre Probleme... ja, ich würde mir wünschen, dass er ihr ihre denkbaren Verlustängste nehmen kann, und dann einen vernüftigeren Vertrag anbietet. Damit Polyamorie Glück in die Beziehung bringt, den Verlustkrampf und Wertkampf beendet. *herz2*
****e_x Frau
145 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **61:
Zitat von ********n_bi:
Zitat von **61:
Und offenbar hält SIE sich ja an das Ausgemachte.

Woher weisst du das denn?

Ich gehe von einer vollständigen Schilderung der TE aus. Und es wurde auch kein Argument wie "sie hält sich selbst auch nicht dran" vorgetragen.


Ich weiß nicht, ob sie sich daran hält oder nicht. ich stehe ausschließlich im Kontakt mit IHM und ihre Beziehung wurde auch nur thematisiert, weil ich an der Situation mehr oder weniger mit betroffen bin. Ich kann also nicht beurteilen wie sie sich auslebt.
Mich wundert, dass hier alle so schreiben als sei sie per se der eifersüchtige Typ Mensch, der ihm das Verlieben vorab per Vertag versagen wollte.

Mir sind eher Paare bekannt, die gemeinsam ihre sexuell offene Beziehung aushandeln und dann gelten die Bedingungen für beide!

Ich würde fast wetten, dass er bei Öffnung und Absprachen ebenso darauf bestanden hat, dass sie sich bitte auch nicht zu verlieben hat und es bei "Fuck `n go!" bleiben möge.


Säße er nun Zuhause und hätte keine apnoe_x und sie hätte sich einen apnoe_x in ihr Leben geholt, ich weiß ja nicht, wie er sich dann fühlen würde.
****on Mann
16.239 Beiträge
Zitat von ******ine:
Ich würde fast wetten, dass er bei Öffnung und Absprachen ebenso darauf bestanden hat, dass sie sich bitte auch nicht zu verlieben hat und es bei "Fuck `n go!" bleiben möge.

Stimmt - darauf würde ich auch wetten. Und vielleicht neigt auch er dazu, das Verlieben in andere durch @****e_x nur schlecht ertragen zu können.

Ich find's ja ohnehin spannend: Für die einen ist aushäusiger Sex des Partners ein größeres Angstproblem als ein Verlieben, für die anderen ist das nach außen Verlieben des Partners ein schlimmeres Ding als Sex mit anderen. Was steckt überhaupt dahinter?

Es scheint mir, als wenn es eigentlich weder um Sex noch ums Verlieben geht. Sondern um einen Vergleich, der zum Verlust führt.

• Diejenigen, die aushäusigen Sex fürchten, sind sich ihrer sexuellen Attraktivität nicht so sicher und denken, sie schnitten im Reich der Konkurrenz so schlecht ab, dass ihnen ihr Partner abgeworben würde.

• Und diejenigen, die aushäusiges Verlieben fürchten, sind sich der Bindung nicht so sicher, und glauben, eine neue Liebe stehle das Herz und den ganzen Partner.

Diese beiden Bindungsaspekte zu stärken könnte die Ängste herunterfahren, so dass freies Bewegen weniger Sorgen bereitet. Je mehr der ursprüngliche Partner spürt, wie sehr sexuell attraktiv und wie ungeheuer stark emotional verbunden er mit seinem Polysehnsüchtigen ist, desto mehr kann er vertrauen und sogar mitfreuen.

Mit stark traumatisierten Partnern wird es allerdings gar nicht gehen, bevor die Traumata nicht erfolgreich behandelt worden sind.
********er75 Mann
6.901 Beiträge
Zitat von ****on:
Zitat von ******ine:
Ich würde fast wetten, dass er bei Öffnung und Absprachen ebenso darauf bestanden hat, dass sie sich bitte auch nicht zu verlieben hat und es bei "Fuck `n go!" bleiben möge.


Ich find's ja ohnehin spannend: Für die einen ist aushäusiger Sex des Partners ein größeres Angstproblem als ein Verlieben, für die anderen ist das nach außen Verlieben des Partners ein schlimmeres Ding als Sex mit anderen. Was steckt überhaupt dahinter?

Im Falle der TE sehe ich das Hauptproblem in der (aktuellen) Fernbeziehung ihres Spielpartners zu seiner Lebenspartnerin.
Je nach dem wie lange die Fernbeziehung noch andauern wird, hat die Lebenspartnerin Angst ihren Partner zu verlieren.
‚Fuck‘n Go‘ ist ok, aber sobald die Beziehung enger wird fängt sie an ihr „Revier“ zu verteidigen.

Wir kennen natürlich auch nicht die Absprachen der beiden Partner, somit ist es schwer zu sagen ob, oder wie weit er sich in „unerlaubtes Terrain“ begibt.

Ich muss sagen, dass ich bisher in meinem Erwachsenenleben erheblich mehr Menschen getroffen habe, die Sex außerhalb einer Beziehung offen gegenüber stehen. Weitaus kleinere Teil dieser Menschen, kann eine (weitere) (Liebes)Beziehung außerhalb der Beziehung tolerieren.
Ich glaube da geht es dann primär um Verlustängste und Wettbewerb um Emotionen, Raum, Nähe und Aufmerksamkeit.
****on Mann
16.239 Beiträge
Zitat von ********er75:
Im Falle der TE sehe ich das Hauptproblem in der (aktuellen) Fernbeziehung ihres Spielpartners zu seiner Lebenspartnerin.
Je nach dem wie lange die Fernbeziehung noch andauern wird, hat die Lebenspartnerin Angst ihren Partner zu verlieren.
‚Fuck‘n Go‘ ist ok, aber sobald die Beziehung enger wird fängt sie an ihr „Revier“ zu verteidigen.

Ja, eine kippelige Situation, so eine Fernbeziehung. Jeder zusätzliche Aspirant, der relativ nah lebt, ist gefühlt im Vorteil. Meine Liebste lebt 280 km von mir entfernt. Es ist wichtig, dass ich nicht nur fühle, dass ich unter gar keinen Umständen "abgeworben" werden könnte, und unsere Bindung von außen nicht antastbar ist, ich muss das auch immer wieder zeigen - wie sonst soll sie wissen, dass sich alles in einer harmlosen, verlustlosen Sphäre bewegt? Na gut, mittlerweile könnte ich das weglassen - mehr Sicherheit geht nicht, als die gegenwärtige. Tu es aber natürlich trotzdem nicht.

Zitat von ********er75:
Ich muss sagen, dass ich bisher in meinem Erwachsenenleben erheblich mehr Menschen getroffen habe, die Sex außerhalb einer Beziehung offen gegenüber stehen. Weitaus kleinere Teil dieser Menschen, kann eine (weitere) (Liebes)Beziehung außerhalb der Beziehung tolerieren.

Vor allem im Swingerbereich wird so empfunden. Ich kenne aber nicht wenige, bei denen der Sex außerhalb einer Beziehung als viel, viel gefährlicher als Verlieben außerhalb der Beziehung empfunden wird. Diese Menschen können sich gar nicht vorstellen, dass sie NICHT geliebt werden... und DENNOCH verlassen werden können: Für den besseren Stecher, für die bessere Betthäsin.

Ich frage mich, wo ich mich unsicherer fühle. In meiner heutigen Beziehung fühle ich mich vollständig sicher. Egal, was für ein galaktischer Stecher auftaucht, und egal, in welch loderndem Weltenbrand sie sich in ihn verliebt - ich fühle mich gewollt, geliebt und sexuell wertgeschätzt.

Das war aber vor "ihr" keineswegs so. Ich fand beides schlimm. Der bessere Sexgott hat mich in meinen Vorstellungen innerlich umgebracht, zu einem wertlosen Krümel degradiert. Die größere Verliebtheit hat mich zu Luft werden lassen, fast in-existent. Bevor sowas auch nur einen Lichtstreifen am Horizont vorahnen lassen konnte, bin ich innerlich schreiend geflohen aus der Beziehung.

Henry Ford hat gesagt: "Ich kenne keine Menschen, die gescheitert sind. Nur solche, die einfach aufgegeben haben." So war ich in Beziehungen. War.
Zitat von ****on:
ich muss das auch immer wieder zeigen - wie sonst soll sie wissen, dass sich alles in einer harmlosen, verlustlosen Sphäre bewegt?

Für mich muss sie es nicht "wissen". Das ist Kopfebene, Angstebene. Mein Erleben ist da eher: Ich agiere im Bewusstsein gegenseitiger Liebe, und diese werde ich durch nichts verletzen; egal, was ich tue. Ich bin mir meiner Liebe sicher, ich vertraue mir, ich vertraue ihrer Liebe in der Freiheit, die ich erfahre. Und danke es auf meine Weise in und mit Liebe.

Ist bei ihr Zweifel, oder Angst, mich zu verlieren, und werde ich dadurch mit dem Verlust von Vertrauen, Liebe, Nähe konfrontiert, so ist das schade. Weil ich nicht das Vertrauen erfahre, welches meine Liebe wert ist. Unabhängig von jeglicher Handlung.

Das ist für mich der Knackpunkt. Der Entzug von Vertrauen hat immer auch mit dem Entzieher zu tun. Und nicht zu 100% mit dem, dem das Vertrauen entogen wird...
****on Mann
16.239 Beiträge
Zitat von **MK:
Das ist für mich der Knackpunkt. Der Entzug von Vertrauen hat immer auch mit dem Entzieher zu tun. Und nicht zu 100% mit dem, dem das Vertrauen entogen wird...

Das stimmt! Und dennoch kann derjenige, dem das Vertrauen entzogen wird, dem Entzieher Sicherheit schenken. Es stabilisiert die Beziehung und macht Sicherheitgefühl zu einem gemeinsamen Projekt - obwohl er es "von Rechts wegen" gar nicht müsste.

Zitat von **MK:
Weil ich nicht das Vertrauen erfahre, welches meine Liebe wert ist.

Ist Liebe etwas "wert"? Für den einen oder anderen ist sie das natürlich, ganz persönlich betrachtet. Doch in meinem Empfinden ist sie einfach da. Wie eine Insel im Meer, wie eine Windhose vom Himmel zur Erde. Sie hat keinen Wert "in sich", finde ich. Sie IST. Sie will kein Vertrauen. Sie will nichts für den Liebenden. Sie leuchtet ohne Wunsch wie die Sonne, wie eine Kerze, wie ein Blitz.

Zitat von ****e_x:
Ich weiß nicht, ob sie sich daran hält oder nicht. ich stehe ausschließlich im Kontakt mit IHM und ihre Beziehung wurde auch nur thematisiert, weil ich an der Situation mehr oder weniger mit betroffen bin. Ich kann also nicht beurteilen wie sie sich auslebt.

Ist das für die Gesamtsituation irrelevant, @****e_x ?
****e_x Frau
145 Beiträge
Themenersteller 
Ist das für die Gesamtsituation irrelevant, @****e_x ?

Für mich erstmal schon. Für die beiden selbstverständlich nicht.
Dieses "eine offene Beziehung in der man mit den Weiteren nur sexuell ist, aber nicht emotional" ist halt schlicht und ergreifend eine willkürlich konstruierte Idee, etwas, das sich irgendwer irgendwann so ausgedacht hat. Ein Mythos an dem einfach sehr viele festzuhalten versuchen.
Es existiert nicht.
Man kann sich das einreden und versuchen es irgendwie hinzubiegen, durch ebenso konstruierte Regeln. Durch Dissoziation, Abspaltung, so tun als ob.
Wenn der Sex und Kontakt als gut, bereichernd, befriedigend empfunden wird und man sich öfter sieht, entsteht immer emotionale Bindung. Unausweichlich.

Vielleicht geht es am Anfang noch halbwegs dass man "nur Sex" kann, aber niemals auf ne Strecke.
Wer das so erlebt für sich auf Dauer mit dem/derselben Person, zahlt einen hohen Preis an unecht sein müssen, an Teile von sich selbst abspalten dabei.

Das Leben hat kein Interesse an halbschwanger.
All in ist die Devise.

Ob man dann aber deswegen nen gemeinsamen Hausstand gründen, heiraten, Kinder machen muss und ab da das ein und alles für den Anderen sein, steht auf nem ganz anderen Blatt.
Man kann all in auch in ein paar Stunden.
Und sich dann nie wieder sehen.

Aber "nur Sex" ist ne sehr sehr dumme sehr künstliche Idee.
Bei der immer etwas in einem oder Eine*r der Beteiligten unter die Räder kommt.

Nur Sex ist im Grunde einfach ne neurotische Störung die man sogar selber anzettelt.
****e_x Frau
145 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********rsch:
Dieses "eine offene Beziehung in der man mit den Weiteren nur sexuell ist, aber nicht emotional" ist halt schlicht und ergreifend eine willkürlich konstruierte Idee, etwas, das sich irgendwer irgendwann so ausgedacht hat. Ein Mythos an dem einfach sehr viele festzuhalten versuchen.
Es existiert nicht.
Man kann sich das einreden und versuchen es irgendwie hinzubiegen, durch ebenso konstruierte Regeln. Durch Dissoziation, Abspaltung, so tun als ob.
Wenn der Sex und Kontakt als gut, bereichernd, befriedigend empfunden wird und man sich öfter sieht, entsteht immer emotionale Bindung. Unausweichlich.

Vielleicht geht es am Anfang noch halbwegs dass man "nur Sex" kann, aber niemals auf ne Strecke.
Wer das so erlebt für sich auf Dauer mit dem/derselben Person, zahlt einen hohen Preis an unecht sein müssen, an Teile von sich selbst abspalten dabei.

Das Leben hat kein Interesse an halbschwanger.
All in ist die Devise.

Ob man dann aber deswegen nen gemeinsamen Hausstand gründen, heiraten, Kinder machen muss und ab da das ein und alles für den Anderen sein, steht auf nem ganz anderen Blatt.
Man kann all in auch in ein paar Stunden.
Und sich dann nie wieder sehen.

Aber "nur Sex" ist ne sehr sehr dumme sehr künstliche Idee.
Bei der immer etwas in einem oder Eine*r der Beteiligten unter die Räder kommt.

Nur Sex ist im Grunde einfach ne neurotische Störung die man sogar selber anzettelt.

zwar drastischer formuliert, als ich das getan hätte - aber vom Inhalt her stimme ich da natürlich zu.
Liegt in dem Fall nur leider nicht in meinem Ermessensspielraum, weil es DEREN Beziehung ist und nicht meine, die diese Vereinbarung getroffen hat.
*******ben Mann
3.383 Beiträge
Zitat von ****e_x:
Liegt in dem Fall nur leider nicht in meinem Ermessensspielraum, weil es DEREN Beziehung ist und nicht meine, die diese Vereinbarung getroffen hat.
Doch schon. Denn du triffst die Entscheidung in eine Beziehung einzugehen, die dies als Hintergrund hat.
****e_x Frau
145 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********uelle:
Zitat von ****e_x:
Liegt in dem Fall nur leider nicht in meinem Ermessensspielraum, weil es DEREN Beziehung ist und nicht meine, die diese Vereinbarung getroffen hat.
Doch schon. Denn du triffst die Entscheidung in eine Beziehung einzugehen, die dies als Hintergrund hat.

Deren Verhandlungen und Beziehungsvereinbaren liegen nicht in meinem Ermessen. Als die Info an mich herangetragen wurde, dass seine Partnerin offenbar nicht begeistert ist von unserer regelmäßigen Beziehung zueinander - da war das Kind schon in den Brunnen gefallen. Und (habe ich ja oben schon erwähnt) würde ich aus Eigenantrieb die Beziehung zu ihm gerade nicht beenden, da sie mir sehr viel gibt und wichtig ist. Die Aufgabe liegt bei den beiden. Entweder er beendet die Beziehung zu mir oder die beiden verhandeln neu. Aber auch das ist nicht mein Ermessensspielraum. Ich werde alle Entscheidungen respektieren.
*******ben Mann
3.383 Beiträge
Du (und jeder andere) kannst aufgrund von XY & YX sich entscheiden mit ZZ eine Beziehung zu haben oder nicht. Sie fortzuführen oder zu beenden. Egal wie die Entscheidung ist, es gibt immer entsprechende Konsequenzen so oder so, die ein jeder dann zu "tragen" hat. Die Entscheidung zu treffen, liegt zu jeder Zeit in deinem Ermessen. Hängt halt davon, ab welche Prioritäten du hast. Du bist auf jeden Fall kein Opfer bleibst handlungsfähig und es gibt hier auch kein Kind im Brunnen.
****e_x Frau
145 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********uelle:
Du (und jeder andere) kannst aufgrund von XY & YX sich entscheiden mit ZZ eine Beziehung zu haben oder nicht. Sie fortzuführen oder zu beenden. Egal wie die Entscheidung ist, es gibt immer entsprechende Konsequenzen so oder so, die ein jeder dann zu "tragen" hat. Die Entscheidung zu treffen, liegt zu jeder Zeit in deinem Ermessen. Hängt halt davon, ab welche Prioritäten du hast. Du bist auf jeden Fall kein Opfer bleibst handlungsfähig und es gibt hier auch kein Kind im Brunnen.


Das Kind im Brunnen gibt es eben doch - er hat seine Beziehungsvereinbarungen gebrochen. Seine Partnerin ist verletzt. Ich bin (zunächst unbewusst, inzwischen bewusst, dadurch dass er das Gespräch zu mir gesucht hat und mir die Situation erläutert hat) "Mittäterin" und die beiden müssen ihre grundsätzlichen Ansprüche an die Beziehung/das Beziehungsmodell hinterfragen.
Unabhängig davon, wie ich jetzt weiter verfahre ist das Kind in der Hinsicht in den Brunnen gefallen *zwinker*
*******ben Mann
3.383 Beiträge
Zitat von ****e_x:
Unabhängig davon, wie ich jetzt weiter verfahre ist das Kind in der Hinsicht in den Brunnen gefallen
na wenn dir es hilft glücklich zu sein mit diesem Bild ...
****e_x Frau
145 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********uelle:
Zitat von ****e_x:
Unabhängig davon, wie ich jetzt weiter verfahre ist das Kind in der Hinsicht in den Brunnen gefallen
na wenn dir es hilft glücklich zu sein mit diesem Bild ...

Was ist denn an der Aussage objektiv falsch?
Natürlich ist wie ich mich jetzt weiterhin verhalte eine Frage meiner Prioritäten, da hast du recht. Und natürlich könnte ich nun gehen.

Aber die oben genannten Dinge sind - ganz objektiv - nunmal ohne mein bewusstes zutun (Ich wusste eben nicht, dass es für seine Partnerin ein Problem ist, wenn wir uns öfter sehen - bis er es mir gesagt hat) passiert. Was soll ich Am Geschehenen im Nachtrag noch ändern?
Dementsprechend ist da das Kind sehrwohl in den Brunnen gefallen.
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