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Offene Beziehung des Spielpartners

****e_x Frau
145 Beiträge
Themenersteller 
Offene Beziehung des Spielpartners
Moin!

Folgende Situation: Ich pflege seit gut 10 Monaten eine Spielbeziehung zu einem Freund von mir. Er befindet sich in einer offenen Beziehung. Normalerweise wäre das für mich eine RED FLAG gewesen, da ich offenen Beziehungen gegenüber eher kritisch bin.
Aber da wir zusammen gewohnt haben über einige Monate (war Zwischenmieterin in seiner WG, bevor ich wieder ne eigene Wohnung gefunden habe) und von Anfang an für mich klar war Da ist nichts partnerschaftlich-emotionales, wir haben uns einfach gern und genießen die Sexualität miteinander war das für mich ausnahmsweise in Ordnung. Es hat sich eben so entwickelt, geplant war das nicht. Zudem ist aus causal Sex alle paar Wochen am Anfang jetzt eine Regelmäßigkeit geworden. Wir können inzwischen schon sagen, dass wir eine tiefe emotionale Verbindung zueinander haben. Wir würden beide nicht von partnerschaftlicher Liebe sprechen, aber wir tun uns gut.
Und genau da ist das Problem: Seine Partnerin 900 Kilometer entfernt und ist nicht besonders begeistert von der Regelmäßigkeit unserer Treffen und unserer Verbundenheit.

Ihr Standpunkt: Das war nicht die Abmachung, es ist eine rein sexuell offene Beziehung.

Sein Standpunkt: Ich habe jetzt eben (auch Coronabedingt) nicht mehr mit 5-6 verschiedenen Frauen Sex, sondern mit einer. Und das ist eigentlich von Gesundheit und Qualität der Beziehung sinnvoller.

Mein Standpunkt: Ich möchte nicht im Weg stehen. Ich sehe, dass es nicht mein Konflikt ist, sondern der Konflikt der beiden. Offene Beziehungen sind für mich sowieso schwer nachzuvollziehen, da ich immer das Gefühl habe die Dritte/Vierte/etc. Person wird als "Ware" deklariert und man soll zu ihr im Idealfall auf keinen Fall eine richtige Beziehung aufbauen. Was ich schwierig finde. Ich habe also angeboten mich erstmal auszuklinken.
Am Ende fühle ich mich dennoch mitverantwortlich, dass bei den beiden die Beziehung nun kriselt, auch wenn mir ganz klar bewusst ist: Bin ich nicht. Die Beziehung zu ihm aufgeben kommt meinerseits nicht in Frage. Würde ich eher aus Rücksicht machen - und auch da sehe ich wieder nicht meine Aufgabe.

Wie geht ihr mit solchen Situationen um?

Liebst,
M
*********iden Mann
73 Beiträge
Hallo M.,

ich sehe das im Großen und Ganzen ähnlich wie du: Es ist eigentlich nicht dein Ding dafür zu sorgen, dass seine Beziehung zu ihr funktioniert. Deine Überlegungen und vielleicht sogar Empfindungen zur Mitverantwortlichkeit an der Situation kann ich verstehen, aber du hast es nicht verursacht!

Er hat ein Beziehungskontrukt, das vor längerer Zeit entstanden ist und jetzt auf dem Prüfstand steht. Menschen und Beziehungen verändern sich nunmal und was sich vor Wochen, Monaten oder Jahren richtig anfühlte, kann jetzt überholt sein. Die beiden müssen nunmal klären, was ihnen wichtig ist und wie sie damit weiter umgehen wollen. Du kannst nur hoffen, dass die Sache nicht zu deinem Nachteil ausgeht.

Ich würde versuchen neutral zu bleiben, die Beziehung zu ihm würde ich allerdings auch nicht beenden, zumindest so lange er dir guttut. Wenn eure Beziehung für ihn ein Problem wäre, dann kann er das ja kommunizieren und entsprechend handeln. Dementsprechend: Halte daran fest, so lange es dir guttut *zwinker*

Und wie immer: Es ist nur meine persönliche Meinung *zwinker*

Lieben Gruß

Alex
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ****e_x:
Die Beziehung zu ihm aufgeben kommt meinerseits nicht in Frage.

Warum nicht?
********Vice Mann
17 Beiträge
ER schreibt:

Deine Situation kenne ich sehr gut, wobei eigentlich ist es eher die Situation der "Partnerin" deines Freundes. Bei uns war es auch so, dass wir eine "offene Beziehung" hatten und sich zwischen meiner Partnerin und einem "Spielpartner" unbeabsichtigt und ungeplant eben mehr entwickelte.
Ich kann den Standpunkt seiner Partnerin da durchaus nachvollziehen und auch ihre "Ängste" die sich durch die neue Konstellation ergeben.

Ich könnte jetzt ausschweifend über Beziehungen und deren Dynamik philosophieren, aber ich will es kurz machen:
Niemand kann vorhersehen, wie sich eine Beziehung zwischen 2 Personen entwickelt ... und Emotionen sind nun mal (leider?) nicht steuerbar. Das nun auftretende "Problem" betrifft die Beziehung der beiden und nicht deine, von daher hast du auch kaum Möglichkeiten einzugreifen. Klar, du könntest dich zurückziehen, aber wäre den beiden damit wirklich geholfen? Er will ja auch eine Beziehung zu dir und wenn er diese zugunsten der anderen Beziehung aufgeben MUSS, wird das nicht die Heilung für die beiden sein.
Eine Beziehung lebt von Entwicklung und die beiden müssen ihre Beziehung nun "weiterentwickeln" ... oder eben beenden.
... aber DU kannst da wenig machen, außer Verständnis für alle Seiten haben und hoffen, dass die beiden das hinbekommen.

Was das Verständnis von offenen Beziehungen betrifft, so kann ich dir nur zustimmen. "Keine Beziehung" zum Dritten aufzubauen kann eigentlich kaum funktionieren. Für jemanden, mit dem ich des öfteren und gerne Sex habe, muss ich auch zwangsläufig Gefühle in irgendeiner Form haben.
*******ben Mann
3.383 Beiträge
Warum solltest du etwas ändern?!

Für dich fühlt es sich so wie du schreibst gut an in der Form wie es ist (und auch diese wird sich weiter entwickeln)

Du kannst ihm/ihr/ihnen - wenn du dies so willst - ja gerne Raum geben wenn Sie dann mal bei ihm ist, oder mit ihr mal einen Kaffee trinken oder tanzen gehen ... aber deren Beziehung ist nicht dein Thema.
Wenn es Auswirkungen hat, was zwischen den beiden abgeht auf deine Beziehung zu ihm, würde ich anfangen mich einzubringen. Vorher wohlwollend dem Raum geben, was es halt braucht.

*my2cents*
Ich hatte dachte ich "nur" eine sexuell ausgerichtete offene Beziehung, bis auch mein Partner sehr starke Gefühle seiner Affäre äußerte und darauß eine Polyamorie entstehen sollte, dies war sein Wunsch.
Das kann ich nicht... Wertete für mich meine Liebe und Stellung in unserer Beziehung ab.
Daher ist sie schweren Herzens beendet.
Resonanz
Ich weiß jetzt was mein Bauch und Herz nicht mehr wollen.
**********erina Frau
105 Beiträge
Ich war auch schön öfter in dieser Situation, bin es letztlich immer noch. Meine Erfahrung: Wenn die Beziehung zu Verheirateten oder "festen" Partnern dann doch nicht sooo offen ist, weil vermeintliche Konkurrenz droht, wird es immer emotional und seltsam werden, auch für Deine Beziehung zu ihm. Du hast ja alles bereits angeboten. Da war ich immer etwas weniger kompromissbereit. Wenn seine Partnerin ein Problem daraus macht, obwohl eine offene Beziehung vereinbart war, dann ist es erstmalig ihr Problem und das Deines "Casual" Sexpartners. Ich glaube eh nicht an "Casual" Sex bei längeren Beziehungen spielen immer Gefühle eine große Rolle, Du lernst Dich besser kennen mit der Zeit, schätzen und irgendwann kommt auch eine Vertrautheit, die bei flüchtigem Sex nie aufkommen würde. Ich glaube da ist mehr dahinter. Vielleicht will sie ja gar keine so offene Beziehung, sondern leidet schon länger darunter. Lass Dich jedenfalls nicht instrumentalisieren oder vereinnahmen, auch wenn Gefühle bei Dir nicht groß, aber groß genug sind *zwinker* Du kannst da nicht viel machen, sie müssen es untereinander regeln. Solang würde ich jedenfalls weitergenießen ...
*******enig Mann
10.111 Beiträge
Hallo apnoe_x,

Wie schon erwähnt ist das alles nicht deine Baustelle. Der Konflikt, den deine Partner miteinander haben ist nicht dein Konflikt. Ob du dich zurück ziehst oder nicht, ändert nichts an diesem Konflikt. Insofern kannst du eigentlich nichts falsch machen.
****e_x Frau
145 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********nchen:
Zitat von ****e_x:
Die Beziehung zu ihm aufgeben kommt meinerseits nicht in Frage.

Warum nicht?

weil ich FÜR MICH keinen Grund habe. Mir liegt viel an der Beziehung.
*******ouce Paar
114 Beiträge
Zitat von ****e_x:
Da ist nichts partnerschaftlich-emotionales, wir haben uns einfach gern und genießen die Sexualität miteinander

Wenn das so ist, dann frag ich mich, wieso die Beziehung zu seiner Partnerin überhaupt Thema zwischen euch ist.

Zitat von ****e_x:
Ihr Standpunkt: Das war nicht die Abmachung, es ist eine rein sexuell offene Beziehung.

Sein Standpunkt: Ich habe jetzt eben (auch Coronabedingt) nicht mehr mit 5-6 verschiedenen Frauen Sex, sondern mit einer. Und das ist eigentlich von Gesundheit und Qualität der Beziehung sinnvoller.

Nun, wenn es ausgemacht war, dass er keine regelmäßigen Treffen mit einer Frau hat. Also die Offene Beziehung auf eher losen Sextreffen besteht, dann hält er sich gerade nicht an die Abmachung.
Ist ja nicht so, als würde das nicht häufiger passieren.

Du solltest dir vor allem die Frage stellen: wenn seine Beziehung kriselt oder beendet wird, willst du das Drama dann mitmachen? Offenbar hält er diese Beziehung ja nicht aus eurer Beziehung raus.
****e_x Frau
145 Beiträge
Themenersteller 
Wenn das so ist, dann frag ich mich, wieso die Beziehung zu seiner Partnerin überhaupt Thema zwischen euch ist.

Weil wir uns seit 10 Monaten regelmäßig sehen und zeitweise sogar im selben Haus gelebt haben. Natürlich sprechen wir über alles Mögliche. Das würde ich doch mit Freunden oder sogar Bekannten ebenso tun?
Wie soll denn eine Spielbeziehung sonst aussehen? Ankommen - Sex haben - wieder gehen und dazwischen wird kein Wort gesprochen? *ggg*
Natürlich spricht er mit mir darüber, wenn es unserer Treffen bedingt zu Eifersucht in seiner Beziehung kommt.

Nun, wenn es ausgemacht war, dass er keine regelmäßigen Treffen mit einer Frau hat. Also die Offene Beziehung auf eher losen Sextreffen besteht, dann hält er sich gerade nicht an die Abmachung.
Ist ja nicht so, als würde das nicht häufiger passieren.

Du solltest dir vor allem die Frage stellen: wenn seine Beziehung kriselt oder beendet wird, willst du das Drama dann mitmachen? Offenbar hält er diese Beziehung ja nicht aus eurer Beziehung raus.

Das war so nicht explizit ausgemacht. Es hieß nicht "Du darfst dich nur mit 6 verschiedenen Frauen treffen". Sie hat gerade schätzungsweise einfach nur ein Problem mit unserer Vertrautheit. Und ist (wofür ich Verständnis habe) neidisch, weil sie ihn eben nicht so oft sehen kann/sieht.

Für mich ist es kein Problem, den Kontakt zu ihm weiterhin zu halten, wenn die Beziehung auseinandergeht. Ich bin dann sogar gerne für ihn da. Es ist ja grundsätzlich (wie schon gesagt) nicht meine, sondern deren Beziehung. Ich habe nur Schwierigkeiten mit dem Gefühl von Mit-Schuld.
*******ben Mann
3.383 Beiträge
Zitat von ****e_x:
Ich habe nur Schwierigkeiten mit dem Gefühl von Mit-Schuld.
hat das vielleicht Ähnlichkeiten mit dem Gefühl was Kinder haben, wenn sich ihre Eltern trennen?
*******ouce Paar
114 Beiträge
Sie schreibt
Zitat von ****e_x:
Natürlich spricht er mit mir darüber, wenn es unserer Treffen bedingt zu Eifersucht in seiner Beziehung kommt.

Ich wollte damit erstmal nur ausdrücken, dass es so nicht sein muss. Ich finde es gibt sehr viele Themen auf der Welt, bei denen man seine Beziehungsprobleme zu Dritten nicht thematisieren muss.
Ich finde es nicht ganz so selbstverständlich. Es belastet dich ja auch offensichtlich.

Letztlich weißt du nicht so genau, was die beiden ausgemacht haben. Daher ist etwas kritische Distanz bestimmt hilfreich. Ich würde nicht wollen, dass er die Beziehungsprobleme weiter mir gegenüber thematisiert. Als Abgrenzung - das muss er klären. Du sagst selbst, dass es keine partnerschaftliche Liebe zwischen euch ist (ich weiß ehrlich gesagt aber nicht genau, was du darunter verstehst).

Allerdings führt ihr bereits eine Nebenbeziehung.

Ich finde das alles recht ambivalent.

Zitat von ****e_x:
Sie hat gerade schätzungsweise einfach nur ein Problem mit unserer Vertrautheit. Und ist (wofür ich Verständnis habe) neidisch, weil sie ihn eben nicht so oft sehen kann/sieht.

Du machst dir zu viele spekulative Gedanken um ihre Gefühlswelt/Motivation. Das ist überhaupt nicht zielführend und du nimmst damit eine Verpflichtung auf dich, die nicht deine ist.

Du hast zwei Möglichkeiten: entweder du akzeptierst, dass es durch eure Spielbeziehung zu Problemen in der Partnerschaft kommen kann und ziehst für dich aber klar die Linie, dass er für seine Beziehungen verantwortlich ist (das könnte dann auch in einem Don't ask don't tell enden).
Oder du möchtest nicht Teil dieser Probleme sein und beendest die Spielbeziehung oder du bestehst auf eine Klärung, bevor ihr weiter macht.
*********iden Mann
73 Beiträge
Hallo M.,

ich kann mich gut in deine, seine und auch ihre Situation reindenken und mitfühlen, da ich selbst auch schon mehrmals in ähnlichen Situationen war.

Die gute Frage ist, wieso du dich mitschuldig fühlst?

Frage dich:
Was hättest du in den letzten 10 Monaten ändern können, so dass seine Beziehung zu ihr besser dasteht?
Hätte sich etwas geändert, wenn du gar keine Beziehung zu ihm hättest? (auch langfristig?)
Wie würde es sich auf seine Beziehung mit ihr auswirken, wenn du dich von ihm jetzt trennen würdest? Wie wäre die langfristige Prognose?

Ich denke, du kennst die Antworten und wirst dabei selbst feststellen, das dein Einfluss auf seine Beziehung minimal sind. Wärst du nicht gewesen, wäre es jemand anderes, der jetzt mit ihm und ihr in der Situation stecken würde.

Just my 2 ct.

LG - Alex
****e_x Frau
145 Beiträge
Themenersteller 
Letztlich weißt du nicht so genau, was die beiden ausgemacht haben.

Doch, natürlich weiß ich das. Eine offene Beziehung, die nicht über sexuelle Bedürfnisse hinaus geht.
Das ist aber in unserem Fall durch die Regelmäßigkeit und Vertrautheit bereits überschritten.

Ich würde nicht wollen, dass er die Beziehungsprobleme weiter mir gegenüber thematisiert.

Auch das ist für mich wichtig. Mir ist vollkommene Transparenz in all meinen Beziehungen sehr wichtig, insofern sie mich mit-betreffen. Ich denke da sind wir vielleicht einfach unterschiedlich.


Ich kann ganz gut mit der aktuellen Situation leben. Natürlich schwingt es negativ mit, aber es belastet mich nicht auf einem Level auf dem ich mich von der Beziehung trennen würde.
Ich schätze, ich wollte mich einfach nur ein wenig hier im Forum austauschen - ohne weitere Lösungsvorschläge. Einfach nur wissen, wie andere in solchen Situation reagieren.
********n_bi Mann
274 Beiträge
Zitat von ****e_x:
Es hieß nicht "Du darfst dich nur mit 6 verschiedenen Frauen treffen". Sie hat gerade schätzungsweise einfach nur ein Problem mit unserer Vertrautheit. Und ist (wofür ich Verständnis habe) neidisch, weil sie ihn eben nicht so oft sehen kann/sieht.

[...]

Ich habe nur Schwierigkeiten mit dem Gefühl von Mit-Schuld.

Die erste Aussage drückt eine Abmachung aus, die absoluter Blödsinn wäre. Wie soll das funktionieren? Will sie das kontrollieren? Hat er nicht ein Recht auf sexuelle Selbstbestimmtheit? Das klingt nicht nach einer funktionierenden offen Beziehung.

Bist du dafür verantwortlich, dass sie ihn nicht so oft sehen kann? Hälst du ihn davon ab, sie zu sehen? Hälst du ihn gefangen? - Ich vermute mal nicht. Wenn er sich zu einem bestimmten Zeitpunkt dafür entscheidet Zeit mit dir, statt mit ihr, zu verbringen, ist es seine Entscheidung. Hier hat vermutlich eher Corona ihre Hand mit im Spiel. Dafür kannst du nichts. Wenn sie Zeit mit ihm verbringen will, könnte sie zu ihm reisen. Blos weil du weniger Zeit mit ihm verbringst, verbringt sie nicht automatisch mehr Zeit mit ihm.

Du hast also keine Aktie daran, dass sie neidisch ist, sich in ihrer Beziehung unsicher fühlt, dich als Konkurenz ansieht, oder dass in China Corona ausgebrochen ist. Die Mit-Schuld ist rational Quatsch. Warum du sie trotzdem fühlst, das könntest du vielleicht mal versuchen zu erkunden. (Another Fucking Opertunity to Grow ebend.)

Was kannst du tun? Nimm mit, was du kannst, solange du dabei deinen ethischen Ansprüchen gerecht wirst. Du kannst ihn oder ihr zuhören, ne Schulter zum Anlehnen geben. Wenn sie dich fragt, kannst du auch ehrlich antworten, was ihr so macht. Manchmal ist das Ungeheuer im Kopf ja viel größer und bedrohlicher als die Realität. Lösen kannst du die Probleme nicht. Maximal kannst du die Mit-Schuld aufklären. Viel Erfolg dabei.
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Gruppen-Mod 
Also ich sehe das ein wenig anders.
Natürlich ist solltest du ihre Beziehung nicht zu deiner Baustelle machen, aber einfach sagen "pff, deren Problem, nicht meins" ? Das sehe ich anders.
Zumal es ja um keine tieferen Gefühle für dich geht. Bei den Beiden aber schon.

Ich finde, man sollte da durchaus Verantwortung für die eigene Rolle übernehmen, wenn nicht für die Vergangenheit, weil das einfach nicht geht, weil die Situation anders war, so doch für jetzige Ereignisse.

Zumal es ja offenbar nicht um partnerschaftliche Gefühle geht.
Ich finde, gerade dann sollte man zurücktreten können, und wenn's eben "nur" aus Anstand ist.
Wenn es um Liebe zwischen euch ginge, ok.
Aber für Sex und gute Freundschaft Beziehungsstress anheizen?
Nein.

Es geht dabei meiner Meinung nach nicht um Schuld, sondern um Anstand.
*******ouce Paar
114 Beiträge
Zitat von ****e_x:
Doch, natürlich weiß ich das. Eine offene Beziehung, die nicht über sexuelle Bedürfnisse hinaus geht.

Ich meinte damit, dass du nicht dabei warst, bei dem, was sie so abgemacht haben. Aber jetzt stellst du es sehr viel eindeutiger dar, als in deinem Eingangspost. Dann erweitert er gerade einseitig massiv die Grenzen der Abmachung in seiner Beziehung. Natürlich ist das ein Problem, das kann sogar ein riesiges werden.

Zitat von ****e_x:
Auch das ist für mich wichtig. Mir ist vollkommene Transparenz in all meinen Beziehungen sehr wichtig, insofern sie mich mit-betreffen. Ich denke da sind wir vielleicht einfach unterschiedlich.

Ich unterscheide tatsächlich zu partnerschaftlichen Beziehungen. Ich würde meine Partnerschaften nicht für eine Beziehung gefährden, die selbst von sich sagt, dass da keine partnerschaftliche Liebe ist. Und wenn ich in diesem Konstrukt die dritte Frau wäre, würde ich mich inzwischen (nach bereits selbst gemachten Erfahrungen) von ihm distanzieren. Solange es keine partnerschaftlichen Vereinbarungen oder gemeinsame Zukunftsziele zwischen uns geben würde, wäre es mir das Leid nicht wert. Und ich vermute, dass die Unbeschwertheit eurer jetzigen Beziehung ziemlich darunter leiden kann. Eure Beziehung ist nicht frei in ihrer Entfaltung, oder nur auf Kosten seiner Partnerin.
Mir ist es wichtig, dass sich Beziehungen entfalten können, dahin entwickeln können, wohin es beide wollen. Aber er hat eigentlich ganz klare Begrenzungen durch seine offene Beziehung vorgegeben, an die er sich aber trotzdem irgendwie nicht hält.

Transparenz ist die eine Sache und wichtig. Aber Beziehungskonflikte, die gegenüber der Nebenbeziehung thematisiert werden, eine andere Sache. Etwas, was auch für seine Partnerin durchaus verletzend sein kann.
Er baut mit dir neben dem Sex eine tiefe emotionale Bindung auf (gegen die Abmachung in ihrer Beziehung) und bespricht dann u.a. ihre Reaktionen und Gefühle mit dir.

Ich weiß nicht, wie er das vor seiner Partnerin rechtfertigt und mit ihr kommuniziert. Aber mich persönlich würde es bereits stören, dass er in seiner Partnerschaft so agiert. Allerdings ist es seine Beziehung und beträfe mich eigentlich fast gar nicht. Daher würde ich mich abgrenzen wollen. Er tut etwas, dass seiner Partnerin weh tut, aber ich kann dafür nichts. Tun kann ich auch nichts außer mich raushalten.

Man kann kein Omlett backen, ohne Eier zu zerschlagen.

Es gibt natürlich eine dritte Möglichkeit, ihr alle drei besprecht die Möglichkeit eines polyamoren Beziehungskonstrukts.
****e_x Frau
145 Beiträge
Themenersteller 
Also ich sehe das ein wenig anders.
Natürlich ist solltest du ihre Beziehung nicht zu deiner Baustelle machen, aber einfach sagen "pff, deren Problem, nicht meins" ? Das sehe ich anders.
Zumal es ja um keine tieferen Gefühle für dich geht. Bei den Beiden aber schon.

Das darfst du natürlich gerne anders sehen.
Zudem: Nur weil wir keine partnerschaftliche Beziehung führen (möchten), heißt das noch lange nicht dass wir keine Gefühle füreinander haben. Wie oben gesagt haben wir ne tiefe Verbindung und Vertrautheit. Anders wäre das auch nicht möglich.

Wenn es um Liebe zwischen euch ginge, ok.
Aber für Sex und gute Freundschaft Beziehungsstress anheizen?
Nein.

Und genau da sehe ich es DEFINITIV anders. Ich stelle Liebe nicht hierarchisch über ne Freundschaft. Mir ist eine gute Freundschaft viel wert und ich sehe dort keinen Grund mich rauszunehmen. Die Freundschaft zu ihm ist mir wichtig. Er ist derjenige, der vorwiegend auf die Gefühle seiner Partnerin achten muss. Ich kann nur anbieten, meinen Teil beizusteuern. Sehe mich aber auch nicht immer in der Rolle der Mutter Theresa. Das bin ich im Alltag viel zu oft, weil ich anderer Probleme zu meinen mache.
****e_x Frau
145 Beiträge
Themenersteller 
Ich weiß nicht, wie er das vor seiner Partnerin rechtfertigt und mit ihr kommuniziert. Aber mich persönlich würde es bereits stören, dass er in seiner Partnerschaft so agiert. Allerdings ist es seine Beziehung und beträfe mich eigentlich fast gar nicht. Daher würde ich mich abgrenzen wollen. Er tut etwas, dass seiner Partnerin weh tut, aber ich kann dafür nichts. Tun kann ich auch nichts außer mich raushalten.

Er hat recht schnell den Wunsch bei ihr geäußert, nochmal über ihr Beziehungsmodell zu sprechen. Bevor ich kam gab es 4-5 Jahre keine Probleme, er hat ihr aber mitgeteilt, dass er sich nicht mehr in einem Gefühlslimitierenden Beziehungskonstrukt sehen kann und dass er das durch mich explizit gemerkt hat. Er hat ihr auch gesagt, dass beide ehrlich ihre Konsequenzen ziehen werden, nachdem sie gesprochen haben.

Ich verstehe seine Partnerin auch. Keine Frage. Natürlich ist das was dort gerade passiert so nicht geplant gewesen und gegen die Abmachung - man darf gespannt sein wie es weitergeht.
****e_x Frau
145 Beiträge
Themenersteller 
Es gibt natürlich eine dritte Möglichkeit, ihr alle drei besprecht die Möglichkeit eines polyamoren Beziehungskonstrukts.

Ich lebe polyamor - und das ist allen Beteiligten auch so bewusst. Wir stehen von Beginn an im Austausch über unsere Lebensweisen.
*********eeker Mann
1.582 Beiträge
@****e_x
Für mich klingst du sehr unreflektiert.
Du hast doch längst eine partnerschaftliche Beziehung mit ihm. Er diskutiert seine Beziehungsprobleme mit dir.

Mir erscheint das eher so, dass die Sorgen seiner Fernbeziehungen völlig berechtigt sind. Du bist ein Eindringling in deren Beziehung. Du bist nur nicht ehrlich genug zu dir, das zu akzeptieren. Du bist verknallt in ihn. Du bist neugierig. Wenn du wirklich keine partnerschaftliche Beziehung haben wollen würdest, würdest du dich nicht ihm gegenüber wie eine Partnerin verhalten.

Was ist denn für dich noch partnerschaftlicher als die Verbindlichkeit, die er dir gegenüber zeigt. Wenn er dich nicht als Partner sehen würde, würde er dich doch schon längst verlassen haben, um seine Beziehung zu retten.

Er verstößt gegen die von dir beschriebene Abmachung. Sie hat jeden Grund eifersüchtig zu sein. Du dringst in ihre Beziehung ein. Das hat auch nichts mit Freundschaft zu tun.

Du forderst von ihm einen Seelenstriptese dir gegenüber und nennst es Transparenz. Für mich klingt das sehr nach Kontrollsucht. Du bist auch nicht bereit dich rauszuhalten. Sie hat jeden Grund auf dich eifersüchtig zu sein.

Die Offenheit bei Polyamorie bedeutet nur zu wissen, dass es andere gibt und wer die sind. Nicht aber welche Probleme die gerade wälzen. Das siehst du sicher anders. Das zeugt aber nur von deiner fehlenden Erfahrung und deinen Eifersuchtsproblemen.

Ich habe mit Spielbeziehung nicht über meine Partnerinnen oder meinen Job oder meine Vereinsarbeit geredet. Ihr habt längst eine echte Affäre. Und du willst mehr von ihm, als er dir eigentlich nach seinen Beziehungsabsprachen geben darf. Du willst mehr von ihm. Es ist für dich eine "red flag", wenn du dich dahingehend begrenzen musst.

Du hast ihn inzwischen dazu gebracht für dich seine Beziehungsvereinbarung zu ändern. Du mischt dich ein. Dein Verhalten ist hier äußerst zweifelhaft.

Das wirst du natürlich von dir weisen müssen. In den eigenen Spiegel zu gucken, tut meistens weh. Halte den Schmerz mal aus und beende die "Spielbeziehung".
****e_x Frau
145 Beiträge
Themenersteller 
Stop, @*********eeker.

Ich habe ihn zu garnichts gebracht. Es ist seine freie Entscheidung.
Ich habe ihn nicht dazu gebracht irgendwelche Beziehungsvereinbarungen zu brechen - das hat er selber getan.
Ich mische mich nicht ein - Ich gebe ihm die Möglichkeit, mit mir zu sprechen und möchte nur wissen, wenn es durch mich bedingt zu Problemen oder Sorgen kommt. Damit man gemeinschaftlich eine Lösung findet. Ich biete an mich zurückzunehmen. Ich verstehe ihre Eifersucht und ihre Sorgen. Ich höre zu. Natürlich sind ihre Sorgen berechtigt. Ängste haben IMMER Berechtigung.
Ein bisschen platt gedacht, die Idee dass ich als böse Verführerin agiere, die deren stabile Beziehung auf einmal absolut destabilisiert, meinst du nicht? Du sprichst nicht nur mir mehr Verantwortung zu als ich habe - sondern den beiden auch die Kompetenz der Selbstentscheidung ab.

Ich finde deinen ganzen Text mehr als anmaßend, weil du unsere Beziehung zueinander weder kennst noch beurteilen kannst und mir hier Vorwürfe machst, die keinerlei Halt haben.

Wenn du vernünftig gelesen hättest hättest du auch gemerkt, dass ich mehrfach angeboten habe mich zurückzunehmen. Nicht aus Eigenantrieb, sondern weil mir wichtig ist, dass deren Beziehung nicht weiter drunter leidet. Das hat er verneint. Er sagte er möchte mit ihr reden und grundsätzlich das Beziehungskonzept überarbeiten. Das ist SEINE Entscheidung, nicht meine.

Mir war auch nicht bewusst, dass es ein Patentrezept "How to Poly" gibt. Für mich und meine Partner funktioniert die Transparenz sehr gut. Und auch das -nach Absprache- mit anderen über die Probleme in eventuellen Zweit"beziehungen" sprechen. Schade, dass du unser Konzept aus einer Laune heraus abwertest.

Ich weiß nicht, welche Eigenerfahrungen du da gerade auf mich überträgst, aber wenn ich eins nicht bin - dann irgendein Parasit der sich in eine Zweierbeziehung einmischt.

Ich habe auch nicht nach Bewertung meiner Person gefragt. Ich bin mir meiner Schwächen und Stärken, eventuellen Fehltritte sehr wohl bewusst.

Auch schön, eine Kette an Vorwürfen mit "Das wirst du alles anders sehen, weil du jung, dumm und unreflektiert bist" zu beenden, damit die Meinung des Gegenübers von vornherein keinerlei Berechtigung hat. Mehr werde ich dazu auch nicht sagen, selbst wenn du antworten solltest. Dafür ist mir meine Zeit gerade zu schade.

Und damit wäre es schön, wenn wir wieder zu meiner Ursprungsfrage zurückkehren:
Wie geht ihr in solchen Situationen mit allem um?
*******enig Mann
10.111 Beiträge
Dieses Polykül zeigt wie so oft ein grundsätzliches Problem auf, nämlich dass Menschen sich vornehmen oder einbilden zwischen Beziehung mit Herz und auf reiner Sexbasis zu unterscheiden. Das muss fast zwingend immer wieder scheitern. Erstens ist die Unterscheidung in Partner mit und ohne Herz grob unfair und zweitens ist es eine Überschätzung der eigenen Willenskraft. Ich kann nur allen Interessierten dazu raten sich mit der Möglichkeit auseinander zu setzen, dass die Beteiligten sich mitunter entgegen ursprünglicher Absicht oder Vereinbarungen halt doch ineinander verlieben. Meine zugegeben subjektive und persönliche Meinung ist, dass ein Polykül wenig taugt, wenn es ausgerechnet an diesem Umstand zerbrechen sollte.
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ****e_x:
Und damit wäre es schön, wenn wir wieder zu meiner Ursprungsfrage zurückkehren:
Wie geht ihr in solchen Situationen mit allem um?

Mir ist nicht ganz klar, warum das die Frage ist, wenn du Alternativen zu deinem Verhalten gleich weit von dir weist.
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