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Trennung zugunster einer anderen Beziehung

****ga Frau
17.997 Beiträge
Venice79
für mich hört es dann auf mich frei zu fühlen, wenn ich um eine Beziehung aurechtzuerhalten, nicht mehr ich selbst sein kann und mich verstellen muß.....

das heißt wenn ich mir selbst nicht mehr treu sein kann und meine eigene Persönlichkeit unterdrücken muß.....


ich denke sich selbst lieben zu lernen und wertzuschätzen ist das Wichtigste im Leben nur dann kann ich auch mein Gegenüber achten und lieben, ich will für mich die wichtigste Person sein, die Kompromisse, dürfen nicht zu stark auf Kosten einer Person gehen, sondern sollten "gleichberechtigt"verteilt werden........LG Evi
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
Themenersteller 
Mhm, ne ich fürchte, da hast Du mich falsch verstanden.
Du schreibst, dass Du immer dabei bist zu prüfen, ob es Liebe ist oder nicht.
Das hat so ein bischen was von 0 und 1. Demnach ist die logische Konsequenz, dass Du Dich lieber "richtig" trennst.

Binär denke oder fühle ich nun wirklich nicht. *zwinker*
Ich kenne die Abstufungen, ich lebe sie auch. Ich prüfe "wieviel" es ist. Und ob ich schon "da" bin innerlich. Für mich ist Liebe tatsächlich etwas, wovon ich ganz klar sagen kann "jetzt ist es Liebe". Und vorher ist es Liebessehnsucht vielleicht, Verliebtheit. Ist vielleicht kein klar abgegrenzter Moment, ab dem es plötzlich so ist - aber wenn es so ist, ist es so. Da bin ich vollkommen frei von Zweifeln.
Ich sage "Ich liebe Dich" ganz ganz spät normalerweise. Da vergeht meistens ein Jahr oder mehr in intensiver Gemeinsamkeit. Vorher glaube ich vielleicht, daß es Liebe sein könnte, werden könnte (irgendwie ticke ich so, daß aus einer Sache für mich nie mehr wird, als ich innerhalb von Minuten beim ersten Kennenlernen als Möglichkeit empfinde, manchmal ist das auch für mich sehr traurig), aber bevor es keine IST, ist es keine. Nur wie tief sie ist, wie heiß sie brennt, wieviel man teilen kann, das ist vollkommen unterschiedlich und damit komme ich auch gut klar.

Deine Liste oder Stufen sind für mich auch andere und die Arten der Liebe sowieso, ich spreche ja jetzt nur von romantischer Liebe. Und daß eine Beziehung nicht glücklich wird, in der die Gefühle der beiden Beteiligten zu asymmetrisch verteilt sind, ist auch klar. Was mich hat stutzen lassen:
Menschen bei denen ich spüre, dass ich bereit bin mit ihnen Level7 und aufwärts zu erforschen, haben bei mir alle Zeit der Welt, sie sind so selten, dass es mir nicht auf ein paar Tage, Monate oder Jahre ankommt, es kommt mir bei diesen Menschen darauf an, dass sie bereit sind diesen Weg mit mir zu gehen und nicht mit einem Rucksack voller Beziehungsscherben oder ähnlichem.
Hm. Das ist nun bei mir genau andersherum, vielleicht muß ich dafür älter, ruhiger werden, war ich jedenfalls bisher nie, kann ich mich nicht mit identifizieren ... Menschen, bei denen ich spüre, daß ich bereit bin, mit ihnen eine Beziehung einzugehen wie mit meinem Mann, sind Menschen, mit denen ich schon entsprechend lange Zeit sehr eng verbracht habe und gesehen, daß das realistisch lebbar ist (für mich macht sich das nicht nur am Gefühl fest sondern tatsächlich an der Praktikabilität - ich bin ein Mensch der räumlichen Nähe).
Ich lasse Menschen nicht SO nah an mich heran, wenn das einfach nicht funktioniert, weil ich eben mit dieser Gefühlstiefe ausgesprochen starkes Nähebedürfnis verbinde. Wie schon gesagt, für mich ist es ein großer Unterschied "ätherisch" zu lieben gegenüber jemandem, mit dem ich die Nähe eben nicht lebe, weil sie nicht lebbar ist. Oder "handfest" zu lieben mit Nähebedürfnis, Zukunftsplanung, Regeln und auch mal Verlustängsten.
Das sind zwei für mich vollkommen verschiedene Arten der Liebe. Und ich wähle, wenn ich denn kann, immer die letztere mit ihrem Schmerz, Risiko - aber eben auch Vitalität, Intensität, Überraschungen und Erschütterungen.
****ab Mann
1.787 Beiträge
Oder prüfen zu wollen, ob es Liebe ist, wird, durch mehr Nähe, Zeit zusammen - was nicht grade hilft, schon klar.

Das klang für mich ein wenig so, aber schön, wenn ich da unrecht habe. *zwinker*

Das Binäre war auch nicht aufs Denken oder Fühlen gemünzt, sondern aufs Prüfen.


irgendwie ticke ich so, daß aus einer Sache für mich nie mehr wird, als ich innerhalb von Minuten beim ersten Kennenlernen als Möglichkeit empfinde, manchmal ist das auch für mich sehr traurig

Da haben wir wohl was gemeinsam.... *zwinker*...., nur bin ich nicht traurig darüber, es ist dann eben einfach so, ich finde das ganz normal und es ist gut, wenn man seinem Gegenüber das auch offen rüberbringen kann.

Der Schritt von Level6 auf 7 bedarf auch bei mir längere Zeit, nur wenn ich denn dazu bereit bin, kann ich eben auch mal ein bischen warten, bis die Vorraussetzungen dafür erfüllt sind ohne das Gefühl zu bekommen, dass da keine Liebe mehr ist.


Deine Liste oder Stufen sind für mich auch andere und die Arten der Liebe sowieso, ich spreche ja jetzt nur von romantischer Liebe.
Vielleicht nuancierst Du die Stufen 6-9 nur etwas stärker und zählst die anderen nicht zu der Liebe, aber 6-9 hat für mich viel mit romantischer Liebe zu tun, dort ist sie bei mir angesiedelt.

Wie auch immer, merke mal wieder, dass es sehr schwer ist die richtigen Worte zu finden, so dass sie auch verstanden werden.
Diese Stufen sind lediglich eine Vorabdefinition gewesen, um so einen schwer in Worte zu fassenden Sachverhalt irgendwie erläutern zu können.......
*********n_by Frau
827 Beiträge
Stufen...
Diese Beziehungsstufen werden sicher für jeden anders sein und beim Einen oder Anderen käme da noch was dazu.
Mit bedingungslos meine ich nicht planlos, ich meine - weg vom "haben wollen"- besitzen wollen". Liebe hört ja manchmal nicht einfach auf, weil man sich aus irgendeinem Grund trennen mußte - wollte (zum Beispiel auch um frei zu sein und Freiheit zu geben, weil ich mich nicht verbiegen will ) Ich will mich in Liebe verabschieden können, den Schmerz, der mit einer Trennung einhergeht, kann ich nicht ausschalten. Aber ich kann jemanden, den ich liebe nicht einfach aus meinem Leben ausschalten. Natürlich ist der Idealfall, dass ich Liebe mit jemandem leben kann, mit allem drum und dran. Und da habe ich auch Bedürfnisse, die ich gerne erfüllt hätte. Eben Geben und Nehmen. Wenn meine Liebe trotz Trennung bleibt, möchte ich sie annehmen können. Sie wird sich mit der Zeit verändern und bedingungslos werden- und Platz für neue gelebte Liebe machen.
*********marrn Mann
1.404 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zum Ausgangspost zurück..
(aber bitte nicht falsch verstehen, ich fand den Exkurs in Sachen graduelle Abstufungen der Liebe sehr passend und denk-anstößig, insbesondere die Beiträge von @*****use, großes Kompliment dafür)

..also Trennung zugunsten einer weiteren Beziehung, aus meiner Sicht: Ich habe mich noch nie wegen oder für eine weitere Beziehung von einer Partnerin getrennt, weder zeitweilig noch endgültig. Ich lasse mir diese Entscheidung auch nicht unterschieben, d.h. wenn eine Partnerin nicht damit leben kann, das es (bei mir oder bei ihr) eine weitere Beziehung gibt, dann soll sie das auch entscheiden. Ich halte auch nichts davon, ihr diese Entscheidung leichter zu machen, indem ich mich zurückziehe. Nein, ich zeige ihr weiter meine Liebe und Zuneigung. Dies ist mir dennoch mehrfach geschehen, also die Rückkehr einer Partnerin ins monogame Leben. Es wurde gefragt, ob das sinnvoll ist. Für die monogam fühlende Partnerin ist das nicht von der Hand zu weisen. Leider geht das mit den für mich immer schmerzhaften Erklärungen einher, ich (also der Verlassene) hätte ja noch eine Beziehung (also die unterschwellige Behauptung, es täte deshalb weniger weh).

Es spricht aber nichts gegen die von curieuse angesprochene spätere Wieder- oder Neuentdeckung, also nach einer Phase der nicht gelebten Liebe neu zusammenzufinden. Die gekränkte Eitelkeit sollte uns jedenfalls nicht hindern, dem geliebten Menschen eine Entwicklung ohne uns zuzugestehen, die vielleicht sogar zu uns zurückführt.

LG
Kaiserschmarrn
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