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Bin ich als Poly dazu verpflichtet zu missionieren?

********oire Frau
83 Beiträge
Themenersteller 
Bin ich als Poly dazu verpflichtet zu missionieren?
Ich bin genervt!

Auf der Suche nach neuen Kontakten werde ich meist all zu schnell auf eine Sache reduziert - meine Polyamorie.

Dabei werde ich gefragt mit wie vielen ich denn gerade so verkehre und wie man sich das dann so vorstellen könne.

Oft antworte ich bereitwillig und versuche aufzudröseln was dieses Leben für mich bedeutet, wie sehr es mich erfüllt und warum genau ich so lebe.

Leider merke ich oft, dass es am grundsätzlichen Verständnis fehlt und oft auch an der reinen Begrifflichkeit.

Ich habe inzwischen einfach keine Lust mehr als Wikipedia auszuhelfen oder die Anzahl meiner Liebschaften nach dem zweiten Satz zu offenbaren.


Findet ihr, man ist als Poly irgendwie verpflichtet das Wissen und die Idee in die Welt zu tragen oder wie geht ihr mit solchen Fragen um?
***xy Frau
4.774 Beiträge
Zitat von ********oire:
Bin ich als Poly dazu verpflichtet zu missionieren?
Ich bin genervt!


BLOSS NICHT!
Es gibt nichts nervigeres und unsympathischeres, als diese missionierende Polys mit ihrem "Sendungsbewußtsein".
Gibt's ja in anderen Randgruppen auch, Lesben, Trans*, zT auch immer noch unter BDSMlern - furchtbar!

Trixy
*******r_52 Mann
3.985 Beiträge
Zitat von ********oire:
Bin ich als Poly dazu verpflichtet zu missionieren?
Ich bin genervt!

Auf der Suche nach neuen Kontakten werde ich meist all zu schnell auf eine Sache reduziert - meine Polyamorie.

Dabei werde ich gefragt mit wie vielen ich denn gerade so verkehre und wie man sich das dann so vorstellen könne.

Oft antworte ich bereitwillig und versuche aufzudröseln was dieses Leben für mich bedeutet, wie sehr es mich erfüllt und warum genau ich so lebe.

Leider merke ich oft, dass es am grundsätzlichen Verständnis fehlt und oft auch an der reinen Begrifflichkeit.

Ich habe inzwischen einfach keine Lust mehr als Wikipedia auszuhelfen oder die Anzahl meiner Liebschaften nach dem zweiten Satz zu offenbaren.


Findet ihr, man ist als Poly irgendwie verpflichtet das Wissen und die Idee in die Welt zu tragen oder wie geht ihr mit solchen Fragen um?

Verpflichte zur Aufklärung bist du natürlich nicht. das kann jeder selber googeln.
Ich selber suche auch eine Partnerin die dem offen gegenüber steht, oder ein Paar für eine Polyamorie Beziehung;
aber das ist ehrlich gesagt gar nicht so einfach zu finden. Trotzdem gebe ich die hoffnung nicht auf doch noch bei einer genau so denkenden W oder Paar Interesse an meine rperson zu wecken.
Nö, missionieren MUSS mensch nicht. Einfach vorleben! Leben und leben lassen!
Ich habe ähnliche Schwierigkeiten... Meist ist es so, dass sich mein Gegenüber mit mir "nichts festes" vorstellen kann, sobald ihn bewusst wird, dass es schon Herzensmänner in meinem Leben gibt.
Ich werde dann automatisch auf eine reine Sex-Beziehung oder Freundschaft+ reduziert, alles andere wird von vorneherein ausgeschlossen.
Das verletzt mich sehr...

Auch ich drösel dann alles haarklein auf. Versuche zu erklären, warum ich so lebe und was Polyamorie für mich bedeutet.

Ich denke, die Herausforderung in der "Aufklärungsarbeit" liegt auch darin, die Definition der Begriffe überhaupt auf einen Nenner zu bekommen. Überhaupt zu dem selben Verständnis zu gelangen ist oft eine Mammutaufgabe...

Die Gesellschaft hat oftmals eine feste Vorstellung von Polys, doch auch unter polys gibt es ja mehr Auslegungen und "Auslegungen" als Sand am Meer...

Ich handhabe es mittlerweile so, dass ich tatsächlich vorerst auf Google verweise, wenn jemand noch gar keine Ahnung von dem Thema hat.
Besteht dann weiterhin Interesse, erläutere ich alles weitere nur noch bei persönlichen Treffen, nicht mehr online.
*****alS
7.908 Beiträge
Ich bekomme solche Fragen auch öfter - aber meistens nicht im Rahmen von Kontaktanbahnungen oder so, sondern einfach nur aus Interesse. Ich beantworte sie je nach dem Eindruck, den mir die Frage vermittelt. Ist jemand einfach nur am Austausch interessiert, oder möchte gar meine Erfahrungen hören, weil er/sie/es/Schmetterlingseinhorn vielleicht darüber nachdenken, wie sie ihre eigenen Gefühle einordnen könnten, dann erzähle ich sehr gerne.
Hab ich aber den EIndruck, jemand wollte nur "schon immer mal so jemanden fragen", dann hab ich darauf wenig Bock. Das ist bei Poly wie bei BDSM - ich setz mich nicht in einen Käfig mit "bitte den Affen nicht füttern"-Schild und lasse mich als Anschauungsobjekt anglotzen. (Und wenn, will ich wenigstens Banane).

Bei Kontakten hingegen ist die Sache sehr eifnach. Entweder, mein Gegenüber ist bereit, einfach herauszufinden, wie mein Leben konkret gestaltet ist und ob da Platz für sie ist oder ob sich keiner findet, in dem sie sich wohlfühlt, dann ist alles super. Oder aber jemand versteht schon gar nicht, was ich mit diesem Vorschlag meine, und ist dann schon generell sowieso ungeeignet, womit sich der Rest erübrigt.
Jemand, die nur fragt, weil sie in Wirklichkeit nur abklären will, ob sie sich vor Konkurrenz ängstigen muss, oder mir erst noch ausreden muss mich mit Anderen zu treffen oder sonst irgendwas kommt halt als Partner nicht in Frage, also muss ich das dann auch nicht weiter verfolgen.
******ore Frau
4.633 Beiträge
Bei mir hat sich das in dem Moment gegeben, als ich mein Selbstverständnis nochmal von eigenen Zweifeln befreit habe.
Ich ignoriere diese Fragen, wann immer ich kann. Je mehr ich mich mit ebensolchen Freigeistern verbinde, desto besser. Die Luft wird aber leider durchaus dünn....
*******hinn Mann
32 Beiträge
Ganz deutlich NEIN. Wenn jemand ordentlich fragt"Wie macht Ihr das - Logistische und Gefühle" bekommt er/sie auch von uns klare Antworten. Schnacker und Besserwisse "man kann doch nicht mehrere lieben..." lassen wir auch mittlerweile kalt stehen. Die sind nicht offen für neues oder unbekanntes
****go Mann
940 Beiträge
Bin ich als Poly dazu verpflichtet zu missionieren?
Nope, die meisten sind nur dazu fähig alles so simpel wie möglich auf zu nehmen. Da werden nur vorgefertigte Schubladen aufgemacht und zugeschlagen sobald sie die für Sie relevanten Stichwörter gehört haben. Selbst bei "Ich bin nicht dauergeil und vögel mit jeden..." wird das "nicht" ausgeblendet.
Ich habe mir angewöhnt die Antworten nur so knapp wie möglich zu geben und bei näherer Nachfrage: "Wikipedia ist Dein Freund"

Oder, um es anders zu sagen: Ich bin mit meinem Wahnsinn genug beschäftigt. Da brauch ich den nicht noch von anderen... *omm*
*******h30 Paar
25 Beiträge
Wir verstehen genau was du meinst! Und nein,das muss man nicht. Uns ist es auch verleidet, steht's Sachen zu erklären,wo Google auch Auskunft gibt...
***xy Frau
4.774 Beiträge
Zitat von ********sure:
Ich habe ähnliche Schwierigkeiten... Meist ist es so, dass sich mein Gegenüber mit mir "nichts festes" vorstellen kann, sobald ihn bewusst wird, dass es schon Herzensmänner in meinem Leben gibt.
Ich werde dann automatisch auf eine reine Sex-Beziehung oder Freundschaft+ reduziert, alles andere wird von vorneherein ausgeschlossen.
Das verletzt mich sehr...

Auch ich drösel dann alles haarklein auf. Versuche zu erklären, warum ich so lebe und was Polyamorie für mich bedeutet.

Ich denke, die Herausforderung in der "Aufklärungsarbeit" liegt auch darin, die Definition der Begriffe überhaupt auf einen Nenner zu bekommen. Überhaupt zu dem selben Verständnis zu gelangen ist oft eine Mammutaufgabe...

Die Gesellschaft hat oftmals eine feste Vorstellung von Polys, doch auch unter polys gibt es ja mehr Auslegungen und "Auslegungen" als Sand am Meer...

Ich handhabe es mittlerweile so, dass ich tatsächlich vorerst auf Google verweise, wenn jemand noch gar keine Ahnung von dem Thema hat.
Besteht dann weiterhin Interesse, erläutere ich alles weitere nur noch bei persönlichen Treffen, nicht mehr online.

Lass doch einfach dieses blöde Wort "Polyamorie" weg. Damit landet man automatisch in irgendeiner Schublade im Kopf des anderen, auf deren Aussehen man so gut wie gar keinen Einfluß hat.

Ich erzähle einfach von mir. Irgendwann kommt dann der andere meistens mit dem Begriff um die Ecke, aber eher als Frage...und da gehe ich gar nicht so richtig drauf ein, sondern sage "nenne es, wie Du willst, ich brauche keinen Namen dafür, ich lebe einfach so".

Das macht den andere viel eher neugierig auf mich selbst, weil er mir eben nicht so leicht diesen, nie wirklich passenden, Merkzettel verpassen kann.

Trixy
@***xy

Das finde ich ist eine schöne Idee!

Das werde ich eventuell übernehmen.

Danke für die Anregung 🌺
*******r_52 Mann
3.985 Beiträge
Zitat von ********sure:
@***xy

Das finde ich ist eine schöne Idee!

Das werde ich eventuell übernehmen.

Danke für die Anregung 🌺

ja, ds ist eine Idee
aber ich werde weiterhin dazu stehen und es in meinem profil lassen.
Jupp.......kenn ich...
Keinen Bock auf Trittbrettfahrer
"Oh , klingt gut"...
Aber sich selbst nicht nen Scheiss informieren...
Ich bin nicht Google und gebe auch beim Drucken der Enter-Taste keine Antwort mehr...
****id Frau
5.926 Beiträge
Im ersten Moment ging mir beim lesen der völlig überholte, doch leider oft wahre, Spruch
"Woher weisst Du, dass ein Mensch vegan lebt? Weil er missioniert!" durch den Kopf und ich musste grinsen. *g*

Nein, Du musst nicht missionieren.
Ich habe zwei mal das Thema von mir aus angesprochen. Einmal endete es in Beschimpfungen und beim zweiten Mal in völligem Unverständnis. Beide male wurde poly als promisk und Beziehungsunfähig abgetan, der Rest prallte am Gegenüber ab...

Fazit: ich behalte es für mich und antworte nur ehrlich auf gestellte Fragen.

Leben und leben lassen, die Welt ist bunt und das ist gut so.
*****olf Mann
1.972 Beiträge
"Darf ich Ihnen eine Polyamorie-erklärende Schrift überreichen?"

Wenigstens gibt es da noch kaum gefährliches Halbwissen.
Im Gegensatz zu BDSM! 50 Shades of Gray, anyone?
*****olf Mann
1.972 Beiträge
*******i123 Mann
4.252 Beiträge
Teilzitat im EP @********oire :
Findet ihr, man ist als Poly irgendwie verpflichtet das Wissen und die Idee in die Welt zu tragen oder wie geht ihr mit solchen Fragen um?

Nein, auch in anderen Konstellationen nicht.
Denn dadurch macht man sich angreifbar, verletzbar und verliert über kurz oder lang die Lust daran der NEIGUNG mit vermeintlichen Freunden nachzugehen!
*****olf Mann
1.972 Beiträge
Zitat von *******i123:
Teilzitat im EP @********oire :
Findet ihr, man ist als Poly irgendwie verpflichtet das Wissen und die Idee in die Welt zu tragen oder wie geht ihr mit solchen Fragen um?

Nein, auch in anderen Konstellationen nicht.
Denn dadurch macht man sich angreifbar, verletzbar und verliert über kurz oder lang die Lust daran der NEIGUNG mit vermeintlichen Freunden nachzugehen!

Ich habe nur gute Erfahrungen damit gemacht, dass ich mit meiner Beziehungsform offen umgehe. Ich habe schon viele Menschen, und Herzensmenschen getroffen, die ohne mein Engagement und Transparenz weiter unglücklich "monogam" geblieben wären.
Ich laufe beim CSD mit (Wenn es sein muss, auch alleine), ich oute mich in Seminaren, in der Familie, im Freundeskreis, auf der Arbeit ...
Für meine Nichte bin ich der coolste Onkel, den sie hat.
Intransparenz ist für mich nicht Teil meiner Polyamorie.
***88 Paar
2.188 Beiträge
Sie von FK888 schreibt:

Ich dränge mich niemandem als Erklärbar auf, antworte aber an sich bereitwillig, wenn jemand interessiert ist.

Jemand, der allgemein nur interessiert ist, bekommt eine allgemeine Antwort was man alles unter Polyamorie verstehen kann. Es gibt schließlich nicht die eine Definition.

Jemand, der an mir interessiert ist und ich ebenso am Gegenüber, bekommt natürlich erklärt wie ich es lebe und was ich zu geben vermag.
Profilbild. Ausschnitt aus "Schattenriss" von 
https://www.joyclub.de/my/1634705.lightartist.html

Oriiginalbild siehe Album.
****a73 Frau
4.088 Beiträge
Muß man missionieren?
Nein

Macht es Sinn zu missionieren?
Nein

In der tat kommen mit Poly die wenigsten wirklich klar.

In den Kõpfen vieler bedeutet es das selbe wie swingen oder einfach gesprochen "ficken mit wem mann will ohne jegliche Rücksicht", da wird jede andere Erklärung nicht weiter durchdringen.
*******r_52 Mann
3.985 Beiträge
Zitat von ****a73:
Muß man missionieren?
Nein

Macht es Sinn zu missionieren?
Nein

In der tat kommen mit Poly die wenigsten wirklich klar.

In den Kõpfen vieler bedeutet es das selbe wie swingen oder einfach gesprochen "ficken mit wem mann will ohne jegliche Rücksicht", da wird jede andere Erklärung nicht weiter durchdringen.

hierbei geht es absolut nicht ums swingen oder um GV wann und wo mit wem man will, sonder daru gefühle für alle aufzubauen. klar kommen im nachheinein der eine oer andere nicht damit klat der der / die partner/in auch liebevolle gefühle für die andere person aufbaut. aber das ist dch der sinn einer polamorie beziehung.
***xy Frau
4.774 Beiträge
Ich verstecke mich nicht als nicht-monogam. Aber ich spreche nicht unnötig darüber, sondern nur in Situationen, wo es auch relevant ist oder wo jemand konkret fragt. Und ich lasse mich nie auf Diskussionen oder Erklärungen ein. Ich lebe so, weil es mir so gefällt - basta. Wer damit ein Problem hat, bittesehr, der darf es sich zu Hause an die Wand hängen.
Viel Interessanter als über Grundsätzliches zu reden, finde ich es dann, wenn man auf Details kommt, auf das "wie mache ich dies und das in der jetzigen konkreten Situation". Dann kommen nicht diese ewigen Rechtfertigungen, sondern man erzählt einfach von seinem Alltag.

Trixy
*********uch83 Mann
225 Beiträge
Das Thema wird auch noch auf mich zukommen, oder ist es sogar schon.

Die Grundfrage: Der TE schreibt ja, dass das bei der Suche nach neuen Kontakten passiert. Also wird es sein Wunsch sein, dass diese sich in sein Leben integrieren. Und das wird letztlich nicht ohne Offenheit (beidseits) geschehen, sonst geht der TE aus Sicht der neuen Bekanntschaft schon von Anfang an Fremd.

Also: Welche Alternativen gibts denn überhaupt, mal abgesehen vom Kontaktabbruch, wenn der neue Kontakt sich für diese Lebensweise nicht offen oder zumindest interessiert zeigt?
*******ben Mann
3.382 Beiträge
Unterschiedlichkeiten
Verpflichtung und Missionierung sind doch zwei sehr unterschiedliche Dinge.
Ich fühle mich schon mir selber verpflichtet Gegenüber, die mich mehr interessieren die Wahrhaftigkeit über meine Lebensweise zu erzählen. Aber ich muss niemanden missionieren (also etwas zu führen, ihm einen Glauben/Lebensweise aufzwingen etc.).

Beim erzählen kann mensch dann oft noch die eigenen "Schwachstellen" entdecken, also wo es Anteile in einem gibt, die doch anders ticken bzw. Bedürfnisse haben oder wo ich mich halt doch noch dafür (negative) "beurteile". Also unsicher werde, in Verteidigungsstellung gehe etc.
Oder wo ich nicht nur rein von mir erzähle, sondern meine dem anderen die Mehrfachliebe schmackhaft machen zu müssen.
Tolle Ansätze, für wieder mehr über mich zu erfahren und auf Innenreise zu gehen.

Wie und was ich alles erzähle, hängt dann individuell vom Gegenüber und der Situation ab. Mich zu verteidigen habe ich meist keine Lust. Entweder hat das Gegenüber wahrhaftiges Interesse dann gerne, wenn das Gegenüber nur bestimmte Schubladen bestättigt haben mag oder auf K(r)ampf aus ist = nicht meine Baustelle.
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