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Warum haben die Menschen Angst vor der Liebe?

Warum haben die Menschen Angst vor der Liebe?
Ich war mal so frei um eine sehr spannende Nebenfrage in einem anderen Thread zum Hauptthema zu machen.

Für die meisten Menschen ist "fremdgehen" oder Sex mit anderen noch verzeihbar, nachvollziehbar, akzeptabel oder wie auch immer. Aber wenn ernsthaft Gefühle ins Spiel kommen ist Schluß. Warum? Warum wird ein Mensch der gern mit zwei Partnern eine Beziehung möchte schief angeguckt oder ihm gar glaubhaft gemacht, das das nicht möglich ist.

Der Spruch "Du musst dich entscheiden, kannst nur einen lieben." kennt sicher jeder.

Was glaubt ihr? Warum verschließen sich viele der Liebe zu mehreren? Hat die gesellschaftliche Prägung derarten Einfluß das sie über das individuelle Empfinden gestellt wird?
Wie sind eure Erfahrungen mit Menschen die scheinbar zwischen den Stühlen sitzen?
******age Mann
3.163 Beiträge
@****ata
Für die meisten Menschen ist "fremdgehen" oder Sex mit anderen noch verzeihbar, nachvollziehbar, akzeptabel oder wie auch immer. Aber wenn ernsthaft Gefühle ins Spiel kommen ist Schluß. Warum? Warum wird ein Mensch der gern mit zwei Partnern eine Beziehung möchte schief angeguckt oder ihm gar glaubhaft gemacht, das das nicht möglich ist. Der Spruch "Du musst dich entscheiden, kannst nur einen lieben." kennt sicher jeder.

Danke für das Thema!
Das habe ich gerade hinter mir.

Ansage einer Wunschpartnerin:
"Wenn Du mit mir ins Bett gehst - dann nicht mehr mit ihr!"

Ich fühle ja monogam - nur manchmal auch zu zwei Partnerinnen.
Was ich daraus mache, entscheide ich und lasse mich nicht unter Druck setzten.

Meine Antwort an sie:
"O.K., dann gehe ich mit Dir eben erst ins Bett, wenn ich mit ihr nicht mehr ins Bett gehe!"

Erratet mal die Reaktion ...
**********angis Mann
684 Beiträge
Meine Meinung ist folgende,

...

sich verletzbar machen

...

Ich glaube viele Menschen schaffen es nicht, dem anderen... Liebe gegenüber anderen (außer Familie) zuzugestehen ... das Selbstbewusstsein reicht halt oft nicht aus ... und damit machen sich sehr viele unendlich verletzbar ... das können sie nicht ertragen ... es stellen sich sofort für viele unendlich bohrende Fragen

reiche ich ihm
Ist der die andere besser als ich
Wenn er sie liebt, liebt er mich nicht mehr
Ich will nicht teilen
usw.

Wie sooft stehen sich die Menschen selbst im Weg oder ihr Ego
***nu Frau
104 Beiträge
Ich bin in dem Ursprungsthread schon auf die Frage eingegangen. Jetzt verstehe ich hier, weil die Frage nicht so zusammenhanglos dasteht zumindest den Kontext in dem sie gestellt ist:

Es geht um Menschen, die in einer Beziehung leben und wo dann noch eine Person ins Spiel kommt. Ich finde man müsste konkretisieren und fragen warum manche Menschen vor einer weiteren Liebe Angst haben. Denn in einer Liebesbeziehung sind sie ja schon. Sie haben also nicht per se Angst vor der Liebe.

Und dass Angst der Grund ist, warum sie sich nicht darauf einlassen wollen ist ja auch erstmal unterstellt. Oder verstehe ich dich da falsch?
**********ucher Mann
5.542 Beiträge
Angst. Pure Verlustangst. Und der kommt man auch nicht bei. Muss entweder ne Prägung in Kindheitstagen sein oder in den Genen stecken.
******age Mann
3.163 Beiträge
Blöd ist nur, wenn man selbst eher poly tickt
und die Partnerin eher offen, hatte ich auch schon:

Beliebiger Sex geht für mich nicht,
mit ernsthaften Kontakten habe ich kein Problem

Herz gehg für viele Frauen nicht,
mit Bekanntgehen haben sie kein Problem.

Erwachsenwerden tut Not.
@***nu
Sowohl Menschen die schon in einer Beziehung sind, als auch solche wo sich vielleicht parallel zwischen mehreren etwas entwickelt. Mir geht es rein um die Konstellation 2+
******ter Mann
1.388 Beiträge
Innerhalb meines Weltbildes bilden Liebe und Angst ein Gegensatzpaar (vgl. Walsch, Osho, etc.).

In sofern gibt es nicht Angst vor der Liebe - es gibt Angst oder Liebe.

Menschen die Angst haben der andere könnte jemand anderen lieben, haben Angst - folglich lieben sie nicht. Da sie nicht lieben spüren sie den Mangel von Liebe und verbinden dieses Mangelgefühl dann damit, dass der andere ja scheinbar seine Liebe (nur) jemand anderem gibt, obwohl dieser Mangel eigentlich in ihnen selbst entsteht.
Partner spiegeln sich, daher ist es wichtig seine Einschätzung und auch Vorwürfe die man dem Partner machen möchte erst mal bei sich selbst zu prüfen und dann entsprechend damit umzugehen.

Energetisch beruht alles auf diesen beiden Grundkräften, somit ist Liebe auch deutlich kraftvoller als "nur" Sex, entsprechend fallen Reaktionen dort heftiger aus. Sex lasst sich von dem Dualismus trennen, aber wenn Liebe im Spiel ist muss das Pendel ausschlagen - es liegt an uns in welche Richtung.
********rted Frau
1.097 Beiträge
Die Menschen haben nicht Angst vor der Liebe, sondern Angst davor verletzt zu werden. Das kann man aber nicht auf die Beziehungsform schieben.

Ich habe folgende Begründung gegen poly gehort: Wer nur mit einer Person eine Liebesbeziehung eingeht, hat eine geringere Chance verletzt zu werden, als wenn man mit mehreren Menschen eine Liebesbeziehung eingeht.

Da fehlt halt die Erfahrung, daß man aufgefangen wird.
*********rnd83 Mann
34 Beiträge
Hi,
ich denke mal, das Grundproblem ist die dahinterstehende Definition von 'Liebe'. Das ist ja schlecht abzugrenzen - finde ich. Am Einfachsten ist es, dem Begriff einen Anstrich der Exklusivität zu geben. Dh: 'Liebe spendet man nur einer einzigen Person, Punkt.'
Vielleicht ist es auch so ein typisches Überbleibsel gesellschaftlicher Normen und Monogamie: wenn man sich schon sexuell vom Partner emanzipiert - durch Fremdgehen, oder was auch immer - was bleibt dann noch, was den Partner, 'Partner' bleiben lässt? Also stülpt man da einfach das Wort 'Liebe' drüber.

Für mich jedenfalls ist der Begriff 'Liebe' nicht so leicht abgrenzbar von dem Begriff 'echte Freundschaft,' denn ich stecke sehr viel Vertrauen, Offenheit und Solidarität in meine Freundschaften. Klar, gibt es da entscheidende Unterschiede in der Intensität, aber für mich ist es persönlich da unmöglich eine klare Grenze zu ziehen. Also, entweder lässt man das Verschwimmen der Grenzen zu oder man schenkt dem Begriff 'Liebe' einfach mehr Exklusivität...
********rted Frau
1.097 Beiträge
@*********rnd83

Man liebt auch mehrere Kinder, wenn man Elternteil ist. Ich finde es ist der beste Weg zu erklären, weshalb es möglich ist mehr zu lieben. Ich liebe meine Kinder, jeden auf seine Art und doch jeden exklusiv und alle zur gleichen Zeit.
Es gibt ein Grundverständnis von Liebe wie Wasser in einem Löschteich. Die Liebe (das Wasser) die entnommenen wird, muss irgendwie wieder aufgefüllt werden, damit der Teich wieder voll wird. Die Liebe, die Du dem/der anderen gibst, wirst Du mir nicht auch noch ein zweites Mal geben können.

Es gibt ein anderes Grundverständnis von Liebe als eine Quelle. Die Liebe (das Wasser) erschöpft sich nicht. Sie ist einfach da.
Alles eine Sache der Auslegung,der Spiegel war kaputt,oder hat geblendet.
Leztendlich ist es egal,welchen Namen,die Beziehungsmodelle haben,Liebe ist kein Wort,damit werden ganze Bücher,Seminare,Symphonien,Predikten 😂ect.gefüllt,Liebe ist ein Meisterwerk.
Und solange,das Wort LIEBE,benutzt wird, solange dürfen auch Ängste sein.
Und nein,ich zweifel nicht an der Liebe ansich,sondern an dem was mache " Liebe" nennen.
Was die meisten hier wohl direkt oder indirekt angesprochen haben: Selbstwertgefühl. Wer sich selbst nicht liebt und für wertvoll hält, glaubt wohl auch das das andere nicht tun. Daher Gedanken wie:

• ist der andere besser
• bin ich nicht genug
• ich verliere etwas
etc.

In einem anderen Thread verwendete ich die Metapher des süßen Breis.
Ich muss doch meinen eigenen Topf erstmal voller Brei (Liebe) haben um selbst davon satt zu werden bevor ich andere nähre.
Soll heißen: Wer mit sich selbst nicht im Reinen ist und sich nicht ausreichend liebt, kann weder zu einer anderen noch zu einer zweiten anderen Person Liebe empfinden.
Menschen mit solch einem Mangel verwechseln Liebe in einer Beziehung häufig mit Sicherheit, Gewohnheit oder anderen Dingen.

Liebe ist doch selbstlos und bedingungslos.
Also in meiner Welt wenigstens.
*sorry*,da gehe ich nicht mit,wer sich selbst nicht liebt,kann durchaus andere Menschen lieben.
Nur weil ,deine Vorstellungskraft,dafür nicht ausreicht,heisst das nicht,das es dies nicht gibt.
********rted Frau
1.097 Beiträge
Möglicherweise geht es da eher in die Richtung von Abhängigkeiten... Wer sich selbst nicht genug ist, sucht andere Menschen um Lücken zu füllen. Das ist dann häufig eher wie eine Sucht. Die Sucht nach der Befriedigung von Wünschen, Träumen, Idealen und Bedürfnissen. Das kann man mit Liebe nicht gleich setzen. Wer jemand anderen braucht um sich zufrieden zu fühlen, nutzt den anderen in der Regel nur aus.

Just my 2cent
Zitat von ****ros:
*sorry*,da gehe ich nicht mit,wer sich selbst nicht liebt,kann durchaus andere Menschen lieben.
Nur weil ,deine Vorstellungskraft,dafür nicht ausreicht,heisst das nicht,das es dies nicht gibt.

Kannst du mir bitte erzählen wie das für dich geht?
Weil ich die Gefahr der Abhängigkeit sehe. Bzw. Die Identifizierung rein über den anderen.

Gern auch per PN.
****ef Mann
1.943 Beiträge
Ich denke, man kann das ganz einfach beschreiben: Verlustangst!
Bekommt ein Paar das in den Griff, ist auch die Liebe zu einem anderen Menschen zumindest mit gewissen Absprachen möglich.
Frag mal Angehörige von Suizidopfern,ob die Angehörigen,bestätigen können,das derjenige der Suizid,oder Sterbehilfe in Anspruch nahm,nicht lieben konnte.
Egoistisch sind die,welche festhalten,nicht die welche loslassen.
Liebe und Absprachen😂
****on Mann
16.238 Beiträge
Zitat von **********ucher:
Angst. Pure Verlustangst. Und der kommt man auch nicht bei. Muss entweder ne Prägung in Kindheitstagen sein oder in den Genen stecken.

Ich vermute es nicht in den Genen, würde vielleicht auch wenig Sinn machen. Aber so viele von uns sind in der Kindheit mit Liebesentzug, Alleinlassen, Wegsperren, Gleichgültigkeit bestraft worden, so dass sie sich an dieser Stelle wund und verletzt fühlen. Jede emotionale Annäherung birgt dann die Gefahr, sich erneut so verlassen und wertlos zu fühlen wie damals als Kind.

Und wenn der Partner sich in jemand zweites verliebt, kann es bedeuten, die Liebe entzogen zu bekommen, alleingelassen zu werden, das zumindest ist die Befürchtung.

Diese Befürchtung hat wohl auch eine ihrer Wurzeln in der Epoche der Romantik, als melodramatische Lovestorys populär wurden (und bis heute als Lektüre oder Spielfilm weitergetragen wird). Da konnte man sich nur einmal im Leben verlieben, in nämlich nur genau den einen Menschen, der eigens dafür geboren wurde, eines Tages mir zu begegnen. Es durfte nur EINEN Menschen geben, denn alles andere wäre ein Abweichen von der einen großen, ewigen Liebe. Dies ist mittlerweile kulturelle tief verinnerlicht.

Wenn ich dann Liebesverlusttraumata aus der Kindheit verbinde mit der Idee: Es ist nur wirliches Lieben, wenn nur 1 Person geliebt wird, dann ist es klar, warum "Fremdverlieben" so eine Bedrohung sein kann.
Zitat von ****ros:
Frag mal Angehörige von Suizidopfern,ob die Angehörigen,bestätigen können,das derjenige der Suizid,oder Sterbehilfe in Anspruch nahm,nicht lieben konnte.
Egoistisch sind die,welche festhalten,nicht die welche loslassen.

Ok ich denke das sprengt den Rahmen hier.
Polyamorie mit irgendwelchen Erkrankungen in einen Zusammenhang zu bringen ist nicht das Thema.
******ore Frau
4.635 Beiträge
"Wenn Du mit mir ins Bett gehst - dann nicht mehr mit ihr!"

Lieber @******age: wenn in Deinem Beitrag IRGENDETWAS von Liebe stehen würde, könnte ich noch den Bezug zur Liebe herstellen, aber Du setzt kommentarlos Liebe mit "ins Bett gehen" gleich. Das passt für mich nicht.

Es gibt da für mich Schnittmengen, aber das eine ist nicht gleichbedeutend mit dem anderen.

Und @**********ucher
(Angst. Pure Verlustangst. Und der kommt man auch nicht bei. Muss entweder ne Prägung in Kindheitstagen sein oder in den Genen stecken.)
: ich persönlich glaube sehr wohl, dass man seine Konditionierungen (bzgl. Nähe, Distanz, Angst) auslösen kann. Vielleicht bleibt ein Rest, aber ich lebe wohl 80 % meines Beziehungslebens vor dem 42. Lebensjahr nicht mehr, sondern habe gravierende Veränderungen erlebt.
Wenn ich genügend Liebe in mir fühle, also zu mir selbst, dann kann ich auch Liebe teilen. Die Form - Beziehung, Freundschaft, Zuneigung - spielt für mich eine untergeordnete Rolle.

Im Mangel meiner eigenen Liebe suche ich Erfüllung im Außen, brauche also. Endet oft im energetischen Mißbrauch...

Angst muss nicht immer der Grund sein für die Verweigerung von Liebe und Beziehung. Die Klarheit, einen anderen Lebensplan zu haben als mein Gegenüber ist oft hinreichend, nicht das zu erfüllen, was der Andere sich wünscht. Auch wenn der Andere ebenfalls voller Liebe ist...
Liebe ist grenzenlos,sorry Erkrankungen passen nicht zur Polyamorie,weil es den Rahmen sprengt,schade,da wird doch mal deutlich,wer überhaupt lieben kann.😂
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