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Haben wir die Liebe verlernt bzw. ist dies Liebe?

*****sin Mann
8.899 Beiträge
Ja ich verstehe was du meinst.

Ist doof. Ich verstehe das so, dass Frauen oft eher und öfter Sex haben als Männer (Extremfall: Japan. Da haben die Mädchen oft mit 13 die ersten sexuellen Erfahrungen und Männer erst mit 30 Hier ist es ähnlich. Und im Film ist es eben andersrum aber sie fühlt sich eben so, dass sie sich rechtfertigen muss, wie du sagtest, weil die Gesellschaft sie als Schlampe sieht.

Ich wollte nur sagen, dass es nicht generell so ist, sondern auch ne Gegenseite dazu gibt, dass nicht nur die Frauen so gesehen werden, sondern oft auch Männer.

Und nein ich kann keine PN schreiben, nur nebenbei.
*******ady Frau
629 Beiträge
Ich bin der Meinung, dass @*********uelle den Abschnitt des Films, den er empfohlen hat, völlig falsch interpretiert hat. Mein Beitrag dazu ging hier unter, und es ist für mich absolut okay -- aber die vorige Diskussion in die CM verschieben zu wollen finde ich seltsam. Warum passt es nicht, und was genau hast du erhofft hier zu besprechen?
*******ben Mann
3.383 Beiträge
Themenersteller 
@ Gioiamore
a) geht es nicht um den ganzen Film, sondern nur wie er Liebe/Partnerschaft definiert (dessen Inhalt, jenseits von der ganzen üblichem Hollywood-Romantik)
b) finde ich euren Definitionsaustausch aus persönlichen Erlebnissen/Empfinden/Trigger weit weg von

Haben wir die Liebe verlernt bzw. ist dies Liebe?
"Seelenverwandter nicht suchen, sondern zu dem werden"

Eine bewußte Entscheidung jenseits von Hormonen oder sexueller Anziehungskraft. Sich für EINE Partnerschaft aus "reiner Liebe" entscheiden, wenn es passende Lebenseinstellungen gibt.

Wenn wir dies erweitern würden auf mehrere Partnerschaften/tiefe Freundschaften ... ?

Und ja auch davor ging es schon weg davon, nur wenn nun zwei quasi den Thread für persönlichen Austausch (Schlagabtausch) nutzen ...
*******ady Frau
629 Beiträge
"Eine bewußte Entscheidung jenseits von Hormonen oder sexueller Anziehungskraft" -- das ist meiner Meinung nach eine Falschinterpretation. So hat er das nicht gemeint, finde ich.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Habe ich auch anders verstanden. Und Kalessin und ich haben ganz sicher keinen Schlagabtausch gehabt! Eher eine ergänzende Suche.

Und ich hatte ja schon geschrieben, dass ich den Film für sehr romantikbehaftet halte. Ich kann seine Liebesdefinition davon nicht getrennt betrachten.

Mal ganz direkt auf Deine Frage @*********uelle

Wenn wir dies erweitern würden auf mehrere Partnerschaften/tiefe Freundschaften ... ?

das scheitert aus meiner Sicht daran, dass eben so viele Dinge (persönlich, gesellschaftlich) über der Liebe liegen, dass die "reine Liebe" kaum noch erkennbar ist.

Abgesehen davon glaube ich, dass es schon seinen Grund hat, warum uns bestimmte Partner begegnen, mit denen wir nicht nur in reiner Liebe, sondern auch vielen Themen verbunden sind: vielleicht können wir unsere mitgebrachten Themen mit deren Hilfe so lösen, dass wir der Liebe näher kommen. Aber gerade die Themen "Erwartungen an Geschlechterrollen" spielt da aus meiner Sicht eine große Rolle.

Aber ich muss meine Meinung hier niemandem aufdrängen. *zwinker*
Zitat von *******ady:
"Eine bewußte Entscheidung jenseits von Hormonen oder sexueller Anziehungskraft" -- das ist meiner Meinung nach eine Falschinterpretation. So hat er das nicht gemeint, finde ich.

Das sehe ich auch so. Ich bezog mich deshalb auf die Interpretation von @*********uelle . Die Idee der offenen Zugänglichkeit von Menschen für Liebe, Sex und so weiter ist mir unter Monogamen oft begegnet.

Dating ist so ein Thema, wo Männer, die ich nicht attraktiv fand, mir erklären wollten, ich müsste sie nur treffen, Sex mit ihnen haben, dann würde ich meine Meinung schon ändern.

Deshalb reagiere ich so ablehnend auf die Idee, dass Liebe eine Sache des Willens ist. Und ich denke an Vernunftsehe. Das qar früher und ist heute teilweise noch in vielen Kulturen üblich. Stichwort Zwangsheirat.

Und da friert mich. Ich bin nicht auf der Welt, so zu sein, wie andere Menschen mich haben wollen. Und deshalb möchte ich Hormone, Begehren und intensive Gefühle für einen Mann spüren. Mit jemandem zu leben oder gar zu vögeln, der mir keine Lust und guten Gefühle macht, einfach, weil es nicht funkt, ich denjenigen unattraktiv finde, ihn nicht riechen und anfassen mag, welcher Sinn steckt dahinter, mir so etwas vorzuschlagen?

Grundsätzlich lese ich auch hier im Joy vorwiegend von Männern solche Wünsche. Überall mit jeder Frau "Liebe machen" zu können, scheint eine magische Fantasie zu sein.

Die 68er waren auch geprägt, Frauen zu erklären, dass sie sexuell freizügig agieren sollen.

Ich finde es ganz furchtbar, wenn jemand mir ausreden will, wonach ich für mich Kontakte wünsche. Mir einreden will, dass meine Lust nur auf bestimmte Männer zu bestimmten Vorgaben und Vorlieben falsch sei. Oder gar erklären will, dass ich für mir unangenehme Menschen zugänglich sein soll, um unsere Gesellschaft zu reformieren.

Für mich fühlt es sich misogyn und missbräuchlich an, mir erklären zu wollen, dass meine Vorlieben und die Tatsache, dass ich nicht jeden Mann lieben und vögeln will, nicht jede Metamour liebend aufnehmen kann, falsch seien.

Sie
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*********hmidt
1.682 Beiträge
Eine bewußte Entscheidung jenseits von Hormonen oder sexueller Anziehungskraft. Sich für EINE Partnerschaft aus "reiner Liebe" entscheiden, wenn es passende Lebenseinstellungen gibt.

Also ich für meinen Teil habe den Eindruck, dass ich die Frage gar nicht richtig verstehe. Vielleicht denke ich ja viel zu kompliziert (das denken Andere oft) oder viel zu einfach (das denke ich selbst manchmal)...

Erstens:

Nach allem, was ich über die Funktionsweise von Gehirn und Geist weiß, ist jede unserer Entscheidungen begleitet von hormonellen Prozessen in unserem Körper. Wie also stelle ich mir eine Entscheidung jenseits von Hormonen vor...?! 100% rational...?! Da drehe ich mich nur im Kreis. Denn auch unsere vermeintlich "rationalen" Entscheidungen beruhen eben nicht auf den "Gründen", die wir uns selbst erzählen, sondern auf unserer emotionalen Reaktion auf die für uns dadurch potenziell entstehende Zukunft...

Zweitens:

Eine Liebespartnerschaft, die nicht (neben anderem!) auf einem festen erotischen Fundament fußt, entwickelt sich meiner Erfahrung nach allzumeist (oder gar zwangsläufig...?!) in Richtung einer rein schlichen Projektpartnerschaft ("Team Kinderbetreuung", "Team Hausbauratenrückzahlung", "Team Familienbetrieb"...). Das erscheint mir persönlich nicht gerade nach einer Beziehungskultur-worth-wanting...

Drittens und meines Erachtens der Kernpunkt:

Was genau verstehst du eigentlich unter ""reiner Liebe""...?! Das L-Wort wird in unserem Sprachraum ja für nahezu alles Mögliche verwandt.

Meinst du die (genetisch verankerte, aber in vivo oft durch eigene Kindheitstraumata verschüttete) bedingungslose Liebe von uns Eltern für unseren Nachwuchs? Den nannten die alten Griechen "Storge".

Meinst du die auf stetigem Austausch von mentalem, emotionalem oder praktischem Support beruhende Liebe unter Freunden? Bei den alten Griechen: Filia.

Meinst du die globale Liebe zum Leben, zur Schöpfung oder zu "Gott in allen seinen Ausdrucksformen"? Da haben die Katholiken von den Griechen den Begriff "Agape" übernommen.

Definitiv nicht meinen kannst du ja "Eros" - im Altgriechischen die vierte der dort unterschiedenen Liebesformen. Fun-Fact am Rande: "Storge", "Filia" und "Agape" waren Geisteshaltungen. Eros dagegen war ein Gott... *zwinker*

Dies vor Augen bleibt mir bei diesem Thema (und auch einem Großteil der Antworten) ein großes Fragezeichen auf meiner krausen Stirn.

Die Frage, die ich zurückgeben möchte, lautet:

Hey, @*********uelle: Könnte es ganz vielleicht möglicherweise sein, dass es das, wonach du suchst, überhaupt nicht gibt...?!?
Danke @*********hmidt

Mir wird nun klarer, weshalb ich von Beginn an mit der Fragestellung nicht zurecht gekommen bin.

Die 'reine' Liebe - befreit von allen Gründen und Begründungen - erscheint mir dann doch sehr wie das übrig gebliebene Grinsen der Katze im Baum bei "Alice im Wunderland", nachdem von der Katze und womöglich auch vom Baum, von der Wiese, wo er stand und vom Himmelblau im Hintergrund nichts mehr da zu sein scheint. So rein und so beziehungslos.
*******ady Frau
629 Beiträge
Zitat von *********hmidt:
Eine Liebespartnerschaft, die nicht (neben anderem!) auf einem festen erotischen Fundament fußt, entwickelt sich meiner Erfahrung nach allzumeist (oder gar zwangsläufig...?!) in Richtung einer rein schlichen Projektpartnerschaft ("Team Kinderbetreuung", "Team Hausbauratenrückzahlung", "Team Familienbetrieb"...).

Ich habe den Verdacht, dass sich auch die Partnerschaften, die mit viel Erotik angefangen haben, zur Teamarbeit entwickeln, insbesondere wenn man Kinder großziehen muss, oder sogar früher, wenn aus der anfänglich prickelnden Beziehung der Ernst wird.

Ich lese gerade "Mating in Captivity" von Esther Perel, und ihr Buch ist buchstäblich gespickt mit solchen Beispielen.

Und dann, was ist denn ein fester erotischer Fundament? Menschen entwickeln sich im Laufe des Lebens, ihre erotischen Bedürfnisse und Vorlieben auch. Ob da irgendetwas überhaupt "fest" sein kann?
*******_bw Mann
1.141 Beiträge
Liebe ist vielseitig und Liebe verändert sich.

Dass sich eine anfängliche Verliebtheit mit Schmetterlingen im Bauch nicht über Jahrzehnte erhalten lässt, ist doch klar. Muss sie aber auch nicht. Ich würde aber das, in was sich eine langfristige Liebe verändert, auch nicht so leichtfertig abtun, beispielsweise als "rein sachliche Projektpartnerschaft".

Eine Partnerschaft, gemeinsam Dinge in Angriff nehmen (Haus, Kinder, Beruf...), sich gegenseitig in seiner Entwicklung zu stützen, füreinander da zu sein, ein partnerschaftliches Interesse am anderen und dessen Wohlergehen in allen Bereichen zu entwickeln, kann etwas sehr viel Tiefgründigeres und sein als eine anfängliche Verliebtheit. Eine langjährige, gut funktionierende und eingespielte Partnerschaft mit jemanden, der einen gut kennt und akzeptiert, ist etwas ungeheuer Wertvolles, das viel Zeit und "Investment" braucht, um zu entstehen und sich zu entwickeln.

Das kann mit einem guten erotischen Fundament funktionieren, aber auch ohne, oder auch noch, wenn sich Erotik zurück- oder in andere Richtungen entwickelt (offene Partnerschaft, Swingen, Polyamorie...). Liebe auf Erotik zu reduzieren halte ich deswegen für zu kurz gegriffen.

Um ein Bild zu verwenden: Liebe muss nicht bedeuten, sich die ganze Zeit gegenseitig anzuschauen und auf den anderen ausgerichtet zu sein. Liebe kann auch heißen, gemeinsam, parallel in eine Richtung zu schauen: Gemeinsame Projekte angehen, und sich gegenseitig in seinen Interessen unterstützen, selbst wenn man diese selbst nicht teilt.
*******enig Mann
10.061 Beiträge
Das hast du schön gesagt @*******_bw

Natürlich sollte Liebe nicht auf die Erotik reduziert werden, aber ohne Erotik ist die Liebe - zumindest soweit ich mir das vorstellen kann - eben auch nicht vollständig.
*******570 Frau
11 Beiträge
Die Liebe kann man nicht lernen! Man spürt sie in sich oder eben nicht. Wenn du das Glück hast, zu spüren, dass sie dir selbst entgegen gebracht wird, kannst du aber lernen, sie zu hegen und pflegen, sie zu schützen und destruktive Verhaltensweisen zu vermeiden- vorausgesetzt, du nimmst das Geschenk der Liebe an.
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