@ EP
Zitat von *********uelle:
„"Seelenverwandter nicht suchen, sondern zu dem werden"
Ich glaube nicht, dass ich mir meine Seelenverwandtschaft aussuchen kann.
Sie sind es einfach.
Und zum Teil lebten und spiegelten sie Facetten meines Selbst, lange bevor ich mir diese Seiten an mir eingestanden habe. "Seelenverwandschaft" ist für mich aber auch nicht gleichbedeutend mit Partnerschaft oder dass dieser Mensch automatisch zum Kreis meiner engsten Vertrauten gehört. Der Charakter spielt dabei ja auch noch eine Rolle.
Zitat von *********uelle:
„Eine bewußte Entscheidung jenseits von Hormonen oder sexueller Anziehungskraft.
Also ohne Resonanz auf sexueller Ebene, bringt Sex meines Erachtens nichts.
Ich hatte aber auch schon sehr introvierte Partner. Männer, die ich auf Anhieb übersehen hatte. Da die Gruppe sich regelmäßig traf, begegnete ich ihnen immer wieder. Mit der Zeit verblasste die Attraktivität derer, die ich auf Anhieb attraktiv gefunden hatte. Für extrovertierte ist es nun Mal leichter, andere mit ihren Emotionen anzustecken und mitzureißen. Aber entscheidend ist die Qualität, nicht die Quantität. Und meine introvertierten Partner hatten da nun Mal die passende Resonanz. Lagen mit mir auf einer Wellenlänge. Erlebten vieles emotional ähnlich. Bei den Gruppentreffen brauchte ich halt ein paar Monate, um dies zu erkennen. Denn so wirklich aufmachen, tun Introvertierte erst in trauter Zweisamkeit. Und das auch nicht sofort.
Zitat von *********uelle:
„Sich für EINE Partnerschaft aus "reiner Liebe" entscheiden, wenn es passende Lebenseinstellungen gibt.
Selbstverständlich spielt die Lebenseinstellung/ das WIE man leben mag auch eine wichtige Rolle für eine Partnerschaft. Ich hatte ein paar schöne Partnerschaftsversuche... Ich mag die Zeit, die ich mit diesen Partnern hatte, nicht missen. Doch mit der Zeit kristallisierte sich halt immer wieder heraus, dass wir uns in unterschiedliche Richtungen entwickeln. Da hätte sich mindestens Einer von uns beiden von Grund auf verbiegen müssen und wäre auf Dauer daran zerbrochen, damit es passt. Das bringt doch nichts.
Zitat von *********uelle:
„Wenn wir dies erweitern würden auf mehrere Partnerschaften/tiefe Freundschaften ... ?
In anderen Fällen kristallisierte sich das früher raus und uns war/ ist eine Freundschaft (mit oder ohne Plus) möglich. Doch viele Menschen leben nun Mal nach dem Alles-oder-Nichts-Prinzip. Die wollten eine Partnerschaft oder gar keinen Kontakt. Und das habe ich akzeptiert und ihnen Lebewohl gewünscht.
Keine Ahnung. Ich brauche nicht unbedingt einen Lebensgefährten. Und mein Leben passt sowieso in keine Schublade. Da ist es schwierig, den passenden Gefährten zu finden. Ich schließe es nicht aus. Aber ich bin auch mit meinen Freunden glücklich. Und wenn, dann kann ich auch nur einen Partner haben. (Also hierarchische Polyamorie) Ich könnte dann auch auf Sex mit anderen verzichten. Nur, worauf ich nicht verzichten kann sind meine engsten Freunde. Einige begleiten mich bereits mehr als mein halbes Leben. Und dieses Ausmaß an Vertrautheit, ist wunderbar. Das lässt sich auch nicht innerhalb von 3 Jahren Partnerschaft aufbauen oder herbei ficken. Ich hege zwar auch den Wunsch, eines Tages einen Lebensgefährten zu haben. Und dass wir eines Tages die engsten Vertrauten sind. Doch das wird viel Zeit brauchen.
Was mich und meine engsten Vertrauten ein wenig irritiert ist, dass wir zunehmend mehr gleichaltrigen Menschen begegnen, für die 3 Jahre Freundschaft schon viel sind. Während diese Menschen irgendwie geschockt und zum Teil auch extrem neidisch/ eifersüchtig auf unsere langandauernden Freundschaften reagieren. Und der/ die Partnerin soll ihnen dann all die Verbundenheit bringen, die sie so ersehnen?