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Widerstand gegen Polyamorie

***xy Frau
4.775 Beiträge
Zitat von ****on:
Polyamorie und BDSM haben etwas gemeinsam: Sie sind einerseits kristallklar definiert, ...

Eben *ja*

...und wenn man sich dann mit den verschiedenen Leuten unterhält und sie einem erklären, was Polyamorie oder BDSM denn nun sind - dann bekommt man von jedem eine recht andere Erklärung...und das ist völlig normal und liegt in der Natur des Definierens selbst.

Denn je genauer und präziser man versucht, etwas zu beschreiben, desto mehr Details muß man festlegen...und da kommt ed dann, daß je mehr Details beschrieben sind, desto mehr Möglichkeiten gibt es, daß andere diese Details anders beschreiben.

Bleibt man bei den großen Linien (BDSM hat mit einem Machtgefälle innerhalb einer erotischen Beziehung zu tun), dann ist es viel leichter, daß die meisten einig sind. (Geschlechtsverkehr gehört dazu/gehört nicht dazu...schon DA scheiden sich die Geister...und wer dann beginnt, wann und welche Art von GV dazugehören kann oder muß, der wird unzählige Argumente dafür und dagegen bekommen, die alle gleich richtig sind)...soweit die Beispiele.

Deshalb halte ich alle diese Diskussionen über Deutungen und Festlegungen abstrakter Begriffe für wenig dienlich.

Trixy
****on Mann
16.232 Beiträge
Zitat von ***xy:
Zitat von Trigon:
Polyamorie und BDSM haben etwas gemeinsam: Sie sind einerseits kristallklar definiert, ...

Eben *ja*

...und wenn man sich dann mit den verschiedenen Leuten unterhält und sie einem erklären, was Polyamorie oder BDSM denn nun sind - dann bekommt man von jedem eine recht andere Erklärung...und das ist völlig normal und liegt in der Natur des Definierens selbst.

Ich sehe es anders. Wenn etwas kristallklar definiert ist, und jeder dennoch mit ganz eigenen, abweichenden Ideen kommt, dann ist das zwar normal, stimmt - aber es liegt eben nicht in der Natur des Definierens. Es liegt vielmehr in der Natur der Nichtkenntnis der Definitionen. Es ist ein Zeichen von Unkenntnis.
********ma22 Frau
407 Beiträge
Zitat von ****on:

Also: Ich habe fast erwogen, mich in einer Hardcore-BDSM-Gruppe im Joy anzumelden und denen zu erzählen, wie überflüssig und egal BDSM ist, und dass ich es hasse, uns Nicht-BDSMler zu bashen, indem sie BDSM hypen. Und dass man alles BDSM nennen darf, weil es da kein Richtig und kein Falsch gibt.... Und dass es ja wohl an mir liegt, ob ich meine Sexualtiät "BDSM" nennen darf oder nicht, denn das sei frei definierbar, nicht ausreichend festgelegt. Mal gucken, ob sie auch so entspannt auf diesen (sorry) Unfug reagieren, wie wir Polys. ;)

*lach* Sorry, da muss ich jetzt echt lachen, denn genauso ist es mir diesen Sommer ergangen. Ich (mit BDSM absolut nichts am Hut) lerne einen bekennenden BDSMler kennen, wir finden uns sympathisch, kommen tiefer ins Gespräch und ich frage ihn, was denn nun "echtes BDSM" ist. Seine Antwort: "Das lässt sich nicht definieren, jeder lebt einfach seine ganz eigene Art von BDSM. Probier einfach aus, was dir Spaß macht." (Was wir dann übrigens auch getan haben.... *g* )
****on Mann
16.232 Beiträge
Zitat von ****ra:
frage ihn, was denn nun "echtes BDSM" ist. Seine Antwort: "Das lässt sich nicht definieren, jeder lebt einfach seine ganz eigene Art von BDSM.

Oh my god, ich fall um, wenn ich diese Wattebetrachtungen auch in einer BDSM-Gruppe finde... *rotfl*
********ma22 Frau
407 Beiträge
*rotfl*
*********nchen Frau
5.062 Beiträge
Gruppen-Mod 
Also meines Wissens nach ist das eine sehr weit verbreitete Einstellung.
@****on

Polyamorie und BDSM haben etwas gemeinsam: Sie sind einerseits kristallklar definiert, und andererseits weiß das kaum jemand, und jeder glaubt, es mit einem unbeschriebenen Blatt zu tun zu haben, dass er nach Gutdünken so deuten kann, wie es ihm beliebt.

Klar, BDSM ist kristallklar definiert. *ironie* Ich erlebe das in der Szene völlig anders. Eigentlich genauso wie hier.

Am Ende macht jeder, wie er will.

Und genau das wirst Du Menschen nicht aufzwingen können, es so zu sehen, wie Du es selbst gerne sehen würdest, das andere Menschen es sehen (und leben).

Das Problem ist, so schön theoretische Definitionen auch sein mögen, Leuten kann man nur vor den Kopf gucken, nicht dahinter. Das hat doch der User neulich mit seinem sub-Harem erstaunlich gut vorgeführt. Klar kann hier eine Minderheit die Deutungshoheit kapern wollen, was nun echte Polyamorie sei und was nicht, für gewöhnlich schrumpft dann eine Gruppe auf nahe Null zusammen und ist bald ganz tot.

Polyamorie ist im Produktlebenszyklus schon längst in der "end of life" -Phase.

Es braucht meiner Meinung nach eine neue Erfindung. Und ich bin gespannt, welche das sein wird.

Oder: Polyamorie ist tot, lang lebe die Polyamorie.

Sie
****on Mann
16.232 Beiträge
Zitat von *********t6874:
Und genau das wirst Du Menschen nicht aufzwingen können, es so zu sehen, wie Du es selbst gerne sehen würdest, das andere Menschen es sehen (und leben).

Aufklären ist nur ein Angebot, von Aufzwingen kann keine Rede sein. Wenn Du sowas von mir irgendwo findest, schicke ich Dir eine Tüte tollen Damiana-Tees.

Zitat von *********t6874:
Klar kann hier eine Minderheit die Deutungshoheit kapern wollen, was nun echte Polyamorie sei und was nicht, für gewöhnlich schrumpft dann eine Gruppe auf nahe Null zusammen und ist bald ganz tot.

Die Deutungshoheit habe ja nicht ich, sondern Menschen, die die Polyamoriebewegung begründet und weitergeführt haben. Die wird wenig interessieren, ob diese Gruppe eine Umdeutung vornehmen möchte. Ich spiele ja mit dem Gedanken, eine Gruppe zu gründen, in der ausdrücklich nur Menschen sind, die sich zu den eigentlichen Poly-Idealen bekennen. Hätte ich nur etwas mehr Zeit...
*******ias Frau
4.411 Beiträge
@****on

Zitat von ****on:
Transparenz (alle halten es berechenbar und übersichtlich für alle, was sie an Beziehungsrelevantem tun und fühlen; wenn nicht, verwandelt es sich in eine sog. offene Beziehung)

Dann lass uns Mal über Transparenz versus Diskretion sprechen.

Ich nehme Mal exemplarisch einen Artikel aus dem Internet, in dem verschiedene Polyamore Lebensmodelle vorgestellt wurden.
http://www.polyamorie.de/verschiedene-arten-von-poly.html

Die Palette geht von dem Bedürfnis, alles zu wissen und zu offenbaren, bis hin zur sehr diskreten Behandlung der Nebenbeziehungen. Ein oder mehrere Drittpartner können fast schon zur Familie gehören, bis hin zu lediglich unverbindlichen sexuellen Affären (Poly hat, wie schon beschrieben, fließende Übergänge zum Swinger-Lebensstil)

Die meisten Polys, die ich kenne, gehen sehr diskret mit ihrer Polyamorie um. Denen reicht es, dass die Beteiligten und die engsten Vertrauten (Familie und enge Freunde) eingeweiht sind. Auch ich habe nicht das Bedürfnis, die Polyamorie an die große Glocke zu hängen. D.h. nicht, dass ich es - darauf angesprochen - verleugnen würde. Doch auch da halte ich es eher wie Trixy und vermeide das Wort "Polyamorie", da ich damit viele Assoziationen hervorrufen würde, die gar nicht auf mich zutreffen.

Wenn nun eine Gruppierung einen halbwegs vernünftigen Gesetzesentwurf für eine Mehrfach-Ehe/ Poly-Familien bringen würde, dann würde ich dies unterstützen. Denn da geht es wirklich um was. Genau genommen kam ich eben über genauso eine Unterschriftenaktion in der Alternativen Szene das erste Mal mit dem Begriff Polyamorie in Kontakt. Das muss 2006 oder 2007 gewesen sei. Da wollten mir die Unterschriften-Sammler weis machen, dass ich doch auch polyamor sei. Ich sagte: "Nö, eine Mehrfach-Ehe habe ich nicht auf dem Schirm. Also bin ich nicht polyamor. Aber ich unterstütze eure Aktion." und unterschrieb. (Danach habe ich mich lange Zeit nicht mehr daraum gekümmert.)

Mein Eindruck ist: Der Polyamorie-Begriff wurde absichtlich ausgedehnt, um möglichst viele Unterstützer in politischer Hinsicht zu bekommen. Eben so verstehe ich auch all die Informations-Webseiten, die seitdem aus dem Boden gesprossen sind und unter Polyamorie sehr viele sehr unterschiedliche Lebensmodelle auflisten. Die oben verlinkte ist da ja nur ein Beispiel.

Nun wollen manche die Geister, die man einst rief nicht mehr haben.

Der Begriff ist aber bereits verallgemeinert. Und diese Verallgemeinerung umfasst auch all jene, für die Diskretion & Privatssphäre einen relativ hohen Stellenwert haben. Bei einigen reicht die Kenntnis, dass... ohne die Metaamouren jemals kennengelernt zu haben.

Ich denke, all diesen Menschen nun zu sagen: "Ihr gehört aber nicht dazu. Ihr seid aber doch gar nicht polyamor.", wäre für das weitere politische Vorankommen in Punkto Mehrfach-Ehe/ Poly-Ehe kontraproduktiv.
@****on

Aufklärung sollte für mich die Realität abbilden und nicht nur die persönliche Ideologie.

Ich bin immer bemüht, einmal das zu erzählen, wie ich etwas empfinde und sehe und bewerte und dann das, was mir im Laufe der Zeit so begegnet ist. Das geht dann vom Poly-Harem von Einzelherren im BDSM, wo sich eigentlich alles nur um seine Bedürfnisse dreht, über interessierte Menschen, die aber doch lieber halbseiden bei Affären bleiben, wo alles nicht wirklich ehrlich und offen ist, die sich aber polyamor nennen, über einige wenige dauerhaft bestehende Trios und Quartette aller möglichen Ausprägung, losen Netzwerken mit hoher Fluktuation bis hin zu den Extremisten, die ausschließlich ihre Idelogie für wahr halten und auch nur Menschen dulden, die es aber bitte genauso erleben und leben, wie sie es für richtig halten.

Das alles ist in dem Wort, hinter dem Begriff Polyamorie zu finden.

Wenn mich jemand zu BDSM befragt, gibt es eine ähnliche Antwort.

Aufzwingen passiert hier doch gerade im Thread: und willst Du nicht mein Bruder sein, dann schlage ich dir den Schädel ein. Sprich, der Wunsch nach Ausgrenzung nach allen Leuten, die es nicht so sehen, wie andere Menschen es gerne hätte.

Ich kann das so gar nicht. Die Phase kurzfristiger Euphorie hat mir die Realität nämlich ziemlch schnell genommen. Für mich begegnen sich immer Menschen und die machen dann über einen Konsens ihre eigenen Regeln. Und das funktioniert immer so lange gut, bis auch nur eine Person diese Regeln verändern möchte.

Wenn Regeln dann für viele Menschen sehr gut funktionieren, werden sie sich über die Zeit durchsetzen. Eine Art der Evolution von Beziehungsformen.

Sie
******ore Frau
4.633 Beiträge
Themenersteller 
Ich denke, all diesen Menschen nun zu sagen: "Ihr gehört aber nicht dazu. Ihr seid aber doch gar nicht polyamor.", wäre für das weitere politische Vorankommen in Punkto Mehrfach-Ehe/ Poly-Ehe kontraproduktiv.

Für mich ist es keine Lösung, alle diejenigen ins Boot zu nehmen, die auch nur die kleinsten Fragmente von Polyamorie leben, ohne eben Einvernehmen und Transparenz, denn das sieht man an den momentan laufenenden politischen Aktionen sehr schön, dass Menschen mit bestimmten Auffassungen wohl Schnittmengen zur Polyamorie haben, aber trotzdem eher dafür sorgen, dass der Schuss nach hinten losgeht...

Hindern kann man sie eh nicht dran, ihre Lebensweise als polyamor zu verkaufen, auch wenn sie davon für alle offensichtlich meilenweit entfernt ist, aber fördern muss ich das nicht unbedingt.

Der Lebensgewinn, den man haben kann, wenn man sich freiwillig und vollen Herzens der Polyamorie widmet, der sollte eigentlich die schönste Werbung sein (was auch ein Grund ist, warum ich damit nicht "diskret" umgehe, ich bin aber eh kein diskreter Mensch...). Und ich finde es manchmal bedauerlich, dass das oft untergeht.
Aber: Hauptsache, ICH kann es so leben.

Wenn ich zu vielen Menschen erzähle, wie schön einsam der Strand in Aquitanien ist, und das ohne Hotels, dann fahren da bald alle hin und dann war es das mit "einsam und ohne Hotels".....
@******ore

warum erzählst Du ihnen vom schönen und einsamen Strand? Erzähle ihnen lieber, wie beschwerlich die Anreise dorthin ist.

Dann kommt auch nur der, der das wirklich will.

Sie
***ng Mann
398 Beiträge
Ja klar, unter Umständen ist Polyamorie für jeden und jede etwas anderes. Daher vermeidet es der PAN (der Verein, der die großen Poly-Treffen für den gesamten deutschsprachigen Raum organisiert) schon seit seiner Gründung eine Poly-Definition anzugeben, sondern führt die Poly-Treffen einfach ganz pragmatisch durch.

Dennoch, wenn ich auf ein Poly-Treffen gehe - oder auch auf den Stuttgarter oder Nürnberger Poly-Treff - dann treffe ich dort eben doch einen ganz anderen Durchschnitt von Menschen als sonst im Alltag. Also IRGENDWAS scheint doch wohl an den Menschen anders, die sich unter dem Label Polyamorie treffen.

Ich bin da ja auch schon oft und gerne dabei gewesen, obwohl ich (siehe Polyamory: Widerstand gegen Polyamorie) kein Poly bin *nixweiss* *zwinker*.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Themenersteller 
Ich habe Dich @***ng als einen der gradlinigsten Polys erlebt, die ich kenne!

Was bitte soll denn an Dir nicht Poly sein???
******ore Frau
4.633 Beiträge
Themenersteller 
@*********t6874

Vielleicht bin ich doch eine spirituelle Nudel und feiere den Bodhisattva- Gedanken: wir kommen nur gemeinsam ins Licht...

Ich teile gerne das Gute im Leben. (Männer, Strände....)

Kann man belächeln, oder es so stehen lassen.
***ng Mann
398 Beiträge
Hmmm.... @******ore *knuddel*. Natürlich freue ich mich über deine Einschätzung - sehr sogar *ja*.

Meine Antwort ist, dass ich meine Autonomie in meinem Leben so hoch einschätze, dass ich es mir nicht nehmen lassen will in meinem Leben Geheimnisse zu haben. Ich will die Hohheit über die Dinge behalten, die ich erzählen will ODER GANZ SELTEN EBEN AUCH MAL NICHT.
Ich behalte mir ein Recht auf Geheimnisse vor.

Daher weigere ich mich eine "Blanko-Verfügung" abzugeben, dass ich immer offen und transparent sein soll oder muss.
Nicht falsch verstehen - im Allgemeinen bin ich gerne offen und transparent. Aber das Recht auf Geheimnisse (das bezieht sich jetzt nicht nur auf Beziehungsthemen) bleibt bei mir.


Und gerade, weil ich auch allen meinen Liebsten diese Autonomie so uneingeschränkt zugestehe, das ist im Grunde ein Aspekt, warum ich zur Polyamorie gekommen bin.
Zitat von ******ore:
@*********t6874

Vielleicht bin ich doch eine spirituelle Nudel und feiere den Bodhisattva- Gedanken: wir kommen nur gemeinsam ins Licht...

Ich teile gerne das Gute im Leben. (Männer, Strände....)

Kann man belächeln, oder es so stehen lassen.
Der Weg zur Erleuchtung soll steinig sein, habe ich gehört.

Mir ging hier im Thema ein bisschen dieses irre Buddhalachen durch den Kopf, das, wenn der Verstand versucht, die Unendlichkeit zu erfassen.

@***ng
Der sein, der man ist, halte ich für gesünder, als der zu sein, der man sein soll.

Sie
******ore Frau
4.633 Beiträge
Themenersteller 
Dann @***ng bist du in meinen Augen der Poly, den ich kenne, der am meisten Understatement betreibt.

Ich habe auch Geheimnisse. Ich erzähle soger mir selber nicht alles. Im Ernst: so irre ich auch herumlache, es gibt Schamfelder, die finde ich so grenzwertig, dass ich sie nur in homöopathischen Dosierungen ans Licht lasse....

Und Autonomie steht bei mir ganz fett oben drüber, das kollidiert aber mit den Grundwerten der Polyamorie aus meiner Sicht nicht. Ich übernehme Verantwortung an der Stelle, mehr geht nicht.
******RGA Mann
1.024 Beiträge
"Polyamorie und BDSM haben etwas gemeinsam: Sie sind kristallklar definiert"

Nur "Identifikations-Schubladen" sind ggf. "etwas" definiert.

Wer braucht die?

Wer will/muss darin leben?

"Inhalte" finde ich Hier wie Da "eher" selten.

Ein "so tun als ob"... reicht für jede Identifaktions-Schublade völlig aus, neben schubladenspezifischem Einheits-Blabla und völlig beliebig oberflächlichen Gemeinschaftsidentifikatoren...

Die Klischee-Schubladen wechseln ggf. bei subjektiver "Weiterentwicklung"... die oft nicht vorhandenen Inhalte "selten"...

Wenn es quackt und watschelt...soll es wohl eine Ente sein...in Lack und Leder wohl eine Fetisch-Ente...eine demonstriert aufgeblasene Ente eine Dom-Ente...eine geduckte Ente eine Sub-Ente...mehrere Enten die miteinander lieb Sex haben Polyamorie-Enten...wenn sie dabei Namasté hauchen "Tantra"-Enten...

der einsame Vogel der dazugehören/geliebt vögeln will... kopiert die Anderen...bis nur noch Selbstläufer-Kopien existieren... die sich gegenseitig spiegeln und kopieren ...daraus entsteht "Kultur" und "Subkultur".... mit "Inhalten" hat nahezu Alles in der Regel wenig bis nichts zu tun...so ein "Quack"...
die Klischee-Ente...

der freie Vogel.. sieht sich das an... und fliegt weiter...um nicht an Langeweile und Unterforderung...verfrüht an "Vo(e)gel-Grippe" oder "Hirnerweichung" zu verscheiden...unreflektiert "vögeln" mit wem auch immer... macht aus Entlein keine Schwäne und keine Steinadler...und wenn nur in kurzfristigen "Höhepunkten"..."ach Duuuu lieeeeber Schwaaaan"...piep piep piep wir ham uns alle lieb...in Un-Endlosschleife...

...bevor ich noch mehr *huhn* Qua(r)ck rede...

*ironie* *hutab* *teufel* *engel* *mrgreen*
******ore Frau
4.633 Beiträge
Themenersteller 
Toll!
Und alles naturstoned! Mein Respekt!
*******n_M Mann
1.666 Beiträge
@****on :
Er schrieb:
Polyamorie und BDSM haben etwas gemeinsam: Sie sind einerseits kristallklar definiert, und andererseits weiß das kaum jemand, und jeder glaubt, es mit einem unbeschriebenen Blatt zu tun zu haben, dass er nach Gutdünken so deuten kann, wie es ihm beliebt.

.... sorry hier ein kleines 😂😂😂🙈😂😂😂🙈😂😂😂

Es gibt nur wenige Dinge die im Leben kristallklar für alle sind. Und wie wir in den letzten 4 Jahren festgestellt haben, gibt es auch dazu Alternative Fakten🙈😆

Die Welt um BDSM und Poly ist nicht so groß. Und durch das breite Spektrum an Neigungen und Wünschen und Überzeugungen wird es niemals kristallklar etwas geben.
Und ich bin froh darum. Denn das ist es was beides ausmacht

Individualität
*******ias Frau
4.411 Beiträge
@****on & @******ore

Zitat von ****on:
Transparenz (alle halten es berechenbar und übersichtlich für alle, was sie an Beziehungsrelevantem tun und fühlen; wenn nicht, verwandelt es sich in eine sog. offene Beziehung)

Zitat von ******ore:
Für mich ist es keine Lösung, alle diejenigen ins Boot zu nehmen, die auch nur die kleinsten Fragmente von Polyamorie leben, ohne eben Einvernehmen und Transparenz,

Nun ja, Einvernehmen und Transparenz ist im "offenen Zweierbeziehungen (Primary-Secondary-Modell)" doch auch gegeben.
Der Rahmen ist einvernehmlich und transparent.
Nur die Details, die gehören für alle Beteiligten in den Bereich der Privatssphäre. (Transparenz im gewünschten Ausmaß.)
Geliebt werden darf auch.
Real umgesetzt/ gelebt wird es im entsprechenden gesellschaftlichen Rahmen.
Oft hat das Primary-Paar jeweils eigene Freizeit-Cliquen/ Hobbies und einen kleinen gemeinsamen Freundeskreis. Insofern entfällt im Freizeitsektor auch das Versteckspiel der heimlichen Affaire. (Transparenz im gewünschten Bereich.)
Sollte sich nach einigen Monaten heraus kristallisieren, dass eine dauerhafte Freundschaft tatsächlich möglich und beidseits gewollt ist, kommt es zum ersten Treffen zwischen Secondary & Primary-Partner(in).
Vorher nicht. - Damit fällt für beide Primaries das Kennenlernen aller gescheiterten Versuche des Partners eine Freundschaft+ aufzubauen flach.

Soweit zu dem Modell, welches recht häufig vorkommt.
Und wie jedes Modell hat es seine Vor- und Nachteile.
Was dem einen sein Uhl ist dem anderen sein Nachtigall.
Wichtig ist doch nur, dass es zu den Menschen passt, die die Polyamorie leben wollen.

Ihr zwei habt ein wesentlich höheres Bedürfnis an Transparenz. - Und auch das ist völlig in Ordnung.

Wollt ihr nun allen ernstes, all den Menschen, die so ein Primary-Secondary-Modell mit dem Ausmaß an Transparenz leben, welches ihren eigenen Vorlieben entspricht, die Polyamorie absprechen?!

Nun ja...
Ich kann gehen, ich kann laufen und wenn mir jemand abspricht, ein "richtiger Geher" oder ein "richtiger Läufer" zu sein, so gehe und laufe ich doch durch die Welt.
Ich bin da flexibel.
Doch wie ich mich dabei fühle, wenn sich Menschen derart von mir abgrenzen, kläre ich lieber privat.
******RGA Mann
1.024 Beiträge
Zitat von *******n_M:
Denn das ist es was beides ausmacht

Individualität

Daraus spricht unverbesserlicher Optimismus...
Sehr wenige Ausnahmen bestätigen auch hier jede Regel.

Wenn dem irgendwo so wäre...würde selbst ich noch "konvertieren"... *anbet* *mrgreen*

Wirkliche Individualität sehe ich als seltene Ausnahmen bei allen staaten- und gesellschafts-bildenen (Herden-/...-)Tieren.

Diese Konstrukte entstehen und erhalten sich nur durch gegenseitiges spiegeln, anpassen, kopieren... oder wie bei uns Primaten... hauptsächlich nachäffen...
größere und mehr als vereinzelte Individualität wäre dem auch evolutionär abträglich...

Unsere Primaten-Gattung hat sich nur deshalb so explosionsartig vermehrt, weil es in größerem Umfang nahezu keine echte Individualität gibt.

Ab einer gewissen Individualität und Komplexität... wird der potentielle "Paarungs-Pool" drastisch reduziert...
******ore Frau
4.633 Beiträge
Themenersteller 
@*******ias
Es scheint mir eher ein Verständnisproblem zu sein, denn ein besonderes Ausmaß an Transparenz.
Unser Ausmaß ist schon groß, aber das muss nicht der Standard werden.

Transparenz kann bedeuten, wir sagen uns alles
oder
Wir haben keine Heimlichkeiten über die anderen.

Da gab es auch schon mal einen Thread, in dem Tenor war, dass nicht die Details relevant sind (wenn ich bei ihm bin, fällt er erstmal über mich her und zwar immer von hinten und er kommt beim 7. Stoß), sondern eher die Gefühlsebene (wenn ich bei ihm bin, braucht es eine Phase der körperlichen Annäherung, damit ich mich ihm nahe fühle) und überhaupt die Nennung der relevanten Beteiligten, jedenfalls kein don't ask don't tell aus Vermeidungsgründen und kein Verheimlichen aus alten konditionierten Schamgefühlen.

Die möglichen Auswirkungen von Reden oder Verheimlichen sollten den Grad an Transparenz bestimmen.

Was ich erlebe, ist das schamvolle Verschweigen, was zum Flächenbrand wird und nur noch Misstrauen auf verbrannter Erde hinterlässt.
Das ist für mich nicht polyamor.
jedenfalls kein don't ask don't tell aus Vermeidungsgründen und kein Verheimlichen aus alten konditionierten Schamgefühlen.

Ist das nicht bloß ein Versuch, die absolute Kontrolle über die anderen Menschen im Netzwerk zu erhalten?

Ist die Forderung nach einem sehr eingrenzenden Wertekanon nicht ursächlich Furcht, zb ausgenutzt zu werden?

Du gehörst dazu, du nicht. Weil Du fühlst jnd denkst, wie ich nicht will, dass Du fühlst und denkst.

Und dann schmerzhaft festzustellen, dass es für Polyamorie gar nicht genug Auswahl an Menschen gibt, die da mitmachen möchten.

Ja, ich verstehe den Wunsch nach Diktatur gut, nach Kontrolle über andere Menschen, weil man ihnen nur vor den Kopf gucken kann.

Wenn Polyamorie der heilige Gral aller Beziehungsformen werden soll, inklusive Gesinnungsprüfung, wer dazugehört und wer nicht, finde ich es höchst bedenklich, politisch zu werden. Da hilft es nicht, zu postulieren, dass es doch freiwillig geschehen muss. Einfach, weil die Bedingungen so eng gefasst werfen, die ein Mensch mitzubringen hat, dass derjenige aufhören müsste, selbt zu denken und aufrichtig zu sein.

Aufrichtigkeit führt nämlich zur Ausgrenzung, wenn ich nur bestimmte Gefühle haben und benennen kann.

Ich stelle es mir wirklich grausam vor, was da an Gehirnwäsche und Druck aufgebaut werden würde, wenn ein Mitglied plötzlich das Bedürfnis hat, Gefühle zurück zu halten oder, bei wenigstens einem Menschen im Netzwerk die Nummer eins zu sein.

Abgesehen davon sind viele Menschen, die ich kenne, sehr viel entspannter geworden, was das Thema Polyamorie angeht. Nur interessiert es die wenigsten Menschen.

Vielleicht muss es akzeptiert werden, dass Polyamorie nur eine Randerscheinung ist und bleiben wird. Und sich viele Menschen probieren und das wieder aufgeben oder für sich das Beste daraus mitnehmen wollen.

Und die wenigsten Menschen haben Lust an Gefühlsschwallerei, die möchten Freude und Leichtigkeit und kein Netzwerk, das wie die katholische Kirche zwingt, ihre Sünden beichten zu müssen, um dann in ihrem Glauben wieder auf die richtige Spur gebracht zu werden.

Das widerspricht sich für mich völlig dem Konzept, offen und ehrlich zu sein.

Sie
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