@venuskind
das bedürfnis nach anerkennung durch andere menschen kann auch in einer schwäche in der selbstliebe bzw. in negativen selbstbildern begründet sein. wenn du also den anerkennungsbedarf senkst musst du nicht deine emotionalität runterfahren oder abstumpfen, sondern musst lediglich schauen welche negativen selbst-einschätzungen unbewusst in dir agieren bzw. herausfinden welche facetten deiner person von dir nicht integriert (akzeptiert, geliebt) wurden und dies ändern.
Ich gebe zu, dass mein Selbstbild seit geraumer Zeit nicht gerade positiv ist. Du bist interessanterweise insbesondere in der jüngeren Vergangenheit nicht die erste, die das anspricht. Aber wie kann ich das ändern? Es leuchtet ein, je mehr ich mich selbst lieben, mich selbst anerkennen könnte, desto weniger wäre ich von der Anerkennung anderer abhängig. Nur mit der Umsetzung hapert es ziemlich. Dabei war das nicht immer so.
Allerdings stellt sich mir auch die Frage, ob diese emotionale Autonomie, wie du sie beschreibst, für mich wirklich so erstrebenswert ist.
Ich war emotional unabhängig, gleichzeitig emotional tot. So sehe ich das heute, nachdem ich intensive Gefühle nach Jahren der Emotionslosigkeit wieder kennen gelernt habe. Es tut weh, aber vorher war ich tot. Ist das nicht der Preis, den ich zahlen muss, um mich lebendig zu fühlen?