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PolyBDSM und was Liebe damit zu tun hat

Zitat von ******sub:
Ja, ich glaube, dass man auch reine BDSM-BeziehungspartnerInnen lieben kann.

Das glaube ich auch *top*

Zitat von ******sub:
Leider spiegelt das Wort Dominanz nicht die gleiche Tiefe wieder wie das Gegenstück Devotion.

Das liegt nur an der Konnotation. Sind es doch die Kehrseiten der gleichen Medaille...
Wo fängt Liebe an und wer vermag zu wissen,wo sie bei jedem einzelnen aufhört?

Selbst die Definition von Liebe,wird wohl bei jedem anders ausfallen.
Würde man aufhören,jede Form von von Beziehung,in Formen zu pressen,gäbe es vermutlich gar keine Diskussionen darüber.
Der Regelkatalog,ist jedoch hier wie dort beachtlich.
*******ias Frau
4.411 Beiträge
Zitat von ****ros:
Der Regelkatalog,ist jedoch hier wie dort beachtlich.

Vor allem ist der Regelkatalog in Kammeradschaften beachtlich.
Das Auffangbecken für alle Männer, die an der eigenen Emanzipation verzweifelt sind.
Wenn es schon mit den Liebesbeziehungen nicht klappt, dann doch wenigstens die Anerkennung anderer Männer.
Eine klare Rollenvorgabe für "den echten Kerl".
Anleitungen zur Dominanz für den Male-Dom und klare Ausbildungsrichtlinien für die Sklavin.
Spielregeln und Rituale, um die Lust und die Liebe in kontrollierte Bahnen zu lenken.

Alles schön einheitlich und für alle Mitglieder der Vereinigung verbindlich. Damit auch unerfahrene Male-Doms positive Erlebnisse mit bereits eingerittenen Skavinnen bekommen, bevor sie eines Tages selbst in der Lage sind, Frauen anzuwerben.

Ich spreche den Gurus, Spiele- & Regelerfindern dieser Glaubensrichtungen nicht ihre Dominanz ab.
Wohl aber der Mehrheit ihrer Gefolgschaft.
********Poly Frau
3.184 Beiträge
Bei reinen BDSM-Beziehungen finde ich, dass sie nicht an Liebes-Beziehungen gemessen werden können. Es ist eine ganz eigene Kategorie. Äpfel und Birnen.

Wenn ein wirklich tiefes Vertrauensverhältnis entsteht, empfinde ich das als sehr intim und mit viel Nähe versehen.

Ja, manche Spielbeziehung kann eine große Bedeutung haben, die den Liebesbeziehungen um nichts nachstehen.
*******enig Mann
10.063 Beiträge
Zitat von *******ias:
Zitat von ****ros:
Der Regelkatalog,ist jedoch hier wie dort beachtlich.

Vor allem ist der Regelkatalog in Kammeradschaften beachtlich.
Das Auffangbecken für alle Männer, die an der eigenen Emanzipation verzweifelt sind.
Wenn es schon mit den Liebesbeziehungen nicht klappt, dann doch wenigstens die Anerkennung anderer Männer.
Eine klare Rollenvorgabe für "den echten Kerl".
Anleitungen zur Dominanz für den Male-Dom und klare Ausbildungsrichtlinien für die Sklavin.
Spielregeln und Rituale, um die Lust und die Liebe in kontrollierte Bahnen zu lenken.

Alles schön einheitlich und für alle Mitglieder der Vereinigung verbindlich. Damit auch unerfahrene Male-Doms positive Erlebnisse mit bereits eingerittenen Skavinnen bekommen, bevor sie eines Tages selbst in der Lage sind, Frauen anzuwerben.

Ich spreche den Gurus, Spiele- & Regelerfindern dieser Glaubensrichtungen nicht ihre Dominanz ab.
Wohl aber der Mehrheit ihrer Gefolgschaft.

Dominanz scheint aus irgendeinem Grund besonders gefragt zu sein. Kein Wunder, dass es also ein reichhaltiges Angebot an Gurus und Lebensmodellen gibt. Aus meiner Sicht hat das Publikum aber auch einen Teil Verantwortung, wenn das Angebot so grottenschlecht ist, wie es viel zu oft vorkommt. Immerhin kommen die zumeist selbst ernannten Gurus oft genug und vor allem lange mit ihrer Masche durch. Mir persönlich wäre es lieber, wenn man sich von diesem Dominanz-Gedanken etwas löst und statt dessen lieber überlegt, ob die Zielperson zur Führungskraft taugt.
Zitat von ****ros:
Wo fängt Liebe an und wer vermag zu wissen,wo sie bei jedem einzelnen aufhört?

Selbst die Definition von Liebe,wird wohl bei jedem anders ausfallen.
Würde man aufhören,jede Form von von Beziehung,in Formen zu pressen,gäbe es vermutlich gar keine Diskussionen darüber.
Der Regelkatalog,ist jedoch hier wie dort beachtlich.

Eben, das kann jeder für sich definieren, wann Liebe beginnt und nur Geilheit, Begeisterung, die Freude über Bedürfniserfüllung aufhört.

Für mich ist das Beschriebene ein typischer SM-Harem, keine Liebesbeziehungen, weil der Alltag bewusst herausgenommen wird und man so den Menschen nie vollumfänglich kennenlernen kann. So liebe ich immer bloß einen Teilaspekt. Nämlich die BDSM Begegnung, die von Inszenierung geprägt ist.

Sie
Zitat von *******enig:

...
Dominanz scheint aus irgendeinem Grund besonders gefragt zu sein. ....

Dazu trägt sicher auch die allgemeine Verunsicherung bei. Da wird der Wunsch nach Dominanz größer. Nach Anlehnen - können, Aufschauen - Können.

Hieß früher 'ein starker Mann' und ist heute meist dasselbe. Hat sich erst kürzlich ein (starker?) Mann beschwert, dass er von anderen (starken?) (Männern?) ausgebootet werden soll.
Also die meisten Menschen,die sich Dom,Meister Propper,Ausbilder,oder sonstwie nennen,sind nach Handbuch ,ja alleine deswegen schon dominant.😀
Für einige ist das wie ein Dr.Titel,nur ohne Studium.
*********eeker Mann
1.581 Beiträge
Mir gleitet das gerade ein wenig zu sehr zur sexistischen Betrachtung von Männern ab. Es ist viel zu pauschal.

Ich hätte viel lieber die Frage vom TE @*******ius beantwortet, wie sein Verhalten als Gockel (fehlende Bereitschaft einen weiteren Partner seiner Sub zu akzeptieren, den sie ebenfalls Dom nennen würde), mit Dominanz und Liebe zusammengeht.

Ich versuche es zu erklären. Eifersucht entsteht aus einem Besitzanspruch heraus. Ich kann ja nur Angst darum haben, etwas zu verlieren, wenn es mir irgendwie gehört. Das hat dann aber nichts mehr mit Liebe zu tun. Da der TE aber selber die Beziehung zu seinen Subs auf nur diesen Aspekt beschränkt, ist er ja gerade in dem ihm wichtigen Teil im Besitzdenken und nicht in der Liebesbeziehung. Das klingt für mich erstmal nach Abhängigkeit (und zwar von ihm zu ihr).

Was mich zum zweiten Teil der Frage bringt. Wo bleibt denn da die Dominanz? Wo bleibt da das Selbstverständnis Führen zu können und stark zu sein, wenn es sich so leicht erschüttern lässt? Es ist doch sicher kein Zeichen von Stärke und Selbstvertrauen, wenn alleine die Existenz einer weiteren BDSM-Beziehung zu Angst und Eifersucht führt. Diese Konkurrenz, die der TE da als Gockel Sein beschreibt, klingt mir auch nicht nach erwiderter Liebe. Denn wenn er sich ihrer Liebe sicher ist, stört es ja nicht, wenn da noch jemand anders die Gerte schwingt, oder?

Das soll nicht Dominanz und Liebesfähigkeit absprechen, sondern ist die Bitte, diese bei mir durch die Diskussion entstandenen Ungereimtheiten zu beseitigen.
*******ius Mann
1.436 Beiträge
Themenersteller 
@*********eeker
Erst einmal danke für deinen Satz zur sexistischen Sichtweise auf Männer. Da gebe ich dir recht. Gefühlt haben hier ein paar Damen zu viele schlechte Erfahrungen gemacht und der Thread gleitet gerade etwas ins Männer-Bashing und in eine Dummdom-Diskussion ab- und am Thema vorbei (Ja, ich weiß jetzt kommt ein Aufschrei)

Auf Seite 1 dieses Threads habe ich folgendes geschrieben:
"Zur Gegenseitigkeit: Zwei der Damen haben einen Partner, zwei sind Single, haben aber das Recht sich ggfls auch anderweitig zu binden. Womit ich mich schwer tue ist, wenn es reine BDSM Spielbeziehungen wären die sie sich suchen (Erg. Wäre dann auch kein Poly)."

Wobei der letzte Satz aber kein Problem darstellt, da die Damen für sich nur einen Herrn akzeptieren. Wir hatten ja weiter oben schon einmal über verschiedene Arten BDSM auszuleben diskutiert. Meine Damen würden nie einen anderen Spielpartner oder auch ihren eigenen Partner "Herr" nennen, weil es sich für sie falsch anfühlen würde. Selbst in dem Fall, wo in der Beziehung auch BDSM eine Rolle spielt. Und das ist keine Forderung von mir, sondern ist intrinsisch.
Der "Gockel" bezog sich nur auf selbst ausgesuchte, oberflächliche Spielbeziehungen/ONS der Damen. Das mag ich wirklich nicht. Da sie das aber auch nicht suchen (Für sie ist BDSM eben kein Spiel), sondern gerne in meine Hand gegeben haben, ist auch das keine Einschränkung der Damen

Deswegen kann ich deine zweite Fragen nicht beantworten, weil sie zu unserem Konstrukt nicht passt. Wenn es sich so leicht erschüttern lassen würde, wären die Damen nicht so lange bei mir. Zumal die Damen keinen jungen und erfahrenen Mädchen sind, sondern gestandene Frauen. Das hat daher auch nichts mit Führen usw zu tun, sondern mit Wohlfühlen und Erfüllung finden.
Eifersucht ist mir fremd. Ich teile meine Sklavinnen gerne.
Meine Damen würden nie einen anderen Spielpartner oder auch ihren eigenen Partner "Herr" nennen, weil es sich für sie falsch anfühlen würde.

Das spielt keine Rolle, weil Du ein Problem damit hättest, wäre es anders.

Und damit sind wir wieder an dem folgenden Punkt:

Es ist doch sicher kein Zeichen von Stärke und Selbstvertrauen, wenn alleine die Existenz einer weiteren BDSM-Beziehung zu Angst und Eifersucht führt. Diese Konkurrenz, die der TE da als Gockel Sein beschreibt, klingt mir auch nicht nach erwiderter Liebe. Denn wenn er sich ihrer Liebe sicher ist, stört es ja nicht, wenn da noch jemand anders die Gerte schwingt, oder?

Für mich sehe ich das genauso. Umgekehrt gibt es auch eine Art Wunsch, ich hätte die einzige Herrin zu sein, die nur für ihn da zu sein hat.

Ich würde von monogamem BDSM sprechen wollen und ja, dann ist die Spielbeziehung einseitig monogam und nicht polyamor.

Und ein Harem ist dadurch gekennzeichnet, dass der Herrscher*in alle Sklavinnen benutzen darf, also viele hat, und die Sklav*innen nicht.

Bevor wieder das Scheinargument kommt, ich wäre männlich-sexistisch in meiner Ausführung. *lach*

Rein technisch ist das keine Polyamorie, sondern Dom*me hat einen Harem an, zumindest im BDSM ihm bzw. ihr gegenüber monogam sein muss.

@*******ius
Du schreibst es doch selbst, dass Du weitere Doms nicht duldest. Monogame Männer dulden auch keine Affäre oder zweite Beziehung. Der Umstand, dass die Damen, mit denen Du verkehrst, noch Alltagsbeziehungen führen, spielt keine Rolle. Es ist nämlich sehr schwer, eine Frau im BDSM zu finden, die einem Dom ohne Alltagsbeziehung zu ihm, den BDSM einseitig exklusiv hält.

Wissen denn die Partner der Frauen überhaupt von dir? Hast Du sie je persönlich kennen gelernt?

Dann wäre die Offenheit und Ehrlichkeit gegenüber allen Beteiligten sowieso nicht gegeben. Völlig unabhängig davon, dass deine Spielbeziehungen das nicht wünschen. *zwinker*

Sie
*********eeker Mann
1.581 Beiträge
Zitat von *******ius:
Da sie das aber auch nicht suchen (Für sie ist BDSM eben kein Spiel), sondern gerne in meine Hand gegeben haben, ...

Hier würde ich dich sehr bitten, die Unsitte zu unterlassen zwischen BDSM als Spiel oder als Lebenseinstellung zu reden. Dies ist erstens völliger Unfug und zweitens mindestens genauso abwertend wie das Männerbashing. Erst recht, wenn du daraus ableitest, dass nur weil BDSM hier gelebt und nicht gespielt würde, Eifersucht eh keine Rolle spielen würde.

Denn allein dieses vorgeschobene Ritual verstellt nur den Blick auf die darunter liegende Eifersucht. Aber du schreibst es in deiner Antwort eigentlich selbst: Liebe gibt es da gar nicht. Ihr führt eine sexuelle Zweckbeziehung. Diese hat nun einmal BDSM Charakter. BDSM ist aber eben nur ein Rollenspiel. Andernfalls wäre es übrigens auch strafbar. Denn genau das ist dieses komische Wort Metakonsens. Der Konsens, dass dies ein einvernehmliches Rollenspiel ist, das endet, sobald einer der Teilnehmer es will. Damit ist reale Dominanz und Unterwerfung gar nicht mehr möglich. Damit ist realer Sadismus gar nicht mehr möglich. Aber das ist ja was Gutes. Nicht etwa was schlechtes.

Es erfordert allerdings eine gehörige Portion Selbstreflexion, um das zu erkennen. Deshalb wiederhole ich einfach meine Frage, denn die kannst du sehr wohl beantworten. Ich respektiere jedoch, wenn du sagst, dass du sie nicht beantworten willst. Erst recht vor dem Hintergrund, dass der Thread sicher nicht so läuft, wie du dir das vorstellst.

PS: ich habe jetzt mehr als 16 Jahre aktive, handelnde BDSM-Erfahrung und wahrscheinlich als Edge-Spieler und Verfechter von RACK auch sicher nicht nur Blümchen-BDSM. Ich verbitte mir also diese abwertende Haltung gegenüber BDSM als Spiel.
*******ius Mann
1.436 Beiträge
Themenersteller 
Nein, ich schreibe nicht, dass ich weitere Doms nicht dulde, sondern ich schreibe, dass ich keine losen Spielbeziehungen zu anderen Doms mag. Ich bitte darum genau zu lesen und nicht nur das zu lesen, was man gerne lesen würde.
Natürlich wissen alle anderen Bescheid. Einen Dom habe ich sogar mit ausgesucht bzw ich habe sogar die Kontaktanzeige geschaltet um einen Dom zu suchen.
BDSM: Reifer Dom in München gesucht

Sie sind nun ein Paar und es funktioniert für alle gut.
Ich binde auch mir bekannte Personen dauerhaft ein und auch da entwickelt sich manchmal nachhaltiges.

Aber gut, langsam drehen wir uns im Kreis.
Vielleicht ist das Problem einfach, dass auch jeder etwas anderes unter Liebe, SM-Liebe, Poly versteht. Jeder hat seine Erfahrungen gemacht- mal gute, mal schlechte - und jeder muss da seinen eigenen Weg gehen und die passende Partner für sich finden. Das ist häufig schon schwer genug.
*******ius Mann
1.436 Beiträge
Themenersteller 
@*********eeker

Ich lasse mir von dir sicherlich nicht verbieten zwischen BDSM als Spiel und BDSM als Lebenseinstellung zu unterscheiden.
Jeder kann seinen SM ausleben wie er will. Das bewerte ich nicht.

Und diese Ableitung die du mir unterstellst, habe ich nirgends geschrieben. Ich bitte dich, dich auf das von mir geschriebene zu konzentrieren und nicht auf das, was du zwischen den Zeilen liest.

Und wo habe ich geschrieben, dass es keine Liebe gibt?
Sorry, jetzt wird es wirklich schräg.

Und welche Frage habe ich nicht beantwortet? Oder hat Dir meine Antwort nicht gefallen?
******ore Frau
4.633 Beiträge
Wir hatten ja hier schon die eine oder andere Diskussion im BDSM- Kontext.

Mir stellt sich immer die Frage, wo denn der Schwerpunkt (nicht im Thread, sondern in der beschriebenen Lebenssituation) liegt: auf BDSM oder Polyamorie?

Lieber TE: wäre Polyamorie noch da, wenn BDSM (aus welchen Gründen auch immer, jede erdenkliche Lebensveränderung kann das bewirken, ich denke da speziell ans Alter.) wegfiele?
*******ius Mann
1.436 Beiträge
Themenersteller 
@******ore
Das ist eine spannende Frage, über die ich auch immer wieder nachdenke.
Ich bin nun ja auch nicht mehr der jüngste und die Zeit wird kommen, wo die Sexualität zurück geht.
Ich kann die Frage nicht abschließend beantworten aber ich hoffe, dass das Gefühl den Körper überlebt.
Garantieren kann ich es nicht...
Es verbindet uns mehr als Sex/BDSM aber BDSM ist sicherlich EINE der Säulen... so wie es Sexualität ja auch in "normalen" ist.
Darüber denken natürlich auch die Damen nach. Einige sind ja deutlich jünger als ich und deren Lebensplanung geht ja weiter.
Das wird sicherlich sehr spannend werden.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Wer und was würden konkret übrig bleiben (so man das von heute aus sagen kann).

Bei uns ist es relativ klar, dass es von allen anderen Faktoren unbeeinflusst ist, also unabhängig.
So, wie die beteiligten Menschen unabhängig sind.

Ich war 3 Jahre in einer polyamoren Gemeinschaftsgründung und für mich ist die Verbindung zwischen Leben und Lieben im Alter ziemlich wichtig. Ich habe als Familienpflegerin (und Enkelin) viele alte Menschen in absoluter Einsamkeit leben (nicht nur sterben, sondern jahrelanges leben) gesehen. Ich kann niemanden anbinden, aber die Menschen, mit denen ich in Beziehung bin, zeichnen sich durch verbindliche Fürsorge aus und ich schätze das sehr. Alles andere (auch schon nur die Verknüpfung mit "normaler" Sexualität) wäre mir zu sehr Lifestyle- Konzept.

Wie ist das überhaupt mit BDSM im Alter?
@*******ius

Ich kenne tatsächlich keine "Liebe", wo, wenn BDSM in einer Spielbeziehung ohne gemeinsamen Alltag ausgelebt wird, ohne BDSM noch eine Liebesbeziehung mit Vanillasex übrig geblieben ist.

Man kennt sich noch, klar, aber aus der intensiven angeblichen Liebe wird dann ganz fix eine lose Bekanntschaft.

Liebe und Polyamorie werden eingeflochten, um sub das Gefühl zu geben: du bist soo besonders und wichtig für mich.

Da sind schon sehr viele subs tief gefallen, das zu erkennen, dass der Dom mit seinen soo tiefen Gefühlen plötzlich weg war, weil sie als sub nicht mehr zur Verfügung stand, wie er es von dir erwartet hat.

Ich unterhalte mich viel mit Frauen, auch aus sub Stammtischen, diese Haremssubs sind natürlich zuerst begeistert, aber sie merken nach einiger Zeit alle, dass es nur seinen Bedürfnissen dient. Die geschwülsteten Liebesschwüre dienen ausschließlich dem Zweck der Anwerbung und der Einbindung.

Ich kenne sehr viele solcher gebrochener Herzen.

Das die Doms wissen, was sie da treiben? Ich glaube, das Bild der angeblichen Liebe und Polyamorie müssen sie vor sich selbst aufrecht erhalten.

Natürlich können Spielkisten auch Jahre bestehen, ich wette aber, dass die Frauen sehr genau um dieses Konstrukt wissen und mit dem Wolf heulen, solange sie von Dom kriegen, was sie wollen. Die spielen dann die im inneren wahre, echte Sklavin für zwei Stunden, einfach, weil es Spaß macht und sexuell befriedigt.

Nirgends wird so viel konstruiert und von wahrer Dominanz und Devotion und Liebe und Verehrung gesschwafelt wie im BDSM.

Sie
*******ius Mann
1.436 Beiträge
Themenersteller 
@******ore
Ich spekuliere ungern.
Ich war vor vielen Jahren schon einmal verheiratet und die Planung war, bis an Ende aller Tage zusammen zu sein... Heute weis ich nicht mal mehr wo sie wohnt. Das ist das Leben... Menschen kommen und gehen und trotzdem bin ich immer so romantisch an die Ewigkeit zu glauben oder zu hoffen.
Ich mag Verbindlichkeit.

Wie ist das mit dem BDSM im Alter?

Zwei Freunde von mir sind knapp an die 70 und leben BDSM immer noch aktiv aus. Ich hoffe bei mir wird das auch noch der Fall sein. Solange mir mein Gebiss beim Peitschen nicht aus dem Mund fliegt, ist alles gut *g*
******ore Frau
4.633 Beiträge
Keine Details bitte! Ich kriege leider ganz hässliche Pickel, wenn ich mit Details konfrontiert werde (weiß noch nicht warum, eigentlich gibt es genau für solche Spezies, wie mich, die Gruppe, die Poly und BDSM verbindet...).

Ob ALL DAS eigentlich auch andersherum vorstellbar wäre???

Eine Frau, die mehrere Männer liebt, die ihr zu Füßen liegen?

Oder mehrere Frauen, die einen Mann dominieren?

Wo die Frauen untereinander eine aufrichtige Schwesternschaft leben und die Männer untereinander eine ehrliche Männerkultur?

Verdammtes Patriarchat....
*******ius Mann
1.436 Beiträge
Themenersteller 
Ich kenne einige Frauen die mehrere Sklaven oder auch Partner haben. Da fehlt mir aber der detaillierte Einblick um mir da ein Urteil zu erlauben.
Zitat von *******ius:
Ich kenne einige Frauen die mehrere Sklaven oder auch Partner haben. Da fehlt mir aber der detaillierte Einblick um mir da ein Urteil zu erlauben.

Als Femdom, die viele Femdom kennt: die nennen das viel seltener Liebe oder polyamor.

Für gewöhnlich besteht das Problem des Sklaven/sub, der eine einzige Herrin will, die sich, auch wenn beide noch gebunden sind, bitte exklusiv nur für ihn da sein soll. Die meisten Femdom müssen dann ziemlich konsequent Grenzen ziehen und viele Männer verstehen das nicht, dass sie keine monogame SM Spielbeziehung geboten bekommen.

Ich glaube, dass Frauen da viel gradliniger sind und agieren und klar sagen: Für SM ist das jetzt hier ok, ich mag dich auch sehr, aber mehr oder gar Exklusivität kommt mir nicht in die Tüte.

Von Liebe sprechen da die wenigsten malesubs, eher von Abhängigkeit, weil es für sie so schwer ist, eine Femdom zu finden. Sehr viele dieser Männer sind monogam und verheiratet und die Partnerin darf regemlmäßig nichts davon wissen. Sie geben durch die Bank weg an, ihre Frauen zu lieben, nur eben Vanillasex zu fade zu finden und deshalb die Würze in einer Spielbeziehung suchen.

Wenn, ergibt sich Liebe von alleine und sehr oft fließt dann der Alltag ein ins SM, wenn sich Menschen zusammenfinden.

Ich erlebe es so, dass Liebesschwüre und Polyamorie, das whe SM da weit seltener thematisiert werden. Unsere Stammtischthemen umfassen da eher, wie man einen passenden Spielpartner findet und wie man mit der oft totalen Unverbindlichkeit und Unzuverlässigkeit von Männern umgehen kann. Auch das Thema "echter SM" wird nicht weiter besprochen, jede Frau darf sich ihren eigenen Reim darauf machen. Wenn, ist das Thema "Verliebt in sub" eins, das ab und an aufkommt, vor allem, wenn der sub keine Beziehung will, weil er strikt BDSM von Alltag trennen mag. Da bricht schon mal ein dominantes Frauenherz.

Eine Frau hat dann mehrere Spielpartner oder Spielbeziehungen oder sie lebt SM in ihrer Beziehung aus. Oder auch ihren Beziehungen. Thema ist auch da eher die Fluktuation, wenn malesubs Wanderpokale sind, die mehr an Bindung versprechen, als sie zu halten je bereit waren.

Sie
*******ich Frau
417 Beiträge
Gruppen-Mod 
Meinem Eindruck nach wird der Begriff „Liebe“ nicht bewusst in täuschender Form verwendet, sondern vielmehr in aufwertender Weise.
Es ist gut und besonders, denn es ist ja eine Form von Liebe. Irgendwie.

Die Titulierung „SM-Liebe“ sagt doch, dass hier nur ein Aspekt der Verbindung, des Menschen „geliebt“ wird.
Ähnlich wie es bei Affären-Liebe gehandhabt wird, wo man bewusst den Alltag und Bereiche aus der Beziehung raushält. Damit es prickelnd und aufregend bleibt.

Es ist halt nicht die Liebe, die sich auf den ganzen Menschen bezieht.
Und genau an dem Punkt frage ich mich, wozu man das dann als polyamor betitelt?

Wo doch beim Großteil der polyamoren Menschen diese „ganze“ Liebe im Vordergrund steht. Bei der man den Menschen mit all seinen Aspekten kennenlernen und lieben möchte und die Verbindung bewusst möglichst „breit“ herstellt. Und eben nicht auf einzelne Aspekte beschränkt.


Das passt für mich nicht.
*******ius Mann
1.436 Beiträge
Themenersteller 
@*******ich
Toller Beitrag, danke dafür.
******_nw Frau
517 Beiträge
@******ore : Auch wenn das Thema sich für einen selbst nicht erschließt, kann es doch durchaus ein berechtigtes Anliegen sein, fnde ich. Diese Diskussion hatten wir doch schon mal in anderem Zusammenhang. Ich finde, dass es ein Zeichen von Weitherzigkeit ist, wenn eine Fülle von Themen und Einstellungen sowie Schnittmengen in dieser Gruppe Platz finden. Ich muss ja nicht alles lesen.

Ansonsten möchte ich mich wiederum @*********t6874 anschließen, und auch in den Gedanken von @*********eeker finde ich mich wieder. Die Bereitschaft, sich selbst und anderen etwas vorzumachen habe ich gerade im Bereich BDSM ganz oft erlebt. Dazu kommt noch die fast religiöse Überhöhung einer speziellen Spielart, die den anderen auf den Thron setzt bzw. sich diesen regelmäßig wienern lässt. Das ist für mich nicht Liebe, sondern Abhängigkeit. Der Sturz kann sehr tief sein.

Auch hier: Das mag jede/r so handhaben, wie er/sie möchte.
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