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Kann man eine Nicht-Poly-Frau zur Polyamorie bringen?

**********light Frau
4.198 Beiträge
Alleine dass sie eine Beziehung möchte und für dich der Kontakt nur auf BDSM reduziert ist, ist nach meiner Meinung schon zum Scheitern verurteilt. Das hat mit Polyamorie vorerst gar nichts zu tun.

Und das Problem ist dann nicht ob Poly oder nicht, sondern ob Beziehung oder nicht.
Bietet dir der Deckmantel Poly eine in der Beziehung zu dieser Frau gute Erklärung ihr nicht sagen zu müssen: du, ich will mit dir keine Beziehung, sondern nur meine BDSM Leidenschaft ausleben? Umgehst du damit ihr zu sagen: Ich will mit dir keine Beziehung?

Ich weiß nicht, wie du in Kommunikation mit der Frau bist. Für mich fühlst du dich nicht greifbar und verbindlich an.
Bist du in diese Frau verliebt oder geht es dir nur um eine Spielbeziehung? Und wenn es dir nur um eine Spielbeziehung geht, sei ehrlich. Dann kann sie sich entscheiden, ob sie das will und wenn sie das nicht will, akzeptiere das.
*******enig Mann
10.111 Beiträge
Hallo @*******m83

Nein, kann man nicht. Und sollte man auch nicht. Dein Beitrag liest sich wie die Kurzfassung von Paul Watzlawicks Bestseller "Anleitung zum Unglücklich sein"...
****go Mann
940 Beiträge
Kann man eine Nicht-Poly-Frau zur Polyamorie bringen?

Du willst also jemanden der nichts mit Polyamorie zu tun hat dazu bringen, sich zusätzlich noch in jemanden zu verlieben? Na denn Viel Glück!
Du kannst von Glück sprechen, wenn Sie mit Dir zusammen kommt und DEINE Polyamorie akzeptiert (von der Sie noch nichts weiß)
Polyamorie ist nichts was einem aufgeschwätzt werden kann. Da geht es auch nicht um kurzfristigen Sex wie einem Dreier. Die Entscheidung kommt aus einem Selbst oder gar nicht...
*********asmus Mann
2.215 Beiträge
Das ist ein innerliches Verlangen und kann kaum antrainiert oder überspielt werden...

Es reichen schon die unterschiedlichen Arten dazu...wenn man damit "infiziert" ist...um zurecht zu kommen...

Wenn es bei deiner Partnerin nicht von selbst/innen kommt wird eure Beziehung zu einem Horrorfilm...
*********uch83 Mann
225 Beiträge
Themenersteller 
Also an diejenigen, die geschrieben haben, dass das nichts mit Poly zu tun haben, da geb ich ihnen recht. Nicht direkt zumindest.

Anfangs war nur der Wunsch von mir, Poly zu leben. Lokal. Mit Personen, die ich regelmässig treffen kann.

Dann erst kam der Kontakt mit ihr, 600km entfernt. Ich war anfangs recht distanziert, eben wegen der Distanz, aber eben auch weil sie in einer anderen Lebenssituation ist. Und mittlerweile verstehen wir uns einfach so gut, dass das Thema auf den Tisch kam, was draus werden könnte. Diese Frage kommt bei Frauen ja immer sehr schnell.
Da ich grundsätzlich nicht Lüge, war weder "ich werde zu dir ziehen" noch "du bist perfekt, die distanz ist kein Problem" eine option.

Zitat von *******ias:
@ Eingangspost

Zitat von *******m83:
Da ich aber einen reinen BDSM-Kontakt sehe und sie wohl eher eine vollwertige monogame Beziehung sucht,

Darin sehe ich das eigentliche Grundproblem.

Im Machtgefälle kommt es zu intensiven positiven Gefühlen.[...]
Dieser Beitrag hat mich schon sehr beschäftigt.

Letztlich ist es einfach eine komplexe Situation mit diversen Aspekten:
• Würde sie näher wohnen, wäre ich vermutlich eher bereit, mich ihr voll zu committen und vielleicht auch monogam zu leben. Ob ich damit allerdings langfristig glücklich würde, kann ich nicht sagen. Irgendwann käme das Thema Poly vermutlich wieder auf den Tisch
• Wäre sie polyamor, liesse sich eine solche Beziehung ohne grosses gefackel aufbauen. Das war meine Motivation, dieses Thema hier aufzubringen. Nicht vergessen dürfte man in diesem Fall allerdings oberwähnter Einwand von Galinthias.
• Ginge es um eine Vanilla-Beziehung statt um BDSM, bei der Distanz, würde ich vermutlich dankend ablehnen.

Ja, vielleicht läuft das von der Definition her auf eine Spielbeziehung hinaus. Allerdings mag ich das Wort nicht, da sexuelle Aktivitäten bei mir immer mehr als ein Spiel sind und ich mit ganzem Herzen dabei bin und ich selbiges auch von der Partnerin wünsche. Es geht ein bisschen Richtung Demisexualität: es funktioniert einfach nicht ohne.
Warum sollte man das nicht können?

Es ist arbeit und viele Gespräche, aber man muss auch dann akzeptieren wenn das dann ausgeschlossen wird.

Was in solchen Diskussionen auffällt, dass alles in Schwarz oder Weiß gewertet wird.

Wenn das jemand tut, dann wird sich dieser Mensch schon im Vorfeld Gedanken gemacht haben, ob ihm seine Einstellung so wichtig ist, dass er dann auch mit der Konsequenz lebt, vielleicht seines nicht durchzubekommen.

Diese Einhörner sind ja auch was wunderschönes.

Allerdings finde ich es müssig, wenn dann eine Gruppe meint, nur ihre Einstellung als das einzig wahre zu verkaufen.

Daher warum sollten die beiden es nicht im Gespräch versuchen, auch mit dem „Risiko“ dass sie nein sagen wird.

Aber der Versuch ist es doch Wert.
******ter Mann
1.388 Beiträge
Wie schon mehrfach geschrieben wurde: Ob jemand den Poly-Weg beschreitet kann nur er selbst entscheiden. Jemanden dazu zu bringen wäre übergriffig und meiner Erfahrung nach führen Gespräche eher dazu, dass letztlich jeder seinen Weg geht und zumindest eine Partnerschaft zwischen Mono- und Poly-Ansichten nicht funktioniert.

Gründe gäbe es aus meiner Poly-Sicht aber durchaus, die über die persönliche Motivation hinausgehen. Für mich ist Poly schon fast so etwas wie der nächste Schritt in der Evolution zu einer nächsten Bewusstseinsebene. Fast alle Religionen verehren ein göttliches Wesen aufgrund seiner "allliebenden" Eigenschaft. Wenn wir aber "Ebenbilder" sind - so ist dies auch eine Eigenschaft von uns, manche sagen sogar wir "sind" Liebe. Aus diesem Bewusstsein heraus macht es für mich keinen Sinn mehr Liebe durch partnerschaftliche Regeln beschränken zu wollen. Wenn wir aber allliebend mit unseren Mitmenschen umgehen ist es für mich ganz natürlich, dass aus einem solchen liebevollen Umgang miteinander auch der Wunsch nach mehr Nähe und Intimität erfolgen kann - und zwar zu mehr als einem Menschen, was letztlich nur die Beziehungsmodelle der Polyamorie oder Beziehungsanarchie ermöglichen.
********Poly Frau
3.184 Beiträge
Ich finde den Rat von Merida1988 auf der vorherigen Seite echt gut:

Polyamory: Kann man eine Nicht-Poly-Frau zur Polyamorie bringen?

Erst der betreffenden Person seine eigene Denkensweise, den eigenen Standpunkt erzählen, den man hat. Und dann den anderen Menschen selbständig im Web über Polyamorie recherchieren lassen. Um herauszufinden, ob das Thema bei ihm auf Resonanz stößt oder nicht.

Info und Argumente finden sich im Internet zuhauf.

Klar - auch ich finde die Entscheidung zur Polyamorie eine Entscheidung. Aber man sollte nicht unterschätzen, wieviele Entscheidungen hauptsächlich emotional getroffen werden und kaum rational.

Ehrlich gesagt, finde ich das auch gut so. Denn man ist nicht immer ehrlich zu sich selbst und will manchmal Dinge, die man dann doch nicht kann.
Ich frage mich, ob denn immer alles und jede Beziehung unter dem Konstrukt "Poly" geführt werden muss. Ein Mensch, der damit noch gar keine Berührungspunkte hatte wird sich vermutlich extrem schwer tun sich auf dich einzulassen. Wenn sie eine nicht-monogame Spielbeziehung ausschließt, ist für mich die Sache klar: Dann wird es nicht funktionieren, wenn sie aber bereit ist, sich auf eine Spielbeziehung (die nicht Hauptbeziehung ist) einzulassen, könntest du evtl. sogar Chancen haben indem du ihr die Bedingungen klar machst.
An deiner Stelle würde ich ihr sagen: "Ich suche eine reine Spielbeziehung in der es um BDSM geht, ich liebe bereits einen/X andere Menschen und vermutlich könnte ich dich auch lieben, aber ich werde niemals NUR dich lieben."
Polys neigen (meiner Erfahrung nach) auch oft dazu, alles ziemlich zu verdefinieren und zerreden. Was ich gar nicht mal unbedingt so schlimm finde, wenn das Gegenüber es auch mag, schreckt aber nicht Polys vielleicht sogar eher ab manchmal.

Ist es dir wichtig, dass sie genauso für dich empfindet, wie du es tuen wirst? Hast du ein Problem damit, wenn sie dich vielleicht (aus Selbstschutz) emotional ein bisschen mehr auf Distanz hält? Wenn die Antworten darauf nein sind, würde ich nicht ganz so viel drüber nachdenken, solange sie selbstverständlich die Bedingungen kennt. Alles andere wäre unfair.

Sie schrieb
******age Mann
3.163 Beiträge
@*******m83

Ich habe den Thread und die Antworten einmal überflogen, es ist ja praktisch alles - wie in ähnlichen Threads auch - schon gesagt worden, so dass ich lediglich meine Herangehensweise beitragen möchte:

Ich sehe mich als "eifersuchtsfrei monogam" - so beschreibe ich das einer neuen Partnerin auch. Ich entscheide mich gerne für die Monogamie, wenn alles stimmt. Bei einer Fernbeziehung würde ich mich ungern kategorisch einschränken lassen wollen.

Ich fühle eher monogam bzw. eben verbindlich und in seltenen Fällen auch zu mehreren Frauen gleichzeitig - nur eben alles andere als sexuell beliebig. Ich habe meine erste lange Beziehung polyamor gelebt, das entspannt ungemein.

Es ist immer ein gemeinsames aushandeln bzw. besprechen und sich gemeinsam absprechen. Meist wird ganz gut verstanden, wenn ich sage: Ein Seitenkontakt ist für mich nicht das "Aus" einer Beziehung, sondern der Aufruf, hinzuschauen.

Wozu auf Teufel komm raus poly, wenn alles stimmt? Erstmal monogam hinbekommen, dann schauen aber natürlich von Anfang an kommunizieren, wie es in Dir aussieht. Meist ist es ja eine Illusion, alles bei einem Partner / einer Partnerin zu finden.

Allerdings gibt es durchaus Abstufungen: Ich habe fast immer zumindest eine zusätzliche Kuschel- und Massagefreundin. Muss ja nicht gleich Sex sein. Doch es entspannt ungemein, wenn Sex sein darf und ich die Entscheidung für mich treffen kann und meine Partnerin für sich.

Da ist die Verlockung dann selten groß genug und das "Mitnehmen müssen, sobald sich eine Gelegenheit bietet", entfällt ...

D *wolf* C
@ TE

Ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen aber ich habe gelesen was Du dir da in deinem Kopf zusammen "gesponnen" hast. Sorry schon mal das das ein bisschen provokativ klingt aber mir fiel kein besseres Wort dafür ein.

Wenn ich das Richtig verstanden habe weißt Du noch gar nicht ob Du Polyamorie überhaupt aushalten kannst.?
Willst aber jemanden mit dem Du losen Kontakt pflegst davon überzeugen das Polyamorie der Weisheit letzter Schluss ist?

Hast Du schonmal darüber nachdedacht was passiert wenn sie es kann, Du aber dann nicht aushälst wenn sie sich in 5 Männer verliebt und Du allein zuhause sitzt.

Ich denke eine bestehende Beziehung zu öffnen und mal zu schauen wie sich das anfühlt wenn der Partner zu anderen geht und man selbst daheim allein sitzt wäre erstmal ein Schritt in die richtige Richtung
Von vornherein zu sagen ich verliebe mich jetzt in genau diesem Lebensabschnitt in mehrere Frauen halte ich für nicht umsetzbar weil es Dir ja im Monent schon an der einen fehlt.

Es gibt Dinge die passieren aber es sind nicht immer nur gute Dinge.

Wenn man sich schwer tut anderen andere von etwas zu überzeugen dann liegt das oft daran das man selbst noch gar nicht so sicher ist bei den wovon man da redet und das merkt der andere und unsicherheit ist der Tod der Überzeugungsfähigkeit

Wenn ich mit einer Partnerin und einer Spielpartnerin daher gehe und sage das ich 2 Frauen liebe dann würde das sicherlich glaubhafter klingen als wenn ich nur den Wunsch habe das mal so zu tun.
Der Grund dafür ist das ich schon bewiesen habe das mein Zeitmangment für 2 Frauen passt und das ich nicht in Tränen ausbreche wenn eine oder beide im dümmsten Fall woanders "lieben" gehen.

Käme es jetzt zu einer dritten Frau wäre das zumindest eine die weiß das ich 2 kann und es wäre eine die Mir gezeigt hat das sie auch gönnen kann.
Eine die im Herzen Monogam ist und das von ihrem Partner erwartet weil es für sie das einzig denkbare Konzept ist würde ich gar nicht damit belästigen weil völlig ungeeignet.

Das mag jetzt ein weniog Provokant klingen, soll es auch weil ich wenn es um Gefühle geht nicht zuende gedachte Vorhaben ganz ganz schlimm finde.

Er schrieb.
******ore Frau
4.635 Beiträge
@******age : "Auf Teufel komm raus Poly, wenn alles stimmt?" ist für jemanden, der Poly fühlt, ein Schlag ins Gesicht.

Dreh das mal rum: warum zum Teufel mono, wenn alles (poly) stimmt?

Oder auch: erstmal poly hinbekommen, dann ist mono auch kein Problem mehr.

IIch finde, gerade an solchen Sätzen kann man sehr anschaulich sehen, wie mono unsere Gesellschaft tickt und wie verpönt poly (noch) ist....

Ich sage es gerne immer wieder: das einzig problematische an poly sind die Monos...
******age Mann
3.163 Beiträge
Liebe @******ore , da hast Du mich durchaus missverstanden: "Auf Teufel komm raus poly" ist von mir im Sinne von Beliebigkeit gemeint und damit eben nicht poly, sondern beliebig.

Gegen echte Polyamorie habe ich ja gar nichts einzuwenden, das sollte in meinem Beitrag auch deutlich geworden sein, lasse ihn einfach nochmal auf Dich wirken.

Und für mich war poly deutlich einfacher als mono, auch dass kann ich nachvollziehen, nur ist es ja oft so, dass gerade Singles sich poly wünschen - und das ist in meinen Augen dann der zweite Schritt vor dem ersten ...

Ansonsten bin ich da ganz bei Dir und Deinen Gedanken: Die Gesellschaft tickt ziemlich mono, aber auch beliebig, da ist poly ganz sicher das geeignetere Modell.

Nur darf man sich ja dann ja eben auch mehrere Menschen lieben, von Muss kann da keine Rede sein und nur Sex als Zweitbeziehung muss eben auch nicht sein.

Ich mag einfach Verbindung - zu einem Menschen oder auch zu zweien - Poly wird in der Gesellschaft teils zu schnell mit "Sex mit mehreren Partnern" assoziiert, ich sehe da eher: "Ich liebe mehrere Partnerinnen", ganz gleich, ob mit oder ohne Sex.
******ore Frau
4.635 Beiträge
Aber wenn Du Beliebigkeit oder Promiskuität monierst, dann schreib das doch auch und verwende nicht synonym den Begriff poly.
Das sind Missverständnisse zwangsläufig vorprogrammiert.
Wenn man Poly als das Erstrebenswerteste ansieht und dem Kick alles unterordnert wird man sich wohl oder Übel einer gewissen Beliebigkeit nicht entziehen können.
Ich denke für mich das Poly durchaus entstehen kann wenn etwas wunderbar im Fluss ist aber zu sagen ich will Poly in diesem Lebensabschnitt und wenn ich dafür Monogame überreden muss, dafür fehlt mir echt die Fantasie.
Und wenn jemand jenseits jeglicher Erfahrung da auch noch Regie führen will dann wird es lächerlich bis absourd.
******ore Frau
4.635 Beiträge
Wer poly lebt, wird immer wieder die Erfahrung machen, dass nicht einer die Regie führen kann, führen wird.
Das ist ja gerade der Zugewinn an Entwicklung.
*********uch83 Mann
225 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****eam:
Wenn ich das Richtig verstanden habe weißt Du noch gar nicht ob Du Polyamorie überhaupt aushalten kannst.?
Willst aber jemanden mit dem Du losen Kontakt pflegst davon überzeugen das Polyamorie der Weisheit letzter Schluss ist?
Nein, weiss ich nicht. Ebensowenig weiss ich nicht, ob ich Monogamie "aushalten" kann. Letztlich ist es die Stimme des Herzens. Eine mögliche Antwort auf ein Rätsel, das mich vielen Jahren beschäftigt: Wie schaffen es monogame Paare, 50 Jahre oder länger treu zu bleiben. Nicht, dass ich fremdgehen würde oder schon jemals gegangen bin. Aber ich gehe einfach mit offenen Augen durch die Welt.

Und ja, dass es mir schwer fällt, Argumente zu finden zu etwas, das ich selbst noch wenig kenne, das ist mir auch bewusst.

Auf die weiteren Annahmen werde ich nicht eingehen, weil ich merke dass du nicht alles gelesen hast.
Zitat von *******m83:
Und ja, dass es mir schwer fällt, Argumente zu finden zu etwas, das ich selbst noch wenig kenne, das ist mir auch bewusst.

Ich glaube das ist vermutlich sogar das "Kernproblem". Du denkst sehr viel darüber nach und versuchst Dinge auf Gefühlsebene in logische Gedanken zu fassen. Um diese wiederum als "Argumente" für Polyamorie vorzubringen. Ich glaube nicht, dass das äußerst untypisch ist, wenn man etwas gefunden hat, von dem man denkt, es wäre das schönste auf der Welt. Dieses Phänomen tritt nicht selten z.B. bei frisch gebackenen Subs auf, die auf einmal jedem Stino (den das gar nicht interessiert) erzählen will, wie wunderbar toll das doch alles ist.

Ich bin da fast genauso verkopft wie du, echt jetzt *lach* Ich habe Polyamorie für mich immer angelehnt. Eine offene Beziehung? Kein Problem, aber bitte mit Hauptpartner und wir können uns beide schön ne Freundschaft Plus oder Spielbeziehung nebenher suchen. Ich bin da auch nicht eifersüchtig dann, so lange es eine Hauptbeziehung gibt. Dass mir mehrere Menschen so viel bedeuten könnten, dass ich auf keinen dieser verzichten möchte, hätte ich nicht für möglich gehalten und als unsinnig abgetan. Ich habe Polys nie verurteilt, aber ich wusste für mich ist das nichts. Aber das Leben ist Veränderung...

Der Grund warum ich mich neuerdings mit dem Thema Poly auseinander setze ist: ich erlebe in meiner jetzigen Spielbeziehung eigentlich zum ersten Mal das Gefühl frei lieben zu können und auch zu dürfen, ohne, dass ich das Bedürfnis nach "Steigerung" der Beziehung verspüre. Mit Steigerung meine ich: dass ich Hauptpartnerin werde und er der Mann an meiner Seite würde. Ich möchte diesen Mann dennoch nicht mehr missen und ich fragte mich was wäre, wenn ein anderer Mann in mein Leben tritt und mein Hauptpartner würde? Welche Rechte der Hauptbeziehung (die früher so selbstverständlich für mich waren) würde ich dieser noch zugestehen? Viele Dinge gehen mir manchmal durch den Kopf und ich versuche Wenns und Abers und sowieso alles zu verstehen. Aber das kann ich mittlerweile auch bewusst steuern nicht zu tun. Denn meistens kommt es sowieso alles anders als man denkt (und vor allem beschließt)

Ich habe über mich gelernt: ich brauche offensichtlich keinen prioritären Status, um mich in einer Beziehung sicher zu fühlen, sondern nur den richtigen Menschen. Ich brauche keine betitelte/in Worte gefasste Liebe, um mich geliebt zu fühlen. Und noch ein paar Dinge mehr. Das ist ziemlich spannend für mich, weil ich aus meiner letzten Beziehung so viel anderes empfunden habe.

Kurzum: Was will ich damit sagen? Ich habe das nicht gelernt, weil ich mich mit dem Thema beschäftigt habe und beschlossen habe, dass das ne gute Sache wäre, sondern ich habe erfahren/gespürt und MIR aufmerksam zugehört.

Sie schrieb
*********uch83 Mann
225 Beiträge
Themenersteller 
@*****eam
Gut, ich kann was passiert ist nicht umdrehen. Ich bin an der Stelle, wo ich bin, und dieses Thema kommt auf mich zu, ob ich möchte oder nicht, aber auch unabhängig davon, ob ich jetzt Erfahrung darin hab oder eben nicht.

Klar, ist das ein Problem. Aber es führt kein Weg dran vorbei. Das Kernproblem ists aber glaubs nicht.
Zitat von *******m83:
Nein, weiss ich nicht. Ebensowenig weiss ich nicht, ob ich Monogamie "aushalten" kann.

Frage: Kannst du DICH aushalten, wie du wirklich bist?

Zitat von *******m83:
Eine mögliche Antwort auf ein Rätsel, das mich vielen Jahren beschäftigt: Wie schaffen es monogame Paare, 50 Jahre oder länger treu zu bleiben.

Frage: Bist du dir selbst wirklich treu?

Zitat von *******m83:
Und ja, dass es mir schwer fällt, Argumente zu finden zu etwas, das ich selbst noch wenig kenne, das ist mir auch bewusst.

Frage: Werden Argumente ( Kopf ) nicht unnötig, wenn ich mich ganz auf mein Fühlen ( Herz ) einlasse, und dem vertraue?
*********uch83 Mann
225 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **MK:
Zitat von *******m83:
Zitat von *****eam:
Wenn ich das Richtig verstanden habe weißt Du noch gar nicht ob Du Polyamorie überhaupt aushalten kannst.?
Nein, weiss ich nicht. Ebensowenig weiss ich nicht, ob ich Monogamie "aushalten" kann.
Frage: Kannst du DICH aushalten, wie du wirklich bist?
Heute sehr gut, vor ein paar Jahren wars anders. Auf eine provokante Frage folgte eine provokante Antwort.
Zitat von *******m83:
Heute sehr gut, vor ein paar Jahren wars anders. Auf eine provokante Frage folgte eine provokante Antwort.

Ich empfinde die Antwort nicht als provokativ. Sie ist ja nach außen gerichtet. Meine Fragen zielen eher darauf, dass du sie in dir für dich selbst ehrlich beantwortest. Alle drei, und auch die, die hoffentlich in dir dazu weiter entstehen. Die Fragen sind triggernd formuliert, damit du deine eigenen Antworten findest. Dahinter steht keinerlei Rat-Schlag *peitsche*
*********uch83 Mann
225 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **MK:
Die Fragen sind triggernd formuliert, damit du deine eigenen Antworten findest. Dahinter steht keinerlei Rat-Schlag *peitsche*
Schön. Es sind allerdings die falschen zur falschen Zeit
Zitat von *******m83:
Es sind allerdings die falschen zur falschen Zeit

Und dennoch wirken sie; das zeigt die Antwort *gg* Es liegt alles in deiner Ent-Scheidungs-Hoheit und deiner Verantwortung. Nicht mehr, und nicht weniger.
********Poly Frau
3.184 Beiträge
Zitat von **MK:
Und dennoch wirken sie; das zeigt die Antwort *gg*

Ich glaube, deine Worte würden bei jedem (unangenehm) wirken, der sie an sich ran läßt. Ausser, man ist ein Heiliger und absolut perfekt.
Und ich finde sie übrigens schlimmer als Ratschläge, weil übergriffig. *grimasse*
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